Sonntag, 5. Dezember 2021

Stephen Bohr alle Vorträge

Sein Weg ist im Heiligtum

(01) Sein Weg ist im Heiligtum
(02) Die Engel des Heiligtums
(03) Leben und Tod im Heiligtum
(04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung
(05) Das Lamm Gottes geopfert
(06) Die Vorrechte des Heiligtums ernten
(07) Ein Volk Seinem Herzen nahe
(08) Das Dreieck der Heiligung
(09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums
(10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel
(11) Die Chronologie des Gerichtes
(12) Das Heiligtum wird gereinigt (1)
(13) Das Heiligtum wird gereinigt (2)
(14) Die drei Abschnitte der Geschichte Israels
(15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)
(16) Die Prophezeiung der 70 Wochen (2)
(17) Gefunden! Die Bundeslade
(18) Der Mannatest
(19) Enttäuschung im Heiligtum
(20) Wie ein Dieb in der Nacht
(21) Gott auf der Anklagebank
(22) Die drei Abschnitte des Gerichts
(23) Der Sündenbock und das Millennium der Offenbarung
(24) Eine gewaltige Bekehrungserfahrung
(25) Der Tempel des Antichristen (1)
(26) Der Tempel des Antichristen (2)
(27) Das finanzielle Geheimnis des Heiligtums
(28) Das Heilige und das Gewöhnliche
(29) Die zwei Tempel
(30) Das Heiligtum und die prophetische Gabe
(31) Drei untrennbare Lehren
(32) Endlich zu Hause

  (01) Sein Weg ist im Heiligtum

Ich möchte Euch einladen in der Bibel das Buch der Psalmen aufzuschlagen. Wir gehen zu Psalm 73 und ich möchte die Verse 3 und 12 lesen und dann springen wir zu Vers 17.

Dieser Psalm wurde von Asaph geschrieben. Viele Psalmen wurden von David geschrieben, aber dieser Psalm wurde von jemand geschrieben, der Asaph hieß. Und womit Asaph hier eigentlich zu kämpfen hatte, war der Erfolg der prahlerischen und gottlosen Menschen. Und ich möchte, daß Ihr darauf achtet, wie er diese Eifersucht am Anfang ausdrückt und wie er dann seine eigene Frage beantwortet, warum die Gottlosen erfolgreich sind. Laßt uns mit Psalm 73:3 beginnen:

"Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich den Frieden der Gottlosen sah."

Wir gehen zu Vers 12:

"Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich!"

Und dann sagt er:

"Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen; denn ich bin doch täglich geschlagen worden, und meine Strafe ist alle Morgen da!"


Mit anderen Worten: Was nützt es Dein Leben zu reinigen und gerecht zu sein, denn die Gottlosen werden erfolgreich und die Gerechten werden geschlagen. Aber nun möchte ich, daß Ihr auf die Antwort achtet, die er für sein Problem gefunden hat. Sie befindet sich in Vers 17. Es heißt dort:

"Bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf Ihr Ende merkte."

Da war irgendwas im Heiligtum, im hebräischen Heiligtum das erklärte, daß es gut sei, das Herz von Sünde zu reinigen und daß die Gottlosen, die gedeihen und die Prahler, die erfolgreich im Leben sind, schlußendlich einen gerechten Lohn für ihre Taten empfangen werden. Das hebräische Heiligtum hat die Erklärungen, die oftmals Fragen im Kopf hinterlassen.

Ich möchte damit beginnen, daß ich die Heiligtümer erwähne, die in der Bibel ans Licht gebracht werden, besonders die Heiligtümer auf der Erde. Das erste Heiligtum, das gebaut wurde war natürlich das Heiligtum in der Wüste zur Zeit Mose. Dieses Heiligtum wurde um das Jahr 1445 vor Christus gebaut. Ich möchte gerne 2. Mose 25:8 lesen und dann gehen wir weiter zu Vers 40. Wo von dieser besonderen Stiftshütte oder Heiligtum die Rede ist. Hier spricht Gott und Er sagt:

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"

Und dann in Vers 40, sagt Gott zu Mose, dieses Heiligtum gemäß des Vorbildes zu machen, daß Er ihm auf dem Berg gezeigt hat. Hier steht:

"Und siehe zu, daß Du es machest nach dem Vorbilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Und dann in 2. Mose in den Kapiteln 36-39 finden wir die Erbauung des Gebäudes das Gott Mose angewiesen hatte aufzurichten. Nachdem das Heiligtum gebaut wurde, finden wir die ganzen verschiedenen Teile in 2. Mose 40:34, daß die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in das Heiligtum eingegangen ist. Laßt uns den Vers lesen, 2. Mose 40:34. Das Heiligtum ist erbaut worden, alle Teile sind vollständig und nun finden wir diese Worte:

"Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung."

So, dies ist das erste Heiligtum, das in der Heiligen Schrift erwähnt wird, das auf der Erde gebaut wurde, das Heiligtum zur Zeit Moses. Aber dann wollte Gott, daß Israel ein dauerhafteres Gebäude machen sollte, denn das Heiligtum in der Wüste war eigentlich ein Zelt, daß sie herumtragen konnten. Doch als Israel in das verheißene Land kam, sagte Gott zu David und dann Salomo, ein dauerhafteres Gebäude zu bauen, das dann bekannt wurde als "Salomos Tempel". Nun, das war falsch benannt, es war nicht "Salomos Tempel". Salomo hat ihn gebaut, aber in Wirklichkeit was es "Gottes Tempel". Dieser Tempel wurde um das Jahr 960 vor Christus gebaut. Und um Euch ein bißchen Hintergrund zu geben: Wenn Ihr im 2. Chroniker 6 lest, werdet Ihr sehen, daß Salomo ein Gebet sprach, nachdem der Tempel gebaut war und dann im 2. Chroniker 7:1+2 ging die "Schechina Herrlichkeit Gottes" in den Tempel ein, den Salomo gebaut hatte. So heißt es hier:

"Als nun Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel das Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus; also daß die Priester nicht in das Haus des HERRN hineingehen konnten, weil die Herrlichkeit des HERRN das Haus des HERRN erfüllte."

Und wir finden noch einmal den Bau eines Heiligtums. Dies ist ein dauerhafter Tempel der um das Jahr 960 vor Christus von Salomo gebaut wurde. Das Gebäude ist eigentlich in 2. Chroniker in den Kapiteln 3, 4 und 5 und dann haben wir in Kapitel 6 das Gebet Salomos und in Kapitel 7 ist dann die "Schechina Herrlichkeit", die in den Tempel einging, den Salomo gebaut hatte. Aber wegen der Abtrünnigkeit Israels wurde dieser Tempel durch Nebukadnezar im Jahr 586 vor Christus, zerstört. Und natürlich wurde Israel für eine Zeit von 70 Jahren in Babylon gefangen gehalten.

Es gab ein Versprechen, daß wenn sie für 70 Jahre in Babylon gewesen wären, würden sie in ihr Land zurück gehen, ihre Religion wieder herstellen und den Tempel noch einmal erbauen. So, nach der Gefangenschaft, im Jahr 586 gingen sie zurück in ihr Land und sie bauten den Tempel und der Tempel war fertig im Jahr 515 vor Christus. Von diesem Tempel wird in Haggai 2:6-9 gesprochen. Nun, es gibt etwas sehr interessantes an diesem Tempel, der nach der Gefangenschaft gebaut worden ist. In diesem Tempel ist keine "Schechina Herrlichkeit" eingegangen. In der Tat, als dieser Tempel fertig war, haben viele, die noch Salomos Tempel gesehen hatten, geweint, als sie sahen, wie geringer dieser Tempel war im Vergleich zu dem Tempel den Salomo gebaut hatte. Laßt uns nun von diesem Tempel in Haggai 2:6-9 lesen:

"Denn also spricht der HERR der Heerscharen: Noch einen kleinen Augenblick, und Ich erschüttere den Himmel und die Erde, das Meer und das Trockene; und Ich will auch alle Nationen erschüttern, und es werden die Kostbarkeiten aller Nationen kommen, und Ich will dieses Haus mit Herrlichkeit erfüllen, spricht der HERR der Heerscharen. Mein ist das Silber, und Mein ist das Gold, spricht der HERR der Heerscharen."

Und dann kommt dieses Versprechen: Das ist der Tempel, der nach der Gefangenschaft erbaut wurde.

"Es soll die Herrlichkeit dieses letzten Hauses größer werden, als die des ersten war,..."

das ist Salomos Tempel,

"...spricht der HERR der Heerscharen; und an diesem Orte will Ich Frieden geben, spricht der HERR der Heerscharen."

Wißt Ihr, daß die Juden immer noch versuchen zu erklären, wie diese Prophezeiung erfüllt wurde? Denn der Tempel, der nach der Gefangenschaft gebaut wurde, hatte zumindest äußerlich nie das Ausmaß der Herrlichkeit erreicht, die der Tempel erreicht hatte der von Salomo gebaut wurde. Was war hiermit gemeint als Gott das Versprechen gab, daß dieser Tempel nach der Gefangenschaft mit Herrlichkeit erfüllt werden würde und daß die Herrlichkeit des letzteren Tempels größer sein werde, als die des vorherigen?

Die Tatsache ist, daß dies erfüllt wurde, denn Jesus Christus selber, ging in den Höfen dieses Tempels. Nun, Seine Herrlichkeit, gemäß der Schrift, war verhüllt, aber Er brachte Frieden zu diesem Ort, denn Er war der Friedefürst. Nun, dieser Tempel wurde eigentlich durch Herodes den Großen verschönert, neugestaltet und vergrößert. Wir finden das in der Bibel in Johannes 2:20. Herodes der Große brauchte 46 Jahre um diesen Tempel nach der Gefangenschaft, neu zu gestalten, zu vergrößern und zu verschönern. Es heißt hier in Johannes 2:20

"Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?"

Natürlich hatte Jesus in Johannes 2:19 gesagt:

"Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will Ich ihn aufrichten!"

Und sie dachten, Er würde von dem Tempel sprechen, den Herodes neugestaltet hatte und was 46 Jahre gebraucht hatte ihn neu zugestalten und zu verschönern. So finden wir diese Tempel in der Schrift. Wir finden das Heiligtum in der Wüste, wir finden den Tempel der von Salomo erbaut wurde und wir finden den Tempel der nach der Gefangenschaft im Jahre 515 gebaut und der von Herodes dem Großen neugestaltet und verschönert wurde.

Nun ist die Frage, was haben diese Heiligtümer dargestellt, was haben diese Heiligtümer symbolisiert? Hat Gott diese Heiligtümer einfach nur bauen lassen, weil Er bei Israel wohnen wollte oder gab es da einen ganz besonderen Grund warum Gott Israel sagte, diese Heiligtümer zu bauen?

Tatsache ist, daß diese weltlichen Heiligtümer symbolisch waren oder einige Dinge darstellten. Ich möchte, daß Ihr den ersten Hinweis beachtet, den diese Heiligtümer darstellten oder symbolisierten. Das Heiligtum auf der Erde war eigentlich ein Symbol des himmlischen Heiligtums, es war ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Gott wollte, daß Israel, wenn es auf das Heiligtum auf der Erde schauen, Dinge des himmlischen Heiligtums verstehen würde.

Laßt uns jetzt zu Hebräer gehen, wo wir ganz klar finden, daß das Heiligtum auf der Erde ein Symbol oder eine Darstellung des viel größeren himmlischen Heiligtums ist. Es heißt dort in Hebräer 8:1-5

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch. Denn jeder Hoherpriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; daher muß auch dieser etwas haben, was Er darbringen kann. Wenn Er sich nun auf Erden befände, so wäre Er nicht einmal Priester, weil hier solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern."

Und jetzt achtet darauf, was es über das Heiligtum auf der Erde sagt:

"Diese dienen einem Abbild und Schatten des Himmlischen…"

Was war das Heiligtum auf der Erde? Es war was? Es war Abbild und Schatten des Himmlischen.

"…gemäß der Weisung, die Mose erhielt, als er die Stiftshütte anfertigen wollte: «Siehe zu», hieß es, «daß Du alles nach dem Vorbild machst, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!»

So war also das Heiligtum auf der Erde ein kleines, maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums, um uns eine Vorstellung davon zu geben, wie Gottes Heiligtum ist. Ebenso zeigt uns auch Hebräer 9:11+12 den Vergleich zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum. Es heißt hier:

"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, …"

Beachtet hier:

"… ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."

Beachtet noch einmal, daß die wahre Stiftshütte, das himmlische Heiligtum, eine viel vollkommenere Stiftshütte ist, die nicht mit Händen errichtet wurde. Mit anderen Worten, das Heiligtum auf der Erde hatte den Zweck als maßstabgetreues Modell zu dienen um die großartigen Wahrheiten vom himmlischen Heiligtum darzustellen. So, ein Grund warum Gott wollte, daß die Menschen die Heiligtümer auf der Erde bauen sollten war, daß sie einen Blick vom himmlischen Heiligtum erhaschen könnten. Aber diese Heiligtümer auf der Erde stellten auch noch andere Dinge dar und diese wollen wir in diesem Seminar studieren.

Diese Tempel stellen auch den Tempel unseres Leibes dar. Beachtet 1. Korinther 6:19+20 Wißt Ihr, das Heiligtum ist eine Darstellung von uns selber, von dem Tempel unseres Leibes. Es gibt in der Tat einen ganzen Vortrag mit dem Titel "Die zwei Tempel", gegen Ende der Vortragsreihe wo ich dann die Stiftshütte mit dem Tempel unseres Leibes vergleichen werde. Gott gab diese Tempel um die Pläne zu veranschaulichen, die Er für unsere eigenen Körper hatte. Es heißt also im 1. Korinther 6:19+20

"Oder wisset Ihr nicht, daß Euer Leib ein Tempel des in Euch wohnenden heiligen Geistes ist,…"

Seht Ihr, die "Schechina Herrlichkeit" ist der Heilige Geist in dem Tempel unseres Körpers.

"…welchen Ihr von Gott empfangen habt, und daß Ihr nicht Euch selbst angehöret? Denn Ihr seid teuer erkauft; darum verherrlichet Gott mit Eurem Leibe!"

So, mit anderen Worten, warum Gott diese Heiligtümer erbauen ließ ist, weil Er große Lektionen über den eigenen, persönlichen Tempel unseres Leibes erteilen wollte. Übrigens wurden diese Tempel auch erbaut, um große Lektionen über den Tempel des Leibes Jesu zu erteilen. Beachtet was wir in Johannes 2:19-21 finden:

"Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will Ich ihn aufrichten! Da sprachen die Juden: In sechsundvierzig Jahren ist dieser Tempel erbaut worden, und Du willst ihn in drei Tagen aufrichten?"

Und jetzt beachtet Vers 21:

"Er aber redete von dem Tempel Seines Leibes. Als Er nun von den Toten auferstanden war, dachten Seine Jünger daran, daß Er solches gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Worte, das Jesus gesprochen hatte."

So stand der Tempel genau genommen symbolisch für den Tempel des Leibes Jesu.
Heiligtum, interessanter Weise. So war der Tempel nicht nur da um Lektionen über das himmlische Heiligtum zu erteilen und über den Tempel unseres Körpers, sondern auch über den Tempel des Leibes Jesu. Es gibt aber auch noch eine weitere Dimension zu diesen Heiligtümern auf der Erde. Diese Heiligtümer auf der Erde wurden auch zur Veranschaulichung der christlichen Gemeinde gegeben, die in der Heiligen Schrift der "Tempel Gottes" genannt wird. Geht mit mir zu Epheser 2:19-22. Es heißt hier:

"So seid Ihr nun nicht mehr Fremdlinge und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,…"

Nun achtet auf den geistigen Tempel:

"…auferbaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, …"

Dies sind keine Fundamente aus Stein. Die Fundamente sind die Apostel und Propheten.

"…während Jesus Christus selber der Eckstein ist, …"

Ihr seht hier, der Tempel hatte einen Eckstein, der alles zusammengehalten hat. Und jetzt beachtet, wir sind das Gebäude, es heißt in Vers 21:

" … in welchem der ganze Bau, zusammengefügt wächst …"

Gibt es hier eine "Schechina Herrlichkeit" in dem Tempel der Gemeinde? Ganz gewiß, es heißt hier:

"… zu einem heiligen Tempel im Herrn, in welchem auch Ihr miterbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist."

So wurden diese Heiligtümer auf der Erde gegeben, um große Lektionen über das himmlische Heiligtum zu lehren, über Jesus Christus, über den Tempel unseres Körpers und über die christlichen Gemeinde. In der Tat werden wir später noch einen ganzen Vortrag haben wo wir über den "Antichristen" sprechen werden, der im Tempel Gottes sitzt und vorgibt Gott zu sein. Es gibt Leute die denken, daß irgendjemand im Nahen Osten aufstehen und in dem tatsächlich wiederaufgebauten jüdischen Tempel sitzen wird. Ist denn möglich, daß er direkt in der christlichen Gemeinde sitzen wird? Das ist der Tempel von dem die Heilige Schrift spricht, ich glaube das!

Nun laßt uns ein wenig über die geografische Ausrichtung des Heiligtums oder Tempels sprechen. Wir müssen von Osten nach Westen lesen, denn der Eingang zum Heiligtum war auf der Ostseite. Das bedeutet, wenn die Menschen gen Heiligtum anbeteten, waren ihre Rücken der Sonne zugekehrt, das war so Absicht, denn in der Antike haben die Menschen mit ihren Gesichtern der Sonne zugewendet angebetet, laut Hesekiel 8:16

"Und er führte mich in den inneren Vorhof des Hauses des HERRN; und siehe, am Eingang zum Tempel des HERRN, zwischen der Halle und dem Altar, waren etwa fünfundzwanzig Männer; die kehrten dem Tempel des HERRN den Rücken, ihr Angesicht aber gegen Aufgang, und sie beteten gegen Aufgang die Sonne an."

Aber weil der Eingang zum Heiligtum auf der Ostseite war und die Menschen gen Osten gerichtet waren, waren ihre Rücken der Sonne zugekehrt, sie sollten den Sonnengott nicht anbeten. So, damit habt Ihr erst einmal das Lager, dort lebte Israel, dort lebten Sünder. Sie waren diejenigen, die das Heiligtum brauchten. Das Lager um das Heiligtum, war eigentlich Teil des hebräisches Heiligtums. Normaler Weise fangen wir mit dem Vorhof, dem Heiligen und dem Allerheiligsten an, aber wir werden jetzt herausfinden, daß das Lager, sehr sehr wichtig in dem Heiligtumsdienst war. So ist nun das Lager der erste Schlüsselplatz des hebräischen Heiligtums. Es gab dort drei Stämme die an jedem Punkt des Lagers des Heiligtums lagerten.

Und dann haben wir natürlich den Vorhof. Das ist wie ein Hof ohne Dach darüber. Und der Vorhof hatte zwei Schlüsselstücke von Gegenständen wenn man durch die Tore in den Vorhof ging. Dort stand der Brandopferaltar, dort wurden alle Opfertiere hingelegt und verbrannt und dann ein bisschen weiter hinein, bevor man zum Eingang des Heiligtums kam, war das Wasserbecken.

Ich möchte Euch jetzt bitten das im Gedächtnis zu behalten, denn jede Einzelheit des Heiligtums ist sehr, sehr wichtig! So, da war nun das Lager, hinter all dem, wo Israel lagerte, wo die armen Sünder gelebt haben und dann war dort der Brandopferaltar und dann das Wasserbecken, beide Gegenstände waren im Vorhof des Heiligtums. Und dann ging es weiter in das Zelt und wenn man dort hineinging kam man zu einer Abteilung, die ist das "Heiligste" des Heiligtums. Und übrigens, man geht von Osten nach Westen. Wenn man also durch die Tür geht, in das Zelt hinein, und man nach links schaut, das ist nach Süden hin, sieht man dort einen siebenarmigen Leuchter der die ganze Zeit brannte, er hatte immer Öl. Und dann wenn man nach rechts schaut, das ist nach Norden hin, dann sieht man dort den Tisch mit den Schaubroten. Zwölf Leib Brot in zwei Stapeln auf diesem goldenen Tisch, dem Tisch der Schaubrote. Und dann direkt davor, wenn man zum "Allerheiligsten" geht, gerade vor dem Vorhang, bevor man hinter den Vorhang geht, steht der goldene Räucheraltar.

So, mit anderen Worten: in dem Heiligen des Heiligtums gibt es drei Gegenstände. Im Süden steht der siebenarmigen Leuchter, fast 55 kg reines Gold, wir werden das noch studieren, und dann ist dort der Tisch der Schaubrote, der im Norden steht, wenn man nach rechts sieht, zwölf Leib Brot und das ist eine sehr wichtige Zahl, wie wir noch herausfinden werden und dann direkt vor einem, bevor man ins Allerheiligste geht, sieht man den goldenen Räucheraltar, wo die ganze Zeit Räucherwerk brannte.

Und dann ist da noch der Vorhang und hinter dem Vorhang ist die Abteilung die das "Allerheiligste" vom Heiligtum genannt wird. Und dort im Allerheiligen gibt es nur einen Gegenstand, er wird die "Bundeslade" genannt und über der "Bundeslade" ist die "Schechina Herrlichkeit", die Herrlichkeit Gottes die über der Bundeslade war. Und die Bibel erzählt uns davon, daß in der "Bundeslade" drin die zwei Steintafeln waren, die die Zehn Gebote enthielten.

Aber es waren nicht nur die Zehn Gebote in der Bundeslade drin, sondern dort war auch noch ein Topf mit Manna. Symbolisch ist das sehr, sehr wichtig. Dort war also ein Topf mit Manna, genau das Manna das in der Wüste 40 Jahre lang vom Himmel fiel. Dann war da auch noch im Allerheiligsten, in der Bundeslade, Aarons Stab, der ein toter Stock war, aber auf wundersame Weise anfing zu blühen. In der Bundeslade sind also drei Dinge drin, die Gesetzestafeln, ein Topf mit Manna und Aarons Stab der blühte.

Versteht Ihr die geografische Ausrichtung des Heiligtums? Es ist sehr wichtig das zu verstehen, denn wir werden immer wieder darauf zurück kommen während wir durch dieses Seminar gehen.

Nun laßt uns von der Beziehung zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum sprechen. Das Heiligtum auf der Erde war ein kleines, maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Mit anderen Worten, es war eine Miniaturausgabe des himmlischen Heiligtums. Das himmlische Heiligtum ist viel, viel größer als das Heiligtum auf der Erde jemals gewesen ist.

Laßt uns nun 1. Könige 8:27-30 aufschlagen, wo von dem himmlischen Heiligtum berichtet wird. Dort steht:

"Aber wohnt Gott wirklich auf Erden? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel mögen Dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe?"

Das ist das, was Salomo sagte und er fuhr fort:

"Wende Dich aber zum Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, o HERR, mein Gott, daß Du hörest das Flehen und das Gebet, welches Dein Knecht heute vor Dir tut, daß Deine Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Haus, über dem Ort, davon Du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein. So wollest Du denn hören das Gebet, welches Dein Knecht an dieser Stätte tut, und wollest erhören das Flehen Deines Knechtes und Deines Volkes Israel, das sie an diesem Ort tun; ja, Du wollest es hören am Ort Deiner Wohnung im Himmel, und wenn Du es hörst, so vergib!"

Wo war Gott? Gott war in Seinem himmlischen Tempel, aber wo war Er auch durch Seinen Geist gegenwärtig? In dem Tempel auf der Erde. Aber dieser Tempel war viel geringer als der himmlische Tempel. Beachtet auch Apostelgeschichte 7:47-50 Hier spricht Stephanus, er erzählt die Geschichte von Israel und er sagt dann in Vers 47:

"Salomo aber erbaute Ihm ein Haus. Doch der Höchste wohnt nicht in Tempeln, von Händen gemacht, ..."

Wo wohnt Gott dann? Er wohnt in dem himmlischen Tempel, denn der Tempel auf der Erde ist einfach nur eine Figur oder ein Symbol und dann heißt es hier weiter:

" … wie der Prophet spricht: «Der Himmel ist Mein Thron und die Erde der Schemel Meiner Füße. Was für ein Haus wollt Ihr Mir bauen, spricht der Herr, oder welches ist die Stätte Meiner Ruhe? Hat nicht Meine Hand das alles gemacht?»"

Mit anderen Worten, das Heiligtum auf der Erde war ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Nun laßt uns auch 2. Mose 25:8+40 beachten, was wir schon gelesen haben, aber laßt uns den Vers noch einmal anschauen. Hier heißt es:

"Und sie sollen Mir ein Heiligtum machen, daß Ich mitten unter ihnen wohne!"

Und dann heißt es in Vers 40, Gott spricht zu Mose:

"Und siehe zu, daß Du es machest nach dem Vorbilde, das Dir auf dem Berge gezeigt worden ist!"

Was hat Gott nun Mose auf dem Berg gezeigt? Gott hat Mose nicht das himmlische Heiligtum gezeigt. Gott zeigte Mose ein maßstabgetreues Modell des himmlischen Heiligtums. Mit anderen Worten Gott machte eine Miniaturausgabe des himmlischen Heiligtums. Laßt uns auch auf 2. Mose 26:30 achten, dort finden wir die gleiche Aussage:

"Also sollst Du die Wohnung aufrichten nach der Weise, wie Du auf dem Berge gesehen hast."

Wir haben bereits Hebräer 8:1-5 gelesen, wo steht daß das Heiligtum auf der Erde eine Kopie, ein Schatten von dem wahren, himmlischen Heiligtum war. Erlaubt mir, daß ich Euch es erkläre und bildlich beschreibe, damit wir das Verhältnis zwischen dem Heiligtum auf der Erde und dem himmlischen Heiligtum verstehen. Nehmen wir die Vorstellung von dem maßstabgetreuen Modell. Nun, vor einiger Zeit wurde der Flughafen hier in der Stadt Fresno in Kalifornien, neugestaltet und dort stand ein maßstabgetreues Modell und man konnte sehen wie der fertige Flughafen aussehen würde. Und so konnte man sich vorstellen wo die Parkplätze und wo die Terminals sein würden. Man konnte sich so vorstellen wo und wie alles dann sein würde. Aber das war ja nur ein kleines Modell von dem fertigen Produkt.

Mit anderen Worten, was Gott Mose gezeigt hatte, war ein kleines maßstabgetreues Modell von dem himmlischen Heiligtum, denn das himmlische Heiligtum ist so groß, daß nichts dem gleich, jemals hätte auf Erden gebaut werden können. Oder es ist wie als wenn man ein Foto macht. Man nimmt sich also eine Kamera und macht von jemandem ein Foto. Wenn man das Foto ansieht, kann man sich die Person vorstellen? Ja. Ist die Person dann viel größer als das Foto? Ja, natürlich! Aber gibt einem das Foto eine Vorstellung von der größeren Wirklichkeit? Klar!

Und so kann man es sich mit dem himmlischen Heiligtum vorstellen. Gott hat ein Schnappschuß von dem himmlischen Heiligtum gemacht und dann hat Er Mose diesen Schnappschuß gezeigt und dann hat Mose das Heiligtum gemäß des maßstabgetreuen Modells gebaut das Gott ihm gezeigt hat.

Oder wir können es mit einer Landkarte vergleichen. Habt Ihr jemals eine Landkarte von Kalifornien gesehen? Sagt mir, was bestand zuerst, die Landkarte oder Kalifornien? Natürlich Kalifornien und dann machten sie eine kleine Landkarte und die zeigt einem dann wo die ganzen Städte sind, die Entfernungen, wo die Flüsse sind und die Berge. Man erhält einen ziemlich guten Blick aus der Vogelperspektive, stimmt das? Aber es ist eine Miniatur von Kalifornien. Kalifornien ist viel größer. Das Heiligtum war so ähnlich. Gott hat also Mose, sozusagen eine kleine Karte vom himmlischen Heiligtum gezeigt, das viel, viel größer ist.

Die Bibel sagt, daß das Heiligtum auf der Erde ein Schatten von dem himmlischen Heiligtum war. Nun, damit es einen Schatten geben kann muß es auch was echtes geben, das den Schatten wirft, richtig? Sagt mir, was ist wirklicher, der Schatten oder das echte, das den Schatten wirft? Das echte. Was ist wirklicher? Das Foto, oder die Person die auf dem Foto ist? Die Person die auf dem Foto ist. Sagt mir, was ist wirklicher? Ein maßstabgetreues Modell oder das fertige Produkt auf das das maßstabgetreue Modell hingewiesen hat? Das fertige Produkt natürlich.

Und somit ist das himmlische Heiligtum sehr wirklich, es ist groß, es ist einfach riesig! Die Bibel sagt uns, daß Millionen und aber Millionen von Engeln in dem Heiligtum sind, wir werden das in dem nächsten Vortrag studieren. Es gibt keinen Menschen, der es nur annähernd verstehen könnte, wie das himmlische Heiligtum aussieht, so machte Gott ein kleines, maßstabgetreues Modell und Er sagte zu Mose: Du baust das Heiligtum gemäß dem Modell, das eine Darstellung der Größe des himmlischen Heiligtums ist.

Das erinnert mich an 1. Korinther 13:12 wo es heißt

"Wir sehen jetzt durch einen Spiegel wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin."

Mit anderen Worten, jetzt können wir ein bisschen erkennen, genug um dort hin zu kommen und wenn wir dort angekommen sind, dann werden wir das Echte sehen.

Wir müssen auch noch über den Kalender des Messias in Beziehung zum Heiligtum sprechen. Das Heiligtum stellt vorrangig die Ereignisse der Erlösungsgeschichte durch Jesus Christus dar. Aber die hebräischen Festtage zeigen den Kalender oder die Zeitberechnung dieser Ereignisse die in dem hebräischen Heiligtum dargestellt werden. Laßt uns jetzt zu 3. Mose 23:3 gehen und über die sogenannten hebräischen Festtage lesen. Sie folgen der strickten Anordnung des Heiligtums. Laßt uns wegen dem Zusammenhang bei Vers 1 zu lesen anfangen. Hier steht:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind Meine Feste:"

Es gab vier Feste im Frühling und drei Feste im Herbst und zwischen diesen beiden Festen liegt eine lange Sommerdürre, ein langer Sommer wo es überhaupt keine Feste gab. Erlaubt mir nun die Frühlingsfeste zu erwähnen. Die Frühlingsfeste waren das Passahfest. Was war das Passahfest? Was wurde zum Passahfest geopfert? Ein Lamm, das wird durch den Altar im Vorhof dargestellt. Und die nächsten zwei Feste sind das Fest der ungesäuerten Brote und der Erstlingsfrüchte. Wißt Ihr was die ungesäuerten Brote darstellten? Sie stellten die Grablegung Jesu dar und die Erstlingsfrüchte stellten Seine Auferstehung dar, denn der Apostel Paulus sagt im 1. Korinther 15:20, daß Jesus die Erstlingsfrucht war.

"Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden, als Erstling der Entschlafenen."

Wir werden in unserem Studium herausfinden, daß das Wasserbecken die Auferstehung Jesu Christi darstellt. Und interessanter Weise stellt auch das Fest der Erstlingsfrüchte die Auferstehung Jesu dar. So haben wir das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote, die waren miteinander verbunden und dann haben wir das Fest der Erstlingsfrüchte, was auch durch das Wasserbecken dargestellt wird, die Auferstehung Jesu Christi und danach kommt das Pfingstfest. Und wir werden herausfinden, daß Jesus zum Pfingstfest das Heiligste im Heiligtum betrat. Er ging dort hinein, um für uns Fürsprache zu halten. Mit anderen Worten, Er ging dort hinein wo der siebenarmige Leuchter, wo der Tisch mit den Schaubroten und wo auch der Räucheraltar zu finden ist.

Mit anderen Worten, das Pfingstfest, das genau 50 Tage nach dem Fest der Erstlingsfrüchte kam stellt den Beginn des Mittlerdienstes Jesu im Heiligsten des Heiligtums dar. Seht Ihr wie die Reihenfolge ist, die dem Dienst Christi gleich war? Es gibt uns auch die Daten, denn Passah, das Jahr in dem Jesus starb war am 14. Nisan, das Fest der ungesäuerten Brote war am 15. Nisan, das Fest der Erstlingsfrüchte war am 16. Nisan, dem dritten Tag und Pfingsten war 50 Tage später und die Bibel erzählt uns, daß der Heilige Geist zu Pfingsten ausgegossen wurde, denn Jesus hatte Seinen Mittlerdienst im himmlischen Heiligtum begonnen.

Und dann haben wir da noch die Feste im Herbst. Das Fest der Posaunen war das erste Herbstfest welches den Versöhnungstag ankündigte, welcher stattfand, es war der große Gerichtstag im Allerheiligsten des Heiligtums. Sagt mir, welches ist die nächste Abteilung im Heiligtum im Dienst Christi? Es ist das Allerheiligste, wo die Bundeslade steht und wo das Gesetz ist. Mit anderen Worten, wir finden im Heiligtum die Bewegungen Jesu Christi und die Zeitberechnung dieser Ereignisse, denn die hebräischen Feste gaben genaue Daten wann Jesus Seinen Dienst in diesen besonderen Abteilungen des Heiligtums beginnen würde und wir werden das natürlich während unseres Seminars ganz genau studieren.

Nun, wie wichtig ist das Heiligtum? Laßt mich jetzt ein paar sehr wichtige Dinge erwähnen. Das Buch Daniel ist mit Ausdrücken, die das Heiligtum betreffen, getränkt. In der Tat kann man das Buch Daniel ohne das Heiligtum nicht verstehen, im Besonderen Kapitel 8 wo es von einem "kleinen Horn" spricht, das das "Tägliche wegnimmt". Und wo es davon spricht, daß das Heiligtum gereinigt wird, ein Hinweis auf 3. Mose 16, was am Versöhnungstag geschah. Man kann das Buch Daniel auf keinen Fall ohne das Heiligtum verstehen.

Außerdem ist das ganze Buch der Hebräer, von Anfang bis Ende eine Darstellung von dem, was Jesus im Heiligtum vollbracht hat. Man kann auf keinen Fall das Buch der Hebräer verstehen, außer man versteht das alttestamentliche hebräische Heiligtum, denn das Buch der Hebräer ist mit Ausdrücken vom Heiligtum gespickt.

Das Buch der Psalmen. Man kann das Buch der Psalmen auf keinen Fall unabhängig von den Festen und dem Heiligtum verstehen. Die Bibel berichtet uns von David, daß er Geschick hatte, Harfe zu spielen. Er war ein großartiger Musiker, man kann das im 1. Samuel 16:18 lesen.

"Da antwortete einer der Knaben und sprach: Siehe, ich habe einen Sohn Isais, des Bethlehemiten, gesehen, der das Saitenspiel versteht und auch ein tapferer Mann ist, streitbar, der Rede kundig und schön; und der HERR ist mit ihm."

Er war so professionell im Harfespielen, daß selbst die Dämonen flüchteten als er vor König Saul spielte. Die Bibel erzählt uns auch davon im 2. Samuel 23:1, daß David der "liebliche Psalmdichter Israels" genannt wurde.

"Es sprach David, der Sohn Isais, es sprach der Mann, der hocherhaben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der liebliche Psalmdichter in Israel."

Er schrieb 73 von 150 Psalmen. In der Tat war das Buch der Psalmen das Gesangbuch des Heiligtums. Jeder Psalm hatte einen ganz besonderen Text für das Heiligtum oder der Psalm wurde während eines hebräischen Festes gelesen. Laßt mich diesen Punkt verdeutlichen. Ihr wißt, als Jesus Sich mit Seinen Jüngern im Obergemach traf um das Abendmahl einzusetzen, haben sie Psalm 113 und 114 gesungen. Wie gesagt, die Psalmen waren das Gesangbuch des Heiligtums. Und als der Dienst vorüber war, als Jesus das Abendmahl eingesetzt hatte, sangen sie Psalm 115-118.

Erinnert Ihr Euch, daß es in den Evangelien heißt, als sie das Lied gesungen hatten, gingen sie auf den Ölberg? Nun, was sie eigentlich gesungen hatten, war Psalm 115-118. Psalm 135 wurde beim "Fest der ungesäuerten Brote" gesungen. Psalm 29 and 132 wurden zu "Pfingsten" und zum "Laubhüttenfest" gesungen. Das Buch Ruth wurde zum "Pfingstfest" gesungen, denn es hat mit der Ernte zu tun. Und Psalm 29, 47, 68 und 132 wurden zum "Laubhüttenfest" gesungen. Mit anderen Worten die Psalmen helfen uns, das Heiligtum und die hebräischen Feste zu verstehen, denn die Psalmen waren mit dem Heiligtumsdienst verbunden. Anders gesagt, die Themen der Psalmen waren mit besonderen Ereignissen verbunden, die mit dem hebräischen Heiligtum zu tun hatten.

Das Buch der Offenbarung kann ohne das hebräische Heiligtum nicht verstanden werden. In der Tat ist das Buch der Offenbarung mit Ausdrücken vom Heiligtum getränkt. Laßt uns jetzt ein paar Beispiele anschauen: Beachtet hierbei Offenbarung 5:6, es heißt hier:

"Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet…"

Es wurden Millionen von Lämmern im Heiligtumsdienst geschlachtet. Nun, weiter heißt es:

"… es hatte sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, ausgesandt über die ganze Erde."

Der siebenarmige Leuchter wird im Buch der Offenbarung erwähnt. Beachtet Offenbarung 1:12+13 hier heißt es:

"Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, …"

Seht, hier ist das Heiligste, der Dienst Christi.

"… und inmitten der Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel."

Der Räucheraltar ist im Buch der Offenbarung. Beachtet Offenbarung 8:3+4, hier steht:

"Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott."

So, beachtet: Wir haben nun das Lamm, den siebenarmigen goldenen Leuchter, den Räucheraltar und auch das Manna, beachtet hierzu Offenbarung 2:17 Hier heißt es:

"Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will Ich von dem verborgenen Manna zu essen geben."

Wußtet Ihr, daß das Allerheiligste auch im Buch der Offenbarung erwähnt wird? Offenbarung 11:19 Es heißt hier:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel."

In welchem Tempel? Im himmlischen Tempel. Gibt es eine Bundeslade im himmlischen Tempel? Ganz gewiß, es heißt hier:

"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."

In der Tat, haben wir jetzt nicht genug Zeit um das alles aufzuzeigen, aber das Buch der Hebräer folgt ganz genau der Reihefolge des hebräischen Heiligtums. Es geht von den Menschen im Lager aus, zum Lamm, zum siebenarmigen Leuchter, zum Tisch mit den Schaubroten, zum Räucheraltar, zum Heiligsten und dann zum Vermittlerdienst im Allerheiligsten. Laßt uns das mal lesen in Offenbarung 15:5-8. Wißt Ihr, es wird die Zeit kommen, wenn der Dienst im Allerheiligsten zu Ende geht und niemand wird dann im Glauben mehr in das Heiligtum eintreten können, die Gnadenzeit wird vorüber sein und das wird in Offenbarung 15:5-8 dargestellt, achtet hierauf:

"Und darnach sah ich, und siehe, der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel wurde geöffnet, und die sieben Engel, welche die sieben Plagen hatten, kamen aus dem Tempel hervor, angetan mit reiner und glänzender Leinwand und um die Brust gegürtet mit goldenen Gürteln. Und eines der vier lebendigen Wesen gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll vom Zorn Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit."

Und nun achtet auf den achten Vers:

"Und der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von Seiner Kraft, und niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren."

Wird der Dienst im Heiligtum eines Tages zu Ende sein? Ganz gewiß wird es so sein. Der Dienst Christi im Allerheiligsten wird dann zu Ende gehen. Und wenn er zu einem Ende kommt wird die Gnadenzeit abschließen und die Trübsalszeit wird kommen, die Zeit der Plagen und dann wird Jesus in Kraft und Herrlichkeit zurückkommen. Das Buch der Offenbarung folgt ganz genau der Reihenfolge des hebräischen Heiligtums, von Anfang bis Ende.

Das bedeutet, daß wir das Buch der Offenbarung auf keinen Fall verstehen, außer wenn wir das Heiligtum verstehen. Wir müssen das Heiligtum verstehen, um die Psalmen zu verstehen, um das Buch der Offenbarung zu verstehen, um das Buch der Hebräer zu verstehen
und um andere Teile der Heiligen Schrift zu verstehen. Das Heiligtum ist von äußerster Wichtigkeit, um die Heilige Schrift zu verstehen. Wußtet Ihr, daß das Heiligtum Schritt für Schritt jedes Ereignis des Lebens Jesu, des Dienstes Jesu darstellt?

Laßt uns ein paar Verse lesen, damit Ihr sehen könnt wie das Heiligtum auf jede Handlung im Dienst Jesu hinweist. Johannes 1:14 spricht von Jesus wie Er zum Lager kommt, um mit uns zu leben. Hier heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns."

Wußtet Ihr, daß das Wort "wohnte" eigentlich bedeutet "sein Zelt aufschlagen"? Das griechische Wort "skneo" bedeutet "er kam und schlug sein Zelt auf". Er kam, um unter uns zu wohnen. Bevor Er in den Vorhof ging, um auf dem Altar zu sterben, lebte Er unter uns, denn Er kam um ein makelloses Leben zu führen, damit Sein Opfer angenommen werden würde. Manchmal vergessen wir, daß Er ein heiliges Leben führen mußte, damit Sein Opfer angenommen werden würde.

So, der erste Schritt des Dienstes Jesu ist zu kommen und mit uns im Lager zu leben. Deswegen heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Hat Jesus unter uns ohne Sünde gelebt? Ganz gewißt hat Er das getan! Beachtet hierzu Hebräer 4:15

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Er lebte mit uns im Lager, aber Er sündigte nie, denn Er war das makellose Lamm des Heiligtumsdienstes. Aber dann mußte das Lamm sterben. Das ist der nächste Schritt im Dienst Jesu, Er würde sterben und würde dann auf den Altar gelegt werden. Beachtet 1. Petrus 1:18+19. Hier ist die Rede vom Tod des makellosen Lammes.

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes…"

War Er unbefleckt und ohne Makel bevor Er Sein Blut vergossen hat? Ganz sicher. Er kam, um in unserer Mitte zu leben, ein Leben ohne Sünde zu führen, damit das Opfer als das Lamm angenommen werden würde. Zuerst also kam Er, um mit uns zu leben, dann kam Er, um zu sterben. Nun, das nächste interessante was Jesus tut ist, für uns im Heiligen Fürsprache zu halten. Beachtet was wir in Hebräer 7:25 finden. Dies ist der nächste Schritt. Jesus ist jetzt im Heiligen wo der Tisch mit den Schaubroten ist, wo der siebenarmige Leuchter steht, wo der Räucheraltar ist und wir werden Ihm in jeder Lektion folgen. Wir werden Ihm auf dem Pfad durch das Heiligtum folgen. Es heißt dort in Vers 25:

"Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Ihr seht, daß Jesus in den Himmel auffuhr, um im Heiligtum der Fürsprecher zu sein. Beachtet auch 1. Johannes 2:1 wo es von diesem Schritt des Dienstes Jesu spricht. Es heißt hier:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Ich möchte Euch etwas fragen: Wird Jesus eines Tages auch den Dienst im Allerheiligsten als Gericht ausführen? Ganz gewiß. 2. Korinther 5:10, es heißt hier:

"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse."

Ich möchte Euch noch etwas fragen: Wo ging das Gericht im Heiligtum einmal im Jahr vor sich? Es fand im Allerheiligsten des Heiligtums statt, weil die Menschen vom vollkommen Gesetz der Freiheit beurteilt werden. Das Gericht findet statt, wo das Gesetz ist, so wird Jesus diese Aufgabe auch erfüllen. Wißt Ihr was interessant ist? Nachdem Jesus Seinen Dienst im Allerheiligsten vollzogen hat, sagt die Bibel, daß Er Sein Priestergewand ablegt und Er zu dieser Erde als König zurückkehrt.

Das Heiligtum spricht auch von diesem Schritt im Dienst Christi. Beachtet Offenbarung 19:11 und dann gehen wir weiter zu Vers 16:

"Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt der Treue und Wahrhaftige; und mit Gerechtigkeit richtet und streitet Er…. Und Er trägt an Seinem Kleide und an Seiner Hüfte den Namen geschrieben: «König der Könige und Herr der Herren.»"

Mit anderen Worten, Jesus wird zu dieser Erde als König aller Könige und als Herr aller Herren wieder kommen, wenn Er Seinen Dienst im Allerheiligsten beendet hat. Wißt Ihr, daß es noch eine weitere Zeremonie gibt, die nachdem stattfinden muß? Das finden wir gleich im nächsten Kapitel, Offenbarung 20. Habt Ihr jemals von der "Sündenbockzeremonie" gehört?

Nun, der "Sündenbock" wurde in die Wüste, in unbewohntes Land geschickt, wißt Ihr, das steht im nächsten Kapitel, Offenbarung 20:1+2, laßt uns das lesen.

"Und ich sah einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte den Schlüssel des Abgrundes und eine große Kette in seiner Hand. Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, welche der Teufel und Satan ist, und band ihn auf tausend Jahre."

Das Heiligtum zeigt jeden Schritt in der Reihenfolge den Jesus im Erlösungsplan macht. Den letzten Punkt, den ich jetzt noch in diesem Vortrag machen möchte ist, daß das Heiligtum, genau genommen, alle Lehren der Bibel erklärt. Das Heiligtum ist der große Magnet, der alle Lehren der Bibel zusammen bringt. Laßt mich nun einige dieser Lehren erwähnen. Stellt das Heiligtum den Charakter Gottes dar? Ganz gewißt tut es das. Es zeigt, daß Gott Gerechtigkeit ist. Das Gesetz verlangt den Tod, aber es zeigt, daß Gott Gnade ist, weil Gott die Verurteilung auf Sich selber nimmt. Es zeigt Seine Gerechtigkeit und Seine Liebe.

Stellt das Heiligtum die Lehre über die Sünde dar? Millionen von Opfern starben während des Dienstes im Heiligtum, um damit zu zeigen, daß der Lohn der Sünde, der Tod ist. Stellt das Heiligtum das Menschsein Jesus dar? Ganz gewiß. Es ist interessant, daß das Heiligtum von außen ganz gewöhnlich aussah, aber innen drin war es wunderschön und das ist ein Bild von Jesus. Innen drin war Sein Charakter wunderschön, aber äußerlich hatte Er nichts, daß wir nach Ihm verlangt hätten.

Stellt die Bibel die Vollkommenheit des Lebens Jesus dar? Ja, denn der Priester und auch das Lamm durften keinen Makel haben, was zeigt, daß Er ein vollkommenes Opfer und auch ein vollkommener Priester sein mußte. Wird Tod im Heiligtum gezeigt? Ganz gewiß. Wird Vergebung im Heiligtum gezeigt? Ganz gewiß. Als der Sünder seine Hände auf den Kopf des Tieres legte und seine Sünde darüber bekannte, fand die Übertragung statt und nun konnte der Sünder die Gewissheit der Vergebung haben.

Wird der Priesterdienst Jesu im Heiligtum gezeigt? Ganz gewiß, denn der Priester brachte das Blut ins Heiligste, das Blut des Opfers, auf das die Sünde übertragen worden ist und indem das Blut hineingebracht wurde, wurde vergebene Sünde ins Heiligtum übertragen.

Wird die Wichtigkeit des Studiums der Heiligen Schrift im Heiligtum gezeigt? Ja, im Tisch mit den Schaubroten. Wird Gebet im Heiligtum gezeigt? Ja, im Räucheraltar, wir werden all dies studieren.

Wird die Wichtigkeit der Gemeinde zur Verbreitung des Lichtes über Jesus Christus durch die Kraft des Heiligen Geistes im Heiligtum gezeigt? Ja, im siebenarmigen Leuchter. Werden Engel im Heiligtum gezeigt? Wir werden das in unserem nächsten Vortrag studieren, erstaunlich! Die Lehre von der Taufe wird mit dem Wasserbecken dargestellt. Die Dreieinigkeit wird dargestellt, dort ist einer der sich auf dem Thron niedergelassen hat und vor dem Thron ein Lamm als wäre es geschlachtet und auch der siebenarmige Leuchter der "die sieben Geister Gottes" genannt wird, die drei sind dort.

Zehnten geben wird im Heiligtum gezeigt. Dieses ganzes System wurde durch Zehntengaben unterhalten. Alle Lehren der Bibel kommen zusammen und man kann im Lichte des Heiligtums, die Beziehung zu einander in den Lehren sehen. Nicht nur die allgemeinen Wahrheiten, sondern auch die bezeichnenden Wahrheiten.

Wird das Gericht im Heiligtum gezeigt? Ganz bestimmt, durch die Reinigung des Heiligtums. Wird das Gesetz im Heiligtum gezeigt? Ja, es ist in der Bundeslade. Wird der Sabbat im Heiligtum gefunden? Ja, er ist in der Bundeslade. Wird eine gesunde Lebensweise im Heiligtum dargestellt? Ja, das Manna wies auf eine gesunde Lebensweise hin, wir werden das noch studieren. Gott gab Israel das Manna um ihnen beizubringen, eine einfache Ernährung zu haben.

Wird der Zustand der Toten im Heiligtum dargestellt? Ja, der tote Stab der durch ein Wunder Gottes anfing zu blühen. Wir werden herausfinden, daß dargestellt wird, daß Leben nur durch Jesus Christus kommt. Der Antichrist wird im Heiligtum auch dargestellt. Er sitzt im Tempel Gottes und erklärt sich selbst als Gott. Das Millennium ist im Heiligtum, denn die "Sündenbockzeremonie" ist in Offenbarung 20 zu finden. So werden alle Lehren der Bibel im Heiligtum gefunden. Welche überwältigende Lektion hat Gott durch das hebräische Heiligtum gelehrt.

Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (01) Sein Weg ist im Heiligtum
 
(02) Die Engel des Heiligtums
 
 Ich lade Euch ein, Eure Bibeln mit mir beim 2. Mose aufzuschlagen. 2. Mose 36:8


Während wir das hebräische Heiligtum untersuchen, sticht eines ganz besonders hervor. Ich würde mal sagen, wie ein Daumen der weh tut. Und das ist die Vorherrschaft der Engel in dem hebräischen Heiligtum, sie scheinen überall zu sein. Nun, in 2. Mose 36:8 haben wir eine Beschreibung von Engeln die in den verschiedenen Vorhängen eingewoben worden sind, die im hebräischen Heiligtum waren. Und es heißt hier:


"So machten nun alle Männer, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern am Werke, die Wohnung, zehn Teppiche von gezwirnter weißer Baumwolle, aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe, mit Cherubim künstlich durchwirkt!"


Cherubim sind natürlich Engel und so waren Engel in den verschiedenen Vorhängen im hebräischen Heiligtum eingewoben worden. Die Bibel sagt uns, daß auch auf dem Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten des hebräischen Heiligtums, Cherubim eingewoben waren. Beachtet 2. Mose 36:35. Hier ist die Rede von dem Vorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten getrennt hat. Wir hatten ja über das Allerheiligste im letzten Vortrag gesprochen wo wir den siebenarmigen Leuchter finden, den Tisch mit den Schaubroten und den goldenen Räucheraltar und dann ist natürlich hinter dem Vorhang die Bundeslade. Jetzt heißt es hier in 2. Mose 36:35


"Und machte den Vorhang aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und gezwirnter weißer Baumwolle, und machte Cherubim daran, künstlich gewirkt."


Beachtet noch einmal das Bild, daß dort Cherubim waren, die dort in dem wunderschönen Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten eingewoben waren. Aber im Heiligtum gab es zwei besondere Engel und in Salomos Tempel waren es eigentlich vier. Auf der Bundeslade waren zwei und dann waren zwei die standen. Mit anderen Worten, vier von ihnen umgaben die Bundeslade, die den Thron Gottes darstellt. Laßt uns jetzt in 2. Mose 25:18-22 von diesen zwei besonderen Cherubim lesen, die die Bundeslade überschattet haben. Dies sind die Anweisungen die Mose gegeben worden sind.


"Und Du sollst zwei Cherubim machen von Gold; von getriebener Arbeit sollst Du sie machen, an beiden Enden des Sühndeckels."


Der Sühndeckel war die Abdeckung der Bundeslade. Vers 19:


"Also, daß Du den einen Cherub an dem einen Ende machest und den andern Cherub an dem anderen Ende; die Cherubim sollt Ihr machen an den beiden Enden des Sühndeckels."


Und dies ist jetzt ein Schlüsseldetail:


"Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüber ausbreiten, …"


nun kommt das Schlüsselwort:


"… daß sie mit ihren Flügeln den Sühndeckel schirmen …"


Dies stellt Gottes Thron dar.


"… und des einen Angesicht gegen das des andern gerichtet sei, und ihre Angesichter sollen auf den Sühndeckel sehen."


Vers 21:


"Und Du sollst den Sühndeckel oben über die Lade legen…"


Das ist der Platz wohin die "Schechina Herrlichkeit" Gottes kam. Dann heißt es weiter:


"…und das Zeugnis, das Ich Dir geben werde, in die Lade tun. Daselbst will Ich mit Dir zusammenkommen und mit Dir reden von dem Sühndeckel herab, zwischen den beiden Cherubim auf der Lade des Zeugnisses -, über alles, was Ich Dir für die Kinder Israel befehlen will."


So waren da nun die besonderen Cherubim im Heiligtum in der Wüste, zwei von ihnen auf dem Deckel der Bundeslade die den Sühndeckel, den Gnadenstuhl überschatteten, der den Thron Gottes darstellte.


Und in Salomos Tempel waren zwei zusätzliche Cherubim die standen, was bedeutet daß Gottes Thron von vier Engeln umgeben war. Das ist der Grund warum wir in Psalm 80 die Beschreibung finden "wo Gott sitzt", oder "wo Gott verweilt". Es heißt dort in Psalm 80:2


"Du Hirte Israels, höre, der Du Joseph führst wie Schafe; erscheine, der Du thronst über Cherubim!"


Wo verweilt Gott? Wo wurde Seine Herrlichkeit offenbart? Über den Cherubim. Mit anderen Worten, es gab zwei beschirmende Cherubim die den Gnadenstuhl überschatteten wo die Herrlichkeit Gottes im Heiligtum offenbart wurde.


Nun, in der Bundeslade waren die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten und der Grund warum diese Cherubim, gemäß der Heiligen Schrift, auf den Gnadenstuhl hinab schauten, war, daß sie mit Staunen auf das Gesetz Gottes blickten, das das Fundament der Regierung Gottes ist. In der Tat, laßt uns 5. Mose 10:1-5 lesen, wo wir eine Beschreibung der Zehn Gebote finden die in die Bundeslade gelegt wurden. Es heißt dort:


"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, …"


Nun, der Grund warum hier steht "wie die ersten waren", denn die ersten steinernen Tafeln, die die Zehn Gebote enthielten, wurden auf den Boden geworfen und sind zersplittert als Israel dem goldenen Kalb gehuldigt hat. So sagte Gott zu Mose: 'Hole Dir noch mal zwei Tafeln aus Stein und Ich werde die Zehn Gebote auch auf sie schreiben.' So heißt es dann:


"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen."


Und nun beachtet Vers 4, das einzige was Gott jemals in der Heiligen Schrift mit Seinem Finger selber geschrieben hat. Es heißt hier:


"Da schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge, am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."


Beachtet nun, daß wir in der Bundeslade die Tafeln mit den Zehn Geboten finden und zwei Cherubim im Heiligtum in der Wüste und zwei zusätzliche die stehen und die auf den Gnadenstuhl hinunterblicken, die in Ehrerbietung auf das Gesetz blicken, die Verfassung der Regierung Gottes.


In Salomos Tempel finden wir auch überall eine Vorherrschaft an Engeln, wie in 2. Chroniker 3:7 steht: Die Engel wurden in die Wände geschnitzt, denn Salomos Tempel war ein festes Bauwerk. Es wurde nicht aus Vorhängen gemacht, sondern vielmehr aus festen Materialien. Also heißt es hier:


"Und er überzog das Haus, die Balken, die Schwellen, seine Wände und seine Türen mit Gold und ließ Cherubim an den Wänden einschnitzen."


Mit anderen Worten, an allen Wänden des hebräischen Heiligtums kann man Engel finden, sie sind dort eingeschnitzt. Engel sind offensichtlich sehr wichtig, in dem wie Gott das Universum verwaltet. Wir finden Engel auch auf dem Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten getrennt hat, in dem Tempel der von Salomo erbaut wurde. Beachtet 2. Chroniker 3:14 Hier heißt es:


"Er machte auch einen Vorhang von blauem und rotem Purpur und Stoffen von Karmesinfarbe und feiner Baumwolle und brachte Cherubim darauf an."


Auch in "Salomos Tempel" was im übrigen eine Fehlbezeichnung ist, denn der Tempel wurde nur von Salomo gebaut, aber es war "Gottes Tempel", finden wir diese Cherubim die die Bundeslade bedeckt haben. Beachtet 2. Chroniker 5:7+8


Wir sehen nun den Tempel der von Salomo erbaut wurde. Er hat die gleichen Grundsätze: Engel überall, Engel in die Wände geschnitzt, Engel auf dem Vorhang zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten und nun werden wir sehen, daß es dort auch die schirmenden Cherubim gab. Es heißt dort in 2. Chroniker 5:7


"Also brachten die Priester die Bundeslade des HERRN an ihren Ort in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim. Denn die Cherubim breiteten beide Flügel aus über den Ort der Lade; und die Cherubim bedeckten die Lade und deren Stangen von oben her."


Beachtet hier den Gedanken, daß die Cherubim "überschatteten" oder vielmehr die Bundeslade bedeckten, während sie in Ehrerbietung auf das Gesetz Gottes hinunterblickten.


Es gab in dem Heiligtum nicht nur Cherubim, sondern es gab auch noch Wesen mit sechs Flügeln. Das waren Engel bekannt als "Seraphim". Beachtet Jesaja 6:1+2. Es gab viele Engel im Heiligtum. Seraphim sind eine andere Ordnung Engel nebst den Cherubim die vier Flügel haben. Nun finden wir die Seraphim die sechs Flügel haben. Es heißt hier:


"Im Todesjahre des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Throne, und seine Säume füllten den Tempel."


Und nun beachtet, "über" bedeutet über dem Thron:


"Seraphim standen oben über Ihm, ein jeder von ihnen hatte sechs Flügel; mit zweien deckten sie ihre Angesichter, mit zweien deckten sie ihre Füße …"


Das ist jeweils ein Zeichen der Ehrerbietung Gott gegenüber.


"… und mit zweien flogen sie."


Und übrigens, wenn Ihr wissen möchtet, wie mächtig die Stimmen dieser Seraphim sind, wenn Ihr in Jesaja 6 weiter lest, dann erzählt es uns, als die Seraphim "Heilig, heilig, heilig!" gesungen haben, der ganze Tempel richtig gewackelt hat. Mit anderen Worten, das sind mächtige Engel, die kräftige Stimmbänder haben.


Nun müssen wir die Frage stellen. Wer oder was sind Engel? Ihr wißt, es gibt heutzutage eine allgemeine Theorie, die sich sogar in der christlichen Welt verbreitet hat und die ist, daß Engel Geister der Verstorbenen sind und die zurück kommen um denen zu helfen die noch auf der Erde wandeln.


Vielleicht kam das durch ein Fernsehprogramm das überall so verbreitet war und den Namen trug: "Ein Engel auf Erden" mit Michael Landon. Ich kann schon viele von Euch sehen, die sagen: "Ja, wir erinnern uns daran." Also er ist angeblich gestorben und kam dann auf diese Erde zurück, um den Menschen auf der Erde zu helfen und er kam als Engel zurück. Die Tatsache ist aber, daß die Bibel so eine Anschauung nicht unterstützt. Die Engel sind eine getrennte Ordnung Lebewesen die existierten bevor Menschen lebten.


Geht mit mir zu Hiob 38:4-7 und was wir studieren werden, ist äußerst wichtig und wir werden später noch den "Zustand der Toten" studieren. Und es ist besser für Euch, wenn Ihr versteht, daß Engel nicht als Geister der Verstorbenen kommen, um mit Euch zu sprechen und mit Euch zu kommunizieren. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube, den es leider sogar in der christlichen Welt gibt. Hiob 38:4-7. Ich möchte Euch zeigen, daß es die Engel schon gab bevor diese Welt erschaffen wurde. Es heißt hier und Gott stellte dem Hiob so einige Fragen.


"Wo warst Du, als Ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn Du es weißt! Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt Du das? Oder wer hat die Meßschnur über sie ausgespannt? Worauf wurden ihre Grundpfeiler gestellt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt,…"


Und nun beachtet, dies spricht offensichtlich über die Schöpfung und bei der Schöpfung geschah etwas. Vers 7:


"… als die Morgensterne miteinander jauchzten und alle Söhne Gottes jubelten?"


Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es die "Sterne", die "Söhne Gottes" schon, als diese Welt geschaffen wurde? Ganz gewiß! Sehr klar spricht es davon, daß Gott den Grund der Erde gelegt hat und uns wird gesagt, als Gott das getan hatte, jauchzten die Morgensterne miteinander und alle Söhne Gottes jubelten vor Freude. Die Engel sind eine getrennte Ordnung Lebewesen die existierten bevor diese Welt erschaffen wurde.


Laßt uns nun ein wenig über die Zahl der Engel sprechen und ihre Ordnung. Wir wollen erst mal die Tatsache behandeln, daß die Engel einen "Oberbefehlshaber" haben. Laßt uns zu Josua 5:13-15 gehen. Hier finden wir Josua außerhalb der Stadt Jericho. Jericho ist kurz davor zu fallen. Und da kommt plötzlich jemand zu Josua und er hat ein gezogenes Schwert in seiner Hand. Ich möchte, daß Ihr beachtet, wie sich diese Unterhaltung entwickelt und wir beginnen in Vers 13


"Es begab sich aber, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen erhob und sich umsah; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst Du uns an oder unsern Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN;…"


Haben die Engel einen Befehlshaber? Ganz bestimmt. Befehlshaber über das Heer des HERRN!


Beachtet nun, wer dieser Botschafter ist. Er ist kein einfacher, gewöhnlicher Engel, es ist der Befehlshaber über das Engelheer. Es ist niemand anderes als Jesus Christus, gemäß vieler Gelehrter. Es heißt dort weiter in Vers 14


Er sprach: Nein, sondern Ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin Ich gekommen! Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an…"


Das war kein gewöhnlicher Engel, denn Engel verweigern Anbetung gemäß Offenbarung 19:10. Hier heißt es nämlich:


"Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Siehe zu, tue es nicht! Ich bin Dein Mitknecht und der Deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung."


und in Offenbarung 22:8+9 heißt es:


"Und ich, Johannes, bin es, der solches gesehen und gehört hat; und als ich es gehört und gesehen hatte, fiel ich nieder, um anzubeten vor den Füßen des Engels, der mir solches zeigte. Und er sprach zu mir: Sieh zu, tue es nicht! Denn ich bin Dein Mitknecht und der Deiner Brüder, der Propheten, und derer, welche die Worte dieses Buches bewahren. Bete Gott an!"


Aber hier in Josua 5 steht noch mehr, es heißt weiter in Vers 15:


"Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr Seinem Knechte? Und der Fürst über das Herr des HERRN sprach zu Josua: Ziehe Deine Schuhe aus von Deinen Füßen; denn der Ort, darauf Du stehst, ist heilig! Und Josua tat also."


Das gleiche was vor sich ging beim brennen Busch, fand hier außerhalb von Jericho statt. Dieser Botschafter, dieser Befehlshaber war niemand anderes als Jesus Christus selber.


Nun, wußtet Ihr, daß die Engel in Militärweise organisiert sind? Sie wirken in genauer Ordnung und sie wirken in Abteilungen. Ihr fragt: 'Wie können wir das wissen?' In Matthäus 26:53 sagte Jesus ein paar Worte, die uns wahrscheinlich allen bekannt sind. Als sie kamen und Jesus gefangen nehmen wollten, sagte Er:


"Oder meinst Du, Ich könnte nicht Meinen Vater bitten, und Er würde Mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?"


Sind die Engel in Legionen eingeteilt? Ganz bestimmt. Und was waren Legionen? Legionen waren Abteilungen oder Kompanien der römischen Armee. Mit anderen Worten, Gott hat Seine Engel auch in Militärweise organisiert. Ich möchte einen Vorschlag machen. Wenn Ihr ein interessantes Kapitel darüber lesen möchtet, wie die Engel in Gottes Heiligtum wirken, dann müsst Ihr Hesekiel 1 lesen. Es spricht hier nicht von einem UFO. Es ist dort die Rede von dem Thron Gottes und wie Gott das Universum durch Seine Engel verwaltet und es in Ordnung hält. Und alles funktioniert dort in Hesekiel 1 mit absoluter militärischer Genauigkeit.


Was ist nun mit der Anzahl der Engel? Nun, die gute Nachricht ist, daß es für jeden bösen Engel, zwei gute Engel gibt, so sind die bösen in der Minderzahl. Aber wie viele Engel gibt es? Beachtet Psalm 68:17 wo wir einen Hinweis auf die Zahl der Engel finden. Es spricht von den Wagen Gottes, die Seine Engel sind.


"Der Wagen Gottes sind tausendmaltausend und abertausend; der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum."


In Offenbarung 5:11 finden wir einen weiteren Hinweis was die Zahl der Engel betrifft.


"Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend."


In der griechischen Sprache gibt es kein Wort für "Million" und die Art und Weise wie man "Million" ausdrückt ist, indem man Tausende multipliziert. Und so steht hier:


"zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend." Das bedeutet, "Millionen".


Beachtet auch Hebräer 12:22, hier wird uns wieder von der Zahl der Engelsbotschafter berichtet. Dort steht:


"Sondern Ihr seid gekommen zu dem Berge Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln."


Wir sprechen hier von Millionen und Abermillionen Engel. Ich kann Euch nicht sagen wie viele, aber sie sind gemäß der Heiligen Schrift unzählbar.

Laßt uns nun etwas über die Aufgabe der Engel sprechen. Was ist die Wichtigkeit der Engel? Was machen Engel? Sitzen sie nur herum und spielen auf ihren Harfen und preisen den Herrn? Ganz und gar nicht. Jeder von ihnen hat seine Aufgabe, was den Planeten Erde betrifft. Beachtet Matthäus 4:11 Dies spricht von Jesus, nachdem Er durch die äußerst strapaziöse Erfahrung der drei Versuchungen gegangen ist. Übrigens, Er war ausgehungert, denn Er hatte vierzig Tage und vierzig Nächte nichts gegessen. Uns wird hier berichtet, daß die Engel etwas mit Ihm taten. Matthäus 4:11 sagt:


"Da verließ Ihn der Teufel; und siehe, Engel traten hinzu und dienten Ihm."


Was ist die Aufgabe der Engel? Die Aufgabe der Engel ist es, was zu tun? Zu dienen. Sie dienen hier Jesus Christus. Hebräer 1:14 berichtet uns, daß sie nicht nur Jesus dienten, sondern daß sie auch denen dienen, die die Erlösung erben. Es heißt dort in Hebräer 1:14 und hier ist die Rede von den Engeln:


"Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienste um derer willen, welche das Heil ererben sollen?"


Mit anderen Worten, die Engel sind Diener Jesu Christi um den Bedürfnissen derer zu entsprechen die für die Erlösung umworben werden.


Erinnert Ihr Euch an den Traum den Jakob hatte, als er von Zuhause fliehen mußte? Er hatte eine Vision von dieser Leiter, die bis in den höchsten Himmel hineinreichte, aber das Fundament stand fest auf der Erde. Und wer stieg auf und nieder auf der Leiter? Die Engel stiegen auf und nieder auf der Leiter. Das bedeutet, daß die Engel die Abgesandten Jesu Christi sind. Sie tragen unsere Gebete und Bitten zu Gott, und sie bringen Antworten von Gott zu uns. Laßt uns von dieser Leiter in Johannes 1:51 lesen. Jesus bezieht die Leiter auf Sich Selber. Hier heißt es:


"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!"


Mit anderen Worten, die Engel sind die Abgesandten Jesu Christi um unseren Lobpreis, unseren Dank und unsere Bitten vor Jesus zu bringen und um die Antworten von Gott zu uns zurück zu bringen.


Nebenbei bemerkt benutzt die Bibel das besitzanzeigende Fürwort wenn sie sich auf die Engel bezieht. Es heißt dort, wenn Jesus mit all Seinen heiligen Engeln kommt. Somit gehören die Engel Ihm. Er ist der "Oberbefehlshaber" der ihnen sagt, was sie tun sollen und wie sie denen dienen sollen die die Erlösung erben.


Wußtet Ihr, und wir werden das gleich studieren, daß die Sünde im Himmel ihren Ursprung hatte? Und sie wurde ins Leben gerufen bevor diese Welt existierte. Und die Engel sind daran
beteiligt. Das ist eine sehr wichtige Einzelheit, die wir im Gedächtnis behalten müssen, denn wir werden das ein bisschen später in unserer Serie studieren. Die Engel sind am großen Kampf zwischen gut und böse beteiligt. Die Bibel erzählt uns, daß ein Drittel der Engel sich dazu entschlossen hatte die Argumente von Luzifer anzunehmen und dann sind sie zur bösen Seite übergetreten. Das bedeutet also, sogar bevor die Sünde auf diese Welt kam waren die Engel am Kampf zwischen gut und böse beteiligt.


In der Tat finden wir im 1. Korinther 4:9 ein kleines, sehr interessantes Wort. Die Engel sind nicht passive Zuschauer im großen Kampf, sie sind aktiv daran beteiligt. Sie beobachten was im Universum vor sich geht. Sie beobachten wie Gott das Problem der Sünde, in Harmonie mit Seinem Charakter, löst. Die Engel sind dazu aufgerufen Gottes Botschaft den Propheten zu bringen. Sie sind dazu aufgerufen die Sünder aufzurütteln Buße zu tun. Sie werden dazu aufgerufen die Menschen vor der Macht des Bösen zu beschützen. Sie werden gesandt um Gottes Wort in den Sinn und die Gedanken der Menschen zu bringen, so daß sie das Wort Gottes als eine Waffe in Zeiten der Not benutzen können. Sie sprechen eigentlich zu der Stimme des Gewissens, so daß wir wählen das Gute zu tun und das Böse abzulehnen. Sie sind aktiv an diesem großen Kampf zwischen gut und böse beteiligt.


Beachtet was der Apostel Paulus zu sagen hatte. Im 1. Korinther 4:9 sagt er:


"Es dünkt mich nämlich, Gott habe uns Apostel als die Letzten hingestellt, gleichsam zum Tode bestimmt; denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt, sowohl Engeln als Menschen."


Dieses Wort "Schauspiel" ist das griechische Wort "Theatron", woher wir unser Wort "Theater" haben. Mit anderen Worten, da ist das dramatische Schauspiel das im Universum vor sich geht und die Engel und Menschen beobachten was geschieht um sich zu entscheiden, ob Gott in Harmonie mit Seinem Charakter handelt und wie Gott dieses Sündenproblem lösen wird. Wißt Ihr, daß die Bibel uns sagt, daß wenn Sünder Buße tun, die Engel jubeln? Die Verbindung zwischen Himmel und Erde ist eng. Beachtet Lukas 15:10, hier sagt Jesus:


"Also, sage Ich Euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."


Ich kann mir vorstellen wie die Engel sagen: 'Ha! Wir haben schon wieder jemand aus den Händen des Teufels gerettet!' Sie werden sehr glücklich, wenn Gott Menschen für sich gewinnen kann. Übrigens, wußtet Ihr, daß Gott auch unsere Namen vor den Engeln bekennt? Schaut was wir in Lukas 12:8+9 finden. Ich möchte, daß Ihr seht, daß es eine enge Verbindung zwischen Himmel und Erde gibt, zwischen den Engeln und den menschlichen Wesen. Die Engel sind am großen Kampf beteiligt und sie beobachten was passiert. Lukas 12:8+9


"Ich sage Euch aber: Ein jeglicher, der sich zu Mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes; wer Mich aber verleugnet hat vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes."


Und somit sind die Engel aktiv beteiligt und sie beobachten was hier passiert. Sie jubeln, wenn sich Sünder bekehren und Jesus bekennt unseren Namen, wenn wir zu Ihm kommen und wir uns Seiner nicht schämen.


Laßt uns nun ein wenig über "treue" und "untreue Engel" sprechen. Wißt Ihr, dieses ganze Durcheinander das wir auf dem Planeten Erde erleben begann eigentlich im Himmel. Und nicht nur im Himmel allein. Es begann im Allerheiligsten des Heiligtums. Ihr sagt: 'Was?? Das Problem begann im Allerheiligsten des Heiligtums?' Und übrigens hatte es das heilige Gesetz zum Gegenstand. Laßt uns über den Ursprung des Bösen im Himmel sprechen. Später in dieser Serie werden wir noch ausführlicher über den Ursprung des Bösen auf der Erde sprechen.


Wißt Ihr, die Sünde begann mit einem Wesen das bekannt war als "Luzifer". In der Tat, laßt uns über seinen Ursprung im Buch Hesekiel 28:13 lesen und dann gehen wir zu Vers 15. Hier ist die Rede von diesem majestätischen Wesen, das im Übrigen ein Cherub war.


"In Eden, im Garten Gottes, warst Du;…"


Wußtet Ihr, daß der Garten Eden im Himmel war, bevor er auf die Erde gesetzt wurde? Er war ein Teil des Himmels, der auf die Erde verpflanzt wurde. Es heißt hier:


"In Eden, im Garten Gottes, warst Du; mit allerlei Edelsteinen, mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Rubin, Smaragd und Gold warst Du bedeckt, der Auftrag Deine Tamburine und Flöten betreffend, war in Dir … "


Hier kommt eine sehr wichtige Einzelheit:


"… und am Tage Deiner Erschaffung wurden sie bereitet." (bessere Übersetzung aus dem Orginal)


Und jetzt beachtet Vers 15 :


"Du warst vollkommen in Deinen Wegen …"


Hier wiederum der gleiche Begriff:


"… von dem Tage Deiner Erschaffung an, bis Missetat in Dir gefunden wurde."


Laßt mich Euch fragen. Ist das Böse ewig? Ist Satan ewig? Ist Luzifer ewig? Nein, denn er wurde was? Er wurde erschaffen, was bedeutet, daß das Böse einmal zu Ende sein wird. Böse und Gut werden nicht auf ewig als wettstreitende Systeme zusammen existieren. Das Böse wird aus dem Universum gänzlich ausgerottet werden. Es hatte einen Anfang und es wird ein Ende haben. So, das erste was wir hier sehen ist, daß dieses Wesen erschaffen wurde. Nun wie sah er aus, als er erschaffen wurde? Hesekiel 28:12 Hier wird der König zu Tyrus als ein Beispiel benutzt, es heißt hier:


"Menschensohn, stimme ein Klagelied an über den König zu Tyrus und sprich zu ihm: So spricht Gott, der HERR: O Du Siegel der Vollendung, voller Weisheit und vollkommener Schönheit!"


Und in Vers 15 heißt es:


"Du warst vollkommen in Deinen Wegen von dem Tage Deiner Erschaffung an, bis Missetat in Dir gefunden wurde."


Erzählt uns die Bibel, daß dieses Wesen ursprünglich perfekt und schön war? Ganz gewiß, vollkommen in seinen Wegen ohne eine Spur Sünde, ohne jegliche Neigung dazu. Nun ist die Frage, was seine Aufgabe war. Die Bibel sagt uns, was seine Aufgabe war. Beachtet Hesekiel 28:15 zweiter Teil:


"… der Auftrag Deine Tamburine und Flöten betreffend, war in Dir und am Tage Deiner Erschaffung wurden sie bereitet." (bessere Übersetzung aus dem Orginal)


Tamburine sind wie Trommeln um den Takt der Musik anzugeben. Mit anderen Worten, Luzifer wurde geschaffen um ein Musiker zu sein. Meint Ihr, er weiß ein bißchen über Musik bescheid? Meint Ihr, er kann heutzutage in dieser Welt Musik benutzen, sogar christliche Musik, um Menschen auf Abwege und in die Irre zu führen? Ganz bestimmt! Er ist der Meistermusiker! Er weiß wie Musik auf uns wirkt, körperlich, geistig, psychologisch und geistlich. Und er benutzt nicht nur weltliche Musik, aber so oft benutzt er sogenannte "heilige Musik" um Menschen von Gott abzulenken.


Nun ist die Frage, was war seine Position? In der Tat erzählt uns die Bibel, daß er einer der beiden schirmenden Cherubim neben dem Thron Gottes war. Mit anderen Worten, er war in der direkten Gegenwart Gottes, im Tempel Gottes auf dem Berg Zion, im Neuen Jerusalem. Beachtet was wir in Hesekiel 28:14 finden, wo es über seine Stellung spricht.


"Du warst ein Gesalbter, ein schützender Cherub;… "


Erinnert Ihr Euch daran, was wir in 2. Mose gelesen haben? Es heißt hier:


"Du warst ein Gesalbter, ein schützender Cherub; Ich habe Dich gesetzt auf den heiligen Berg Gottes, ..."


Dies ist der himmlische Berg Zion.


"… und Du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen."


Die feurigen Steine stellen die Engel dar. Er ging hin und her inmitten der Engel. Gemäß der Schrift war er einer der schützenden Cherubim die über dem Thron Gottes waren. Laßt uns noch einmal 2. Mose 25:20 lesen, damit Ihr das Schlüsselwort "schirmen" sehen könnt. Es heißt dort:


"Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüber ausbreiten, …"


Und beachtet nun hier das Schlüsselwort:


"… daß sie mit ihren Flügeln den Sühndeckel schirmen und des einen Angesicht gegen das des andern gerichtet sei, und ihre Angesichter sollen auf den Sühndeckel sehen."


Jetzt mögt Ihr sagen: 'Pastor, willst Du vielleicht sagen, daß es im Himmel eine Bundeslade gibt und daß dort zwei Cherubim sind, die die Bundeslade beschirmen oder schützen, genauso wie in dem Heiligtum auf der Erde?' Ganz genau! In unserem ersten Vortrag haben wir studiert, daß das Heiligtum auf der Erde ein Schatten oder eine Kopie wovon war? Vom himmlischen Heiligtum, somit gibt es eine Bundeslade im Himmel. Und Gott in Person ist die "Schechina Herrlichkeit" dort. Und dort sind zwei schützenden Cherubim über der Bundeslade. Ihr fragt vielleicht: 'Wo sagt die Bibel, daß es einen solchen Ort im Himmel gibt?' Beachtet, was wir im Buch der Offenbarung Kapitel 11:19 finden. Es steht hier sehr deutlich, daß es einen Tempel im Himmel mit einer Bundeslade gibt. Was geschah dort? Vers 19:


"Und der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, …"


Und was kann man sehen, wenn der Tempel im Himmel geöffnet wird? Es heißt weiter:


"… und die Lade Seines Bundes wurde sichtbar in Seinem Tempel. Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner und Erdbeben und großer Hagel."


Meine Frage ist also, gibt es eine Bundeslade im himmlischen Heiligtum? Ganz bestimmt. Gibt es dort schützende Cherubim die die Bundeslade beschirmen? Ganz bestimmt. Und was meint Ihr, ist in der Bundeslade zu finden? Was war in der Bundeslade auf der Erde? Die Tafeln der Gesetze, die Zehn Gebote. Die auf der Erde, sind eine Widerspiegelung der himmlischen. Was muß demnach im himmlischen Heiligtum sein, unterhalb wo Gott Seine Gegenwart offenbart, das Fundament Seines Thrones? Die Zehn Gebote müssen im himmlischen Tempel sein.


Nun laßt uns ein wenig über Luzifers Sünde sprechen. Wißt Ihr was Luzuifer tun wollte? Er wollte die Regierung Gottes stürzen. In der Tat wollte er den Thron des Universums übernehmen. Er litt an einem ernsten Fall von geistiger Kurzsichtigkeit. Er war kurzsichtig, alles was er sehen konnte war sich selber. Laßt uns das in Jesaja 14:12-14 lesen, es heißt dort:


"Wie bist Du vom Himmel herabgefallen, Du Morgenstern, wie bist Du zu Boden geschmettert, der Du die Völker niederstrecktest! …"


Beachtet hier jetzt die Schlüsselworte:


"…. Und doch hattest Du Dir in deinem Herzen vorgenommen: Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen …!"


Das ist über die Engel.


"… und mich niederlassen auf dem Götterberg im äußersten Norden; ich will über die in Wolken gehüllten Höhen emporsteigen, dem Allerhöchsten gleich sein!"


Was sind die Schlüsselworte in diesen Versen? "Ich" und "mich". Er wollte nicht mehr, daß Gott der Herrscher ist.


Er wollte die Regierung des Universums übernehmen, indem er auf Gottes Thron sitzen wollte. Ich möchte, daß Ihr Euch an diesen Ausdruck erinnert: 'Ich will gleich sein dem Allerhöchsten!' Denn in paar Vorträgen von jetzt an, werden wir darüber sprechen wie der Teufel Eva verführt hat und wie er erfolgreich war und den Sieg über Eva erlangte. Er benutzte die gleiche Methode, denn sie funktionierte im Himmel, und er sagte: 'Du wirst sein wie der Allerhöchste!' Die Versuchung auf der Erde war nur eine Kopie von dem was im Himmel geschah. Und wenn wir das dann studieren werdet Ihr das sehen.


Die Bibel sagt uns, daß Luzifer gesündigt hat. Beachtet Hesekiel 28:16


"Durch Deine vielen Handelsgeschäfte …"


Hier ist die Rede von Luzifer.


"… ist Dein Inneres voll Frevel geworden, und Du hast gesündigt. "


Hat Luzifer gesündigt? Ganz sicher. Seit wann hat der Teufel gesündigt? Viele Christen denken, daß das Gesetz zum ersten mal auf dem Berg Sinai gegeben worden ist. Mit anderen Worten, heißt das, als das Gesetz zum ersten mal auf dem Berg Sinai gegeben worden ist, war das das erste mal, daß das Gesetz eingesetzt worden ist. Das kann nicht sein. Ich möchte, daß Ihr 1. Johannes 3:7 beachtet. Es spricht hier davon wo und wann die Sünde ins Leben gerufen wurde.


"Wer die Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt seit dem Berg von Sinai an."


Ist es das, was die Bibel sagt? Nein, seit wann hat der Teufel gesündigt?


"… von Anfang an."


Und Vers 8:


"Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, daß Er die Werke des Teufels zerstöre."


Was sind die Werke des Teufels? Sünde! Ist das richtig? So, kam Jesus um das Gesetz zu zerstören, oder kam Er, um die Sünde zu zerstören? Er kam, um die Sünde zu zerstören. Nun ist die Frage, was ist Sünde? Uns wird gesagt, daß Luzifer gesündigt hat und das von Anfang an. Nun, was ist aber Sünde? 1. Johannes 3:4 hat die biblische Erklärung für Sünde.


"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."


Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt: "Sünde ist Gesetzlosigkeit". Die Frage stellt sich nun, wie Luzifer sündigen konnte, wenn es kein Gesetz gab, das gebrochen werden konnte? Mußte es also ein Gesetz gegeben haben, damit Luzifer sündigen konnte? Ganz bestimmt. Und das Gesetz war in der Bundeslade. Nun mögen manche fragen: 'Wie kann ein vollkommenes Wesen, das ohne Fehl erschaffen wurde und keine Neigung zum Bösen hatte, plötzlich mit der Idee daher kommen, gegen Gott zu rebellieren?'


Alles was ich sagen kann ist, aus einem seltsamen, unerklärbaren Grund hatte er sich dazu entschlossen, die Freiheit der Entscheidung, gegen Gott einzusetzen. Dies zeigt, daß sogar im Himmel Gott die Freiheit der Entscheidung respektiert hat, denn Er erlaubte diesem Engel "nein" zu Ihm zu sagen. Nun, warum aber würde er "nein" sagen, wenn er vollkommen, schuldlos und schön war und keine Neigung oder Hang hatte zu sündigen? Das ist ein Geheimnis! Und wenn wir dafür eine Erklärung geben könnten, dann könnten wir einen Grund für die Sünde nennen und letztendlich würde Gott für die Sünde verantwortlich gemacht werden.


Natürlich ist Gott nicht dafür verantwortlich, somit hat Luzifer gesündigt. Er wandte sich gegen das Gesetz das in der Bundeslade war. Aber natürlich würde ein Wesen gegen die Regierung Gottes anzugehen, nicht ausreichen. Und so mußte er seine Rebellion ausbreiten. Er mußte Nachfolger rekrutieren. Er mußte Leute rekrutieren, die seine Argumente akzeptieren und sich dafür entschließen würden, ihm zu folgen anstatt Gott. Aber, um dies tun zu können, mußte er Gott ein blaues Auge verpassen. Er mußte Gott schlecht aussehen lassen, denn wißt Ihr, wenn Er Ihn hätte gut aussehen lassen, dann hätte ihm niemand folgen wollen, so mußte er den Charakter Gottes besudeln. Er mußte sagen, daß das Gesetz Gottes einschränkend sein würde, daß es die Freiheit wegnehmen würde. Alles was Er wolle, wären Sklaven und blinder Gehorsam.


Wir werden herausfinden, das er das gleiche zu Eva im Garten Eden sagte. 'Und ich bin der große Befreier. Ich bin gekommen um Euch vom Gesetz zu befreien. Ich bin gekommen um Euch Freiheit zu geben, damit Ihr den Neigungen Eures eigenen Herzens folgen könnt, denn Euer eigenes Herz wird Euch immer zeigen was richtig und was falsch ist, ohne daß Gott Euch sagen muß, was richtig und was falsch ist.' Und so sagt uns die Bibel folgendes über Luzifer, wenn Ihr mit mir zu Hesekiel 28:16 geht. Im ersten Teil des Verses gibt es ein interessantes, kleines Wort das gebraucht wird. Hier heißt es von Luzifer:


"Durch Deine vielen Handelsgeschäfte ist Dein Inneres voll Frevel geworden, und Du hast gesündigt."


Das Wort "Handelsgeschäfte" ist sehr, sehr interessant. Es ist ein Handelswort. Es hat etwas mit "kaufen" und "verkaufen" zu tun. So versuchte Luzifer irgendwie, den himmlischen Wesen etwas "zu verkaufen". Die Frage ist, was versuchte er ihnen zu "verkaufen"? Die Tatsache ist, daß er versuchte ihnen Lügen zu "verkaufen". Ihr wißt, daß wir sogar heute noch einen bildlichen Ausdruck verwenden, wenn jemand uns etwas erzählt, das wir schwer finden zu glauben, dann sagen wir: "Ich kauf Dir das nicht ab!"


Seht Ihr, wir haben einen Rest diesem Gedanken von "kaufen und verkaufen". Sein Handelsgeschäft war, daß er dem himmlischen Heer seine Lügen "verkaufen" wollte.


Und zwar wird uns in Johannes 8:44 gesagt, daß er der Vater aller Lügen ist. Jesus sagt dort und spricht zu den Juden zu Seiner Zeit:


"Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was Euer Vater begehrt, wollt Ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben."


Deswegen nennen wir ihn "den Vater aller Lügen". Laßt uns nun zu Offenbarung 12:4 gehen. Beachtet im ersten Teil des Verses, wie er ein Drittel der Engel mit sich gezogen hat. Er benutzte etwas um sie zu ziehen. Offenbarung 12:4, der erste Teil. Hier ist die Rede von dem Drachen, der Satan darstellt. Es heißt hier:


"… sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich…"


Das ist ein Drittel der Engel.


"…und warf sie auf die Erde."


Nun, was ist das, daß er seinen Schwanz benutzte um ein Drittel der Engel auf seine Seite zu ziehen? Jesaja 9:14 erzählt uns was der "Schwanz" darstellt. Es erklärt uns die symbolische Bedeutung des Schwanzes. Vers 14:


"Der Älteste und Angesehene ist der Kopf, und der Prophet, welcher Lügen lehrt, der Schwanz."


So, mit was zog er ein Drittel der Engel mit sich? Mit seinem Schwanz, was bedeutet daß er die himmlischen Engel belogen hat.


Nebenbei bemerkt, das Wort "Handelsgeschäfte", das in Hesekiel 28 gebraucht wird, dieser Wortstamm wird auch in zwei anderen Texten im Alten Testament benutzt, die ich jetzt lesen möchte. Beachtet, was wir in Hesekiel 22:9 finden, das gleiche Stammwort das als "Handel" in Kapitel 28 übersetzt wurde. Hier ist die Rede vom König zu Tyrus:


"Verleumder sind in Dir, …"


Das ist das gleiche Stammwort!


"Verleumder sind in Dir, um Blut zu vergießen; und man hat bei Dir auf den Bergen gegessen; man hat in Deiner Mitte Schandtaten begangen."


So beachtet, daß das gleiche Stammwort hier mit "Verleumder" übersetzt wurde. So, was hat Luzifer getan? Er hat Gott und Seinen Charakter verleumdet, er beging üble Nachrede, er hat Ihn verunglimpft. Dieses Wort wird auch in 3. Mose 19:16 verwendet. Beachtet was dort steht, Gott spricht zu Israel.


"Du sollst nicht als Schwätzer umhergehen unter deinem Volk!"


Das gleiche Stammwort was vorherig mit "Handelsgeschäfte" übersetzt wurde. Es heißt:


"Du sollst nicht als Schwätzer umhergehen unter deinem Volk! Du sollst auch nicht auftreten wider deines Nächsten Blut! Ich bin der HERR."


Nun, wie sahen seine Lügen aus? Eines meiner Lieblingsbücher heißt "Patriarchen und Propheten". Es die Geschichte des Alten Testamentes, von der Zeit an wo die Sünde im Himmel ins Leben gerufen wurde, bis zur Zeit der Könige. So möchte ich Euch ein Zitat vorlesen, das im "Großen Kampf" geschrieben steht. Es steht auch in "Patriarchen und Propheten" drin, aber ich möchte Euch aus dem Buch "Der große Kampf" auf Seite 502 vorlesen. Das ist von der gleichen Schreiberin, Ellen. G. White. Sie schreibt folgendes indem sie von Luzifer spricht:


"Er wiederholte immer wieder seine Behauptung, daß die Engel keiner Aufsicht bedürften, sondern frei sein müßten, ihrem eigenen Willen zu folgen, der sie allezeit richtig führen werde."


Mit anderen Worten, laß Dir von Gott nicht vorschreiben, was Du tun sollst. Dein Herz wird Dir sagen, was Du tun sollst. Sie schreibt weiter:


"Er schmähte die göttlichen Satzungen als eine Beschränkung ihrer Freiheit und erklärte, daß es seine Absicht sei, das Gesetz abzuschaffen, damit die Heerscharen des Himmels, von diesem Zwang befreit, zu einem erhabeneren, herrlicheren Dasein gelangen möchten."


Also, wenn es jemanden gibt der lehrt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt und abgeschafft wurde, dann ist das nur eine Wiederholung der Lügen vom Vater der Lügen, denn Gott wird die Verfassung Seiner Regierung nicht abschaffen oder aufheben um Sünder zu retten. Das was Er tat, war jemanden zur Verfügung zu stellen, der die Strafe auf Sich selber genommen hat um Sünder zu retten, aber Gott schafft Sein Gesetz nicht ab.


Die Bibel sagt uns, daß als Ergebnis der Argumente Satans, im Himmel ein Krieg ausgebrochen ist. Offenbarung 12:4, erster Teil und dann gehen wir zu den Versen 7+9. Es heißt hier in Kapitel 12:4


"Sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde."


Vers 7:


"Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und Seine Engel…"


Übrigens, das ist Jesus Christus. Ihr mögt fragen: 'Oh, Du sagst, daß Michael Jesus ist?' Ja, aber Ihr müßt verstehen, daß die Gemeinschaft der STA glaubt, obwohl von Jesus als Michael gesprochen wird, Er nicht von Gott erschaffen wurde, sondern Er ist der ewige Gott. Er wird "Michael" in der Heiligen Schrift genannt, was bedeutet: "Wer ist wie Gott?" Es ist ein Name einer Herausforderung! "Wer ist wie Gott?" Wir glauben nicht wie manche Kirchen in der Welt, die denken, daß Michael das erste Geschöpf Gottes war und daß Jesus die erste Schöpfung Gottes war. Wir glauben, daß Jesus Christus ewiger Gott ist, obwohl Er hier "Michael" genannt wird, und so heißt es.


"Michael und Seine Engel kämpften …"


Das sind also Jesus und Seine Engel. Sie kämpfen und so gab es diesen Krieg im Himmel. Es heißt weiter:


"… sie kämpften mit dem Drachen. Auch der Drache und seine Engel kämpften; …"


Das ist der Teufel mit seinen Engeln.


"… aber sie siegten nicht, und es wurde für sie kein Platz mehr gefunden im Himmel. So wurde geworfen der große Drache, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt, geworfen wurde er auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm geworfen."


Nun kommt da eine Frage wie diese auf: 'Warum hat Gott Satan nicht sofort zerstört?' Denkt mal drüber nach?


Der Teufel hatte gesagt, daß Gott ein Tyrann sei und daß Sein Gesetz einschränken und Gott die Freiheit nicht respektieren würde. Dann sagen nun so manche Engel: 'Wir lehnen uns gegen Gott auf!' und Gott löscht sie aus. Was würde geschehen? Die anderen würden sagen: 'Luzifer hatte recht! Gott hat die Freiheit der Wahl nicht respektiert, Er hat sie einfach ausgelöscht!'


Deswegen hatte Gott gesagt: 'Ich muß erlauben, daß die Prinzipien von Luzifers Regierung sich entwickeln, so daß das ganze Universum sehen kann was sein Plan von Regierung ist.' Laßt mich Euch was fragen: War sein Plan von Regierung erfolgreich? Schaut Euch doch nur die Welt heute an! Sagt mir, ist eine Welt ohne Gesetz eine erfolgreiche Regierung? Ganz bestimmt nicht, es ist ein totales Chaos! Aber die Engel hätten es nie gewusst, wenn Gott nicht erlaubt hätte, daß sich das Böse entwickelt und reif wird. Und im übrigen, Gott wird den Teufel dazu bringen sich für 1000 Jahre hinzusetzen, hier, ohne jemanden verführen zu können, denn jeder wird tot sein, alle seine Nachfolger werden tot sein, Gottes Volk wird im Himmel sein und Gott wird den Teufel dazu zwingen sich still hinzusetzen, und Er wird sagen: 'Schau Dir an, was Du getan hast!'


Wißt Ihr, wenn Gott Luzifer ausgelöscht hätte, dann hätten Ihm die himmlischen Wesen weiter gedient, aber dann aus Angst und nicht aus Liebe. Und sie hätten sich beständig gefragt, wer der nächste sei, der von der Szene verschwinden würde, der seine Entscheidungsfreiheit benutzen würde, um gegen Gott zu gehen.


Laßt uns nun über Luzifers Ende sprechen, denn er wird ein Ende haben. Die Absicht des Heiligtums, das wir in dieser Vortragsreihe finden ist, daß Gott, durch den Dienst im Heiligtum Seinen Charakter entlastet. Gott, mit anderen Worten gesagt, hat erlaubt, daß all dies vor den Engeln, den himmlischen Wesen und vor dieser Welt bekannt wird, um zu zeigen wie Gott das Problem Sünde in Harmonie mit Seinem Charakter löst. So, wenn die Sünde vernichtet ist, dann wird jeder sagen: 'Gott hat recht, Gott ist Liebe, Gott ist gerecht, Gott ist gut!'


Luzifer wird sein Ende finden. Uns wird in Maleachi 3:19 gesagt, daß Wurzel und Zweig vernichtet werden. Es heißt dort:


"Denn siehe, der Tag kommt, brennend wie ein Ofen! Da werden alle Übermütigen und alle, die gottlos handeln, wie Stoppeln sein, und der zukünftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR der Heerscharen, daß ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt."


Ich mlöchte Euch was fragen, wer ist die Wurzel? Die Wurzel allen Übels ist der Teufel. Und wer sind die Zweige? Seine Nachfolger. Erinnert Ihr Euch, daß Jesus in Johannes 15:5 gesagt hat:


"Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben."


Nun, der Teufel ist auch eine Wurzel und er hat seine Zweige. Und so sagt die Bibel, daß Wurzel und Zweige ausgelöscht werden, für immer und ewig.


In Hesekiel 28:18+19, den Abschnitt den wir schon studiert haben, wird uns gesagt, was das schließliche Ende dieses Wesens sein wird und all derer, die gewählt haben ihm zu folgen. In Hesekiel 28:18+19 spricht es von diesem Wesen:


"Mit Deinen vielen Missetaten, durch die Ungerechtigkeit deines Handels hast Du Deine Heiligtümer entweiht; …"


Das ist durch die Ungerechtigkeit seiner Lügen. Deswegen macht Gott was?


"… da ließ Ich Feuer von Dir ausgehen, welches Dich verzehrte, und Ich habe Dich auf Erden zu Asche gemacht vor den Augen aller, die Dich sahen. Alle, die Dich kannten unter den Völkern, entsetzten sich über Dich; Du bist zum Schrecken geworden …"


Und achtet nun hier drauf:


"… und bist dahin für immer!"


Sind das gute Nachrichten? Die Frage ist nu, mit wem wollen wir unser Leben verbünden? Wißt Ihr, mit dem Teufel zusammen zu sein ist mit einem Verlierer zu leben. Es ist bereits vorhergesagt, daß er ein Verlierer sein wird und wenn Du ihm anhängst, wirst Du verlieren! Wenn Du auf Jesu Seite stehst, wirst Du gewinnen, denn Jesus hat bereits am Kreuz gewonnen, gemäß dem, was wir in diesem Seminar noch studieren werden.


Nun ist die Frage: Nachdem die Sünde ausgelöscht sein wird, wird sie jemals wieder aufkommen? Hört zu: Welcher Mensch mit klarem Verstand würde jemals wieder mit der Sünde experimentieren, nachdem er gesehen hat, was die Sünde alles verursacht hat? Wißt Ihr, einer der Gründe warum Gott es erlaubt, daß Sünde wuchern kann und sich stark vermehren ist, damit Gottes Volk sehen kann, was dabei heraus kommt, unabhängig von Gott zu leben. Was es bedeutet Sein Gesetz mit Füßen zu treten. Am Ende werden die Leute sagen: 'Wenn Du diesen Weg gehst ist das ein totales Chaos!' Und die Menschen werden Gottes Gesetz erhöhen, denn das Gesetz wird auf ihren Herzen geschrieben sein. Die Menschen werden sehen, daß Gottes Gesetz heilig, gerecht und gut ist. Wie der Apostel Paulus uns in Römer 7:12 sagt:


"So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut!"


Wir werden sehen, daß die Sünde der böse Mitwirker ist und nicht Gottes Gesetz. Wißt Ihr, Gottes Gesetz ist heilig, es zeigt, daß Sünde schlecht ist. Also, was macht Ihr? Das Gesetz abschaffen, das gut ist um das Problem der Sünde zu lösen, die schlecht ist? Natürlich nicht, denn es tut gar nicht gut, das Gesetz weg zu tun. Uns wird in Nahum gesagt, daß die Drangsal kein zweites mal aufstehen wird. Nahum 1:9


"Was macht Ihr Anschläge wider den HERRN? Er wird sie zunichte machen! Die Drangsal wird sich nicht zum zweitenmal erheben."


Und dann sagt die Bibel uns in Offenbarung 21:4


"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen."


Denn Gott wird mit uns leben und wir mit Ihm und für immer wird das Universum sicher sein, denn es wurde gegen Sünde geimpft. Möchtest Du dort sein?


Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 ©

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (02) Die Engel des Heiligtums
 

 (03) Leben und Tod im Heiligtum

 

Der Titel unseres Vortrags heute ist: "Leben und Tod im Heiligtum". Und ich möchte damit beginnen, daß ich einige Verse lese, die wir in 1. Mose finden. Wir alle kennen zweifelsohne diesen Abschnitt. Es erzählt von der Schöpfung unserer ersten Eltern, Adam und Eva. Es heißt dort in 1. Mose 1:26+27


"Und Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserem Bild uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh auf der ganzen Erde, auch über alles, was auf Erden kriecht! Und Gott schuf den Menschen Ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn; männlich und weiblich schuf Er sie."


In diesem Text finden wir, wie schon gesagt, die Schöpfung von Adam und Eva in einer vollkommenen Welt. Die Bibel erzählt uns, daß sie nach Gottes Ebenbild und Ähnlichkeit geschaffen wurden. Zu dieser Zeit gab es keine Sünde in der Welt und daher gab es auch keinen Tod. In der Tat macht die Bibel es klar, daß es Gottes Plan war, daß Adam und Eva und die menschliche Rasse für immer leben sollte. Es war niemals Gottes Plan, daß auch nur irgendjemand auf diesem Planeten sterben sollte. Gottes Plan bedeutete, daß der Mensch Sein Ebenbild und Ähnlichkeit reflektieren und für immer leben sollte.


Aber der Mensch würde nicht für immer leben, weil er hatte eine Art unsterbliche Seele hätte. Die Bibel macht es sehr, sehr klar, daß es ein Geheimnis zur Verewigung des menschlichen Lebens gibt. Ihr wißt, daß Gott in den Garten Eden einen gewissen Baum gepflanzt hat. Er wird der "Baum des Lebens"genannt. Laßt uns nun von diesem Baum lesen in 2. Mose 2:9 Es heißt dort:


"Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprossen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen."


Wir kommen gleich noch zu dem zweiten Baum. Aber Ihr seht hier, daß hier davon die Rede ist, daß der Baum des Lebens auch in der Mitte des Gartens war. Nun, die Bibel macht es sehr klar. Damit Adam und Eva weiterleben konnten, mußten sie damit fortfahren vom Baum des Lebens zu essen. Mit anderen Worten, sie hatten keine unsterbliche Seele in ihnen drin, die verursacht hätte, daß sie für immer leben würden. Ihre Quelle war nicht innen drin, sondern die Quelle war außen, in einem Baum. Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt, daß der Baum des Lebens wie ein "Batterieladegerät" war. Und Adam und Eva mußten regelmäßig kommen, wahrscheinlich einmal im Monat und ich werde gleich mal was darüber sagen, warum. Sie mußten also kommen und von diesem Baum essen und auf diese Art und Weise würden ihre"Batterien" aufgeladen werden.


Ihr fragt, wieso sagst Du "einmal im Monat"? Ganz einfach, denn in Offenbarung 22:1+2, wenn alles neu gemacht worden ist, wird uns gesagt, daß der Baum des Lebens seine Frucht jeden Monat produziert. Und somit scheint die Bibel darauf hinzudeuten, daß Adam und Eva monatlich zum Baum des Lebens gehen mußten um von dieser Quelle des Lebens essen, um ihre "Batterien" oder Energie wieder"aufzuladen". Ich möchte ein paar Aussagen vorlesen, beide wurden von Ellen White geschrieben, wo sie einige Bemerkungen über den Baum des Lebens macht. In dem Buch "Gesundes Leben" auf Seite 44 finden wir diese bedeutende Aussage:


"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen."


Und wir wissen das, denn Gott mußte Adam und Eva aus dem Garten hinauswerfen, damit sie nicht weiter von dem Baum essen und ewig leben würden. Der Baum hatte Kraft, er hatte lebensspendende Kraft. Und so heißt es hier:


"Der Baum des Lebens besaß die Macht das Leben zu verewigen. Und so lange wie Adam und Eva davon aßen konnten sie nicht sterben. Das Leben der vorsintflutlichen Menschen zog sich durch diese lebensspendende Kraft des Baumes, die sie von Adam und Eva verliehen bekamen, sehr lange hin."


Und die Bibel berichtet uns, daß einige der Menschen die vor der Sintflut lebten, bis zu 930, 962, 969 Jahre alt wurden, denn sie hatten einen menschlichen Körper, der der Energie am nächsten war, die Adam und Eva aus den Händen des Schöpfers empfangen hatten. In "Patriarchen und Propheten" finden wir eine weitere Aussage. "Patriarchen und Propheten" ist eines meiner Lieblingsbücher, das die Geschichte der Heiligen Schrift erzählt, von dem Fall Luzifers im Himmel, bis hin zur Zeit der hebräischen Monarchie. Und hier ist folgende Aussage auf Seite 37:


"Um ewig leben zu können, mußte der Mensch auch weiterhin vom Baum des Lebens genießen. Entzog man ihm diese Frucht, nahm seine Lebenskraft allmählich ab, bis sie erlosch."


Somit war die Quelle des menschlichen Lebens nicht innen drin, sondern die Quelle des menschlichen Lebens war außerhalb, in Gottes Baum. Der Mensch hatte keine unsterbliche Seele die ihn dazu gebracht hätte für ewig zu leben. Die Bibel erzählt uns, um für immer zu leben mußte der Mensch immer wieder vom Lebensbaum essen.


Nun gab es da noch einen Baum im Garten, von dem wir gelesen haben, und dieser Baum ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Laßt uns nun 1. Mose 2:15-17 lesen. Es heißt hier:


"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"


Auf hebräisch heißt es, "Ihr werdet durch den Tod sterben." Ich kennen keine andere Art zu sterben, aber Gott sagt, Ihr werdet wirklich sterben, wenn Ihr von diesem Baum eßt!


Nun, warum hat Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt? Ganz einfach, um dem Menschen die Freiheit der Entscheidung zu geben. Wißt Ihr, wenn Gott diesen Baum nicht in den Garten Eden gepflanzt hätte, dann hätte der Mensch nur eine Entscheidung gehabt und zwar die, Gott zu dienen. Aber die Tatsache, daß Gott diesen Baum in den Garten Eden gepflanzt hat, zeigt daß Gott dem Menschen die Möglichkeit gegeben hat, dem zu folgen was Gott gesagt hat und Er hat ihm auch die Möglichkeit gegeben "nein" zu Gott zu sagen und eine Entscheidung gegen Gott zu treffen. Mit anderen Worten, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen gab den Menschen ganz klare Entscheidungsfreiheit. Es ist somit sehr wichtig zu erkennen, daß Gott die Grundsätze aufgestellt hat. Gott war die Quelle sittlicher Entscheidungen.


Gott war derjenige der gesagt hat, daß das Nichtessen von diesem Baum gut ist und das Essen von diesem Baum böse war. Er hatte dem Menschen nicht gesagt, wählt Euch einen Baum von dem Ihr nichts essen wollt und damit bin ich einverstanden. Gott begründete die Regel für sittliche Entscheidungen. Nun gibt es etwas sehr, sehr wichtiges, das wir in diesem einen Gebot finden, das Gott Adam und Eva gab, warum sie nicht von dem Baum der Erkenntnis essen sollten. Eigentlich steckten in diesem einen Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote drin. Laßt uns Jakobus 2:10 lesen und ich möchte Euch einen sehr wichtigen Grundsatz zeigen, den wir in der Heiligen Schrift finden. Es heißt dort in Jakobus 2:10


"Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem [Gebote] fehlt, …"


Ist was?


"… der ist in allen schuldig geworden."


So, beinhaltete dieses eine Gebot alle Grundsätze der Zehn Gebote und als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, war sie allen Grundsätzen der Zehn Gebote Gottes ungehorsam. Laßt mich Euch ein paar Beispiele geben, so daß Ihr verstehen könnt, was ich meine. Als Eva sich dazu entschied von dem Baum der Erkenntnis zu essen, dachte sie daran sich selbst zu Gott zu machen? Ja, denn die Schlange sagte zu ihr: Du wirst wie was sein? Wie Gott. Hat sie das erste Gebot übertreten


"Du sollte keine anderen Götter neben mir haben?"


Ganz bestimmt. Wie steht es mit dem dritten Gebot, das davon spricht den Namen Gottes nicht zu mißbrauchen? Hat sie den Namen Gottes mißbraucht? Sie hat es eigentlich getan, denn in der Aussage die sie der Schlange gegenüber gemacht hat, hat sie gesagt, daß Gott ihnen gesagt hatte nicht vom Baum zu essen oder ihn nur anzufassen. Gott hatte nicht gesagt, daß sie den Baum nicht anfassen könnten. Gott hatte was gesagt? Daß sie von dem Baum nicht essen könnten. Sie hat eigentlich Worte zu dem dazu getan, was Gott nicht gesprochen hatte. Laßt mich Euch fragen, entehrte Eva ihren Schöpfer? Ganz gewiß, hier ist der Grundsatz des vierten Gebotes. Das vierte Gebot bezieht sich auf den Schöpfer. Hatte Eva durch ihre Sünde den Tod in die Welt gebracht? Ganz genau, denn der Sünde Lohn ist der Tod. Ich möchte Euch was fragen: Hat sie gestohlen als sie vom Baum aß? Ja, denn die Frucht gehörte ihr nicht. Hat sie begehrt? Ja, das Wort wird eigentlich dort benutzt. 1. Mose 3:6


"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte."


Übrigens beging sie auch geistigen Ehebruch, denn die Bibel vergleicht unsere Beziehung zu Gott als Ehe. Was geschieht, wenn wir jemand anderen wählen außer Gott? Das nennt man was? Sie hat somit das siebte Gebot übertreten, weil sie sich einen anderen "Geliebten" sozusagen gewählt hat, der in diesem Fall Satan war. So, mit anderen Worten waren alle Zehn Gebote in diesem einen Gebot eingeschlossen. Wenn sie dieses eine Gebot gehalten hätten, hätten Adam und Eva alle Gebote Gottes gehalten. Nun, das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, an den wir uns erinnern sollten, während wir diese Geschichte untersuchen. Schlagt mit mir 1. Johannes 3:4 auf. Wir haben diesen Vers schon einmal gelesen aber ich möchte ihn noch einmal lesen und wir werden ihn noch ein paar mal während dieser Vorträge lesen. Es heißt dort:


"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."


Ich möchte Euch etwas fragen: Gab es dort ein Gesetz im Garten Eden für Adam und Eva das sie brechen konnten? Ganz gewiß, denn Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Adam und Eva hätten nicht sündigen können, wenn es kein Gesetz gegeben hätte. Ich möchte, daß Ihr jetzt auch bemerkt, daß der erste Teil von Römer 6:23 besagt:


"Denn der Tod ist der Sünde Sold."


Ich möchte, daß Ihr die Aufeinanderfolge beachtet. Hatte Gott ein Gesetz, das alle Grundsätze der Zehn Gebote einschloß, das er Adam und Eva gab. Ganz gewiß. Erwartete Er von Adam und Eva, daß sie Sein Gebot halten würden? Ganz gewiß. Als Adam und Eva gewählt hatten, Seinem Gebot ungehorsam zu sein, was war das? Das war Sünde, was Übertretung des Gesetzes ist. Und als sie gesündigt hatten, was war dann der Lohn, wie die Bibel sagt? Der Tod. Es könnte gar keinen Tod geben, wenn es keine Sünde geben würde. Und es könnte keine Sünde geben, außer es gäbe ein Gesetz Gottes. So, mit anderen Worten, in diesem einen Gesetz waren alle Grundsätze des Heiligen Gesetzes Gottes vereint.


Wir müssen uns die ursprüngliche Verführung von Adam und Eva anschauen, denn es spiegelt wieder was geschah, als Luzifer sich dazu entschloß gegen Gott zu sündigen. Schlagt mit mir 1. Mose 3 auf und wir werden in aller Einzelheit die ersten sechs Verse von 1. Mose 3 studieren. Laßt mich noch sagen, das der Teufel ein Meisterpsychologe ist. Der Teufel ist ein Experte in Gedankenmanipulation. Mit anderen Worten, er kann Irrtum nehmen und ihn wie Wahrheit aussehen lassen. Er kann mit Deinen Gedanken Tricks spielen. Den einzigen Schutz den Adam und Eva hatten, war einfach nur Gottes Gebot zu befolgen. So lange wie sie Gottes Gebot befolgten, waren sie sicher. Aber sobald sich Eva sich in einen Dialog mit Satan verwickeln ließ fing dieser an, ihre Gedanken zu manipulieren.


Und wer auch immer sich darauf einläßt mit dem Satan Gedankenspiele zu machen wird am Ende verlieren. Nun beachtet 1. Mose 3:1. Ich möchte, daß Ihr hierbei beachtet, daß Satan versuchte Eva in eine Unterhaltung zu verwickeln. Und wie machte er das? Er machte eine vorsätzliche Falschaussage von dem was Gott gesagt hatte. Er zitierte Gott falsch, denn er wußte, daß Evas sofortige Reaktion sein würde, ihn zu korrigieren indem sie sagte: 'Nein, das ist nicht genau das, was Gott gesagt hat!'


Ihr wißt, wenn jemand Euch etwas falsches sagt, was wollt Ihr dann tun? Ihr wollt sagen: 'Oh, nein, nein, das ist nicht richtig!' Und dann korrigiert Ihr sie. Beachtet 1. Mose 3:1. Es heißt hier:


"Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte; und sie sprach zum Weibe: Hat Gott wirklich gesagt, Ihr dürft nicht essen von jedem Baum im Garten?"


Zitierte der Teufel falsch, was Gott gesagt hatte? So ist es! Gott hatte gesagt: 'Eßt nicht von diesem Baum!' Er hatte nicht gesagt, daß sie nicht von jedem anderen Baum im Garten essen konnten. Was versuchte der Teufel hier zu tun? Er wollte Eva in eine Unterhaltung verwickeln. Er wußte, daß Evas Reaktion sein würde: 'Nein, nein, warte mal 'nen Moment, das ist nicht ganz genau das, was Gott gesagt hat!' Ist das genau das was in der Geschichte passiert ist? Ganz recht. Beachtet jetzt 1. Mose 3:2+3, Eva wird jetzt diese Falschaussage korrigieren. Es heißt hier:


"Da sprach das Weib zur Schlange: Wir essen von der Frucht der Bäume im Garten…"


Nun wird sie etwas dazu fügen, was der Teufel gar nicht angesprochen hat. Sie fügt die Folgen hinzu die auf sie kommen würden, wenn sie vom Baum essen würden. Beachtet was sie weiter sagt, in Vers 3:


"… aber von der Frucht des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit Ihr nicht sterbet!"


So, was macht Eva? Erstens mal korrigiert sie die Falschaussage von Satan und zweitens fügte sie eine Erklärung an, was Gott sagte, was die Folge sein würde, wenn sie vom Baum der Erkenntnis essen würden. Sie sagte: 'Gott hat uns gesagt, wenn wir von diesem Baum essen würden wir ganz sicher sterben.' Nun hatte der Teufel sie genau da, wo er sie haben wollte. Beachtet die erste Lüge die er hier ausspricht, die erste unverfrorene, offene Lüge in 1. Mose 3:4


"Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"


Was sagt die Schlange zu der Frau? 'Du bist unsterblich', das ist was er sagt. 'Ihr werdet ganz gewiß nicht sterben!' Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, daß an diesem Punkt, daß Eva an etwas leidet das sich "kognitive Dissonanz" oder übersetzt "erkenntnismäßigen Missklang" nennt. Laßt mich erklären was das bedeutet: Das bedeutet ganz einfach, daß Gott eines gesagt hatte und der Teufel sagte etwas, was das ganze Gegenteil war. So ist sie jetzt aus der Balance geworfen worden und fragte sich: 'Wer hat jetzt recht? Hat Gott recht oder hat die Schlange recht?'


Mit anderen Worten, Satan pflanzte eine Frage in Evas Gedanken dem zugrundeliegend was er sagte. Wenn er sagt:


"Ihr werdet sicherlich nicht sterben!"


Wußte er, daß der nächste Gedanke von Eva sein würde: 'Wenn wir nicht sterben würden, warum hat Gott gesagt, daß wir sterben würden?' Könnt Ihr mir folgen? Spielt der Teufel hier Gedankenmanipulation? Ganz gewiß tut er das. Man kann nicht mit dem Teufel argumentieren, Du kannst mit dem Teufel nicht vernünftig reden, er wird Dich jedes Mal vernichtend schlagen.


Was Eva hätte sagen sollen, hätte in etwa so lauten müssen: 'Ja, hm, Du scheinst recht zu haben mit dem was Du da sagst, es macht Sinn, es ist logisch, aber wir leben von jedem Wort, das aus Gottes Mund hervorkommt. Wir gehorchen einfach dem was Gott sagt, wir gehorchen Gottes Wort!' Das wäre ihre einzige Sicherheit gewesen.


Jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, daß der Teufel einen Gedanken in Evas Sinn pflanzte, eine Frage und die war: 'Nun, Gott sagte, daß wir sterben würden, die Schlange sagt, daß wir nicht sterben werden. Nun, wenn wir nicht sterben werden, welchen Hintergedanken hat Gott wohl, als Er uns sagte, daß wir sterben werden?' Laßt mich Euch was fragen: Hatte der Teufel schon eine Antwort auf die Frage die er in Evas Sinn gesät hatte? Seht Ihr? Das ist alles ein Spiel mit ihren Sinnen, mit ihren Gedanken. Der Teufel spielt ein Spiel mit ihren vernünftigen Kräften. Und wenn sie versucht auf die Begründungen des Teufels zu hören ist sie verloren. Sie hätte von dem Baum schnell weglaufen sollen.


Jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet, was der Teufel nun zu ihr in 1. Mose 3:5 zu sagen hat. Der Teufel sagt zu ihr: 'Ha, Du möchtest gerne wissen, warum Du sterben wirst, wenn Du nicht wirklich sterben wirst, richtig?' Und Eva sagte: 'Ja, klar, erzähl mir warum!' In Vers 4 erzählt ihr der Teufel davon:


"Sondern Gott weiß:…"


Der Teufel sagt: 'Ha, Gott weiß etwas, und Er will nicht, daß Du das weißt!'


"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, …"


Wird was geschehen?


"…werden Eure Augen aufgetan …"


Was sagt er damit? Gott will was? 'Er will, daß Ihr blind seid! Es gibt hier sehr wertvolle Informationen, die Gott vor Euch versteckt. Er will, daß Ihr blind seid! Er will blinden Dienst. Er will blinde Unterwürfigkeit, nur weil Er es so sagt!'


"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, werden Eure Augen aufgetan…"


Und was ist der nächste Satz?


"…und Ihr werdet sein wie Gott! … "


Das haben wir im letzten Vortrag studiert. Was hat Luzifer im Himmel gesagt? Ich will sein wie der Allerhöchste. Und was sagt er jetzt? Ihr werdet was sein? Ihr werdet wie Gott sein. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet. Der Teufel sagt keineswegs, daß sie wie Gott im ganzen Sinne des Wortes sein wird. Er sagt, daß Eva wie Gott sein wird in einem gewissen eingeschränkten Sinn. In was für einem Sinn? Laßt uns den Vers zu Ende lesen.


"Sondern Gott weiß: welchen Tages Ihr davon esset, werden Eure Augen aufgetan und Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."


Laßt mich Euch die Frage stellen, wer ist die Quelle von dem was richtig oder falsch ist? Wer stellt den Maßstab auf, von dem was richtig oder falsch ist? Gott macht das, außerhalb von uns. Gott hat gesagt, eßt nicht von dem Baum, wenn Ihr von dem Baum eßt ist das böse. Gut bedeutet nicht zu essen, böse bedeutet vom Baum zu essen. Gott hat die Regeln aufgestellt und in diesen Regeln waren natürlich alle Grundsätze der Zehn Gebote enthalten.


Ich möchte, daß Ihr bedenkt, daß die Quelle der sittlichen Entscheidungen nicht in Eva lag, sondern daß sie außerhalb von ihr liegt. Aber was erzählt der Teufel Eva? Er sagt: 'Hey, hör mal, Du kannst wie Gott sein und wissen was gut und böse ist ohne, daß Du von Gott abhängig sein mußt, um Dir zu sagen, was gut und böse ist!' Wußtet Ihr, daß dies die erste post-moderne Person in der Geschichte dieser Welt ist? Die Vorstellungen der "Emerging Church" d.h. der "aufstrebenden, aufkommenden Kirche" geht ganz den Weg zurück bis zum Garten Eden.


Anmerkung:


"Mit dem Aufkommen der Emerging Church, die sich als "neu aufkommende Kirche" des 21. Jahrhunderts versteht, hat die Verführungsentwicklung unter den Evangelikalen eine neue, offenere und gefährlichere Stufe erreicht. Diese Bewegung setzt in gewisser Weise nur die unbiblischen und irreführenden Tendenzen des modernen Evangelikalismus nach der Art von Billy Graham und Bill Hybels fort und vermischt dies mit den Zersetzungsprodukten der Charismatischen Bewegung; aber im Ergebnis bedeutet sie den offen vollzogenen Abfall vom biblischen Evangelium, von dem Bekenntnis zur ewigen und absoluten Wahrheit der Heiligen Schrift."


Anmerkung Ende.


Also, die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann, in dem Sinn, daß man entscheiden kann, was gut und was böse ist, was richtig und was falsch ist, ohne daß man zu Gottes sachlichem Gesetz und Seinem Wort zurückkehrt, aber daß einem lieber das eigenes Herz sagt was richtig und was falsch ist.


Ist das nicht das gleiche womit Luzifer vor den Engeln im Himmel argumentierte? Erinnert Ihr Euch an den Text den ich Euch aus dem "Großen Kampf" Seite 502 vorgelesen habe, daß er sagte, daß die Engel kein Gesetz bräuchten und daß ihr eigens Herz ihnen zeigen könnte, was falsch und richtig ist? Er sagt genau das gleiche zu Eva! 'Du kannst unsterblich sein, wenn Du von diesem Baum ißt und Du kannst Deine eigene Quelle sein was sittliche Entscheidungen betrifft und brauchst nicht von Gott abhängig sein um Dir zu sagen, daß dies gut und daß dies böse ist. Nein, Du kannst das für Dich selber entscheiden, Du mußt Gott nicht im blinden Dienst ergeben sein. Du kannst die Quelle Deiner eigenen moralischen Entscheidungen sein.'


In der Tat, der Teufel unterstellt da etwas, was noch viel größer war. Man muß irgendwie zwischen den Zeilen lesen um das zu sehen. Doch was Satan wirklich damit sagt, ist: 'Eva, irgendwann mal in der Vergangenheit hat Gott von diesem Baum gegessen und als Gott von diesem Baum gegessen hatte, dann bekam er diese sagenhafte Macht der Unsterblichkeit und diese fabelhafte Macht zwischen gut und böse zu unterscheiden. Aber nachdem Gott von dem Baum gegessen hatte, wollte er, daß niemand anderes diese Fähigkeiten besitzen würde und was er dann tat war jeden einzuschüchtern und zu sagen: 'Iß nicht von dem Baum, denn Du wirst sterben.' Aber, gemäß Satan, wußte Gott in seinem Herzen, daß wenn andere davon essen würden Er Rivalen um sich hätte, denn sie hätten die gleichen Kräfte wie Er. Versteht Ihr, was der Teufel hiermit eigentlich sagt? Es ist eine fast überwältigende Täuschung die wir hier haben. Und natürlich erzählt uns die Bibel, daß Adam und Eva von dem Baum gegessen haben. 1. Mose 3:6 Es heißt hier:


"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre... "


Ich möchte, daß Ihr darauf achtet, wie ihre Sinne hier ins Spiel kommen:


"Als nun das Weib sah, daß von dem Baume gut zu essen wäre und daß er eine Lust für die Augen und ein wertvoller Baum wäre, weil er klug machte, ..."


Ich möchte Euch was fragen: "Klug" in was für einem Sinn?


"Weil er klug machte."


Was sagte der Teufel, "klug" in was für einem Sinn? Indem Du für Dich entscheiden kannst was gut und böse ist. Es heißt:


"...weil er klug machte, da nahm sie von dessen Frucht und aß und gab zugleich auch ihrem Mann davon, und er aß."


Versteht Ihr was hier vor sich geht? Und somit haben Adam und Eva gesündigt. Sie haben sozusagen ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Und weil sie ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren haben, geschieht jetzt etwas mit ihnen. Beachtet 1. Mose 3:7. Hier finden wir die ersten Auswirkungen der Sünde von Adam und Eva. Dann heißt es hier:


"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren..."


Wißt Ihr, vorher waren sie mit einem Lichtgewand bekleidet, keine künstliche Kleidung. Aber nun verschwand das Lichtgewand. Sie verloren zuerst ihr geistliches Gewand der Gerechtigkeit und als Folge davon verloren sie ihr buchstäbliches Lichtgewand.


"Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie wurden gewahr, daß sie nackt waren; und sie banden Feigenblätter um und machten sich Schürzen."


Wie haben Adam und Eva das Problem ihrer Nacktheit gelöst? Sie haben sich Schürzen gemacht. Woraus? Aus Feigenblättern. Nun, was stellen die Gewänder aus Feigenblättern dar? Der Zusammenhang erzählt uns, daß die Feigenblätter die Entschuldigungen darstellen, die Adam und Eva für ihre Sünde gegeben haben. Beachtet nun 1. Mose 3:12+13. Gott kommt und fragt Adam: 'Was hast Du getan?' Beachtet die Antwort!


"Da sprach der Mensch: Das Weib, das Du mir zugesellt hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß!"


Was versucht er hier? Er versucht jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er versucht Entschuldigungen für seine Sünde zu finden. Und dann kommt Gott zu Eva in Vers 13


"Da sprach Gott der HERR zum Weibe: Warum hast Du das getan? Das Weib antwortete: Die Schlange verführte mich, daß ich aß!"


Seht Ihr, die Feigenblätter sind die Entschuldigungen, die sie für ihre Sünde vorbringen, sie versuchen ihre Sünde zu rechtfertigen. Aber wißt Ihr was interessant ist? Sogar nachdem sie sich mit Feigenblättern bedeckt hatten, kam Gott in den Garten und sucht nach ihnen und ruft: 'Adam, wo bist Du? Eva, wo bist Du?' Und jetzt sind sie schon mit den Feigenblättern bedeckt und der Mann sagt: 'Wir haben uns hinter den Bäumen im Garten versteckt, denn wir waren nackt.'


Von was für einer Nacktheit reden wir hier? Es ist nicht nur körperliche Nacktheit. Die körperliche Nacktheit kam nur als Ergebnis davon, nachdem sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten. Wißt Ihr noch was? Weil sie ihr geistliches "Gewand der Gerechtigkeit" verloren hatten, verloren sie ihr leibliches Lichtgewand, das sie bedeckt hat und letztendlich würden sie die endgültige Nacktheit erleiden, die der Apostel Paulus "Tod" nennt. Wenn Ihr zu 2. Korinther 5:2-4 geht, da vergleicht Apostel Paulus den Tod mit der Nacktheit. Laßt uns das kurz lesen.


"Denn in diesem Zelt seufzen wir vor Sehnsucht danach, mit unserer Behausung, die vom Himmel ist, überkleidet zu werden, sofern wir bekleidet und nicht nackt erfunden werden. Denn wir, die wir in der Leibeshütte sind, seufzen und sind beschwert, weil wir lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden möchten, damit das Sterbliche verschlungen werde vom Leben."


Das ist die endgültige Nacktheit, aber es gibt da auch noch eine Reihenfolge. Es gibt zum ersten eine geistliche Nacktheit, die Sünde. Und dann gibt es die körperliche Nacktheit, das Gewand der leichten Blätter und die Folge daraus ist die endgültige Nacktheit, die der Tod ist.



So stehen Adam und Eva nun im Garten, sie zittern und sagen: 'Gott hat Sein Gesetz gegeben, wir haben Sein Gesetz übertreten, wir haben Sünde begangen und der Lohn der Sünde ist der Tod. Wir haben unser geistliches Gewand der Gerechtigkeit verloren. Wir haben unser leibliches Lichtgewand verloren und das einzige was uns jetzt erwartet ist körperliche, endgültige Nacktheit, was der Tod ist!' Und während sie so zittern gibt Gott ihnen dieses wunderbare Versprechen der Heilsbotschaft in 1. Mose 3:15. Mein Lieblingsvers in der ganzen Bibel. In der Tat habe ich einst darüber eine Serie gehalten von 52 einstündigen Vorträgen, die sich "Den Code von 1. Mose knacken" nennt. Hauptsächlich über 1. Mose 3:15 und wie sich dieser Vers durch die ganze Schrift weiter entwickelt. Es heißt hier in 1. Mose 3:15 und Gott spricht hier zu der Schlange, die Eva betrogen und sie dazu gebraucht hat um Adam in die Sünde zu führen.



"Und Ich will Feindschaft setzen zwischen Dir und dem Weibe, zwischen deinem Samen und ihrem Samen; ..."


Seht, das ist eine Frau, die einen Samen haben wird, oder Nachkommen. Jetzt schaut Euch das Endergebnis an.


"… derselbe soll Dir den Kopf zertreten,…"


Oder wie andere Übersetzungen schreiben: Er soll Dir den Kopf "zerschmettern".


"… und Du wirst Ihn in die Ferse stechen."


Wißt Ihr, was Gott hier sagt? Gott sagt, ich werde einen Samen auf diese Welt senden, der von einer Frau geboren wird und dieser Same von dieser Frau wird gegen Dich kämpfen. Im Verlauf dieses Kampfes wirst Du den Samen der Frau verwunden, Du wirst ihm einen Schmerz in die Ferse versetzen. Aber, wenn Du seiner Ferse wehgetan hast, dann wird sein Fuß auf Dich herabkommen und dann wir er Deinen Kopf zerschmettern.


Das ist die erste Heilsbotschaft der Heiligen Schrift, das ist die Verheißung des Kommens des Messias, gemäß Galater 4:4 von einer Frau geboren. Als Adam und Eva in ihrem nackten Zustand gezittert haben und dachten, daß sie sterben und die endgültige Nacktheit erleiden würden, forderte Gott die Schlange während ihrer Anhörung heraus und sagte: 'Ich werde einen Samen senden, der den Kopf der Schlange zertreten wird, die Euch zur Sünde verleitet hat!'


Ich möchte, daß Ihr 1. Mose 3:19 beachtet. Nachdem Gott diese wunderbare Verheißung gegeben hat, sagte Gott zu Adam und Eva: 'Weil Ihr Euer geistliches Gewand der Gerechtigkeit und auch Euer leibliches Lichtgewand verloren habt, werdet Ihr letztendlich den Tod erleiden, die letztendliche Nacktheit.' Beachtet 1. Mose 3:19 Gott spricht zu Adam und sagt:


"Im Schweiße deines Angesichtes sollst Du Dein Brot essen, bis daß Du wieder zur Erde kehrst, von der Du genommen bist; denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"


Das hört sich so richtig endgültig an:


"… denn Du bist Staub und kehrst wieder zum Staub zurück!"


Nun, wißt Ihr, wir müssen noch zwei Verse dazu lesen, wo Gott Adam und Eva Hoffnung anbietet. Habt Ihr bemerkt, daß in 1. Mose 2:15-17 steht, daß Adam und Eva am gleichen Tag, an dem sie von dem Baum gegessen haben, die endgültige Nacktheit erleiden würden?


Geistliche Nacktheit würde zu körperlicher Nacktheit führen und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit, Vers 17:


"Aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"


Aber Adam und Eva sind nicht an diesem Tag gestorben. Es spricht hier vom endgültigen Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Frage ist nun, warum sind sie nicht am gleichen Tag gestorben? Kommt mit mir zu 1. Mose 3:21, denn hier kommt das Heiligtum ins Spiel. Wißt Ihr, am gleichen Tag als Adam und Eva sündigten wurde ein Opfer gebracht, das die Schande ihrer Nacktheit bedecken würde. Beachtet 1. Mose 3:21


"Und Gott der HERR machte für …"


Beachtet, dies wurde für sie getan!


"Und Gott der HERR machte für Adam und sein Weib Röcke …"


aus Polyester. Nein, nein, nein, so steht es hier nicht. Röcke aus Baumwolle! Nein! Röcke aus Leinen! Nein! Es heißt hier:


"… Röcke aus Pelz und Er bekleidete sie."


Wer machte die Röcke? Das hat Gott gemacht. Wer bekleidete sie? Das hat Gott auch gemacht. Er machte es für Adam und Eva. Ich möchte Euch was fragen: Was erfordert es, um den Pelz von einem Tier zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Seht Ihr, es gab Tod am gleichen Tag als Adam und Eva gesündigt hatten. Ein Lamm wurde geopfert. Und mit dem Pelz von dem Lamm wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt. Erlaubt mir, daß ich Euch ein wunderbares Zitat vorlese, das aus "Bibel Echo" ist, das ist eine Zeitschrift die am 21. Mai 1900 veröffentlicht wurde. Dies wurde von Ellen White geschrieben, ein tief greifender Einblick von dem was an diesem Tag geschah: Sie sagt:


"In dem Moment als Adam der Verführung nachgab und genau das tat, wovon Gott sagte, daß er es nicht tun sollte, stand Christus, der Sohn Gottes zwischen den Lebenden und den Toten und sagte: 'Laß die Strafe auf Mich fallen. Ich werde an der Stelle des Menschen stehen. Gewähre ihm eine weitere Prüfung!' Die Übertretung hatte die ganze Welt zum Tode verurteilt, aber im Himmel war eine Stimme zu hören die sagte: 'Ich habe ein Lösegeld gefunden!"


Ist das nicht ein wunderbares Zitat? Im Übrigen, es wird von der Bibel unterstützt, denn die Verse in 1. Petrus 1:19+20 erzählen uns, daß Jesus vor Grundlegung der Welt als Lamm vorherbestimmt war.


"Sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen, die Ihr durch Ihn gläubig seid an Gott, der Ihn von den Toten auferweckt und Ihm Herrlichkeit gegeben hat, so daß Euer Glaube auch Hoffnung ist auf Gott."


Offenbarung 13:8 sagt, daß Er das Lamm war,


"…, das geschlachtet ist, von Grundlegung der Welt an."


Nicht körperlich. Er wurde in der Verheißung geschlachtet. Es gab eine Verheißung des kommenden Messias. Mit anderen Worten an dem gleichen Tag als Adam und Eva sündigten sagte Jesus: 'Ich werde ihr Todesurteil auf Mich selber nehmen. Ich werde an ihrer Stelle sterben. Ich werde das Leben führen, was sie hätten führen sollen.' Und an dem gleichen Tag wurde ein Lösegeld gefunden. Diese ganze Zeremonie deutete auf Jesus Christus hin.


Hört genau zu. Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich wäre, warum mußte Jesus kommen um zu sterben um ihm Leben zu geben, wenn er schon Unsterblichkeit besaß? Seht Ihr, was die Vorstellung der Unsterblichkeit der Seele hier macht? Sie macht Jesus Christus überflüssig. Weil Jesus starb, haben wir das Leben, nicht weil wir irgendeine unsterbliche Seele in uns drin haben. So, mit anderen Worten, indem man lehrt, daß der Mensch unsterblich ist, setzt man die Wichtigkeit des Todes Jesu herab, um uns Leben zu geben. Wenn wir schon unsterbliches Leben haben, wozu hat dann Jesus sterben müssen um uns das zu geben, was wir schon besitzen oder was wir schon haben?


Nun laßt uns zu der Erfüllung dessen gehen. Johannes 19:23+. Ihr erinnert Euch, daß geistliche Nacktheit zu körperlicher Nacktheit geführt hat und diese wiederum zur endgültigen Nacktheit. Das war das, was Adam und Eva verdient hatten. So, und wie konnten sie dem Todesurteil entrinnen? Nur durch den Tod des Lammes, um die Schande ihrer Nacktheit zu bedecken. Beachtet nun Johannes 19:23+24


Ich möchte etwas mit Euch teilen, daß Euch vielleicht nicht ganz schmecken wird, aber es ist biblisch. Wißt Ihr, wenn Künstler Jesus am Kreuz gemalt haben, dann bedecken sie ihn mit einem Leinentuch. Aber die Schrift lehrt, daß Jesus am Kreuz zwischen Himmel und Erde hing, völlig entblößt. Laßt uns jetzt Johannes 19:23+24 lesen, hier gibt es eine sehr tiefsinnige Symbolik.


"Als nun die Kriegsknechte Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, …"


Das waren Seine Untergewänder.


"…und machten vier Teile für jeden Kriegsknecht einen Teil; dazu den Leibrock. ..."


Er hatte auch einen Rock, was ein wunderschönes Gewand war, das über seinem Untergewand war. Und es heißt weiter:


"… Der Leibrock aber war ohne Naht, von oben bis unten in einem Stück gewoben. Da sprachen sie zueinander: Laßt uns den nicht zertrennen, sondern darum losen, wem er gehören soll; - auf daß die Schrift erfüllt würde, die da spricht: Sie haben Meine Kleider unter sich geteilt und über Mein Gewand das Los geworfen. Solches taten die Kriegsknechte."


Sie nahmen Seine Untergewänder und seinen Leibrock weg und Jesus hing zwischen Himmel und Erde, völlig nackt. Nun fragt Ihr: 'Wo ist hier die Symbolik?' Hat der Vater auf Jesus geschaut als einen Schuldigen? Ja, ganz gewiß! Hat Jesus unsere geistliche Nacktheit der Sünde auf Sich selber genommen? Er hat das ganz bestimmt getan. Die Bibel sagt, daß Er den Fluch auf sich selbst genommen hat.


"Er der von keiner Sünde wußte, wurde für uns zur Sünde gemacht."


Mit anderen Worten, Jesus hat unsere geistliche Nacktheit auf Sich genommen, und deswegen hing Er wie am Kreuz? Körperlich nackt und was hat Er erlitten? Endgültige Nacktheit für Adam und Eva und alle ihre Nachkommen. Das ist das worauf 1. Mose 3:21 hingedeutet hat, den Tod des Lammes um die Schande unserer Blöße zu bedecken.


Die Frage ist, wann wird die Schande unserer Blöße zugedeckt? Geht mit mir zu Galater 3 und laßt uns Vers 27 lesen. Das ist ein sehr wichtiger Text, der uns sagt, wann wir mit dem geistlichen Gewand der Gerechtigkeit Jesu bekleidet sind. Die Gerechtigkeit, die Er hervorbrachte, als Er die Sünde auf Sich selber nahm. Es heißt in Galater 3:27


"Denn so viele von Euch in Christus getauft sind,…"


Sie haben was getan?


"… die haben Christus angezogen."


Dieser Ausdruck "angezogen" wird im Neuen Testament gebraucht als "ein neues Gewand anziehen". Ich Euch nun fragen: Zu welchem Zeitpunkt ziehen wir das Gewand der Gerechtigkeit an, für das Er starb um es für uns zu kaufen? Wir legen es an im Moment unserer Taufe. Ihr fragt nun vielleicht: 'Pastor Bohr, warum im Moment der Taufe?' Das ist sehr einfach. Was wir in der Taufe tun ist, in Miniatur erleben was Jesus auf der Erde erlebte.


Jesus starb, stimmt Ihr dem zu? Jesus wurde begraben? Richtig? Und Jesus ist auferstanden. Für wen hat Er das getan? Er hat es für uns getan. Er starb für uns, Er wurde für uns begraben und ist Er ist für uns auferstanden. Die Frage ist nun, wie bin ich da mit eingeschlossen was Christus getan hat? Wie bin ich in Christus verwoben? Wie bin ich mit dem Werk Christi verwoben? Das ist sehr einfach. Ich gehe durch die gleiche Erfahrung hindurch wie Er, symbolisch in der Taufe.


Ward Ihr heute morgen hier für die Taufe? Ist Euch aufgefallen, daß der Prediger im Taufbecken stand und bei ihm der Täufling der getauft wurde und er sagte: "Ich taufe Dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes." Was macht diese Person bevor sie ins Wasser geht? Nun, sie atmet, aber kurz bevor sie ins Wasser geht, was passiert? Sie hört auf zu atmen. Hört Ihr auf zu atmen, wenn Ihr sterbt? Ganz gewiß! Und dann senkt der Prediger sie ins Wasser hinein. Atmet sie unter Wasser? Besser nicht. Wißt Ihr, unter Wasser atmet sie nicht. Atmet eine Person die in der Erde begraben liegt? Nein. Was ist das erste, was eine Person tut, wenn sie aus dem Wasser kommt? Sie holt tief Luft. Sie atmet viel, sie atmet wieder, genauso, als Jesus auferstand. Wenn wir also getauft werden, werden wir in die Erfahrung Christi verwoben, wir sind in Ihm eingeschlossen.


Versteht Ihr was ich sage? Die Taufe ist ein gewaltiger Dienst. Manche Leute denken, es ist beliebig. Wenn man getauft werden will, dann ist das gut, wenn man nicht getauft werden will, dann ist das auch o.k. Die Taufe ist die offizielle Einarbeitung in das was Christus getan hat und in diesem Moment wird das, was Jesus getan hat Deins, denn durch den Glauben bist Du bei Ihm eingeschlossen, denn Du nimmst symbolisch an Seiner Erfahrung teil. Wenn Du Jesus als Deinen Erlöser annimmst, wirst Du mit Seinem geistlichen Gewand angetan. Du hast Jesus Christus angezogen, Du bist in Ihm.


Nun, das ist wichtig. Manche Leute haben mir die Frage gestellt: 'Pastor Bohr, hast Du keine Angst zu sterben?' Und ich kann ehrlich sagen, habe ich nicht. In der Tat manche Leute sagen: 'Pastor Bohr, wenn Du so oft fliegst, hast Du keine Angst, daß so ein Flugzeug mal abstürzt?' Und übrigens bin ich letztes Jahr 200.000 Meilen geflogen. Das sind eine Menge Flüge. Letztes Jahr bin ich 115 mal ins Flugzeug gestiegen.


Die Leute fragen mich: 'Hast Du keine Angst, daß ein Flugzeug mal vom Himmel fallen könnte?' Und ich sage ihnen: 'Ganz und gar nicht! Denn ich glaube, wenn meine Nützlichkeit in dieser Welt zu Ende geht, ist das für mich in Ordnung. Wenn Gott immer noch einen Plan für mich hat, dann werden die Engel die Flügel ergreifen und das Flugzeug nicht vom Himmel fallen lassen.' Ihr fragt Euch vielleicht:'Wie kannst Du diese Sicherheit haben? Warum hast Du keine Angst zu sterben?' Wißt Ihr warum? Denn ich bin in Ihm. Seit ich mich taufen ließ und Jesus als meinen Erlöser angenommen hatte, bin ich in Ihm. Und Jesus starb, Jesus wurde begraben, Jesus ist auferstanden. Er nahm meine Strafe auf Sich und wenn ich durch diese Erfahrung gehe, dann nimmt Er Seine Gerechtigkeit und Er bedeckt mich mit Seiner Gerechtigkeit.


Ich bin nicht länger in mir, ich bin in Ihm. Ist das eine gute Nachricht? Darauf wird in 1. Mose 3:21 hingewiesen wo das Lamm geopfert wurde und die Schande der Nacktheit ist was? Ist bedeckt. So möchte ich Euch fragen: Wo ist die Quelle unseres Lebens? Innendrin, in einer sogenannten "Seele" oder außerhalb in Jesus Christus? Meine Lieben, unsere Quelle ist außerhalb in Jesus Christus, nicht in uns selber! Laßt mich Euch diesen großartigen Abschnitt über die Auferstehung lesen. 1. Thessalonicher 4:15+16 und hier gibt es einen kleinen Ausdruck der Euch auffallen soll. Es spricht von denen die sterben und die Auferstehung die stattfinden wird, wenn Jesus kommt. Hier steht:


"Denn das sagen wir Euch in einem Worte des Herrn, daß wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, den Entschlafenen nicht zuvorkommen werden; denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel hernieder fahren, …"


Und jetzt hört ganz aufmerksam zu!


"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."


Wann sind wir "in Christus" geworden? Als wir Ihn als unseren Erlöser angenommen haben und wir getauft wurden, sind wir "in Ihm" geworden. Nun, müssen wir den Tod fürchten? Nein! Denn hier steht:


"…und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."


Gottes Volk wird auferstehen, diejenigen die in Jesus Christus sind. Unsere Hoffnung des Lebens ist nicht in uns, unsere Hoffnung des Lebens ist in Ihm! Wir haben in uns keine Unsterblichkeit. Die Unsterblichkeit ist in Jesus. Jesus hat in Johannes 14:19 gesagt:


"Denn Ich lebe, und auch Ihr sollt leben!"


Und das Heiligtum zeigt ganz deutlich durch das Opfer von Millionen von Tieren, daß der Lohn der Sünde der Tod ist. Und die einzige Art und Weise, wie die Sünde vergeben werden kann ist, daß sie ins Heiligtum gebracht wird, in die Gegenwart Gottes, durch das Blut Jesu Christi. Sein Name sei gepriesen und verherrlicht!


Und nachdem Gott diese Verheißung im 1. Mose 3:21 gegeben hat, daß die Blöße des Menschen durch den Tod des Lammes bedeckt werden würde, verwies Gott Adam und Eva aus dem Garten. Laßt uns das in 1. Mose 3:22-24 lesen. Der Garten war wie das Allerheiligste und so kamen sie dann zum Eingang des Gartens und würden ihre Opfer dort bringen. Ihr fragt vielleicht: 'Wie weißt Du das?' Weil am Eingang des Gartens Cherubim standen, das war Gottes Wohnstätte, der Mensch wurde hinausgeworfen. Eines Tages werden wir wieder durch Jesus Christus hineingehen können. 1. Mose 3:22-24


"Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner, insofern er weiß, was gut und böse ist; nun soll er nicht auch noch seine Hand ausstrecken und vom Baume des Lebens nehmen und essen und ewiglich leben!"


Mußte der Mensch vom Baum essen um ewig zu leben? Natürlich, denn er hatte keine unsterbliche Seele, wenn er weiter von dem Baum essen mußte. Vers 23:


"Deswegen schickte ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, damit er den Erdboden bearbeite, von dem er genommen war. Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden …"


Wo war der Eingang von dem Heiligtum? Im Osten. So heißt es:


"Und er vertrieb den Menschen und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern mit dem gezückten flammenden Schwert, zu bewahren den Weg zum Baume des Lebens."


Wo war die Quelle des Lebens für den Menschen? Sie war in dem Lebensbaum und was stellte der Lebensbaum dar? Er stellte das Leben außerhalb von uns selber dar, in Jesus Christus. Somit sagt die Bibel, daß es so was wie einen unsterblichen Sünder nicht gibt. Laßt uns nun mal schauen, was die Bibel über die Unsterblichkeit zu sagen hat. 1. Timotheus 6:15+16 sagt uns wer der einzige ist, der unsterblich ist. Dort finden wir diese Worte:


"welche zu seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat,…"


Nun möchte ich Euch was fragen: Welchen Teil von "allein" versteht Ihr nicht? Andere Versionen sagen:"der nur Unsterblichkeit hat." So, wer ist der einzige der Unsterblichkeit hat?


"… der König der Könige und der Herr der Herrschenden…"


Und dann heißt es weiter in Vers 16:


"der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."


Die Schrift sagt uns auch noch in Römer 2:6+7, daß wir nach Unsterblichkeit streben sollen. Wenn wir danach streben sollen, haben wir sie nicht, denn man strebt nicht nach etwas, was man hat. Schaut, was wir dort in Römer 2:6+7 finden:


"Welcher einem jeglichen vergelten wird nach seinen Werken; denen nämlich, die mit Ausdauer im Wirken des Guten Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit erstreben, ewiges Leben."


Was müssen wir in Bezug auf die Unsterblichkeit tun? Wir müssen was tun? Danach streben! Beachtet 2. Timotheus 1:10, die Bibel ist ganz klar was das betrifft.


Unsterblichkeit wird nur durch das Evangelium ans Licht gebracht. In 2. Timotheus 1:10 heißt es:


"Jetzt aber…"


Und es ist hier die Rede vom Plan der Erlösung:


"Jetzt aber geoffenbart worden ist durch die Erscheinung unseres Retters Jesus Christus, der dem Tode die Macht genommen,…"


Wenn es heißt dem Tode die Macht genommen, ist die Rede nicht vom leiblichen Tod, denn die Gläubigen an Christus sterben immer noch, hier ist die Rede von der endgültigen Blöße, dem endgültigen Tod.


"der dem Tode die Macht genommen, aber Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium."


Das Evangelium Jesu Christi.


Die Verse in 1. Korinther 15:53+54 sagen ganz klar, daß man Unsterblichkeit anziehen muß. Wenn man sie anziehen muß, dann hat man sie nicht von Natur aus. Der Apostel Paulus spricht von der Auferstehung. Es heißt dort:


"Denn dieses Verwesliche muß anziehen Unverweslichkeit, und dieses Sterbliche muß anziehen Unsterblichkeit. Wenn aber dieses Verwesliche, Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche, Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: «Der Tod ist verschlungen in Sieg! »"


Wenn der Mensch von Natur aus unsterblich ist, warum muß Jesus ihm dann das geben, was er bereits hat? Wißt Ihr, Unsterblichkeit ist eine der nicht ausdrückbaren Attribute Gottes. Wißt Ihr was diese Attribute sind? Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart, Unwandelbarkeit und auch Unsterblichkeit. Ihr seht, Unsterblichkeit ist etwas das nur zu Gott gehört. So, was waren die zwei Lügen die der Teufel in den Garten Eden gebracht hat? Zwei Lügen die sogar heute in der christlichen Kirche dargeboten werden. Die erste Lüge:


"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."


Und die Vorstellung ist, daß menschliche Wesen irgendeine Art von unsterblicher Seele haben, die nach dem Tod weiter lebt. Die sogar Gott nicht auslöschen oder zerstören kann, denn sie ist unzerstörbar. Sie sagen: 'Ja, nun, aber weißt Du, die Gottlosen werden den Tod erleiden indem sie ewig im Höllenfeuer brennen werden.' Nun, das ist kein Tod! Tod bedeutet, daß man wovon beraubt ist? Vom Leben. Es bedeutet einfach, Tod von dem es keine Auferstehung gibt. Die Bibel sagt, sie sollen einen ewigen Schlaf schlafen und nicht erwachen. Sie spricht von den Gottlosen.


Und somit ist die erste Lüge, daß der Mensch von Natur aus unsterblich ist. Der Teufel sagte:


"Ihr werdet sicherlich nicht sterben."


Die zweite Lüge wird auch von vielen christlichen Kanzeln herab gelehrt. Und das ist die Vorstellung, daß man wie Gott sein kann und weiß was gut und böse ist. Das ist das Fundament des post-modernen Denkens. Es ist das Fundament der "Emerging Church" Idee, wo die Leute sagen: 'Sag mir nicht was die Bibel sagt. Sag mir nicht was Dein moralisches System ist. Ich glaube, daß ich selber entscheiden kann, was richtig und was falsch ist.' Und deswegen gibt es Leute in der christlichen Kirche die sagen:'Es ist o.k einen schwulen Lebensstil zu führen.' Und dann gibt es Leute die sagen, daß es eben nicht o.k. ist, so einen Lebensstil zu führen. Und diejenigen die glauben, daß man einen schwulen Lebensstil führen kann, sagen: 'Zwinge mir Deine Moral nicht auf, denn ich glaube, daß mein Lebensstil wahr ist.'


Ich möchte Euch was fragen: Wer ist derjenige der Wahrheit definiert? Ist es etwas, das aus meinem Herzen kommt? 'Ich weiß was gut und böse ist. Ich muß nicht tun, was Gott sagt.' Ganz gewißt nicht. Gut und böse werden außerhalb des Menschen, bei Gott definiert, in Seinem heiligen Gesetz und in Seinem Heiligen Wort. Und wir müssen leben, wie Jesus gelebt hat, 'von einem jeglichen Wort, das aus Gottes Mund kommt.' Nur auf diese Art und Weise können wir absolut sicher vor den Argumenten Satans sein. Laßt uns nicht mit ihm argumentieren. Laßt uns die Bibel nehmen wie sie geschrieben wurde und laßt uns einfach Gott gehorchen, denn Gottes Weg ist immer der beste Weg.


Der Teufel wollte, daß die Leute denken, wenn sie das Gesetz loswerden, dann wären sie wahrhaft frei, dann wären sie befreit und sie könnten ihren eigenen moralischen Lebensstil wählen. Laßt mich Euch was fragen: Hat das bisher gut funktioniert? Schaut Euch doch nur mal die Welt an! Kriege und Kriegsgerüchte, Korruptionen, Diebstähle, Entführungen, Morde und vieles mehr. Wie sieht es nur mit der Welt aus ohne das Gesetz Gottes?


Der Teufel will das Gesetz loswerden. Und jede Kirche oder jeder Theologe der sagt, daß das Gesetz ans Kreuz genagelt wurde, daß wir nicht unter dem Gesetz sind, sondern unter der Gnade, und Gott somit nicht von uns erwartet, daß wir das Gesetz halten, wiederholt ganz einfach nur die Verführungen die Satan schon im Garten Eden aussprach.


"Ihr werdet sicherlich nicht sterben. … Ihr werdet sein wie Gott und wissen was gut und böse ist."


Somit, kurz gesagt, unsere einzige Hoffnung ist außerhalb von uns zu finden, in Jesus Christus, der kam und für unsere Sünden starb. Und unsere einzige Hoffnung zu wissen, was gut und böse ist, ist auch außerhalb von uns in Gottes heiligem Gesetz und heiligem Wort zu finden. Ich bete zu Gott, daß wir so leben, wie Jesus gelebt hat. Jedes mal wenn der Teufel zu Jesus kam, hat Jesus nicht mit ihm argumentiert. Er hat nicht gesagt: 'Ich denke dies oder ich denke das.' Jesus sagte einfach nur wie es in Matthäus 4:4 heißt:


"Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»"

Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 © 

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (03) Leben und Tod im Heiligtum

 

(04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung

In unserem heutigen Studium werden wir "die sieben Geheimnisse der Menschwerdung" betrachten. Aber, bevor wir über die Menschwerdung sprechen, muß ich noch etwas anderes erwähnen, das sehr wichtig ist. Nicht nur für das, worüber wir in diesem Vortrag sprechen, sondern auch worüber wir noch später in unserem Seminar sprechen werden und das ist folgendes: Wie war Jesus vor Seiner Menschwerdung?

Nun, ich kann Euch mit absoluter Sicherheit sagen, daß Jesus bevor Er auf diese Welt kam, Gott im wahrsten Sinne des Wortes war. Er ist von Natur aus Gott, Er ist nicht wie Gott, noch wurde Er Gott, Er ist Gott. Und somit möchte ich einige Verse am Anfang lesen, die die Göttlichkeit, das völlige, göttliche Wesen und die Gottheit Jesus Christi zeigen. Laßt uns damit beginnen, daß wir aus Johannes lesen. Johannes 1:1

Wir gehen da ziemlich schnell durch, denn unser Thema ist nicht die Gottheit, sondern die Menschwerdung Christi. Johannes 1:1, ist sehr bekannt, Ihr könnt es wahrscheinlich auswendig sagen.

"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."

Nicht "ein" Gott, wie man dies in einer anderen Bibel findet, sondern

"… das Wort war Gott."

Laßt uns jetzt zu Johannes 8:58 gehen. Hier macht Jesus eine revolutionäre Aussage. Er spricht zu den Juden und Er wird etwas sagen, daß sie durchschütteln wird. Johannes 8:58

"Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, ehe Abraham ward, bin Ich!"

Und gleich im nächsten Vers heißt es, daß die Juden Steine aufhoben um Jesus zu steinigen, denn ihrer Überzeugung nach beging Er Gotteslästerung denn Er beanspruchte der "Ich bin" zu sein, der im brennenden Busch erschienen ist. Er beanspruchte der allmächtige Gott zu sein. Laßt uns jetzt zu Johannes 17:5 gehen.

Dieser Text zeigt ganz deutlich, daß Jesus vor Seiner Menschwerdung existierte. Hier heißt es und dies ist das hohe priesterliche Gebet im Garten Gethsemane. Er sagt:

"Und nun verherrliche Du Mich, Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, …"

Wann?

"…ehe die Welt war."

Existiere Jesus ehe die Welt war? Ja. In der Tat heißt es in Johannes 1:3, daß alles durch Ihn gemacht wurde, was bedeutet, daß Er vor allen Dingen existierte.

"Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist."

Laßt uns jetzt zu Matthäus 1:23 gehen und wir werden schnell durch die Texte gehen, aber ich möchte, daß Ihr seht, daß Jesus, bevor Er Mensch wurde voll und ganz Gott war. Hier spricht der Engel und er sagt:

«Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird Ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.»

Mit anderen Worten, einer der Namen Jesu, "Emmanuel" bedeutet: "Gott mit uns".

Laßt uns jetzt zu Johannes 10:30 gehen. Hier machte Jesus eine weitere bahnbrechende Aussage, die die Juden durchgeschüttelt hat. Es heißt hier, sehr kurz:

"Ich und der Vater sind eins."

Jesus sagt hier nicht, daß Er und der Vater die gleiche Person sind. Was Er sagt ist, daß Er und der Vater eins sind, im Sinne von vollkommener Einheit. Sie sind eins, wie ein Mann und eine Frau eins werden, wenn sie heiraten. Zwei Personen in vollkommener Einheit. Mit anderen Worten, sagt Jesus: 'Ich und der Vater sind eins, wir bilden eine vollkommene Einheit, in Eigenschaften, Macht und Charakter.'

Laßt uns jetzt zu Philipper 2:5-7 gehen.

"Denn Ihr sollt so gesinnt sein, wie Jesus Christus auch war, welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, …"

Das Wort "Gestalt" ist sehr wichtig, es ist das griechische Wort "Morphe", das heißt "von Natur aus", dies bedeutet, in Substanz war Er Gott. Mit anderen Worten, sagt dies aus, daß Er sich in Gottes Gestalt befand, oder die gleiche Substanz, oder Wesenskern wie Gott hat.

"… welcher, da Er sich in Gottes Gestalt befand, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; …"

Eine bessere Übersetzung ist, daß Er diese Gleichheit mit Gott nicht als etwas betrachtete, die Er an sich reißen müßte. Und dann heißt es weiter:

"…sondern Sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm und den Menschen ähnlich wurde."

Es ist interessant, daß das Wort "Morphe" benutzt wird, das auf Griechisch die absolute Substanz oder den Wesenskern bezeichnet. Gott ist aus der Substanz Gottes. Laßt uns nun auch Johannes 1:51 betrachten. Hier spricht es von der Leiter, die Jakob in seinem Traum sah.

"Und Er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, Ich sage Euch, von nun an werdet Ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf des Menschen Sohn!"

Wenn Ihr jetzt zu 1. Mose 28 zurückgeht, findet Ihr etwas sehr interessantes. Ihr werdet finden, daß es heißt, daß die Leiter ganz fest auf der Erde stand, wie eingepflanzt und die Spitze der Leiter reichte bis in die höchsten Himmel hinein. Nun, der Fuß der Leiter stellt die Menschheit Christi dar. Er ist eins mit uns. Und das obere Ende der Leiter stellt die Gottheit oder die Göttlichkeit von Jesus Christus dar, denn Er ist eins mit dem Vater. Mit anderen Worten, Jesus kann Himmel und Erde überbrücken, denn Er ist Gott mit Gott und Er ist Mensch mit Mensch.

So, das erste was ich möchte, das Ihr beachtet ist, daß gemäß des Neuen Testamentes Jesus Gott ist, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Und die Leiter zeigt, daß Jesus auch Mensch ist, im buchstäblichen Sinn des Wortes. Laßt uns nun einige Verse lesen, die Jesus Christus darstellen als völligen Menschen, ganz menschlich. Galater 4:4 Es heißt hier:

"Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott Seinen Sohn, von einem Weibe geboren…"

Von wem geboren?

"…von einem Weibe geboren und unter das Gesetz getan…"

Wurde Jesus von einer Frau geboren, so wie wir geboren wurden? Ganz gewiß! Er wurde von einer Frau geboren. Galater 3:16 sagt uns, daß Er der Same Abrahams war, Er war ein Nachkomme Abrahams und Abraham war ein menschliches Wesen. Galater 3:16

"Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen zugesprochen worden. Es heißt nicht: «und den Samen», als von vielen, sondern als von einem: «und deinem Samen», welcher ist Christus."

Mit anderen Worten, von wem ist Er der Same? Er ist der Same Abrahams. Abraham war ein menschliches Wesen und weil Jesus sein Nachkomme ist, ist auch Er ein menschliches Wesen. Jetzt beachtet Offenbarung 22:16, das ist ein sehr interessanter Vers der sich auf beides bezieht, auf die Göttlichkeit und das Menschsein Jesus Christi. Es heißt dort in Offenbarung 22:16, Jesus spricht:

"Ich, Jesus, habe Meinen Engel gesandt, Euch solches für die Gemeinden zu bezeugen."

Und nun beachtet was Er sagt:

"Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der glänzende Morgenstern."

Habt Ihr gesehen, daß Jesus Davids Vater und auch Davids Sohn ist? Die Frage ist nun, wie kannst Du der Vater und auch der Sohn einer Person sein? Denn Jesus ist die Wurzel Davids. Mit anderen Worten, David kommt von Ihm, und Er ist auch der Sproß Davids. In was für einem Sinn ist Jesus die Wurzel Davids? In dem Sinn, daß Jesus der Schöpfer war, bevor Er Mensch wurde. Und Er ist der Sproß Davids, denn Er wurde was? Er wurde Mensch und Er war ein Nachkomme durch das Fleisch, von David. Jetzt beachtet Johannes 1:14, ein weiterer Vers der vom Menschsein Christi spricht. Es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Das Wort "wohnte" kann genauso übersetzt werden mit "zeltete" oder "schlug sein Zelt in unserer Mitte auf". Im nächsten Vortrag werden wir über den Dienst Jesu im Lager sprechen, bevor Er in den Vorhof ging um zu sterben. Wir werden über die Tatsache sprechen, daß Jesus kam um in unserer Mitte zu leben. Er wurde eins mit uns wo wir auf dieser Welt lagern. So heißt es:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Beachtet 1. Timotheus 3:16. Es gibt so viele Verse davon in der Heiligen Schrift, die von dem Menschsein Christi sprechen. Es heißt hier:

"Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Gott ist geoffenbart im Fleisch."

So ist Er Gott, aber Er nahm auch die menschliche Natur auf sich. Nun beachtet Lukas 24:39 Manche Leute denken, daß Jesus ein Mensch bis zu Seiner Auferstehung war und dann nach Seiner Auferstehung hat Er sein Menschsein verlassen und nahm Seine Natur als Gott wieder auf sich und ging in den Himmel zurück. Aber beachtet, daß nach der Auferstehung Jesus immer noch völlig Mensch ist. Es heißt in Lukas 24:39, Jesus spricht zu Seinen Jüngern:

"Sehet an Meinen Händen und Füßen, daß Ich es bin! Rühret Mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie Ihr sehet, daß Ich habe."

Hatte Jesus Fleisch und Bein nach Seiner Auferstehung? Das hatte Er ganz gewiß. Nun, es gibt noch einen weiteren Abschnitt in Johannes 20:24-29 Da war ein Jünger, der nicht anwesend war als Jesus am Abend nach der Auferstehung erschien. Der Name dieses Jüngers war Thomas, wir kennen ihn als den zweifelnden Thomas und Ihr werdet gleich mal sehen, warum wir ihn den zweifelnden Thomas nennen. Johannes 20:26-29. Thomas ist nun da, den Sonntag nach dem Sonntag der Auferstehung. Laßt uns nun mit der Geschichte ab Vers 26 fortfahren:

"Thomas aber, einer von den Zwölfen, der Zwilling genannt wird, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten ihm die anderen Jünger: Wir haben den Herrn gesehen! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht an Seinen Händen das Nägelmal sehe und lege meinen Finger in das Nägelmal und lege meine Hand in Seine Seite, so glaube ich es nicht! Und nach acht Tagen waren seine Jünger wiederum dort und Thomas bei ihnen. Da kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit Euch! Dann spricht er zu Thomas: Reiche Deinen Finger her und siehe Meine Hände, und reiche Deine Hand her und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu Ihm: Mein Herr und mein Gott!" Jesus spricht zu ihm: Weil Du Mich gesehen hast, Thomas, so glaubst Du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben."

War Jesus ein echtes, menschliches Wesen nach Seiner Auferstehung? Ganz gewiß war Er das. Laßt uns nun Hebräer 2:14+15 betrachten. Das ist so klar, hier heißt es:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel, und alle diejenigen befreite, welche durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden."

Gemäß der heiligen Schrift, kam Jesus und nahm Fleisch und Blut auf sich? Das hat Er ganz gewiß getan. Er war ein menschliches Wesen im buchstäblichen Sinne des Wortes, Er war auch Gott. Er wurde der "Gott-Mensch" genannt. Er ist Gott und Er ist Mensch in einer Person, zwei Persönlichkeiten, zwei Naturen in einer Person.

Bitte, bittet mich nicht darum das zu erklären, es ist ein Geheimnis, ich kann nicht erklären wie eine Person zwei Persönlichkeiten haben kann, die Natur Gottes und die Natur des Menschen. Das ist eines der Geheimnisse, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob Gott es uns in der Ewigkeit erklären wird. Aber jetzt müssen wir nicht wissen wie es geschehen ist. Wir müssen glauben, daß es wahr ist, denn die Bibel sagt es so.

Nun wollen wir noch ein bisschen mehr darüber studieren warum es notwendig für Jesus war ein Mensch zu werden. Warum war es notwendig für Ihn zu uns zu kommen und mit uns zu lagern? Ihr seht, das Heiligtum hatte das Lager, es hatte den Vorhof, es hatte das Heiligste und das Allerheiligste. Die meisten Menschen fangen beim Vorhof an, mit dem Tod Jesu Christi. Wir beginnen im Lager, denn dort leben die bedürftigen Sünder. Jesus lebte in unserer Mitte bevor Er starb, nicht wahr? Er nahm Fleisch von unserem Fleisch an und Knochen von unseren Knochen und Blut von unserem Blut. Er kam, um mehr als 30 Jahre mit uns zu leben bevor Er starb. So muß also Sein Leben mit uns eine ganz besondere Bedeutung, eine besondere Wichtigkeit haben.

Wir beginnen also mit dem Leben Jesu im Lager. Die Frage ist, warum mußte Jesus einer von uns werden? Warum mußte Er Mensch werden? Ich habe mindestens sieben Gründe, die ich mit Euch teilen möchte, warum es absolut erforderlich war, daß Jesus ins Lager des Heiligtums kam und mit uns lebte, in unserer Mitte und unser Fleisch, unser Blut und unsere Knochen annahm.

 Grund Nummer eins: So daß Er offenbaren konnte wie Gott wirklich war. Wißt Ihr, vor der Sünde konnten Adam und Eva von Angesicht zu Angesicht Gemeinschaft mit Ihm haben. Aber als Adam und Eva sündigten, mußte sich Gott vor ihnen verbergen. Denn, wenn Er sich nicht verborgen hätte, wären Adam und Eva sofort zerstört worden, denn Gott kann nicht mit der Sünde zusammen existieren. Somit mußte Gott sich verbergen.

Ich möchte, daß Ihr 2. Mose 33:20 beachtet wo uns gesagt wird, wo uns ganz klar gesagt wird, daß niemand Gottes Angesicht sehen und im sündigen Zustand leben kann. Es heißt dort in 2. Mose 33:20

"Aber Mein Angesicht - sprach Gott - kannst Du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der Mich sieht!"

Beachtet auch 5. Mose 4:23+24. Hier wird von Gott als ein verzehrendes Feuer gegen die Sünde gesprochen. Es heißt hier:

"So hütet Euch nun, daß Ihr des Bundes des HERRN, eures Gottes, den Er mit Euch gemacht hat, nicht vergesset und Euch nicht Bilder machet von irgend einer Gestalt, was der HERR, Dein Gott, Dir verboten hat. Denn der HERR, Dein Gott, ist ein verzehrendes Feuer, ein eifriger Gott."

Uns wird im 1. Timotheus 6:15+16 gesagt, daß Gott

"…in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann."

Zumindest in ihrem sündigen Zustand. So hatte Gott nun ein Problem. Denn die Bibel sagt uns, daß Adam und Eva mit Gott von Angesicht zu Angesicht sprachen, aber als der Mensch sündigte, mußte Gott sich verbergen, denn Seine Herrlichkeit hätte diese Sünder zerstört. Aber die Bibel sagt uns, um gerettet zu werden, müssen wir Jesus Christus kennen und wir müssen Gott kennen. In der Tat, laßt uns das in Johannes 17:3 lesen. Hier spricht Jesus und Er sagt:

"Das ist aber das ewige Leben, daß sie Dich,…"

Erinnert Euch, Er spricht mit Seinem Vater.

"…daß sie Dich den allein wahren Gott, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen."

Laßt mich Euch was fragen: Ist es unbedingt notwendig Gott zu kennen um ewiges Leben, um Erlösung zu haben? Ganz bestimmt. Aber jetzt gibt es ein Problem. Wie kann der Mensch Gott kennen, wenn Gott sich vor dem Menschen wegen seiner Sünde verbergen muß? Nun, Tatsache ist, daß Gott dieses Problem im Alten Testament teilweise löste, indem Er Sich Selber in Worten und Bildern des Heiligtums offenbarte. Er gab Symbole, Er sprach zu den Propheten, Er gab Visionen, Er gab Träume, Er gab nur eine teilweise und unvollständige Beschreibung von dem, wer Gott ist. Gott erschien nicht selber. Es waren nur Worte und Symbole über Gott, weil Gott sich nicht selber in Seiner göttlichen Natur offenbaren kann.

Jesus Christus kam auf diese Welt und Er verhüllte Seine göttliche Herrlichkeit unter menschlichem Fleisch, damit wir sehen könnten, wie Gott ist ohne daß die Herrlichkeit Gottes uns zerstören würde. Mit anderen Worten, Jesus wurde Mensch um Seine göttliche Herrlichkeit zu verbergen um uns den Vater zu offenbaren und uns nicht gleichzeitig zu zerstören. Ihr fragt, wo finden wir das in der heiligen Schrift? Beachtet Hebräer 1:1+2 Hier gibt es einen Vergleich der gemacht wurde, wie Gott sich im Alten Testament offenbarte und wie Er sich offenbart wenn Jesus kommt.

"Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat Er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen Er zum Erben von allem eingesetzt, durch welchen Er auch die Weltzeiten gemacht hat."

Somit hat Er sich im Alten Testament durch die Propheten offenbart. Aber in diesen letzten Tagen hat Er sich selber durch wen offenbart? Durch Seinen Sohn. Beachtet noch einmal Johannes 1:14, was wir vorhin schon gelesen haben, über das Menschsein Christi und es heißt hier:

"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; …"

Und jetzt beachtet was Jesus offenbart. Und es heißt, wir sahen was?

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit…"

Sie war eingehüllt in menschliches Fleisch, aber die Herrlichkeit wurde offenbart.

"… und wir sahen Seine Herrlichkeit eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."

Wißt Ihr, es gibt niemanden im Universum, der den Vater offenbaren konnte, wie Jesus es konnte. Aber Er mußte Seine göttliche Herrlichkeit verbergen oder Er hätte uns als Sünder zerstört. So verhüllt Er Seine Herrlichkeit und kommt und zeigt uns wie der Vater ist. In der Tat beachtet Johannes 1:18, ich liebe diesen Vers, es ist ein schöner Vers, hier steht:

"Niemand hat Gott je gesehen; …"

Hier ist wieder die Betonung, aber jetzt beachtet:

"… der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über Ihn gegeben."

Ich möchte Euch etwas fragen: Was für ein Bild habt Ihr vor Euch, wenn Ihr über den Schoß sprecht? Nähe, Intimität. Mit anderen Worten, der der im Schoß des Vaters war, am nächsten zum Vater von allen, hat offenbart wie der Vater ist. Und Er hat Sich in Seinem Menschsein offenbart, denn Er verhüllte Seine Göttlichkeit, weil sie uns zerstört hätte. Das ist der Grund, warum Philippus einst bat, als er zu Jesus sagte: 'Kannst Du uns bitte den Vater zeigen?' Beachtet Johannes 14:8+9

"Philippus spricht zu Ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Spricht Jesus zu ihm: So lange Zeit bin Ich bei Euch, und Du kennst Mich noch nicht? Philippus, wer Mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen! Wie kannst Du sagen: Zeige uns den Vater?"

"Wie der Vater, so der Sohn." So verhüllt Jesus Seine göttliche Herrlichkeit und offenbart wie Gott ist, ohne den Sünder zu zerstören. Er mußte das menschliche Fleisch annehmen um Gott zu offenbaren ohne gleichzeitig den Sünder zu vernichten.

 Es gibt einen zweiten Grund, warum Jesus das menschliche Fleisch annehmen mußte, damit Jesus für unsere Sünden sterben konnte. Ihr fragt vielleicht: 'Warum mußte Er unsere Menschheit annehmen um für unsere Sünden zu sterben?' Das ist sehr einfach. 1. Timotheus 6:15+16. Wir haben das schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen. Hier ist die Rede von Gott, es heißt:

"Welche zu Seiner Zeit zeigen wird der selige und allein Gewaltige, der König der Könige und der Herr der Herrschenden, der allein Unsterblichkeit hat, …"

Was hat Gott? Unsterblichkeit und hier kommt es:

"…der in einem unzugänglichen Lichte wohnt, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; Ihm sei Ehre und ewige Macht! Amen."

Was hat Gott? Gott hat Unsterblichkeit! Kann Gott sterben? Das wäre lächerlich zu sagen, daß Gott sterben kann. Gott ist von Natur aus unsterblich. Er ist das Leben, Leben von sich selber heraus. Gott als Gott kann nicht sterben. So, warum mußte Jesus die menschliche Natur annehmen? Er mußte eine sterbliche, menschliche Natur annehmen, damit Er was machen konnte? Damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Denn wenn Er nur als Gott gekommen wäre, hätte Er nicht sterben können, denn Gott ist unsterblich. Gott stirbt nicht.

Nun ist die Frage, ist Jesus wirklich gestorben? Ja, ganz gewiß! Beachtet Hebräer 2:9

"Den aber, der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Ist Jesus wirklich gestorben? Ist seine Göttlichkeit oder Gottheit gestorben? Nein! Sein Menschensein starb, um für unsere Sünden zu sterben. Wenn Jesus nicht als Mensch gekommen wäre, würden wir noch in unseren Sünden sein. Beachtet Johannes 19:30, hier spricht es vom Tod Christi, Er starb wirklich.

"Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach Er: Es ist vollbracht! Und Er neigte das Haupt und übergab den Geist."

Ist Jesus wirklich gestorben? Natürlich starb Er wirklich! Ist Er für Seine eigenen Sünden oder ist Er für unsere Sünden gestorben? Er starb für unsere Sünden. Er nahm menschliche Natur an, sterbliche, menschliche Natur, damit Er sterben konnte, denn Gott, die Göttlichkeit Gottes stirbt nicht.

Ellen White schreibt in dem Buch "Ausgewählte Botschaften" Band 1, auf Seite 30 diesen sehr interessanten Kommentar. Sie sagt und sie zitiert Christus:

"Ich bin die Auferstehung und das Leben." Er, der gesagt hat, Ich lege Mein Leben nieder, daß Ich es wieder nehme,..."

und nun achtet hierauf:

"… kam aus dem Grab hervor zu Leben, das in Ihm selber war."

Jesus kam aus dem Grab mit einem Leben, das in Ihm selber war, weil Er Gott war. Aber beachtet was sie weiter sagt:

"Menschlichkeit starb, doch die Göttlichkeit starb nicht. In Seiner Göttlichkeit besaß Christus die Macht die Bande des Todes zu brechen. Er verkündet, daß Er Leben in Sich selber hat zu beleben wen Er will."

So hat Jesus die sterbliche, menschliche Natur angenommen, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und im Übrigen, das war der Grund warum der Teufel versuchte, Jesus davon abzuhalten ans Kreuz zu gehen. Ihr fragt: 'Was? Ich dachte, daß der Teufel wollte, daß Jesus ans Kreuz gehen würde um dort zu sterben.'

Oh nein, das hat er nicht gewollt. Der Teufel hat versucht, daß Jesus nicht zum Kreuz gehen würde. Laßt mich Euch einige Beispiele geben. Auf dem Berg der Versuchung sagte der Teufel: 'Ich gebe Dir alle Königreiche der Welt wenn Du niederkniest und mich anbetest. Du brauchst nicht ans Kreuz zu gehen.'Erinnert Ihr Euch an Petrus als Jesus sagte: 'Ich muß nach Jerusalem gehen und leiden, sterben und am dritten Tag auferstehen.'

Was sagte Petrus da?

"Das widerfahre Dir nur nicht!"

Und dann sagte Jesus:

"Hebe Dich weg von Mir, Satan!" (Matthäus 16:22+23)

Er hat nicht zu Petrus gesprochen, er sprach zu dem Teufel der Petrus dazu benutze, um Jesus vom Kreuz abzuhalten. Sogar gegen Ende Seines Lebens kamen einige Griechen zu Jesus und sie sagten:'Wir möchten, daß Du kommst und das Evangelium in Griechenland verkündigst.' Und Jesus sagte:'Es ist noch nicht an der Zeit das Evangelium in Griechenland zu predigen. Es ist Zeit für den Menschensohn verherrlicht zu werden!'

Sogar als Judas ihn verriet. Wißt Ihr manche Leute denken, daß Judas Jesus verraten hat, weil er wollte, daß Jesus getötet wird. Auf gar keinen Fall! Der Teufel benutze Judas um Jesus zu verraten, denn er hoffte, daß Christus wenn Er gefangen genommen und mißhandelt werden würde, Er den Thron übernehmen würde.

Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Als sein Plan einen Schuß nach hinten machte, nahm er das Geld und warf es den Priestern vor die Füße und wollte Selbstmord begehen. Wenn er gewollt hätte, daß Jesus stirbt wäre er froh gewesen, aber sein Plan machte einen Schuß nach hinten.

Sogar als Jesus dort am Kreuz auf Golgatha hing, waren dort Menschen am Fuß des Kreuzes und sagten:

"Wenn Du Gottes Sohn bist, und steig herab vom Kreuz!" (Matthäus 27:40)

Ihr fragt: 'Wollte der Teufel Jesus nicht töten?' Ja, der Teufel wollte Jesus töten, aber er wollte nicht, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben würde. Der Teufel versuchte viele male Jesus während Seines Dienstes zu töten. Aber Jesus zu töten wäre kein Opfer für die Sünde, denn die Bibel sagt, daß Jesus Sein Leben freiwillig dahin geben müßte, Sich selber geben müßte, um die Menschen zu retten. Es war nicht genug für den Teufel ihn einfach nur zu töten. Versteht Ihr was ich sage?

So mußte Jesus Mensch werden, damit Er für unsere Sünden sterben konnte. Und übrigens, Sein Tod ist ein für alle mal. Jesus wird nicht ständig geopfert, wie in einer der Kirchen von heute gelehrt wird. Wißt Ihr, dort wird das Opfer Jesu immer und immer wieder wiederholt. Keineswegs! Als Jesus am Kreuz starb, starb Er ein für alle mal. Nie wieder ein Opfer Christi. Es war nicht zu wiederholen und es war vollständig. In der Tat wird uns das in Hebräer 7:27 gesagt. Hier ist die Rede von Christus.

"Der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem er Sich selbst zum Opfer brachte."

Ihr seht, der Teufel hat Ihm das Leben nicht genommen. Jesus sagte in Johannes 10:17

"…weil Ich mein Leben lasse, auf daß Ich es wieder nehme."

Laßt uns nun den dritten Grund betrachten, warum Jesus Mensch werden mußte. Er mußte Mensch werden, damit wir wissen, daß Er mit uns mitfühlt, daß Er uns versteht. Beachtet Hebräer 5:1+2 Hier ist der Grundsatz, es heißt hier:

"Denn jeder aus Menschen genommene Hohepriester …"

Woher ist er genommen? Aus den Menschen.

"…wird für Menschen eingesetzt, zum Dienst vor Gott, um sowohl Gaben darzubringen, als auch Opfer für Sünden. Ein solcher kann Nachsicht üben mit den Unwissenden und Irrenden, da Er auch selbst mit Schwachheit behaftet ist."

Laßt mich Euch fragen: Versteht Jesus uns wirklich? Kann Er wirklich mit uns mitfühlen? Können wir wissen, daß Er weiß wie es ist, in unseren Schuhen zu gehen? Ganz gewiß! Beachtet Hebräer 2:11+12 und dann werden wir die Verse 14+17 lesen. Es heißt hier:

"Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, …"

Das ist Jesus und wir.

"… stammen alle von einem ab."

Denn wir sind alle was? Wir alle sind menschliche Geschöpfe. Nun beachtet wie es weiter heißt:

"Aus diesem Grunde schämt Er sich auch nicht, sie Brüder zu nennen."

Jesus schämt sich nicht uns Brüder zu nennen, weil wir alle menschliche Wesen sind, wir alle kommen von einem Vater. Vers 14:

"Da nun die Kinder …"

Das sind wir.

"… Fleisch und Blut gemeinsam haben, ist Er in ähnlicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit Er durch den Tod den außer Wirksamkeit setzte, der des Todes Gewalt hat, nämlich den Teufel."

Vers 17:

"Daher mußte Er in allem den Brüdern ähnlich werden,…"

Warum mußte Er uns, den Brüdern ähnlich werden, ein menschliches Wesen? Hier ist der Grund, damit Er was sein würde?

"… damit Er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen."

Jesus mußte ein menschliches Wesen werden, damit Er barmherzig sein würde und treu und daß Er uns vor Gott darstellen kann als einer der unsere Situation versteht.

Vor einigen Jahren, vielleicht könnt Ihr Euch daran erinnern, kamen die Bilder auf die Mattscheibe, von Menschen in Äthiopien die vor Hunger starben. Haut und Knochen. Menschen mit Fliegen übersät. Erinnert Ihr Euch daran? Die Szene war schrecklich. Doch laßt mich Euch was sagen, ich hatte Mitleid mit diesen Menschen. Aber verstand ich wirklich was sie durchmachten? Nein. Ich konnte intellektuell sagen:'Das ist schrecklich!' Und ich konnte bis zu einem gewissen Grad mit ihnen Mitleid haben. Aber ich konnte sie nicht wirklich verstehen, denn ich habe ihre Erfahrung nicht gemacht.

Wißt Ihr, Jesus hätte im Himmel bleiben können und das Leid auf dieser Erde sehen und die Schmerzen und das Leid und Er hätte sagen können: 'Oh, es ist schlimm was sie durchmachen müssen!' Er hätte zu Seinem Vater sagen können: 'Oh, dieses Leid ist entsetzlich grauenhaft!' Würde Er wirklich verstehen was wir durchmachen? Gott würde nicht verstehen. So sagte Jesus: 'Ich gehe dort hinunter und Ich werde einer von ihnen. Und Ich werde in ihren Schuhen gehen. Ich werde ihren Kummer teilen, Ich werde Ihre Sorgen teilen. Ich werde ihre Leiden teilen. Damit sie wissen können, wenn Ich sie im Himmel vertrete, daß Ich sie verstehe. Damit sie wissen können, daß Ich mit ihnen mitfühle und daß Ich für sie Verständnis habe.'

Wißt Ihr, was wirklich tragisch ist und ich nenne den Namen der Kirche, daß die römisch-katholische Kirche fühlt, daß sie die Jungfrau Maria brauchen, um diesen Job zu machen, oder daß sie die Heiligen brauchen, um diesen Job zu machen. Wißt Ihr, in der römisch-katholischen Theologie, obwohl sie ein Lippenbekenntnis zu der Vorstellung machen, daß Jesus Gott und Mensch ist, ist Jesus für sie nicht völlig Mensch wie wir es sind. Er hat eine andere Art Menschsein wie wir und deswegen versteht uns Jesus nicht völlig, so braucht man wirklich Maria und die Heiligen die in unseren Schuhen gegangen sind, um uns vor Gott zu vertreten. Das ist in der praktischen, römisch-katholischen Theologie so. Aber die Heilige Schrift sagt uns, daß Jesus in unseren Schuhen gegangen ist.

Er kann völlig und vollständig mit uns mitfühlen und Verständnis für uns haben. Denn Er war und ist, völlig und ganz und gar menschlich.

Nun, hört zu. Jesus ist der höchste, Pontifex. Es gibt jemanden auf Erden der vorgibt der oberste Pontifexzu sein. Wißt Ihr, was "Pontifex" bedeutet? Es kommt von zwei Worten "pons" und "facio". "Pons"bedeutet "Brücke" und "facio" bedeutet "herstellen, errichten, bauen, ausführen", zusammen heißt das also "Brückenbauer". Jesus ist der oberste Brückenbauer. Der Brückenbauer zwischen was? Zwischen Himmel und Erde. Er ist die Leiter die den Himmel mit der Erde verbindet, denn Er ist Gott und Er ist auch Mensch. Welches menschliche Wesen könnte jemals beanspruchen der "oberste Brückenbauer" zu sein, wenn er nur ein Mensch ist und nicht Gott?

Beachtet 1. Timotheus 2:5. Wir haben nur einen Vermittler. Hier heißt es:

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus."

Nun, welchen Teil von "ein" versteht Ihr nicht? Es ist sehr klar. Beachtet Johannes 14:6

"Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, …"

Außer, wie?

"… denn durch Mich!"

Nicht durch Maria, nicht durch die Heiligen, sondern durch wen? Durch Jesus, denn Er ist einer von uns, Er versteht uns, Er kann mit uns mitfühlen und hat Verständnis für uns, Er kennt unsere Situation. Wir brauchen keine anderen Wesen die vorgeblich mehr Mensch sind als Jesus es war. Jesus versteht.

Wißt Ihr, um rein Priester zu sein, der uns vertritt muß er nicht nur Mensch sein, sondern er muß ein perfekter Mensch sein und er muß auch Gott sein. Somit disqualifiziert dies alle menschlichen Priester. Denn es gibt keinen anderen menschlichen Priester außer Jesus der eine perfekte Menschheit hat und es gibt keinen menschlichen Priester der Gott ist. Beachtet Hebräer 7:25+26

"Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen,…"

Durch wen? Durch Maria? Nein! Durch die Heiligen? Nein! Durch Jesus, denn es heißt:

"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Warum kann Jesus vor dem Vater für uns eintreten? Nicht nur weil Er Mensch ist, sondern weil er ein perfekter Mensch ist. So, dies disqualifiziert jeden Priester den ich jemals gekannt habe. Beachtet, was es weiter in Vers 26 sagt:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist."

Damit Jesus uns vertreten kann, muß Er Gott sein und Er muß ein perfekter, sündloser Mensch sein. Das disqualifiziert jede Priesterschaft auf Erden, die behauptet fähig zu sein uns vor dem Thron Gottes zu vertreten. Wißt Ihr, Jesus als Gott vertritt uns vor Gott. Und Jesus als Mensch vertritt Gott vor uns. Mit anderen Worten, Jesus ist der "oberste Brückenbauer". Er hat alle Qualifikationen, um Himmel und Erde zu verbinden, die kein einziger Priester auf dieser Erde besitzt.

1. Johannes 2:1 betont auch, daß Jesus uns vertreten kann, denn Er ist gerecht.

"Meine Kindlein, solches schreibe Ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir …"

Haben wir was? Wir haben einen Fürsprecher, das bedeutet einen Verteidiger, einen Anwalt.

"…so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Laßt mich Euch was fragen: Kann ein nicht gerechter Priester uns vor Gott vertreten? Gott würde sagen:'Husch, husch, geh weg! Du bist ein Sünder, Du kannst nicht vor Mir erscheinen!' Was muß der Priester sein? Gerecht. Und wenn ich zu Jesus komme, wir werden darüber in unseren nächsten Lektionen sprechen, wenn ich zu Ihm komme, ich bereue und ich meine Sünden bekenne und sage: 'Jesus ich bin so armselig, ich bin verloren, bitte nimm Deine Gerechtigkeit, Dein vollkommenes, gerechtes Leben und rechne es mir an.' Dann nimmt Jesus Sein gerechtes Leben und rechnet es mir an und Gott sieht mich an, als ob ich nie gesündigt hätte. Ein menschlicher Priester kann das nicht tun.

Der vierte Grund warum Jesus Mensch werden mußte. Ist die Menschwerdung wichtig? Klar, es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Er mußte kommen um zuerst im Lager zu leben, bevor Er im Vorhof sterben konnte. Beachtet den vierten Grund. Jesus wurde Mensch, so daß Er versucht werden konnte und denen helfen kann die versucht werden. Wißt Ihr, daß die Bibel sagt, daß Gott nicht versucht werden kann? Beachtet Jakobus 1:13

"Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden; Er selbst versucht auch niemand."

Kann Gott vom Bösen versucht werden? Natürlich nicht. So, was wäre passiert, wenn Jesus als Gott gekommen wäre? Denkt Ihr, daß der Teufel Gott verführen kann? Hört mal, wenn Jesus nur als Gott gekommen wäre und der Teufel hätte versucht Jesus zu versuchen, Jesus hätte gesagt: 'Hallo Teufel, ich weiß, daß Du es bist!' Denn die Allwissenheit Jesu hätte Ihm nicht erlaubt verführt zu werden. Deswegen mußte Jesus als Mensch kommen, um als Mensch zu leben und als Mensch verführt zu werden, wie wir versucht werden, doch überwunden hat.

Wißt Ihr, wenn Jesus auch nur einen Sieg über Satan errungen hätte indem Er Seine eigene, göttliche Kraft benutzt hätte, hätte der Teufel gesagt: 'Das ist unfair! Du erwartest, daß Menschen Versuchungen überwinden, aber sie sind menschliche Wesen, Du hast mich als Gott geschlagen, das ist nicht fair!' So kam Jesus als ein menschliches Wesen und Er erlangte keinen Sieg über die Sünde, indem Er Seine göttliche Allmacht oder Seine göttliche Macht benutzte. Er erlangte den Sieg, wie jeder von uns den Sieg auch erlangen kann. Er hatte uns gegenüber keinen Vorteil. Beachtet Hebräer 4:14+15 wo wir dies klar offenbart finden, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte. Es heißt hier:

"Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasset uns festhalten an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, …"

Hier ist der Begriff, daß Er mit uns mitfühlen kann. Nun beachtet wie es weiter heißt.

"… Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in …"

Den meisten Dingen versucht worden ist? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie…"

Adam versucht wurde? Nein!

"… sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Wißt Ihr, wir sind wie kleine Kiesel am Strand. Habt Ihr schon mal am Strand die Wellen gesehen? Die Wellen kommen und die kleinen Kiesel werden nach vorne geschwemmt. Dann geht die Welle zurück und die kleinen Kiesel werden mit nach hinten gezogen. So sind wir vor der Verführung, wir werden vor und zurück bewegt.

Ich liebe es an die Pazifikküste zu gehen und einfach nur dort zu stehen und von der Höhe aus runterzuschauen wie die großen Wellen gegen diese großen Felsbrocken am Rande der See krachen und die Wellen krachen gegen diese Felsen und die Wellen ziehen sich zurück und die Felsen stehen immer noch dort.

So war Jesus. Wir sind wie kleine Kiesel die vor und zurück bewegt werden. Jesus begegnete allen Wellen der Verführung, doch wenn die Wellen sich zurückzogen, war Jesus siegreich geblieben. Die Bibel sagt, weil Er

"…in allem gleich wie wir versucht worden ist,…"

Ist Er dazu fähig uns zu helfen wenn wir versucht werden. Jetzt sagen aber manche Leute: 'Nun, Pastor Bohr. Jesus hat nie gesündigt, wie kann Er uns verstehen die wir sündigen?' Nun, laßt mich Euch das veranschaulichen. Wenn Ihr im Treibsand versinken würdet, hättet Ihr da lieber jemanden der auf festem Boden mit einem Seil steht, das er Euch zuwirft oder hättet Ihr lieber jemanden im Treibsand der Mitleid mit Euch hat? Stellt Euch vor: Ihr beide seid im Treibsand: Oh, wie schrecklich, nicht wahr? Wir sinken, wir werden sterben!

Wenn Jesus gesündigt hätte, wäre Er mit uns zusammen im Treibsand. Preis den Herrn, daß Er jeder Versuchung begegnet ist und vielem mehr, als das was wir erleiden und doch blieb Er standhaft, Er sündigte nie! Wenn Er gesündigt hätte, so könnte Er nicht unser Retter und Erlöser sein. Beachtet Hebräer 2:18

"Denn worin Er selbst gelitten hat, als Er versucht wurde, kann Er denen helfen, die versucht werden."

Ihr seht hier, Jesus ist der große Vorkämpfer oder Wegbereiter. Wißt Ihr Jesus hat uns den Weg gebahnt. Er kennt alle Tricks des Teufels, denn Er ist bereits allen Tricks des Teufels begegnet. Und Er ist fähig uns alle diese Tricks zu offenbaren. Er kann uns sagen:

'Wenn es so und so kommt, erinnere Dich daran so und so zu antworten. Wenn es zu dieser Versuchung kommt, erinnere Dich daran ihr so und so zu begegnen.' Er ist den Weg schon gegangen. Er hat uns den Weg gebahnt, damit wenn wir versucht werden wir überwinden können, wie Er überwunden hat!

Grund Nummer fünf warum Jesus Mensch werden und im Lager mit uns leben mußte. Jesus wurde Mensch in der Gestalt sündigen Fleisches, damit Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes ein völlig, gerechtes menschliches Leben führen konnte, das Er uns zurechnen und das Er uns verleihen kann. Nun, das sind hochtrabende theologische Begriffe "zurechnen" und "verleihen".

So laßt mich auf einfache Weise erklären, was sie bedeuten. Jesus lebte ein vollkommenes Leben. Er lebte ein Leben, das wir leben sollten, das Leben das das Gesetz fordert. Das Gesetz sagt: 'Ich verlange Vollkommenheit. Wenn Du mir keine Vollkommenheit gibst, wirst Du sterben!' Jesus kam und lebte das vollkommene Leben, das das Gesetz fordert. Er lebte an meiner Stelle.

Wenn ich dann zu Jesus in Reue komme und meine Sünden bekenne und Seinem Verdienst vertraue, nimmt Jesus das vollkommene Leben, das Er führte und Er rechnet es mir an und Gott schaut auf mich als ob ich nie gesündigt hätte.

Mußte Jesus Mensch werden, damit Er mir Sein Leben anrechnen kann? Ganz genau. Aber Jesus kam nicht nur, damit Er mir Sein Leben zurechnen kann, Er kam auch, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, damit wir ein heiliges Leben, leben können. Der Heilige Geist, der Sein Leben entwickelte, hat jetzt das Muster, denn der Heilige Geist entwickelte das Musterleben und dieser gleiche Heilige Geist ist gewillt unser Leben in Harmonie und Übereinstimmung mit dem Leben Jesu zu formen.

Wißt Ihr, es ist nicht genug für Jesus für uns zu leben. Jesus möchte auch in uns leben. Das erste ist"zugerechnete Gerechtigkeit", das zweite wird "verliehene Gerechtigkeit" genannt. Laßt mich Euch veranschaulichen was ich meine. Einige Leute haben mich dafür kritisiert diese Illustration zu nehmen, aber ich werde sie trotzdem gebrauchen, denn ich denke sie ist eine gute Veranschaulichung.

Hat Jesus irgendeinen Sieg über die Versuchung erlangt, über die Sünde indem Er Seine göttliche Natur benutzte? Ganz und gar nicht. Hat Jesus gesagt, daß wir Seinem Beispiel folgen sollen? Ja. Gibt Er uns die Kraft Seinem Beispiel zu folgen? Ganz genau. Nun, hört zu. Nehmen wir mal an, daß es Supermann gibt. Einige Leute sagen vielleicht: 'Oh, ich mag diese Illustration nicht!' Hm, es ist eine gute! Glaubt mir, es ist eine gute!

Nehmen wir mal an, daß es Supermann gibt. Und Supermann taucht hier im Mittelgang auf und er sagt zu uns allen: 'Folgt mir!' - Zzzzzp (weg ist er) und er fliegt weg durch die Luft. Was würdet Ihr sagen? 'Bis später!' Wißt Ihr was ich ihm sagen würde? 'Ich kann nicht fliegen, Du hast Kräfte die ich nicht habe.'Richtig? So möchte ich Euch diese Frage stellen. Könnte Jesus uns bitten Seinem Beispiel zu folgen, wenn Er Kräfte benutzen würde, um dieses Beispiel zu geben, die uns aber nicht zur Verfügung stehen? Ganz bestimmt nicht.

Die Bibel sagt uns wiederholt, daß Jesus uns ein Beispiel gegeben hat, dem wir folgen sollen und Gott gibt uns die Kraft dem Beispiel zu folgen. Es ist nicht nur, daß man das Beispiel anschaut und sagt: 'O.k. ich werde es nachmachen.' Nein, der Heilige Geist gibt uns die Kraft und lebt das Leben Jesu in uns. Beachtet 1. Johannes 2:6 Es heißt hier:

"Wer da sagt, Er bleibe in Ihm, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist."

1. Petrus 2:21 sagt:

"Denn dazu seid Ihr berufen, weil auch Christus für Euch gelitten und Euch ein Vorbild hinterlassen hat, daß Ihr Seinen Fußstapfen nachfolget."

Johannes 10:27

"Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie, und sie folgen Mir nach."

Laßt uns jetzt zu Grund Nummer sechs gehen warum Jesus ein menschliches Wesen werden mußte. Ist die Menschwerdung Jesu äußerst wichtig? Es ist eine Angelegenheit von Leben und Tod! Jesus wurde Mensch damit Er als mitfühlender und unvoreingenommner Richter dienen konnte. Beachtet Johannes 5:22+ 27

"Denn der Vater richtet auch niemand, sondern alles Gericht hat Er dem Sohn übergeben."

Warum hat der Vater Jesus das Gericht übergeben? Vers 27:

"Und Er hat Ihm Macht gegeben, Gericht zu halten, weil Er des Menschen Sohn ist."

Warum kann Jesus urteilen? Weil Er des Menschen Sohn ist. Werden wir alle vor dem großen Richterstuhl Christi stehen? 2. Korinther 5:10 sagt

"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeglicher empfange, was er vermittels des Leibes gewirkt hat, es sei gut oder böse."

Wißt Ihr, was die gute Nachricht für diejenigen ist, die Jesus Christus angenommen, ihre Sünden bekannt, sich bekehrt und durch die Kraft des Heiligen Geistes den Sieg über die Sünde errungen haben? Wißt Ihr was die gute Nachricht ist? Der Richter ist auch unser Verteidiger. Ich liebe das!

Wollt Ihr einen Richter haben, der auf Eurer Seite steht? Ja. Wißt Ihr, Jesus ist durch unsere Erfahrung gegangen. Wenn wir zu Ihm kommen, dann wird Jesus nicht nur den Mund des Teufels verschließen indem Er sagt: 'Dieser Mensch, ja, er hat gesündigt, ganz klar, die Aufzeichnung ist hier, aber er oder sie hat Mich als Erlöser und Herr angenommen und deswegen werde Ich kein Schuldigurteil verhängen.' Weil der Richter auch der Verteidiger ist. Das ist die gute Nachricht!

Ich möchte Euch was fragen: Könnte Jesus als Richter dienen wenn Er kein menschliches Wesen wäre? Könnte Er wirklich mit uns mitfühlen? Könnte Er uns gerecht mit Einfühlungsvermögen und Mitleid vertreten? Ganz und gar nicht. Ich hätte Angst vor dem Richterstuhl Gottes zu erscheinen und niemanden zu haben der mich vertritt, der hierher als menschliches Wesen gehört. Es gibt einen zweiten Grund, warum nur Jesus Christus urteilen kann und das ist, daß es in der Gerichtsverhandlung keine Entschuldigungen geben wird.

Ich möchte, daß Ihr Euch vorstellt daß jemand sagt: 'Nun, weißt Du, es ist leicht für Dich da auf dem Thron zu sitzen und mich für alle Sünden die ich begangen und nicht bereut habe zu verurteilen, aber Du kannst es gar nicht richtig verstehen wie es war durch Depressionen und Leid zu gehen und Drogen zunehmen.' Wißt Ihr was Jesus sagen wird? 'Entschuldigung, warst Du jemals auf Golgatha? Warst Du jemals in Gethzemane? Höre, Ich wurde mit Drogen versucht, als Ich am Kreuz hing. Sie boten mir eine Droge an um meine Schmerzen zu lindern und Ich habe "nein" gesagt. So, was sagtes Du, was ist Deine Entschuldigung?'

Nur ein menschliches Wesen, das in unseren Schuhen gegangen ist, wird jemand sein, der keine Entschuldigung in der Gerichtsverhandlung akzeptiert, warum man der Sünde angehangen hat. Laßt uns nun zu Nummer sieben gehen. Grund Nummer sieben, warum Jesus Mensch werden mußte. Damit Er wiederkommen kann bei Seinem zweiten Kommen. Laßt uns Johannes 14:1-3 lesen, was äußerst mißverstanden wird. Jesus sagt:

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; …"

Viele Leute sagen, daß Jesus in den Himmel auffuhr um Wohnungen zu bauen. Nein, das hat Er nicht gemacht. Er sagt:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; …"

Sie waren bereits da, als Er das sagte. Jesus braucht keine 2.000 Jahre um himmlische Bauvorhaben durchzuführen, wenn Er die Welt in sechs Tagen erschaffen und am siebten Tag geruht hat. So sagt Er:

"In Meines Vaters Hause SIND viele Wohnungen; wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt..."

Und nun hört gut zu.

"Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten. …"

Gewöhnlich denken wir, daß Jesus in den Himmel aufgefahren ist um Häuser zu bauen und Bäume zu pflanzen und einen Ort für uns bereiten. Aber wißt Ihr warum Jesus zurück in den Himmel gegangen ist? Er ist zum Himmel zurückgegangen um Seinen Vermittlungsdienst im Heiligen fortzuführen. Das ist ein Teil der Vorbereitung für uns für den Himmel. Seht Ihr, wenn wir Sein Leben auf Erden leben und indem wir Seinen Tod sterben, trifft Er jetzt Vorsorge, daß ich zu Ihm kommen kann und sagen: 'Jesus es tut mir leid, ich bekenne meine Sünde. Ich vertraue auf Deine Verdienste. Nimm das Leben, das Du gelebt hast und den Tod, den Du gestorben bist und Herr, bitte rechne es mir an!'

Und ich bin im Geliebten angenommen. Das ist das, was Jesus jetzt tut. Wir werden darüber in unseren nächsten Vorträgen sprechen. Wißt Ihr, da gibt es diese Auffassung, daß Jesus am Kreuz jedem die Sünde vergeben hat. Nein, nein! Jesus hat niemandem die Sünde am Kreuz von Golgatha vergeben. Jetzt sagt Ihr vielleicht: 'Das ist irgendwie eine Irrlehre was Pastor Bohr da lehrt!' Ich werde es aus der Heiligen Schrift beweisen. Wißt Ihr, Sünde wird vergeben, wenn Ihr zu Jesus im Glauben kommt und Ihr beansprucht was Jesus mit Seinem Leben und Seinem Tod getan hat.

Und dann gibt es noch etwas, das Er tun muß um eine Stätte für uns zu bereiten. Er muß ein Gericht vollziehen um den Mund des Teufels zu verschließen. Und somit legt Er Fürsprache im Himmel ein und Er macht Sein Leben und Seinen Tod geltend und dann stehen wir alle vor dem Richterstuhl Christi und Jesus wird unser Verteidiger sein und dann, wenn Sein Werk zu Ende sein wird, wird Er eine Stätte bereiten und dann wird Er wieder kommen. Und wie es in Johannes 14:3 heißt:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Und zu der Zeit wird Er sich um die Schuld der Sünde gekümmert haben. Er wird sich um die Macht der Sünde gekümmert haben. Und Er wird sich um die Schuld der Sünde gekümmert haben. Die Menschwerdung Christi ist alles für uns und wir können Jesus danken, daß Er Fleisch von unserem Fleisch geworden ist.
 
Übersetzung - Manuela Sahm - Mai 2015 © 

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (04) Die sieben Geheimnisse der Menschwerdung
 

(05) Das Lamm Gottes geopfert

Ich möchte zum Anfang gerne kurz wiederholen was wir in unserem letzten Vortrag zusammen studiert haben. Wenn Ihr Euch daran erinnert, wir haben die Gründe studiert warum Jesus kommen mußte um mit uns im Lager als ein richtiger, echter Mensch zu leben. Mit anderen Worten Jesus nahm wirkliche Menschengestalt an, in der Tat richtiges, sterbliches Menschsein. Ich möchte nun gerne die sieben Gründe wiederholen warum Jesus Mensch geworden ist.

  • Punkt eins:
Er wurde Mensch, damit Er uns offenbaren könnte wie Gott wirklich ist, denn Jesus ist im Schoß des Vaters und es gibt keinen besseren der offenbaren könnte, wie Gott wirklich ist.

  • Punkt zwei:
Zweitens haben wir gesehen, daß Jesus ins Lager kam um mit uns zu leben, so daß Er für unsere Sünden sterben konnte. Ihr wißt, Gott kann nicht sterben, Er ist unsterblich. Somit mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit es für Ihn möglich gewesen ist zu sterben.

  • Punkt drei:
Drittens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er versucht werden konnte, denn die Bibel sagt uns, daß Gott nicht versucht werden kann. Denn Gott kann vom Teufel nicht versucht werden. Gott ist allwissend, Gott weiß alles, Er ist allmächtig. Der Teufel kann Gott nicht zur Sünde verführen und deswegen mußte Jesus Menschengestalt annehmen, damit Er auf eine echte Art und Weise verführt werden konnte.

  • Punkt vier:
Viertens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit wir die Zusicherung haben, daß Er Mitleid mit uns hat und mit uns mitfühlt. Daß Jesus uns wirklich versteht, wenn Er uns vor Gott vertritt.

  • Punkt fünf:
Fünftens haben wir gesehen, daß Jesus Mensch werden mußte, damit Er als unser Richter dienen könnte. Mit anderen Worten, Er mußte Mensch sein, damit Er uns vor Gott als unser Verteidiger vertreten und uns gerecht vertreten kann, da es im Gericht keine Entschuldigung für die Sünde gibt.



  • Punkt sechs:
Sechstens haben wir gesehen, daß Jesus auf die Welt kam um ein vollkommenes Leben als Mensch zu führen, damit Er uns Seine Gerechtigkeit verleihen kann, das bedeutet uns Seine Gerechtigkeit anrechnen, was bedeutet, daß Er tatsächlich Seine Gerechtigkeit in unsere Herzen ausgießt, so daß wir das Leben leben, das Jesus gelebt hat.

  • Punkt sieben:
Und siebtens haben wir gesehen, daß Jesus die menschliche Natur auf Sich nahm, damit Er für uns einen Platz im Himmel vorbereiten kann, damit Er schlußendlich wiederkommen kann um, uns zu Sich zu holen.

Somit haben wir mindestens sieben Gründe für die Menschwerdung Jesus Christi betrachtet, warum Er zur Erde kam um mit uns im Lager des Heiligtums zu leben. Wir sind jetzt noch nicht einmal in den Vorhof des Heiligtums eingetreten. Wir haben nur darüber gesprochen, daß Jesus im Lager gelebt hat, wo Israel gelebt hat und in diesem Vortrag sprechen wir darüber, daß Jesus den Vorhof des Heiligtums betritt.

Ich möchte nur kurz sagen, daß der Vorhof zwei hauptsächliche Gegenstände hatte. Zuerst ist da der Opferaltar. Den hat man gesehen als man den Vorhof des Heiligtums betreten hat. Und dann ein bißchen weiter hinein, gerade bevor man in das Allerheiligste des Heiligtums gegangen ist, stand dort das Wasserbecken in dem Wasser war, mit dem der Priester sich selber gewaschen hat bevor er zum Dienen in das Heiligste des Heiligtums hineinging.

Nun werden wir sehen, daß diese beiden Gegenstände sich eigentlich auf zwei Funktionen oder zwei Ereignisse des Lebens Jesu Christi beziehen. Wir haben gesehen, daß das Lager das Leben Jesu darstellt, wo Er hin kam um unter uns zu wohnen. Der Opferaltar stellt den Tod Jesus Christi dar. Und das Wasserbecken, wie wir noch sehen werden, stellt die Auferstehung Jesus Christi dar. Und dann geht Jesus danach natürlich in das Heiligste des Heiligtums und das Heiligste ist im Himmel.

Ich möchte noch gerne erwähnen, daß es keinen Vorhof im Himmel gibt. Und der Grund dafür ist, daß das Werk des Vorhofs von Jesus auf dieser Welt getan worden ist. Ihr seht, Er lebte mit uns im Lager auf dieser Erde. Er starb auf dieser Erde und Er ist auf dieser Erde auferstanden. Das einzige was im Himmel ist, ist das Heiligste und das Allerheiligste, der Vorhof ist die Erde wo Jesus sein Werk erfüllt hat, als Einer der mit uns lebte, als Einer der starb und als Einer der von den Toten auferstanden ist.

Jetzt müssen wir fragen: 'Warum mußte Jesus kommen, ein perfektes Leben leben und sterben?' Laßt uns nun etwas näher betrachten, damit wir verstehen können, warum Jesus kommen mußte, um ein perfektes Leben zu leben und warum Jesus kommen mußte, um zu sterben.

Das erste, was ich gerne möchte, das wir beachten ist, daß das Gesetz Gottes absolute Perfektion verlangt. Das Gesetz Gottes sagt: 'Gehorche mir und lebe!' Es sagt aber auch: 'Gehorche mir nicht - und das ist Sünde - und der Sünde Lohn ist der Tod!' So, im Grunde genommen ist die Aufeinanderfolge, daß das Gesetz völlige Perfektion verlangt. Wenn ich dem Gesetz die Perfektion nicht anbieten kann, die es verlangt, was Sünde bedeutet, ist der Lohn oder das Ergebnis der Sünde dann der Tod.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage. Wie viele von uns haben gesündigt? Die Bibel sagt in Römer 3:23+24

"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, so daß sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst, durch Seine Gnade, mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist."

Das bedeutet, daß wir alle Todeskandidaten sind. Niemand von uns kann dem Gesetz das vollkommene Leben anbieten, das das Gesetz verlangt. Somit sagt das Gesetz: 'Weil Du mir das vollkommene Leben das ich verlange nicht anbieten kannst, damit Du leben kannst, mußt Du sterben!' Und so kam Jesus aus verschiedenen Gründen auf diese Erde. Aber ich möchte zwei ganz besonders unterstreichen und betonen.

Punkt eins: Jesus kam auf diese Welt um das Leben zu führen, das jeder von uns führen sollte. Jesus kam, um ein Leben zu führen, das in vollkommener Übereinstimmung mit dem Gesetz war. Und Er lebte dieses Leben für jeden von uns. Aber Jesus kam nicht nur, um das Leben an meiner Statt, an Deiner Statt zu leben, so daß ich in Ihm vor dem Gesetz unschuldig dastehen kann, nicht weil ich gerecht bin, sondern weil Er gerecht ist. Er mußte auch kommen, um für unsere Sünden zu bezahlen. Er mußte kommen, um für die Sünden zu bezahlen die wir bereits begangen haben.

So, zu aller erst kam Jesus auf diese Welt um das Leben zu führen, das wir führen sollten und Er kam umden Tod zu sterben, den wir sterben sollten. Und Er lebte und starb für jeden einzelnen Menschen, der auf dem Planeten Erde je geatmet hat. Mit anderen Worten, Jesus kam, um an Stelle von jedem von uns zu leben und zu sterben, so daß wenn ich Jesus Christus annehme, Er dann Sein Leben nimmt und es mir anrechnet. Und Er nimmt auch Seinen Tod und rechnet ihn mir an. Und Gott sieht mich an, als ob ich niemals gesündigt hätte. Nicht weil ich nicht gesündigt hätte, sondern weil Jesus niemals gesündigt hat. Ist dieser Punkt Euch sehr klar geworden? Das sind das Zentrum und der Kern des Evangeliums Jesu Christi.

Wir möchten in diesem Vortrag über das Werk Jesu im Vorhof sprechen. Wir haben schon Sein perfektes Leben besprochen und nun möchten wir über Seinen Tod auf dem Altar reden und Seiner Auferstehung im Wasserbad oder das Waschen im Wasser.

Nun, es gibt einige Prophezeiungen im Alten Testament die auf den Tod Jesu Christi im Vorhof hingewiesen haben, und ich möchte, daß wir uns einige dieser Prophezeiungen die wir im Alten Testament finden, anschauen oder analysieren.

Die erste Prophezeiung finden wir in 1. Mose 22. Und so lade ich Euch ein, mit mir zu 1. Mose 22:2 zu gehen. Dies ist die Geschichte des Opfers, oder sagen wir lieber das "Beinaheopfer" von Isaak. Und ich möchte, daß Ihr in dieser Geschichte beachtet, daß Abraham die Rolle von Gott dem Vater spielt. Und Isaak spielt die Rolle von Jesus Christus.

Dies ist eine symbolische Geschichte, es ist eine Geschichte die die Beziehung zwischen Gott, dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus veranschaulicht. Beachtet nun in 1. Mose 22:2 einige sehr interessante Einzelheiten. Es heißt hier und Gott spricht:

"Und Er sprach: Nimm doch Deinen Sohn, Deinen …"

Deinen was?

"…Deinen einzigen, …"

Im Übrigen, das Wort "einzigen" sollte mit "Dein einzigartiger Sohn" übersetzt werden, oder "Dein Sohn, den es nur einmal gibt" oder "Dein besonderer Sohn". Ihr fragt: 'Wie wissen wir das?' Weil Isaak nicht der einzige Sohn von Abraham war.

Wißt Ihr, das hebräische Wort "jachid" bedeutet "einzigartig", oder "den es nur einmal gibt", es bedeutet"besonders". Abraham hatte ja zu dem Zeitpunkt auch Ismael. Und doch wurde Isaak Abrahams"einzigartiger Sohn" genannt, einen "Sohn, den es nur einmal gibt", denn Er war der Sohn der Verheißung.

Beachtet aber nun, daß er nicht nur der "einzigartige Sohn" oder der "Sohn, den es nur einmal gibt"genannt wird, sondern es heißt, wie heißt es weiter?

"… den Du lieb hast,…"

Hört sich das nicht bekannt an?

"Und siehe, eine Stimme kam vom Himmel, die sprach: Dies ist Mein lieber Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe!"

Matthäus 3:17. Weiter heißt es:

"…nimm Isaak, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn …"

Ihr seht hier kommt der Opferaltar.

"…opfere ihn daselbst zum Brandopfer …"

Beachtet, daß er ihn nicht nur töten sollte, sondern er sollte noch was tun? Er sollte ihn verbrennen. Das geschah am Altar im Heiligtum. Und es heißt weiter:

"…auf einem Berge, den Ich Dir nennen werde!"

Nun, was an dieser Geschichte interessant ist, ist die Seelenqual von Abraham und seinem Sohn, hauptsächlich die von Abraham, die drei Tage dauerte. Ich möchte, daß Ihr 1. Mose 22:4 beachtet. Abraham opfert Isaak tatsächlich am dritten Tag seiner Reise. Es heißt hier:

"Am dritten Tage erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne."

Laßt mich Euch nun die Frage stellen, wie lange dauerte die Seelenqual vom Vater und Sohn, als Jesus hier auf dieser Erde war? Sie dauerte auch drei Tage. Eine weitere interessante Einzelheit ist, daß in dieser Geschichte Abraham das Holz auf die Schultern von Isaak legt und Abraham hatte das Messer und das Feuer. Das ist sehr bedeutsam. Laßt uns das lesen und beachtet, was wir dort in 1. Mose 22:6 finden.

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak."

Jetzt trägt Isaak, sein Sohn das Holz. Ich möchte Euch nun die Frage stellen: Wer hat das Holz getragen? Auf wen wurde es gelegt? Auf Jesus Christus und Jesus wurde von wem geschlagen? Jesaja 53:10 sagt, von Seinem Vater.

"Aber dem HERRN gefiel es, Ihn zu zerschlagen."

Und deswegen hat Abraham das Messer und das Feuer. So heißt es weiter:

"Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander."

Nun erreichen wir den Höhepunkt der Geschichte. Als es so weit war, daß Isaak geopfert werden sollte geschieht etwas Eindrucksvolles. Geht mit mir zu 1. Mose 22:7+8 und laßt uns danach dann die Verse 13+14 lesen. Dies ist ein außerordentlich wichtiger Abschnitt. Es heißt:

"Und Abraham antwortete: Mein Sohn, … "

Denn Isaak hatte im Vers vorher gefragt:

"Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lämmlein zum Brandopfer? Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird sich ein Lämmlein zum Brandopfer ersehen!"

Wer würde das Lamm zur Verfügung stellen? Gott würde das Lamm für Sich selber zur Verfügung stellen. Und so heißt es weiter:

"Und sie gingen beide miteinander."

Das ist sehr bedeutsam. Vers 13

"Da erhob Abraham seine Augen und sah hinter sich einen Widder mit den Hörnern in den Hecken verwickelt. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und opferte ihn zum Brandopfer…"

Und nun beachtet folgendes. War dies ein Ersatzopfer? War es ein Ersatz für Isaak? Es heißt:

"… und opferte ihn zum Brandopfer an Stelle seines Sohnes. Und Abraham nannte den Ort: Der HERR wird dafür sorgen! So daß man noch heute sagt: Auf dem Berge wird der HERR dafür sorgen!"

Wißt Ihr, daß gemäß der Bibel, daß Abraham, zumindest bildlich gesehen oder in einem übertragenen Sinn, daß er Isaak von den Toten am dritten Tag empfing? Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das denn?' Geht mit mir zu Hebräer 11:17-19

Ich möchte Euch nun die Frage stellen: War Isaak so gut wie tot für Abraham? Ganz gewiß. Aber was geschah am dritten Tag? Abraham bekam seinen Sohn zurück, aber wie? Lebend! Nun beachtet Hebräer 11:17

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den…"

Wen opferte er?

"…den Eingeborenen, …"

Seht, dieses Wort wurde nicht richtig übersetzt "den Eingeborenen", es bedeutet wirklich, sein"einzigartiger Sohn" oder "den Sohn, den es nur einmal gibt" oder "ein besonderer Sohn". Das Wort"monogenes" auf Griechisch bedeutet nicht "den Eingeborenen", sondern "einzigartig", "besonders",oder "den Sohn, den es nur einmal gibt". Genauso wie in 1. Mose 22. Und so heißt es hier:

"Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll Dir ein Same berufen werden.»"

Und nun beachtet: Abraham hat darauf vertraut, Vers 19:

"Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt."

Bekam Abraham seinen Sohn am dritten Tag lebendig zurück? So ist es. Und somit haben wir dieses wunderbare Bild, von einem Vater und seinem Sohn, einem einzigartigen Sohn den der Vater liebte. Und sie haben zusammen gelitten.

Die Feuerprobe dauerte drei Tage. Doch am dritten Tag wird der Sohn dem Vater lebendig wieder zurückgegeben. Dies ist eine wunderbare Veranschaulichung der Beziehung von Gott dem Vater und Seinem Sohn Jesus Christus und das Leiden durch das sie hindurchgingen als Jesus Sein Leben für die Sünden der Welt gab. Und so haben wir dieses wunderbare Bild in 1. Mose 22, das darstellt was Jesus tun würde, wenn Er auf diese Welt kommen würde um für unsere Sünden zu sterben.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen im Alten Testament. 2. Mose 12 hat eine weitere Prophezeiung. Dies ist die Prophezeiung über das Passahlamm, die Opferung des Passahlammes. Die Bibel sagt uns, daß jedes männliche Wesen in Israel zum Passahfest gehen mußte, jeder Mann, 12 Jahre und darüber, mußte jedes Jahr hingehen um das Passahfest und das Fest der ungesäuerten Brote in der Stadt Jerusalem zu feiern.

Es ist interessant zu sehen, daß das Passahfest den Tag, den Monat und die Stunde vorgibt, wann das Passahlamm geopfert werden mußte. Nun beachtet 2. Mose 12:5-7. Es spricht vom Passahlamm, es heißt hier:

"Dieses Lamm aber soll…"

Was sein? Hier ist etwas sehr interessantes:

"… vollkommen sein, ein Männlein und einjährig. Von den Lämmern und Ziegen sollt Ihr es nehmen, und sollt es behalten bis auf den vierzehnten Tag dieses Monats."

Wenn Ihr den Zusammenhang betrachtet, dann seht Ihr, daß es der Monat "Nisan" ist, der erste Monat des hebräischen, religiösen Jahres. So muß er es am 14. Tag des gleichen Monats opfern, im Monat"Nisan". Aber es wird uns nicht nur der Tag und der Monat gegeben, es wird uns auch die Stunde gegeben, denn es heißt weiter:

"Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es zwischen den Abendstunden schächten. Und sie sollen von dem Blut nehmen und beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser, darin sie essen, damit bestreichen."

Es sollte zwischen den Abendstunden geopfert werden. Ihr fragt: 'Was bedeutet das mit den Abendstunden?' Wörtlich heißt es in Hebräisch "zwischen den zwei Abenden". Ihr fragt vielleicht: 'Von welchen zwei Abenden ist hier die Rede?' Gibt es überhaupt so was wie "zwei Abende"? Ganz bestimmt.

Wißt Ihr, bei den Juden ist der erste Abend, wenn die Sonne im Zenit steht oder ihren Höhepunkt erreicht hat und ihren Niedergang beginnt. Wenn Ihr so wollt, beginnen die Nachmittagsstunden. Der zweite Abend ist, wenn die Sonne untergeht. Und was wäre also zwischen diesen beiden Abenden? Es wäre genau in der Mitte, wenn die Sonne ihren Untergang am Mittag beginnt und wenn die Sonne dann tatsächlich untergeht, was wäre das für eine Zeit?

Drei Uhr am Nachmittag. Wißt Ihr zu welcher Zeit Jesus starb? Die Bibel sagt, daß Jesus zur neunten Stunde ausgerufen hat:

"Es ist vollbracht! Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist!"

Und Er atmete das letzte Mal. (Johannes 19:30 und Lukas 23:46)

Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Die neunte Stunde, ist das drei Uhr?' Ja, denn bei den Hebräern war die erste Stunde 6 Uhr morgens, die dritte Stunde war 9 Uhr morgens, die sechste Stunde war Mittag 12 Uhr, die neunte Stunde war 3 Uhr nachmittags und die zwölfte Stunde war 6 Uhr abends als die Sonne unterging. Darum fragte Jesus:

"Hat nicht der Tag zwölf Stunden?"

Versteht Ihr? So ist die neunte Stunde 3 Uhr nachmittags.

Jesus starb nicht nur am 14. Tag des Nisan, sondern Er starb genau um 3 Uhr am Nachmittag genau wie die Prophezeiung vom Passah dies angegeben hatte. Im Übrigen, das Neue Testament macht es sehr klar, daß Jesus das Passah selbst erfüllt hat. Beachtet 1. Korinther 5:7 Es heißt hier und der Apostel Paulus schreibt:

"Denn auch für uns ist ein Passahlamm geschlachtet worden: Christus."

Wer ist unser Passah? Jesus Christus. Ist Jesus am Passahtag gestorben? Ja. Ist Er im Passahmonat gestorben? Ja. Ist er zur ganz genauen Stunde gestorben in der das Passahlamm geopfert werden sollte? Ja.

Es gibt Leute, die über die Prophezeiungen von Nostradamus erstaunt sind. Aber nun mal echt, wenn man diese Geschichten anschaut, dann ist das eine Menge Spekulation. Eine Menge Worte, wo man die Interpretation dazu fügen und die Fantasie benutzen muß.

Hier müßt Ihr Eure Fantasie nicht benutzen. Es gibt Euch ganz genau den Monat, den Tag und die Stunde, wann Jesus Christus sterben würde und Er ist ganz genau zu diesem Zeitpunkt gestorben. Und das wurde 1.500 Jahre bevor Jesus geboren wurde, niedergeschrieben. Eine erstaunliche Prophezeiung.

Es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr des Todes von Jesus Christus gibt. Ihr seht, das Passah gibt uns die Stunde, den Tag und den Monat, aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung die uns das Jahr gibt, wenn Jesus sterben würde.

Es wird die "Prophezeiung der siebzig Wochen" genannt. Und wir werden ganze zwei Vorträge über die siebzig Wochen haben. Ein Vortrag ist nicht genug um diese Prophezeiung zu besprechen, es gibt so viel darüber zu sagen. So werden wir unsere Zeit zwei ganzen Vorträgen widmen, um über die"Prophezeiung der siebzig Wochen" zu sprechen.

Jedoch möchte ich mich nur ganz kurz Daniel 9:26+27 widmen. Diese Prophezeiung gibt uns das genaue Jahr in dem Jesus als das Lamm geopfert werden sollte. Es heißt in Vers 26

"Und nach den zweiundsechzig Wochen wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Warum wurde der Messias ausgerottet? Wurde Er für Sich selber ausgerottet? Nein, Er sollte für andere ausgerottet werden. Und dann beachtet Vers 27

"Er wird aber vielen den Bund stärken eine Woche lang und mitten in der Woche Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen."

Wenn wir diese Prophezeiung studieren werden, werden wir etwas Erstaunliches entdecken. Jesus begann Seinen Dienst im Jahr 27 n. Chr. Da wurde Er getauft. Dreieinhalb Jahre später, in der Mitte der letzten Woche, starb Jesus Christus am Kreuz. Und dann dreieinhalb Jahre später, war die Gnadenzeit für die hebräische Theokratie oder "Gottesherrschaft" beendet. "Theos" ist griechisch und heißt "Gott" und"Kratiea" bedeutet "Herrschaft".

Mit anderen Worten, Jesus starb genau im Jahr 31, im Frühling während des Passahfestes. Diese Prophezeiung zeigt auf das genaue Jahr hin, in dem Jesus am Kreuz sterben würde. Ganz sicher eine erstaunliche Prophezeiung. Übrigens habt Ihr bemerkt, daß es hier heißt, daß Er

"Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen…"

wird? Nun, ich möchte Euch einen sehr interessanten Absatz aus der zeitlosen Biografie von Christus, dem "Leben Jesu" vorlesen. Wußtet Ihr, daß dies buchstäblich erfüllt wurde, daß Jesus die Schlacht- und Speisopfer aufhören ließ? Ich möchte Euch eine kurze Beschreibung aus dem "Leben Jesu" geben, von dem Moment als Jesus starb. Hier schreibt Ellen White auf Seite 758:

"Überall herrschen Schrecken und Verwirrung..."

Denn dort war dieses gewaltige Erdbeben und der Vorhang wurde von oben nach unten zerrissen. Sie fährt fort.

"...Der Priester wollte gerade das Opfertier töten, doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Hat Er bewirkt, daß Schlacht- und Speisopfer aufhörten? Ja, das hat Er getan. An diesem Tag gab es kein Opfer. So sagt sie:

"… doch seiner kraftlosen Hand entfällt das Schlachtmesser, und das Opferlamm entschlüpft."

Und dann sieht sie die Beziehung zwischen Vorbild und Symbol, zwischen dem was wir prophezeit finden und der Erfüllung der Prophezeiung als sie sagt:

"Vorbild und Symbol begegnen sich im Tode Jesu Christi. Das große Opfer war gebracht worden."

So hat Jesus buchstäblich im Jahr 31 n. Chr., drei Uhr am Nachmittag, am 14. Tag des Nisan, die Prophezeiung von dem Passahlamm erfüllt. Das, noch mal gesagt, durch den Brandopferaltar dargestellt wird.

Aber es gibt noch andere Prophezeiungen. Es gibt zum Beispiel das Morgen- und Abendopfer. Im Heiligtum wurde das Morgen- und Abendopfer geopfert und auf den Brandopferaltar gelegt. Laßt mich Euch das kurz vorlesen. 2. Mose 29:38+39 Hier heißt es:

"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden."

Das ist zwischen den beiden Abenden, drei Uhr am Nachmittag. Mit anderen Worten, das Opfer des Lammes morgens und abends wies hin auf den Tod Jesu am Kreuz. Aber es gibt noch weitere Prophezeiungen. Beachtet Jesaja 53:4-6. Hier ist die Rede vom Messias, über siebenhundert Jahre bevor Jesus geboren wurde. Es heißt hier:

"Verachtet war Er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war Er, und wir achteten Seiner nicht."

Und jetzt hört gut zu. Ihr erinnert Euch, daß die Prophezeiung sagte, daß es nicht für Ihn wäre, die"Prophezeiung der siebzig Wochen"?

"…wird der Gesalbte ausgerottet werden, aber nicht für Sich selber; …"

Beachtet was hier steht:

"Doch wahrlich, unsere Krankheit trug Er, und unsere Schmerzen lud Er auf Sich; wir aber hielten Ihn für bestraft, von Gott geschlagen und geplagt; aber Er wurde durchbohrt um unserer Übertretung willen, zerschlagen wegen unserer Missetat; die Strafe, uns zum Frieden, lag auf Ihm, und durch Seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf Ihn."

Nun, bezieht sich diese Prophezeiung auf Jesus Christus? So ist es. Das Neue Testament wendet es auf Jesus an. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 8 und wir werden die Verse 32-35 lesen. Dies ist die Geschichte des Eunuchen aus Äthiopien, der von Philippus angetroffen wurde und der Eunuch studiert Jesaja 53 und für ihn macht das keinen Sinn. Er fragt: Von wem handelt diese Prophezeiung? Laßt uns nun diese Geschichte in Vers 32 aufgreifen. Die Schriftstelle die er gelesen hat war folgende:

«Wie ein Schaf ward Er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm vor seinem Scherer stumm ist, so tut Er Seinen Mund nicht auf. In Seiner Erniedrigung ward Sein Gericht aufgehoben. Wer will aber Sein Geschlecht beschreiben? Denn Sein Leben wird von der Erde weggenommen!»

Zitiert er Jesaja 53? So ist es. Nun beachtet:

"Da wandte sich der Kämmerer an Philippus und sprach: Ich bitte Dich, von wem sagt der Prophet solches? Von sich selbst oder von einem andern? Da tat Philippus seinen Mund auf und hob an mit dieser Schriftstelle und verkündigte ihm das Evangelium von Jesus."

Wer ist das Zentrum der Prophezeiung in Jesaja 53? Jesus Christus. Beachtet 1. Petrus 2:23+24 wo es sich auf Jesaja 53 noch einmal bezieht und auf Jesus Christus anwendet. Diese Verse sprechen von Jesus und es heißt hier:

"Er schalt nicht, da Er gescholten ward, Er drohte nicht, da Er litt, sondern übergab es Dem, der gerecht richtet; Er hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an Seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde gestorben, der Gerechtigkeit leben möchten;…"

Und dann kommt ein Zitat aus Jesaja 53:

«durch Seine Wunden seid Ihr heil geworden.»

Verstand Petrus, daß die Prophezeiung von Jesaja 53, von diesem Messias, der wie ein Lamm zum Schlachtplatz geführt wurde, hat er verstanden, daß sich das auf Jesus Christus bezog? So ist es.

All dies zeigt zum Brandopferaltar. All diese Prophezeiungen zeigen, daß Jesus kommen und daß Er für unsere Sünden sterben würde. Beachtet eine weitere interessante Prophezeiung, die wir im Alten Testament finden die in Jesus erfüllt wurde.

4. Mose 15:1-3. Hier heißt es:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn Ihr in das Land kommt, das Ich Euch zum Wohnsitz geben will, und dem HERRN ein Feueropfer bringen wollt, es sei ein Brandopfer oder Schlachtopfer, …"

Behaltet diese Worte im Kopf: ein Brandopfer oder Schlachtopfer

"… um ein besonderes Gelübde zu erfüllen oder ein freiwilliges Opfer, oder Eure Festopfer, die Ihr dem HERRN zum lieblichen Geruch darbringt, von Rindern oder von Schafen."

So, mit anderen Worten, die Opfer waren was vor Gott? Ein lieblicher Geruch. Laßt uns nun zu Epheser 5:2 gehen um herauszufinden auf wen sich das bezieht. Hier wendet der Apostel Paulus die Vorstellung an, daß die Opfer ein lieblicher Geruch waren. Er wendet sie auf Jesus Christus an. Es heißt hier in Epheser 5:2

"Und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und Sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch."

Auf wen deutet diese Prophezeiung in 4. Mose hin? Sie zeigt auf Jesus Christus. Laßt mich noch zwei weitere Prophezeiungen erwähnen. 3. Mose 22:20-22 spricht davon ein Lamm für das Opfer auszusuchen. Die Bibel sagt uns, daß das Lamm tadellos sein mußte.

Mit anderen Worten, das Lamm wurde sehr gründlich untersucht um sicher zu stellen, daß das Lamm körperlich keine Makel hatte. Ihr müßt verstehen, daß das Lamm ein Tier ist und alles was sie tun konnten war, zu untersuchen ob es körperlich keinen Makel hatte.

Dies versinnbildlicht die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel hatte. Wißt Ihr, die Verheißung ist immer unvollkommener als die Erfüllung. Mit anderen Worten, der Schatten ist niemals so klar wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. So, im Alten Testament konnte man nur sicher stellen, daß das Lamm keine körperlichen Makel hatte. Dies versinnbildlichte, wie gesagt, die Tatsache, daß Jesus keinen sittlichen Makel hatte. Beachtet was wir in 3. Mose 22:20 finden:

"Nichts Gebrechliches sollt Ihr opfern; denn es würde Euch nicht angenehm machen. Und wenn jemand dem HERRN ein Dankopfer bringen will, sei es zur Erfüllung eines Gelübdes oder als freiwillige Gabe, von Rindern oder Schafen, so soll es tadellos sein, zum Wohlgefallen. Es soll keinen Mangel haben. Ein Blindes oder Gebrochenes oder Verwundetes oder eines, das Geschwüre oder die Krätze oder Flechten hat, sollt Ihr dem HERRN nicht opfern und davon kein Feueropfer bringen auf den Altar des HERRN."

Mit anderen Worten, die Lämmer mußten ohne Fehl und Tadel sein. Wie steht es nun um den Priester? Mußte der Priester auch ohne Makel sein? Ganz gewiß. Geht mit mir zu 3. Mose 21:17-21. Noch einmal. Die Priester im Alten Testament konnten nur sicher stellen, daß sie keine körperlichen Makel hatten und das versinnbildlichte die Tatsache, daß Jesus keinen körperlichen oder sittlichen Makel hatte. Mit anderen Worten, der Schatten ist nicht so vollkommen wie die Wirklichkeit auf die der Schatten hinweist. 3. Mose 21:17-21 lesen.

"Rede mit Aaron und sprich: Sollte jemand von Deinen Nachkommen in ihren künftigen Geschlechtern mit irgend einem Gebrechen behaftet sein, so darf er sich nicht herzunahen, das Brot seines Gottes darzubringen. Nein, keiner, an dem ein Gebrechen ist, soll sich herzunahen, er sei blind oder lahm oder verstümmelt, oder habe ein zu langes Glied; auch keiner, der einen gebrochenen Fuß oder eine gebrochene Hand hat, oder der bucklig oder schwindsüchtig ist, oder der einen Fleck auf seinem Auge hat, oder die Krätze oder Flechten oder ein entmannter ist. Wer nun von dem Samen Aarons, des Priesters, ein solches Gebrechen an sich hat, der soll sich nicht herzunahen, die Feueropfer des HERRN darzubringen; er hat ein Gebrechen; darum soll er das Brot seines Gottes nicht herzubringen, daß er es opfere."

Laßt mich Euch nun die Frage stellen, was hat das Lamm dargestellt? Das makellose Lamm, das auf den Altar gelegt wurde, stellte Jesus Christus dar. Wen stellte der Priester dar? Der Priester stellte auch wen dar? Der Priester stellte auch Jesus Christus dar.

Ihr fragt vielleicht: 'Wie kann denn beides, der Priester und das Lamm Jesus Christus darstellen?' Das ist sehr einfach. Die Bibel sagt, daß Jesus Sich selber zum Opfer gab. Im System des Alten Testamentes brauchte man einen Priester um das Lamm zu opfern. Aber Jesus ist der Priester und das Lamm, denn Jesus gab Sich selber zum Opfer und Er ist makellos.

Beachtet Hebräer 7:26+27 zu diesem Punkt. Es heißt hier:

"Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als der Himmel ist,…"

Und nun paßt auf:

"… der nicht wie die Hohenpriester täglich nötig hat, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, darnach für die des Volkes; denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er Sich selbst zum Opfer brachte."

Welcher Art Priester war Jesus Christus? Er war ein makelloser Priester und Er vollzog Sein eigenes Opfer. War Er auch ein vollkommenes Lamm? Geht mit mir zu 1. Petrus 1:18-20. Hört mal, diese Prophezeiungen sind viel, viel genauer als Nostradamus sie jemals hätte geben können.

Wißt Ihr, ich lese ein Buch, das recht interessant ist, über die "Quatraine", d.h. die "Vierzeiler von Nostradamus" und man muß schon eine wilde Vorstellungskraft haben um herauszufinden was er versucht zu sagen. Aber mit der Bibel muß man das nicht tun. Die Bibel ist exakt und präzise, sie sagt, wann, wo, wie und wer. Beachtet nun 1. Petrus 1:18-20 Jesus ist auch das perfekte Lamm.

"Da Ihr ja wisset, daß Ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid von Eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blute Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes, der zwar zuvor ersehen war vor Grundlegung der Welt, aber geoffenbart wurde am Ende der Zeiten um euretwillen."

War Jesus der makellose Priester? Ja! War Jesus das makellose Lamm? Ja! Jesus vollzog Sein eigenes Opfer und wißt Ihr was interessant ist? Jesus war nicht nur der vollkommene Priester, der Sich selber als das vollkommene Opfer brachte, aber als Er auferstand, nahm Er Sein eigenes Blut, als Priester ins Heiligtum. All dies zeigte auf wen? Auf Jesus. Beachtet Hebräer 4:15 bezüglich der vollkommenen Natur Jesu Christi, die Tatsache, daß Er keinen sittlichen Makel hatte. Es heißt hier:

"Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem gleich wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde."

Beachtet 2. Korinther 5:21, die Bibel ist ganz klar in diesem Punkt. Es heißt hier und "er", ist Gott der Vater und "der" ist Jesus:

"Denn Er hat Den, Der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."

Er der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, so daß wir was? Daß wir als gerecht erfunden würden. Noch ein Text. Beachtet Galater 3:13 Es heißt hier:

"Christus hat uns losgekauft von dem Fluche des Gesetzes, …"

Und wie hat Er es getan?

"… indem Er ein Fluch für uns wurde; denn es steht geschrieben: «Verflucht ist jeder, der am Holze hängt»."

Dies sind nur einige der Prophezeiungen des Alten Testaments die auf das Werk Jesu im Vorhof hinweisen. Jesus kam um für unsere Sünden zu sterben, nachdem Er im Lager als das vollkommene Lamm gelebt hat. Ihr seht, Jesus lebt im Lager als das vollkommene Lamm und dann geht Er zum Altar und Er stirbt als das vollkommene Lamm und Er vollzieht Sein eigenes Opfer.

Ich muß nun einen Punkt, ganz, ganz klar stellen und das ist, das was Jesus im Lager und im Vorhof getan hat, hat Er für jeden einzelnen Menschen getan der jemals auf dieser Erde gelebt hat. Nicht nur für die Erlösten. Sein Leben und Sein Sterben waren für jeden einzelnen Menschen der jemals auf dieser Erde geatmet hat. Mit anderen Worten, das Werk Jesu im Lager und im Vorhof ist eine Zusammenarbeit das die ganze menschliche Rasse einschließt.

Laßt uns nun einige Verse darüber lesen. Hebräer 2:9 und ich weiß was Ihr vielleicht denkt: 'So, das bedeutet, daß jeder gerettet wird, richtig, Pastor?' Nein. Deswegen müssen wir die nächsten Vorträge verstehen, das Werk Jesu im Heiligen des Heiligtums. Beachtet nun Hebräer 2:9

"…der ein wenig unter die Engel erniedrigt worden ist, Jesus, sehen wir wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit Er durch Gottes Gnade für die Erlösten den Tod schmeckte."

Nein, sondern:

"…damit Er durch Gottes Gnade für jedermann den Tod schmeckte."

Für wie viele Menschen ist Jesus gestorben? Für jedermann! Beachtet 1. Timotheus 2:5+6, hier ist der gleiche Begriff.

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der Sich selbst als Lösegeld für einige gegeben hat."

Oh nein, es heißt nicht "einige"...

"...der Sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat."

Beachtet 1. Johannes 2:2 Was Jesus getan hat, hat Er für die ganze Welt gemacht. Er hat für die ganze Welt gelebt und Er ist für die ganze Welt gestorben. 1. Johannes 2:1+2. Hier schreibt er an die Nachfolger, an die Jünger Jesu:

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und Er ist das Sühnopfer für unsre Sünden, …"

Das ist für die Nachfolger Jesu, aber nun beachtet:

"…aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt."

Ihr kennt den Bibelvers: Denn also hat Gott die Stadt Fresno geliebt. Fresno auch ja, aber...

"Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab." (Johannes 3:16).

Ich möchte Euch eine eindrucksvolle Aussage von Ellen White vorlesen. Im "Leben Jesu" auf Seite 753 hat sie die Kleinigkeit aufgegriffen:

"Er wurde den Übertretern gleich gerechnet, damit Er uns von der Verdammnis des Gesetzes erlösen konnte."

Jetzt hört Euch das an:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen,…"

Wie viel Schuld?

"Die Schuld der Menschen seit Adam."

Wißt Ihr, einige Menschen begehen Selbstmord, weil sie sich schuldig fühlen, sie sind wegen ihrer Sünden deprimiert. Stellt Euch vor, die gesamte Sündenlast der ganzen Menschheit von allen Zeitaltern zu tragen. Wir haben überhaupt nichts gelitten, verglichen mit Jesus. Unsere Leiden sind gleich null, verglichen mit den Seinen. Sie schreibt:

"Die Schuld der Menschen seit Adam lastete schwer auf Seinem Herzen und der Zorn Gottes über die Sünde, die furchtbare Bekundung Seines Mißfallens an der Gottlosigkeit erfüllte die Seele Christi mit Bestürzung. Sein ganzes Leben hindurch hatte Er der gefallenen Welt die frohe Botschaft von der Gnade und der vergebenden Liebe des Vaters verkündigt; das Heil auch für den größten Sünder war stets das Ziel Seines Wirkens gewesen. Doch nun, da Er die schreckliche Sündenlast trug, konnte Er das versöhnliche Angesicht des Vaters nicht sehen! Ein Schmerz, den kein Menschenherz nachempfinden kann, durchdrang Sein Herz, da Ihm in dieser Stunde der höchsten Not die göttliche Gegenwart entzogen war. Seine Seelenqual war so groß, daß Er die körperlichen Schmerzen kaum wahrnahm."

Mächtige Aussage! Für wie viele hat Jesus die Schuld getragen? Für jeden Nachkommen Adams. Jesus hat für jeden Menschen gelebt, der jemals auf dieser Erde war und Er starb für jeden auf dieser Welt. Sein Leben und Sein Tod sind jedem zugänglich. Und dann sagen manche: 'Dann wird jeder gerettet, richtig?'Wie lautet der berühmteste Vers in der Bibel? Johannes 3:16. schließt alle mit ein, aber dann werden einige in dem gleichen Vers ausgeschlossen. Es heißt:

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, …"

Und dann, wie heißt es weiter?

"… damit jeder, der an Ihn glaubt,…"

Das bedeutet, daß er seinen Glauben auf Ihn setzt.

"… nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Hat Gott Jesus für die ganze Welt gegeben? Wer würde davon profitieren was Jesus getan hat? Die, die an Ihn glauben. Im Übrigen, dieser Text Johannes 3:16, wenn Ihr den Zusammenhang lest, dann ist die Rede von der Schlange die in der Wüste aufgerichtet worden ist. Laßt uns darüber in Johannes 3:14 lesen. Ich möchte, daß Ihr etwas sehr wichtiges beachtet.

Ihr erinnert Euch, daß das Volk Israel von den Schlangen gebissen worden ist und sie starben, weil sie vergiftet wurden. War es genug die Schlange in der Wüste aufzurichten? Nein! Was mußte das Volk tun? Sie mußten schauen! Jeder einzelne, persönlich, mußte auf die erhöhte Schlange in der Wüste sehen. Ist es genug, daß Jesus gestorben ist? Nein! Sondern wir müssen was tun? Wir müssen Ihn im Glauben ansehen. Es heißt hier:

"Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß des Menschen Sohn erhöht werden, auf daß jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Und dann heißt es in Vers 16:

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Nun, hört gut zu. Im nächsten Vortrag werden wir sehen wie Jesus den Gewinn dessen was Er tat, ausschüttet, als Er auf dieser Welt war. Wir werden auch darüber sprechen, wie Ihr das was Jesus tat, beanspruchen könnt, wie Sein Leben und Sein Tod zu dem Euren werden kann. Das geht nicht automatisch für jeden, man muß es beanspruchen. Es gibt Bedingungen die eingehalten werden müssen, damit Ihr von Seinem Leben und Seinem Tod profitieren könnt. Eine davon ist, an Ihn zu glauben.

Nun, versteht Ihr, was der Brandopferaltar darstellt? Nun laßt uns über das Wasserbecken sprechen. Das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar. Wir wiederholen noch mal: Jesus lebte ein vollkommenes Leben im Lager. Jesus starb als Stellvertreter am Kreuz. Jesus aufersteht am Wasserbecken und wie wir im morgigen Vortrag sehen werden, geht Er in das Heilige, um Fürsprache für diejenigen vor dem Vater zu halten, die im Glauben zu Ihm kommen.

Im Übrigen, wißt Ihr etwas sehr Interessantes? Ein Mensch der einen Leichnam oder Kadaver berührt hat, wurde als unrein betrachtet, denn der Tod war unrein. Als Jesus starb, würde Er als was betrachtet werden? Unrein. So, was mußte mit Jesus geschehen? Er mußte was werden? Gereinigt. Und in Seiner Auferstehung wurde Er symbolisch im Wasserbecken gereinigt. Laßt mich Euch einen sehr interessanten Schriftvers vorlesen. Geht mit mir zu Titus 3:4 Ein sehr wichtiger Vers. Es heißt hier:

"Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unsres Retters, erschien, hat Er - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit uns gerettet …"

Durch was? Womit wascht Ihr? Wasser, ja. Und was war im Wasserbecken? Wasser. Es heißt:

"…durch das Bad der Wiedergeburt …"

Oder Regeneration, das ist ein wichtiges Wort.

"… und Erneuerung des heiligen Geistes."

Laßt mich Euch erklären, was das dort für ein griechisches Wort ist. Das griechische Wort, das mit Wiedergeburt, bzw. Regeneration übersetzt worden ist, ist ein zusammengesetztes griechisches Wort. Das eine ist das Wort "palin", das "noch einmal" oder "wieder" bedeutet und das Wort "genesis", was"anfangen" bedeutet. Mit anderen Worten man setzt "palin" und "genesis" zusammen und es bedeutet was? "Noch einmal beginnen". Die meisten Lexika oder Wörterbücher in denen ich nachgeschaut habe, so sagen die Experten der biblischen Sprache, bedeutet dies "Regenerierung" oder "Wiedergeburt".

Ich möchte Euch was fragen: Wo wurde Jesus regeneriert? Was bedeutet "regenerieren"? "Generieren"bedeutet "Leben zu geben" und was bedeutet dann "regenerieren"? "Es noch einmal zu geben."

Meine Frage ist nun: Wo wurde Jesus regeneriert? Wann begann Er noch einmal? Es war nachdem Jesus von den Toten auferstanden ist. Nun habt Ihr in diesem Vers nicht nur die Reinigung, die Waschung, die sich auf das Wasserbecken, das Wasser bezieht, der Regeneration oder Wiedergeburt und das Wort "Regeneration" bedeutet "Neuanfang" oder "Wiedergeburt vom Grab", aber da gibt es auch noch die "Erneuerung des Heiligen Geistes".

Erlaubt mir Euch etwas über das Wort "Erneuerung" zu sagen. Dieses Wort "Erneuerung" ist das griechische Wort "koinotes". Laßt uns einen weiteren Vers im Neuen Testament lesen, der dieses Wort"regenerieren" gebraucht, um zu sehen worauf es sich bezieht. Eigentlich wird es nur in zwei anderen Versen benutzt, in Römer 6:4 und Römer 7:6. Wir werden nur Römer 6:4 lesen. Beachtet worauf sich dieses Wort "erneuern" bezieht.

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist,…"

Was ist hier das Thema? Es ist Tod und Auferstehung. Noch mal:

"Wir sind also mit Ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, auf daß, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln."

Was geschieht in der Taufe? Sterben wir mit Christus in der Taufe? Werden wir mit Christus in der Taufe beerdigt? Auferstehen wir zum Neuanfang unseres Lebens in der Taufe? So ist es. Nun, was bedeutet hier dieses Wort "neues Leben"? In Titus 3:5 steht:

"…die Erneuerung des Heiligen Geistes,"

Bezieht sich auf was? Das bezieht sich auf die Auferstehung. Versteht Ihr was ich sage? Nun, nachdem Jesus stirbt, ist Sein Körper ein Leichnam und deswegen muß was mit Ihm gemacht werden? Er muß gereinigt werden. Wann wird Er gereinigt? Wenn Jesus mit einem verherrlichten Leib aufersteht. Er aufersteht im Wasserbecken in der Erneuerung Seines Lebens. Es ist die Regeneration, die Wiedergeburt Seines Lebens. Mit anderen Worten, das Wasserbecken stellt die Auferstehung Jesu Christi dar.

So lebte Jesus mit uns im Lager. Er lebte dort Sein vollkommenes Leben, als ein vollkommener Priester und ein vollkommenes Lamm. Dann kam Er zu dem Brandopferaltar und Er bot Sich selbst als Opfer dar. Er ist in Seinem eigenen Opfer der ausführende Priester. Im Wasserbecken wird Er regeneriert oder Sein Leben wird erneuert, wie wir in Römer 6:4 gelesen haben. Mit anderen Worten, Er aufersteht vom Tod mit Seinem verherrlichten, unsterblichen und unzerstörbaren Leib.

Hier ist die sehr wichtige Frage, die den Grund für unser nächstes gemeinsames Studium legt. Was würdet Ihr erwarten wohin Jesus als nächstes gehen würde? Wißt Ihr was die meisten Christen glauben? Sie sagen, daß Jesus von dem Vorhof zum Allerheiligsten gesprungen ist. Meine Frage ist, gibt es einHeiliges zwischen dem Vorhof und dem Allerheiligsten?

Denkt Ihr, daß Jesus das Heilige übersprungen hat und direkt im Allerheiligsten gelandet ist? Ganz und gar nicht! Hatte Jesus eine Funktion im Heiligen des Heiligtums zu erfüllen? Das hatte Er ganz gewiß zu tun.

Er hatte dort, wo der siebenarmige Leuchter ist, eine Aufgabe zu erfüllen. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen, wo der Tisch mit den Schaubroten ist. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen wo, der Räucheraltar ist. Alle diese drei Gegenstände stellen etwas sehr wichtiges in der Beziehung zwischen Christus und Seinem Volk dar.

Somit, ist der nächste Schritt den wir finden, den Jesus auf Seinem Weg durch das Heiligtum unternimmt, daß Er in das Heilige des Heiligtums geht. Hier stellt sich die Frage, warum ging Er in das Heilige?

Wißt Ihr, wenn man einen Christen heute fragt: 'Was hat Jesus in den letzten 2.000 Jahren getan?' Dann sagen sie: 'Hm, gute Frage…' Denn für die meisten Christen war alles damit beendet als Jesus am Kreuz starb. Das war's. Nein, das war's eben nicht!

Denn Jesus lebte im Lager, Er starb im Vorhof, Er auferstand im Wasserbecken. Er geht in das Heiligeund dann geht Er in das Allerheiligste. Ich möchte Euch etwas fragen: Hat Jesus eine Aufgabe nachdem Er im Vorhof auf der Erde gewirkt hat? So ist es. Und wir werden über Sein Werk im Heiligen in unserem nächsten und übernächsten Vortrag studieren. Wir werden sehen, daß im Heiligen der Ort ist, wo wir die Vorrechte beanspruchen können von dem was Jesus tat, als Er auf Erden war. So verpasst den nächsten Vortrag nicht.


Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 © 

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (05) Das Lamm Gottes geopfert

(06) Die Vorrechte des Heiligtums ernten

Ich möchte damit beginnen, daß ich sage, daß es eine sehr, sehr enge Verbindung zwischen dem gibt was am Kreuz auf Golgatha geschehen ist und das was am Pfingsttag einige 
Wochen später geschah. Ihr fragt nun: 'Welche mögliche Verbindung könnte es da zwischen dem Kreuz Christi und dem was am Pfingsttag passiert ist, geben?' Die Tatsache ist, daß die meisten Christen, wenn sie die Geschichte aus der Apostelgeschichte 2 lesen, was im übrigen 40 Tage nach der Auferstehung Christi stattfand - das war Jesu Himmelfahrt - sie sich fast ausschließlich darauf konzentrieren, was am Pfingsttag auf der Erde geschah.

Feuerzungen wurden gesehen und es gab ein mächtiges Brausen und die Menschen sind mit dem Geist erfüllt worden und sie sprachen in anderen Sprachen. Wißt Ihr, die größte Betonung wird drauf gelegt was im Obergemach auf der Erde passierte. Aber heute möchte ich mit Euch teilen, daß das wichtige Ereignis am Pfingsttag überhaupt nicht auf der Erde stattgefunden hat. Das wichtige Ereignis am Pfingsttag fand im Himmel statt. Und dieses Ereignis im Himmel hatte eine unauflösliche Verbindung mit dem was Jesus am Kreuz auf Golgatha getan hat.

Ich möchte nun durch einige Geschichten gehen, hauptsächlich vom Alten Testament, die uns zeigen, daß man vor allen Dingen erst einmal ein Opfer oder Opfergabe hatte und nach der Opfergabe gab es dann Feuer vom Himmel, wo Gott seine Zustimmung für diese Opfergabe zeigt. Erinnert Euch daran, das ist die Reihenfolge, Opfer oder Opfergabe, Feuer vom Himmel daß Gott dem Opfer oder der Opfergabe zustimmt.

Die erste Geschichte die ich behandeln möchte, ist die Geschichte von dem Opfer das von Abel gemacht worden ist. Die Bibel erzählt uns nicht genau wie das Opfer, das Abel darbot, vom Feuer verzehrt worden ist. Aber in dem Licht von allem, was wir heute studieren, kann es keinen Zweifel geben, daß die Art und Weise auf die Gott zeigte, daß Er das Opfer Abels annahm, indem Er Feuer vom Himmel fallen ließ, als Ergebnis dafür, daß er dieses Opfer darbot.

Ich möchte ein sehr wichtiges Zitat vorlesen, das wir in "Zeichen der Zeit" vom 6.2.1879 finden. Hier schreibt Ellen White wie Gott Seine Zustimmung zeigte. Wißt Ihr, interessanter Weise habe ich vor einigen Jahren ein paar Forschungen angestellt. Ich habe ziemlich viel im 1. Buch Mose geforscht. Die meisten Leute, die einen Kommentar geschrieben haben, sagten, daß die Art und Weise wie Gott zeigte, daß Er Abels Opfer zustimmte war, daß der Rauch des Opfers aufstieg. Und die Art und Weise wie Gott zeigte, daß Er Kains Opfer nicht zustimmte war, daß der Rauch des Opfers hinabging.

Nun, das eine interessante Spekulation, aber sie geht ganz und gar gegen das was die Bibel sagt, wie Gott einem Opfer zustimmt. Ellen White schreibt nicht etwas zur Bibel hinzu, sondern sie legt nur dar, das was im Rest der Schrift zu finden ist. Beachtet was sie sagt:

"Gott hatte Respekt…"

Das bedeutet, daß Er zustimmte.

"Gott hatte Respekt für dieses Opfer und Feuer kam vom Himmel herab und verzehrte es."

Wie zeigte Gott Seine Zustimmung zu Abels Opfer? Indem Er Feuer vom Himmel regnen lies. Laßt uns nun zu der Stiftshütte in der Wüste gehen. Als die Stiftshütte eingeweiht wurde, wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen hat? Laßt uns nun 3. Mose 9:22-24 lesen. Es heißt hier:

"Darnach streckte Aaron seine Hand aus gegen das Volk und segnete es und stieg herab, nachdem er das Sündopfer, das Brandopfer und das Dankopfer dargebracht hatte.
Und Mose und Aaron gingen in die Stiftshütte hinein. Und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk."

Nun beachtet:

"Da erschien die Herrlichkeit des HERRN allem Volk;…"

Und wie zeigte Gott Seine Zustimmung der Opfer?

"…und es ging Feuer aus von dem HERRN und verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als alles Volk solches sah, jubelten sie und fielen auf ihre Angesichter."

Laßt uns nun von der Zeit sprechen wo David ein Opfer in der Tenne Ornans darbrachte. Dies war, als die Bundeslade gebracht wurde. Beachtet 1. Chronik 21:26, wieder die gleiche Darstellung. Gott akzeptiert das Opfer indem Er Feuer vom Himmel regnen lässt. 1. Chronik 21:26

"Und David baute dem HERRN daselbst einen Altar und opferte Brandopfer und Dankopfer. Und als er den HERRN anrief, antwortete Er ihm mit Feuer vom Himmel, das er auf den Brandopferaltar fallen ließ."

Noch einmal, das Opfer und dann das Feuer, zeigt Gottes Zustimmung. Laßt uns nun über die Einweihung des Tempels sprechen, der von Solomo erbaut wurde. 2. Chronik 7:1 Es heißt dort:

"Als nun Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel das Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer. Und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus."

Wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen, daß Er sie befürwortet hat? Feuer kam vom Himmel herab und verzehrte sie. Laßt uns nun von der Zeit der Propheten sprechen. 
Geht mit mir zu 1. Könige. Wie zeigte Gott, daß Er dem Opfer, das Elia auf den Altar brachte, zustimmte? Beachtet 1. Könige 18:38+39

"Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß das Brandopfer und das Holz und die Steine und die Erde; und es leckte das Wasser auf in dem Graben. Als alles Volk solches sah, fielen sie auf Ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott! Der HERR ist Gott!"

Wie zeigte Gott, daß Er die Opfer angenommen hatte, die auf den Altar gelegt wurden? Indem Er Feuer vom Himmel regnen ließ, um die Opfer zu verzehren. Es gibt noch eine andere Darstellung in der Schrift, sie hat zwar nicht mit Feuer zu tun, aber sie zeigt wie Gott Seine Zustimmung dem Opfer gegenüber offenbarte, das gemacht wurde.

Nun gibt es im Alten Testament gibt es zwei Begebenheiten mit einem Felsen. Ich werde das nur kurz behandeln, denn wir können uns dem nicht lange widmen, aber ich möchte, daß Ihr diesen Eindruck bekommt. Die erste Begebenheit mit einem Felsen ist in 2. Mose 17, die ersten Verse. Dort hat Gott Mose gesagt, daß er seinen Stab nehmen sollte. 2. Mose 17:5+6 hier heißt es:

"Der HERR sprach zu Mose: Gehe hin vor das Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit Dir und nimm den Stab, mit dem Du den Fluß schlugest, in Deine Hand und gehe hin. Siehe, Ich will daselbst vor Dir auf einem Felsen in Horeb stehen; da sollst Du den Felsen schlagen, so wird Wasser herauslaufen, daß das Volk trinke. Mose tat also vor den Ältesten Israels."

Im Übrigen, der Stab symbolisiert, "Urteil" oder "Richterspruch". Jedes mal als Mose seinen Stab erhob fiel ein Urteil über Ägypten, richtig? Er hob also seinen Stab und sollte was tun? Er sollte den Felsen schlagen. Als er dann den Felsen geschlagen hatte, was hat der Felsen getan? Er brachte was hervor? Er brachte Wasser hervor.

Nun, was stellt dieser Felsen dar? Der Apostel Paulus sagt ganz klar im 1. Korinther, daß der FelsChristus darstellte. 1. Korinther 10:4, es heißt hier:

"… denn sie tranken aus einem geistlichen Felsen, der ihnen folgte. Der Fels aber war Christus."

Was wird durch die Tatsache dargestellt, daß der Stab den Felsen schlug und der Felsen dann sein Wasser hervorbrachte? Die Tatsache ist, daß Jesaja sagt, daß Jesus von Gott geschlagen wurde. In Jesaja 53:10 heißt es:

"Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen,…"

Mit anderen Worten, Jesus war dieser Fels, der von dem Stab des Urteils Gottes geschlagen wurde, an unserer Statt. Und als Ergebnis davon, was konnte Jesus am Pfingsttag ausgießen? Er konnte was ausgießen? Seinen Geist. Denn das Wasser symbolisiert was? Es symbolisiert den Heiligen Geist, das ist richtig. Ihr könnt das im 1. Korinther 12:13 lesen. Wo es heißt, daß wir alle von einem Geist getrunken haben.

"Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."

Das Wasser, das von dem Felsen kommt, symbolisiert den Heiligen Geist. Warum konnte Jesus den Heiligen Geist senden? Weil Er zuerst was wurde? Weil er unter dem Urteilsspruch Gottes geschlagen worden ist, indem Er unseren Urteilsspruch auf Sich nahm.

Aber es gibt da eine zweite Begebenheit mit einem Felsen, die in 4. Mose 20:8-11 zu finden ist. Dort wird Mose gesagt, daß er zu dem Felsen gehen soll, ihn aber nicht schlagen, sondern was tun sollte? Er sollte mit dem Felsen sprechen. So, mit wem spricht er dann eigentlich, symbolisch? Er spricht mit Christus. Aber anstatt, daß er mit dem Felsen gesprochen hätte, hat Mose was getan? Laßt uns die Verse gemeinsam lesen:

"Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, Du und Dein Bruder Aaron, und redet mit dem Felsen vor ihren Augen, der wird sein Wasser geben. So sollst Du ihnen Wasser aus dem Felsen verschaffen und die Gemeinde und ihr Vieh tränken. Da holte Mose den Stab vor dem HERRN, wie er ihm gesagt hatte. Und Mose und Aaron versammelten die Gemeinde vor dem Felsen; und er sprach: Höret doch, Ihr Widerspenstigen: Aus diesem Felsen sollen wir Euch Wasser verschaffen? Und Mose hob seine Hand auf und schlug den Felsen zweimal mit seinem Stab. Da floß viel Wasser heraus; und die Gemeinde und ihr Vieh tranken."

Er hat den Felsen also zweimal geschlagen. Warum hat Gott zu Mose gesagt, daß er mit dem Felsen sprechen sollte, damit der Felsen sein Wasser geben würde? Hört gut zu. Jesus mußte nur einmal sterben um Seinen Heiligen Geist auszugießen. Wenn wir Seinen Heiligen Geist heute möchten, dann muß Jesus nicht noch einmal geschlagen werden, alles was wir tun müssen, ist bitten, um den Heiligen Geist bitten und der Herr wird uns Seinen Heiligen Geist geben.

Und so beachtet noch einmal. Das Opfer macht es möglich was auszugießen? Es macht es möglich den Heiligen Geist auszugießen. Nun laßt uns ein wenig darüber sprechen wie der Tempel ausgerichtet war. Wir haben zuerst gesehen, daß Jesus kam und mit uns im Lager lebte. Wohin ist Er dann gegangen? In den Vorhof. Er ging zu dem Opferaltar wo Er für unsere Sünden gestorben ist. Dann ist Er wo auferstanden? Dann ist Er im Wasserbecken auferstanden, wie wir im letzten Vortrag studiert haben. Das Wasserbecken symbolisiert Seine Auferstehung.

Nun möchte ich Euch etwas fragen: Wohin würde Jesus in Seinem Dienst als nächstes gehen? Er folgt der Reihenfolge des Heiligtums. Was würdet Ihr erwarten, was der nächste Schritt wäre? Daß Er in dasHeilige des Heiligtums hineingeht. Meine Frage an Euch: Was geschah am Pfingsttag? Jesus wurde geopfert, Jesus starb. Wie hat Gott gezeigt, daß Er das Opfer Christi angenommen hat? Am Pfingsttag. Gott hat Seinen Heiligen Geist gesandt und was konnte man am Pfingsttag sehen? Zungen, die wie aussahen? Die wie Feuer aussahen.

Mit anderen Worten das Schlüsselereignis war am Pfingsttag, daß Gott im Himmel indem Er das Feuer gesandt hat, gesagt hat: 'Das Opfer Jesu Christi, das Leben Jesu Christi ist angenommen worden.' Und das Feuer auf der Erde war die Ankündigung, daß das Opfer angenommen worden ist. Laßt mich Euch eine bedeutsame Aussage von Ellen White vorlesen.

Ich werde nie damit aufhören über Ellen White zu staunen. Sie hatte zweieinhalb Jahre Grundschulausbildung, aber sie verstand diese Dinge, sie hatte ein tiefgründiges Wahrnehmungsvermögen. In der Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten glauben wir, daß sie die prophetische Gabe hatte und ich habe tausende von Seiten gelesen und ich stimme dieser Bewertung zu, nicht weil es mir jemand so gesagt hätte, nicht weil die Gemeinschaft mich das so gelehrt hätte, sondern weil ich es für mich selber studiert habe. Beachtet was sie zu sagen hat. Dies steht in ihrem Buch "Die Geschichte der Erlösung" auf Seite 373.

"Das Zerreißen des Vorhangs im Tempel machte deutlich, daß die jüdischen Opfer und Ordnungen nicht mehr angenommen wurden. Das große Opfer war dargebracht und anerkannt worden,…"

Und nun achtet hier drauf!

"… und der Heilige Geist, der am Pfingsttage herabkam, richtete die Gedanken der Jünger vom irdischen auf das himmlische Heiligtum, in das Jesus durch Sein Blut eingegangen war, um die Segnungen Seines Sühnopfers über Seine Jünger auszugießen."

Aus welchen Grund ging Jesus in das Heilige? Was wollte Er dort machen? Um was auf Seine Jünger auszugießen? Die Segnungen Seines Sühnopfers. Ihr fragt: 'Pastor Bohr, was sind die Segnungen Seines Sühnopfers?' Sehr einfach. Die Segnungen Seines Sühnopfers sind Sein vollkommenes Leben und Sein Tod für die Sünden.

Mit anderen Worten, indem Jesus ein vollkommenes Leben gelebt hat, hat Er nun ein Leben, das Er jedem und allen anbieten kann, die Ihn um dieses Leben bitten. Und indem Er am Kreuz gestorben ist, hat Er nun den Tod, den Er uns anrechnen kann, wenn wir Jesus Christus als unseren Herrn und Heiland annehmen. Dies sind die Segnungen Seines Sühnopfers auf der Erde. Mit anderen Worten, Jesus ging in den Himmel und nun hat Er ein vollkommenes Leben und Er hat einen vollkommenen Tod, was Er nun beides jedem anbieten kann der zu Ihm im Glauben kommt.

Die Frage ist, wohin ist Jesus hin gegangen als Er in den Himmel aufgefahren ist? Nun, wenn Ihr die Ausrichtung des Heiligtums anseht, dann ist das ein Kinderspiel. Wohin ist Jesus hin gegangen? Er ist in das Heilige des Heiligtums gegangen. Aber wir müssen nicht einfach nur der Reihenfolge des Heiligtums folgen. Alles was wir tun müssen ist zum Buch der Offenbarung zu gehen und untersuchen, wo Jesus nach Seiner Himmelfahrt war. Beachtet was wir in Offenbarung 4:5 finden. Dies ist nun im Himmel, dies ist nach Jesu Himmelfahrt. Und übrigens dies wurde im Jahr 95 n. Chr. geschrieben. Das ist mehr als 60 Jahre nach der Auferstehung Jesu. Nun werden wir sehen wo Jesus 60 Jahre nach Seiner Auferstehung war. Es heißt hier in Offenbarung 4:5

"Und von dem Throne gehen Blitze und Stimmen und Donner aus, und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron; das sind die sieben Geister Gottes."

Ich möchte Euch was fragen. Wo standen die sieben Feuerfackeln im Heiligtum? Sie standen imHeiligen. Wo steht nun dieser Thron? Es steht im Heiligen, denn es heißt hier, daß dort sieben Feuerfackeln sind. Und was symbolisieren diese sieben Feuerfackeln? Es hier, daß sie die sieben Geister Gottes symbolisieren. Mißversteht dies nun nicht, es gibt keine sieben Heiligen Geister. Sie Zahl sieben symbolisiert "Vollkommenheit" oder "Ganzheit". Mit anderen Worten sieben ist eine symbolische Zahl. Sie ist die Absolutheit oder Fülle des Geistes.

Nun beachtet, daß in Offenbarung 4:5 die sieben Lampen vor dem Thron stehen und brennen. Und dann erscheint Jesus im Kapitel 5 und ich möchte, daß Ihr beachtet, was mit diesen sieben Feuerfackeln passiert. Offenbarung 5:8

"Und als es …"

"Es" ist Jesus, symbolisiert durch das Lamm.

"Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen."

Frage: Wo wurde Räucherwerk im Heiligtum dargebracht? Das Räucherwerk wurde auf dem Räucheraltar im Heiligen des Heiligtums dargebracht. So, wo findet dieses Ereignis in Offenbarung 4 und 5 statt? Es findet statt im Heiligen, denn dort stehen die sieben Feuerfackeln und dort steht auch der goldene Räucheraltar. Nun möchte ich, daß wir Offenbarung 5:6 beachten, das ist ein Schlüsselvers. Jesus erscheint auf der Bildfläche. Dies geschieht im Himmel, es heißt dort:

"Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein …"

Was stand dort? Ein Lamm. Wo befindet sich das Lamm, bei der Bundeslade? Nein. Es befindet sich dort wo die sieben Feuerfackeln und wo der Räucheraltar ist. So heißt es weiter:

"… stand ein Lamm, wie geschlachtet; …"

Frage: Wurde dieses Lamm gerade erst geschlachtet und ist es gerade erst in den Himmel aufgefahren? Ja, denn dies geschah im Himmel, nach Seiner Himmelfahrt, nach Seinem Opfer. Aber nun beachtet einen kleinen, aber sehr interessanten Ausdruck. Es heißt hier:

"es hatte sieben Hörner und sieben Augen, …"

Und nun hört gut zu!

"…das sind die sieben Geister Gottes, …"

Was passierte mit ihnen?

"… ausgesandt über die ganze Erde. "

Laut Offenbarung 4:5 sind die sieben Geister wo? Sie sind vor dem Thron. Aber in Kapitel 5, wenn Jesus, wenn das Lamm ankommt, was geschieht mit diesen sieben Geistern, oder die Fülle des Geistes? Die Fülle des Geistes wurde über die ganze Erde ausgesandt. Ich möchte Euch was fragen: Welches Ereignis war das, als die Fülle des Geistes über die ganze Erde ausgesandt wurde? Wann wurde sie ausgesandt? Sie wurde am Pfingsttag ausgesandt. Seht Ihr hier; das geschlachtete Lamm und dann wurde der Heiligen Geist in seiner Fülle ausgegossen.

So, und was am Pfingsttag geschah war einfach nur, daß Gott durch Feuer auf der Erde bekannt gegeben hat, daß das Opfer Jesu Christi für die Sünde angenommen worden war. Und nun konnte das Heiligtum sozusagen, "zur Sache kommen". Geht mit mir jetzt zu Hebräer 9:12

"…auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."

Nun hört gut zu, was ich sagen möchte. Das Passah war am Anfang des Frühjahrs, im hebräischen Jahr. In der Tat war es um die heutige Osterzeit. Pfingsten war im Spätfrühjahr, ungefähr in unserem Monat Mai. Nun, hätte Jesus in das Allerheiligste nach Seiner Himmelfahrt gehen können? Nein! Laßt mich Euch erklären warum nicht. Denn das Allerheiligste kam zu welcher Jahreszeit ins Blickfeld? Im Herbst. Und Jesus goß den Heiligen Geist zu Pfingsten aus, das wann ist? Im Frühjahr. So, wie konnte Jesus während eines Frühjahrfestes in das Allerheiligste gehen, das zur Zeit der Herbstfeste stattfand? Versteht Ihr was ich sage? So, mit anderen Worten, Jesus Christus konnte nach Seiner Himmelfahrt das Allerheiligste nicht betreten um den Heiligen Geist auszugießen, denn dies geschah nicht am Versöhnungstag, der im Herbst stattfand. Wann ist es geschehen? Im Frühjahr zum Pfingstfest.

Nun, möchte ich Euch eine Veranschaulichung zu geben, warum Jesus in den Himmel auffuhr und was Er dort tun wollte. Ich möchte, daß Ihr Euch den Besitzer einer Bank vorstellt. Dieser Besitzer der Bank, sagt aus Gnade und Erbarmen: 'Ich habe so viel Mitleid mit den Erdenbewohnern, sie sind so sehr mit ihren Hypotheken, Kreditkarten, Warenhäusern, allerlei Rechnungen und Darlehen in Schulden verstrickt. Was ich nun tun werde ist, ich werde in einer Bank genug Geld hinterlegen um jegliche Schuld von einem jeden auf dem Planeten Erde zu decken. Es ist ganz egal, welcher Art die Schuld das ist, ich werde genug Geld hinterlegen, daß alle Schulden bezahlt werden können.' Und er schickt die Bekanntmachung hinaus. Aber es gibt da nur einen Haken. Und das ist, Ihr müßt persönlich zu der Bank gehen und um das Geld bitten. Könnt Ihr mir folgen? Was passiert, wenn Ihr es verpaßt zu der Bank zu gehen und um das Geld zu bitten? Dann werdet Ihr immer noch was sein? Ihr werdet immer noch in Schulden verstrickt sein.

Als Jesus Sein Leben lebte, so hinterlegte Er, sozusagen, genug Währung in der Bank des Himmels, um die Schulden eines jeden auf Planten Erde zu bezahlen. Niemand braucht in Sünde verstrickt zu sein! Niemand muß Sünde gegen sich haben, denn als Jesus lebte und starb, waren Sein Leben und Sein Tod genug Kapital, um die Sünden von einem jeden zu vergeben der jemals auf der Erde gelebt hat, der lebt und der leben wird. Versteht Ihr was ich sage? Aber, was müssen wir Menschen machen? Wir müssen im Glauben zu Jesus Christus kommen, der im Heiligen dient, in Reue die Sünde bekennen und Ihm vertrauen und sagen: 'Jesus, bitte!!!!, nimm Dein Leben und rechne es mir an! Bitte Jesus, nimm Deinen Tod und rechne ihn mir an!' Und wenn ich dies persönlich und selber tue, dann werden meine Sünden vergeben werden und Gott sieht auf mich, als ob ich niemals gesündigt hätte.

Jetzt werdet Ihr sagen: 'Pastor, gib mir einen Beweis dafür!' Nun laßt uns ansehen, was die Bibel darüber zu sagen hat. Die meisten Christen denken, daß Jesus Sein Werk am Kreuz beendet hättet. Und es ist wahr, daß die Vorkehrung am Kreuz beendet war, als Jesus sagte:

"Es ist vollbracht!"

Aber meine Frage ist nun, wenn die Erlösung am Kreuz beendet war, was hat Jesus die letzten 2.000 Jahre getan? Die meisten Christen können das nicht beantworten. Nun, was Jesus getan hat, war daß Er das Heiligste geöffnet und Seinen Dienst angetreten hat, damit die Menschen kommen und beanspruchen können, was Er auf der Erde, im Vorhof getan hat.

Ich möchte Euch ein paar Zitate vorzulesen was Jesus im Himmel macht, das ist so klar. 1. Timotheus 2:5-7 und achtet hier auf die Zeitform der Verben. Es heißt hier:

"Denn es ist ein Gott…"

Was ist das für eine Zeitform? Die Gegenwartsform!

"Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, …"

Nun, brauchen wir einen Mittler? Ja, das brauchen wir! Nun beachtet!

"… der Sich selbst …"

Das ist Sein Opfer.

"… der Sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. …"

Welche Zeitform ist das? Das ist die Vergangenheitsform und nun beachtet folgendes und hier muß etwas geschehen. Es heißt weiter:

"Das ist das Zeugnis zur rechten Zeit,…"

Meine Frage an Euch: Wann war die Zeit, in der das Zeugnis über das begann, was Jesus am Kreuz tat? Es begann als der Heiligen Geist ausgegossen wurde und die Apostel Jesus Christus am Pfingsttag predigten. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns weiter lesen, es heißt in Vers 7 in dem Paulus sagt:

"… für welches ich eingesetzt wurde als Prediger und Apostel - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit."

Wißt Ihr, was die Predigt der Apostel war? Es war einen Aufruf an die Welt zu richten: Jesus hat für Euch gelebt und Jesus ist für Euch gestorben, kommt im Glauben zum Ihm, glaubt Ihm, Ihr bereut, Ihr bekennt Eure Sünde, Ihr vertraut auf Seinen Verdienst und Er wird Sein Leben und Seinen Tod nehmen und ihn Euch anrechnen. Das war die Predigt der Apostel. Beachtet 1. Johannes 2:1

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

So, was tut Jesus jetzt? Er ist unser Fürsprecher beim Vater. Beachtet Hebräer 7:25

"Daher kann Er auch bis aufs äußersten die retten, …"

Wen kann Er retten? Hat Er alle am Kreuz gerettet? Hört aufmerksam zu.

"…welche …"

Die was tun?

"…welche durch…"

Durch wen?

"…welche durch Ihn…"

Jesus, denn Er ist der Mittler.

"…welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"

Wer ist "sie"? Welche durch Ihn zu Gott kommen. Nun möchte ich, daß Ihr Römer 8:33+34 beachtet. Noch einmal wird von Jesus als Mittler gesprochen, wir können zu Ihm im Glauben kommen und beanspruchen, was Er durch Sein Leben und Seinen Tod getan hat. Römer 8:33+34

"Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott, der sie rechtfertigt? Wer will verdammen? Christus, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der uns auch vertritt?"

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen: Wurden alle Sünden am Kreuz vergeben? Wenn Ihr diese Frage stellen würdet, würden die meisten Christen antworten: 'Ja, alle Sünden sind am Kreuz vergeben worden.' Hört, alle Sünden sind nicht am Kreuz vergeben worden. Ich werde es mit der Bibel beweisen, denn, hört, hört aufmerksam zu was ich sagen werde. Vergebung ist eine persönliche Angelegenheit. Es ist die Angelegenheit eines jeden einzelnen Menschen. Das Leben und der Tod Jesu war eine Zusammenarbeit. Sein Leben war für jeden. Sein Tod war für jeden, doch nur diejenigen, die es für sich selber persönlich beanspruchen, werden den Gewinn dessen genießen können, was Jesus tat. Versteht Ihr was ich sage?

Es ist äußerst wichtig, was Jesus im Heiligen tut. Die meisten Christen sind sich dessen gar nicht bewußt. Die meisten Christen sagen: 'Oh, das Kreuz, das Kreuz, Jesus ist am Kreuz gestorben, Halleluja, jeder ist gerettet!' Aber dann, wie steht es um Jesus? Was hat Er in den letzten 2.000 Jahren im Heiligen des himmlischen Heiligtums getan? Ich möchte ein paar Texte lesen, die von der Vergebung sprechen. Beachtet, was wir im Lukasevangelium finden 24:46+47. Hier spricht Jesus davon, was seine Apostel predigen sollten, was die Botschaft der Apostel sein sollte, was die gegenwärtige Wahrheit für ihre Zeit gewesen ist. Lukas 24:46+47 Dies ist im Obergemach, der Abend der Auferstehung.

"Und sprach zu ihnen: So steht es geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten auferstehen werde, …"

Seht Ihr das hier? Jesus starb und was tat Er noch? Er ist auferstanden. Das ist symbolisch der Opferaltar und das Wasserbecken. Nun beachtet.

"… und daß in Seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern."

Was war die Botschaft, die die Apostel predigen sollten? Was sollten sie predigen? Buße und Vergebung der Sünden. Das war gegenwärtige Wahrheit. Laßt uns jetzt mal sehen, ob die Apostel auch befolgt haben, was Jesus gesagt hat. Apostelgeschichte 2:38. Hier predigt der Apostel Petrus am Pfingsttag. Nach seiner Predigt kamen viele, viele Menschen und fragten ihn: 'Was müssen wir in dem Lichte dessen, was Du gesagt hast tun, daß Jesus zur rechten Hand Gottes aufgefahren ist und daß Er der Prinz Seines Volkes geworden ist? Er ist dort oben und dient Seinem Volk. Was sollen wir tun?'Beachtet, was Petrus zu sagen hatte:

"Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich …"

Lasse sich was?

"… lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi… "

Und wie wir gesehen haben, daß wenn wir im Namen Jesu Christi getauft sind, sind wir bei im eingeschlossen, richtig? Das ist, wenn Sein Leben zu unserem Leben und Sein Tod zu unserem Tod wird. In der Taufe sterbe und auferstehe ich in Ihm. Dann heißt es hier:

"… lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden; …"

Wurden alle Sünden am Kreuz vergeben? Nein, denn es heißt:

"… lasse sich taufen … zur Vergebung Eurer Sünden; …"

Und was steht dann hier noch, wie heißt es?

"…so werdet Ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen."

Beachtet Apostelgeschichte 5:31. Noch einmal sehen wir uns an, wann Gott Sünde vergibt. Und es heißt hier und es spricht von Jesus:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu Seiner Rechten erhöht, …"

Wohin ist Jesus gemäß unserer Studie gegangen? Zur Rechten Hand Gottes auf den Thron und wo ist dieser Thron? Wißt Ihr, manche Leute haben angenommen, der Thron sei immer im Allerheiligsten. Nein, es gibt auch einen Thron im Heiligen, wir werden das in unserer Vortragsreihe studieren. So beachtet es sagt hier:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu Seiner Rechten erhöht, …"

Wozu hat Er das gemacht?

"…um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen."

Kam die Vergebung der Sünden nach der Himmelfahrt Jesu Christi? Oder kam sie als Er am Kreuz gestorben ist? Sie kam, nachdem Er erhöht wurde um Anführer und Retter zu sein, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. Beachtet Apostelgeschichte 10:43. Das Zeugnis der Schrift stimmt überein. Indem es von Jesus spricht heißt es:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, …"

Hört nun aufmerksam zu:

"…daß jeder, …"

Was bedeutet "jeder"? Ist das einzeln oder zusammen? Einzeln. Habt Ihr in Apostelgeschichte 2:38 bemerkt, daß Petrus zu ihnen sagte:

"Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen."

Und was sagt Apostelgeschichte 10:43? Es heißt hier:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, der an Ihn glaubt, ..."

Und nun hört gut zu!

"…durch Seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll."

Wurden ihre Sünden am Kreuz vergeben? Nein! Ganz klar, nein, wurden sie nicht. Es heißt hier in Apostelgeschichte 10:43

"…daß jeder, der an Ihn glaubt, …"

Jeder, einzeln!

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, … Vergebung der Sünden empfangen soll."

Beachtet Apostelgeschichte 8:20-22. Hier ist die Rede von Simon Magnus, der das Geschenk des Heiligen Geistes kaufen wollte. Und Petrus hat ihn hart zurechtgewiesen. Beachtet was er sagt:

"Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre samt Dir ins Verderben, weil Du meinst, die Gabe Gottes mit Geld erwerben zu können! Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort; denn Dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott!"

Und nun beachtet wie es weiter heißt:

"So tue nun Buße über diese Deine Bosheit …"

Was muße er tun? Buße tun für seine Bosheit und was dann?

"…und bitte den Herrn, ob Dir die Tücke deines Herzens möge
vergeben werden."

Wurde Simon Magnus am Kreuz vergeben? Nein, er mußte Buße tun und zu Gott beten und dann, was würde dann geschehen? Dann würde ihm vergeben werden. Erfaßt Ihr hier dieses Bild? Aus welchem Grund fuhr Jesus in dem Himmel auf? Was würde Er tun? Hat Er für die letzten 2.000 Jahre Urlaub gemacht? Saß Er da und hat nichts getan und Däumchen gedreht? Ich will nicht kein Frevler sein, aber nein! Jesus hat individuelle Klienten empfangen. Durch Buße, durch Bekenntnis und durch Vertrauen in Jesus können wir jetzt den Nutzen des Lebens Jesu und Seinen Tod am Kreuz von Golgatha beanspruchen.

Laßt uns nun noch ein bißchen über die Bedingungen sprechen, damit Sünden vergeben werden können. Wißt Ihr, manche Leute sagen, empfange Jesus Christus und alles ist gut. Das ist nicht das, was das Neue Testament lehrt. Es gibt Bedingungen um Vergebung zu erlangen und ich werde fünf klare Bedingungen erwähnen, die im Neuen Testament erwähnt werden. Die ersten von ihnen ist Reue oder Buße. Laßt Ich möchte nun ein paar Verse aus der Bibel lesen. Apostelgeschichte 2:38, wir haben das schon gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.

"Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und ein jeder von Euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung Eurer Sünden; so werdet Ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen."

Was ist die Bedingung um den Heiligen Geist zu empfangen? Buße, sagt der Apostel Petrus. Beachtet Lukas 17:3+4. Beachtet noch einmal den Gedanken der Buße und Vergebung. Ist Buße etwas allgemeines oder etwas persönliches? Es ist persönlich, für jeden einzelnen. Beachtet:

"Habt acht auf Euch selbst! Wenn aber Dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, …"

Gibt es da eine Bedingung um Vergebung zu erlangen?

"… und wenn es ihn reut, so vergib ihm."

Und nun kommt der schwierige Teil.

"Und wenn er siebenmal des Tages wider Dich sündigte und siebenmal wieder zu Dir käme und spräche: Es reut mich! - so sollst Du ihm vergeben."

Und natürlich ist die sofortige Frage, wie kann man wissen, daß seine Reue echt ist. Die Sache ist, daß ist nicht Deine Sache dies festzulegen. Das ist der Grund für das Gericht über das wir noch sprechen werden. Wißt Ihr, denn das Gericht wird offenbaren, ob die Reue echt war oder nicht. Das ist einer der Gründe warum es das Gericht gibt, mit dem wir uns ein bißchen später beschäftigen werden.

Laßt uns nun über echte und unechte Reue sprechen. Gibt es so etwas wie "unechte Reue"? Sicher! Unechte Reue bedeutet, daß es mir um die Folgen leid tut, die die Sünde hervorbringt. Ihr fragt nun: 'Was bedeutet das?' Laßt es mich Euch veranschaulichen.

Der Herr hat mich mit drei Schwestern gesegnet. Keine Brüder, so war es dann drei gegen einen. Und manchmal würde ich mit aller Macht mit meinen Schwestern kämpfen. Und dann würde mein Vater kommen und sagen: 'Steph!!! Du bekommst heute keinen Nachtisch!' Das war Folter! Und wißt Ihr, was ich sagen würde? 'Dad, es tut mir leid, es tut mir leid, Dad!' Meint Ihr, es tat mir leid, weil ich mit meinen Schwestern gekämpft hatte? Macht Ihr Witze? Es tat mir leid, weil ich keinen Kuchen bekommen würde.

Das ist falsche Reue. Ihr bereut wegen den Folgen, die Eure Sünde hervorbringen wird und nicht weil es Euch wegen der Sünde selber leid tut. Nun hört aufmerksam zu. Wir können nicht bereuen. Reue ist ein Geschenk, das Gott Euch gibt! Ihr fragt: 'Nein, Moment mal, Du sagst, wir können nicht bereuen?' Nein, die Sache ist, ich will nicht bereuen. Wenn Gott mir keine Reue geben würde, würde ich niemals bereuen. Sogar Reue kommt von Ihm. Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das denn?' Laßt uns nun zwei Verse lesen und dafür zu Apostelgeschichte 5:31 gehen, was wir schon gelesen haben, aber laßt uns den Vers nun in einem anderen Zusammenhang betrachten. Laß uns das vorsichtig lesen. Hier ist die Rede von Christus und es heißt:

"Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht, …"

Und nun hört gut zu:

"… um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu verleihen."

Wer ist es, der Reue oder Buße gibt? Gott gibt Reue. Das kommt nicht natürlicher Weise aus uns heraus. Was ist das besondere mit Gott, das uns veranlasst zu bereuen? Beachtet Römer 2:4 hier heißt es:

"Oder verachtest Du den Reichtum Seiner Güte, Geduld und Langmut, ohne zu erkennen…"

Nun beachtet dies hier:
"… daß Dich Gottes Güte, …"

Die Güte Gottes, daß sie was macht?

"…daß Dich Gottes Güte, zur Buße leitet?"

So, wenn ich sehe, daß ich verkommen und böse bin und ich nicht gut bin und daß ich ärgerlich wurde und ich meine Beherrschung verloren habe und dann schaue ich auf Jesus und sage: 'Oh, Jesus Du bist so perfekt und so unbefleckt und so wunderbar, Du hast nie Deine Beherrschung verloren, ich bin ein erbärmlicher Mensch!' Doch dann sage ich: 'Du bist am Kreuz für mich gestorben!' Was tue ich somit? Ich bereue. Ich sage: 'Jesus es tut mir leid, daß meine Sünden Dich veranlasst haben ans Kreuz zu gehen und daß ich Dich dazu gebracht habe zu leiden!'

Jesu Güte und Sein Wille mir zu vergeben ist das, was mich zur Reue führt. Wißt Ihr, wann Adam und Eva wirklich bereuten? Haben sie direkt nach ihrer Sünde bereut? Macht Ihr Scherze? Sie versuchten sich zu rechtferigten! Es tat ihnen nicht leid. Wißt Ihr wann es ihnen leid tat? Als sie das erste Tier opfern mußten und als Gott ihnen erklärte, daß dieses Lamm Jesus symbolisieren würde. 'Eure Sünde wird Jesus töten!'Denkt Ihr, daß sie jetzt eine andere Einstellung zur Sünde hatten? Sie versuchten nicht mehr die Sünde zu entschuldigen.

Wißt Ihr, wenn wir einen Blick vom Kreuz erhascht haben, die Vollkommenheit Christi sehen und was die Sünde Jesus angetan hat, das wird uns die Güte Gottes zeigen und uns zur Reue führen. So, was ist echte Reue? Echte Reue ist, wenn man sagt: 'Es tut mir leid!' Ohne alle die, "wenns", "abers" oder"vielleichts". Reue bedeutet nicht, daß Ihr Angst habt eine Bestrafung zu bekommen oder daß Ihr eine Belohnung erhalten wollt. Es ist einfach, daß Euch bewußt wurde, daß das was Ihr getan habt, falsch war und daß Ihr das Herz Jesu mit Euer Sünde gebrochen habt. Versteht Ihr, was Reue bedeutet? Es ist das Bedauern über die Sünde und was sie unserem Freund Jesus Christus angetan hat. Und die einzige Art und Weise wie wir bereuen ist, die Güte Jesu Christi am Kreuz auf Golgatha zu betrachten und was Er gewillt war durchzumachen, dann wird unser Herz gebrochen werden und wir werden aufrichtig bereuen.

Die zweite Bedingung um Vergebung zu erhalten. Die erste war Reue oder Buße und die zweite ist"bekennen". Wißt Ihr, Reue bedeutet einfach nur, daß einem die Sünde leid tut. Aber die "Sünde bekennen" bedeutet, daß Ihr auch sagt, daß sie Euch leid tut.

Beachtet Daniel 9:4+5, wo Daniel dieses wunderbare Gebet spricht, das wir ein bisschen später in dieser Vortragsreihe noch studieren werden. Das Volk Gottes sind wegen ihrer Sünden in Gefangenschaft und achtet darauf was er sagt:

"Ich betete aber zu dem HERRN, meinem Gott, bekannte und sprach: …"

Seht Ihr, er bekannte es mit seinen Lippen, es tut ihm nicht nur innen leid, sondern er sagt es auch. Es heißt weiter:

"Ach, Herr, Du großer und ehrfurchtgebietender Gott, der Du den Bund und die Gnade denen bewahrst, die Dich lieben und Deine Gebote bewahren! Wir haben gesündigt, unrecht getan, sind gottlos und widerspenstig gewesen und von Deinen Geboten und Rechten abgewichen."

Hat Daniel irgendwelche Entschuldigungen vorgebracht? Nein, keinerlei Entschuldigungen. Bekennt er offen mit seinen Lippen, seine Sünden und die Sünden seines Volkes? Ganz recht, so ist es. Beachtet Psalm 32. Das ist ein Psalm, den David schrieb, nachdem er mit Batseba Ehebruch begangen hatte. Psalm 32, dies wird der Bußpsalm genannt und darin Vers 5. Hier sagte David.

"Da bekannte ich Dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht; ich sprach: «Ich will dem HERRN meine Übertretung bekennen!» …"

Und was geschah als Ergebnis davon?

"Da vergabst Du mir meine Sündenschuld!"

Beachtet nun Psalm 38:19 hier sagt wiederum der Psalmist:

"Denn ich bekenne meine Schuld …"

Beachtet, das ist ein Schuldenbekenntnis mit den Lippen, hörbar!

"Denn ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert wegen meiner Sünde."

Ihr erinnert Euch an die Geschichte mit dem verlorenen Sohn? Sie steht in Lukas 15:10-25. Er ist von zu Hause weggegangen und lebte in Saus und Baus. Er entehrte seinen Vater, doch als er noch weit in der Ferne war bereute er, was er getan hatte und er wird durch die Liebe seines Vaters zurück nach Hause gezogen. Er sagte: 'Sogar die Diener im Hause meines Vaters leben besser, als wie ich jetzt gerade lebe.' Er wurde durch die Liebe seines Vaters angezogen und was hat er gesagt, als er zu Hause ankam? Hat er einfach nichts gesagt? Nein? Was hat er gesagt?

"Ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor Dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich Dein Sohn heiße." (Lukas 15:18+19)

Und was macht der Vater? Er nimmt das beste Gewand und bedeckt ihn damit.

Das ist Rechtfertigung, mit der Gerechtigkeit Jesu Christi bekleidet zu werden. Aber er bekannte seine Sünde und tat Buße als er noch weit weg war. Ihr erinnert Euch an den Pharisäer und den Zöllner? Dieses Gleichnis steht in Lukas 18:10-14. Sie gingen beide in den Tempel um zu beten. Die Bibel sagt, daß der Pharisäer betete:

"O Gott, ich danke Dir, daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, bin …."

Besonders wie dieser armselige, alte, sündige Zöllner. Was sagte aber der Zöllner? Die Bibel sagt:

"Und der Zöllner stand von ferne, wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!"

Die Bibel sagt:

"Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab!"

Dies bedeutet im Grunde, daß er nach Hause ging und ihm vergeben war! Beachtet Apostelgeschichte 19. Dies spricht von einer Gruppe Menschen, die gottlos waren. Sie waren in Spiritismus verwickelt und sie haben sich bekehrt und zu Jesus Christus bekannt. Und nun beachtet, was sie als Folge davon taten. Apostelgeschichte 19:18+19

"Und viele von denen, die gläubig geworden waren, kamen und bekannten und erzählten ihre Taten."

Das war ein öffentliches Bekenntnis.

"Viele aber von denen, die magische Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie …"

Wie verbrannten sie sie?

"…öffentlich; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberlinge."

Beachtet Römer 10:10, wir sprechen immer noch über die zweite Bedingung: "Bekennen". Es heißt hier:

"Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden."

Ihr seid alle mit dem berühmten Vers bekannt, Ihr könnt ihn auswendig sagen, 1. Johannes 1:9 Hier heißt es:

"Wenn wir aber…"

Gibt es da eine Bedingung um Vergebung zu erhalten? Ja!

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist Er …"

So ist Er was?

"… so ist Er treu und gerecht, daß Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit."

Müssen wir bekennen, um Vergebung zu erhalten? Und müssen wir bereuen um bekennen zu können? Ganz gewiß. Noch ein Text, der vom Bekenntnis redet. Sprüche 28:13

"Wer seine Missetaten verheimlicht, dem wird es nicht gelingen; wer sie aber bekennt …"

Und dies ist jetzt die Brücke zu unserer nächsten Bedingung:

"…wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen."

Nun laßt uns zu der dritten Bedingung gehen, um Vergebung zu erhalten. Wir müssen an Christus glauben, wir müssen auf Seinen Verdienst vertrauen. Wir müssen darauf vertrauen, daß Er gewillt ist Sein Leben und Seinen Tod zu nehmen und ihn uns anzurechnen. Wenn wir bereut und unsere Sünde bekannt haben, dann sagen wir jetzt zu Jesus:

'Herr Jesus, ich bin ein erbärmlicher Sünder, ich bekenne es mit meinen Lippen, ich kann es in meinem Herzen fühlen, aber bitte Jesus ich glaube und vertraue auf Dich. Nimm bitte Dein Leben und rechne es mir an! Nimm Deinen Tod und rechne ihn mir an! Damit Du auf mich schauen kannst, als ob ich nie gesündigt hätte!'

Und wenn ich so auf Jesus vertraue, so wird Er genau das machen.

Beachtet Apostelgeschichte 10. Wir sprechen von Vertrauen oder an Jesus glauben. Es spricht hier in Apostelgeschichte 10:43 von Jesus:

"Von diesem legen alle Propheten Zeugnis ab, daß jeder, ..."

Der was tut?

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, durch Seinen Namen …"

Was geschieht durch Seinen Namen?

"… daß jeder, der an Ihn glaubt, durch Seinen Namen Vergebung der Sünden empfangen soll."

Und natürlich kennt Ihr den berühmten Vers in Johannes 3:16

"Denn Gott hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

Genauso wie im Alten Testament, die Sache mit dem Volk Israel. Diejenigen die aufblickten und die Schlange anschauten, wurden gerettet. So, wenn wir auf Jesus schauen und auf Sein Leben und Seinen Tod vertrauen, können wir die Gewißheit der Vergebung haben. Seht nun 1. Johannes 2:1

"Meine Kindlein, solches schreibe ich Euch, damit Ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."

Der Grund warum es hier heißt: "Jesus Christus, den Gerechten" ist, weil Er zum Vater gehen und sagen kann:

'Vater, Pastor Bohr hat gerade bereut, weil er unsere Güte gesehen hat und er hat seine Sünden bekannt und er vertraut auf Meine Dienste. Weißt Du, sein Leben ist keine zehn Cent wert, Du mußt ihn vernichten, aber er hat Mich als seinen Retter beansprucht. So, Vater, nimm Meine Gerechtigkeit und rechne sie ihm an.'

Deswegen ist es wichtig für Jesus Christus den Gerechten, mich vor Gott zu vertreten. Ich möchte Euch ein paar Zitate von Ellen White vorlesen. Ein kleines Buch "Glaube und Werke". Ich empfehle Euch, daß Ihr Euch dieses Buch besorgt, es ist einfach hervorragend! Auf Seite 106 sagt sie:

"Es ist die Gerechtigkeit Jesu, die den reumütigen Sünder vor Gott annehmbar macht und seine Rechtfertigung erwirkt."

Was ist es? Es ist die Gerechtigkeit Jesu, die den Sünder wozu bringt? Reumütig zu sein.
"Den reumütigen Sünder vor Gott annehmbar macht und seine Rechtfertigung erwirkt."
Das bedeutet Vergebung. Nun hört gut zu, dies ist der ermutigende Teil.

"Wie sündig sein Leben auch gewesen sein mag, wenn er an Jesus als seinen persönlichen Retter glaubt, wird er vor Gott in dem fleckenlosen Gewand der verliehenen Gerechtigkeit Christi stehen."

Ist das nicht eine gute Nachricht? In dem Andachtsbuch von Ellen White "The faith I live by" übersetzt: "Der Glaube durch den ich lebe", sagt sie auf Seite 107:

"Die Gnade Christi nimmt sich die Freiheit den Sünder ohne Verdienst oder Anspruch seinerseits zu rechtfertigen. Rechtfertigung ist völlige und vollständige Vergebung der Sünde."

Und nun beachtet dies hier:

"In dem Moment wo ein Sünder Christus im Glauben annimmt, in diesem Augenblick wird ihm vergeben, die Gerechtigkeit Christi wird ihm verliehen und er braucht Gottes vergebende Gnade nicht zu bezweifeln."

Ist das nicht eine gute Nachricht? Wißt Ihr, Ellen White glaubte an die Rechtfertigung durch den Glauben. Wenn wir Jesus empfangen, können wir die Zusicherung der Erlösung haben, nicht in uns, aber in Ihm.

Laßt uns nun zu unserer vierten Bedingung gehen. Der Glaube oder das Vertrauen das wir in Jesus haben, muß gute Werke hervorbringen. Nun beachtet aber: Wir werden nicht durch Werke gerettet, wir werden für die Werke erhalten. Echter Glaube wird wirken. Ein Glaube der nicht wirkt ist ein Scheinglaube. Einige Menschen sagen: 'Glaube nur!' Nun, die Bibel sagt, daß der Teufel glaubt. Die Dämonen glauben in ihrem Gehirn, in ihrem Kopf, daß Jesus starb, beerdigt wurde und auferstand und daß er im Himmel zur Rechten Gottes ist, aber wenn Dein Glauben und Vertrauen in Jesus sich nicht in ein verändertes Leben verwandeln, dann ist es nur eine Scheinbeziehung mit Christus.

Wir haben Sprüche 28:13 gelesen:

"Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben; wer sie aber bekennt und läßt, wird Erbarmen finden."

Johannes der Täufer sagte, daß wir Früchte hervorbringen sollen die von Reue her fließen. Früchte, die Speise für die Reue sind. Das bedeutet, Früchte, die offenbaren, daß die Reue echt ist. Und Ihr wißt, daß Jesus einmal sagte: 'An ihrem Glauben sollt Ihr sie erkennen!' - Oh, vielen Dank! Jesus sagte nicht 'An ihrem Glauben sollt Ihr sie erkennen!', sondern Er sagte, daß wir sie woran erkennen sollen? "An ihrenFrüchten! sollt Ihr sie erkennen!" Und Jakobus sagte in Jakobus 2:14-25

"Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn erretten? Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt aber jemand unter Euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt Euch und sättigt Euch! Ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es? So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot. Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir Deinen Glauben ohne Werke, und ich werde Dir aus meinen Werken den Glauben zeigen.

Du glaubst, daß einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern. Willst Du aber erkennen, Du eitler Mensch, daß der Glaube ohne die Werke nutzlos ist? Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? Du siehst, daß der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde »Freund Gottes« genannt. Ihr seht also, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein. Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot."

Jakobus, der Halbbruder Jesu, er war ein Sohn aus Josefs erster Ehe, denn Josef war schon einmal verheiratet, sagte also zusammengefaßt: "Glaube ohne Werke … " ist was? "Glaube ohne Werke ist tot." Ich möchte Euch etwas fragen: Kann Euch ein toter Glaube retten? Nein! Nun, welch eine Beziehung besteht dann zwischen Glaube und Werke? Glaube ist die antreibende Kraft und Werke folgen dem Glauben. Es ist so, als wenn Ihr Eurer Auto startet und den Gang einlegt. Meine Frage an Euch: Welche Räder bewegen sich zuerst, die Vorderräder oder die Hinterräder? Normaler Weise fragen die Leute, nun ist es Frontantrieb oder Heckantrieb? Das macht keinen Unterschied. Denn wenn die Hinterräder antreiben, dann folgen die Vorderräder. Das ist der Unterschied zwischen Glaube und Werke. Glaube ist die antreibende Kraft und Werke sind das Resultat des Glaubens. Und wenn es keine Werke gibt, wenn sich das Leben nicht ändert, wenn wir damit weitermachen wie der Teufel zu leben, wie können wir dann sagen, daß wir Jesus Christus als unseren Heiland und unseren Herrn, folgen?

Jesus sagte, wenn wir mit dem Weinstock verbunden sind, tragen wir nicht nur Frucht, sondern wir werden was tun? Wir werden viel Frucht tragen. Und somit, wenn unsere Beziehung mit Jesus unser Leben nicht verändert, dann ist es nur ein Scheinglaube. So müssen wir bereuen, wir müssen bekennen und wir müssen dem Verdienst Jesu vertrauen und wir müssen ein Vertrauen und Glauben haben, daß sich in ein verändertes Leben verwandelt.

Laßt mich ganz kurz die letzte Bedingung erwähnen und das ist die Taufe. Ihr erinnert Euch, daß Petrus gesagt hat:

"Tut Buße und …"

Und was noch?

"… jeder von Euch lasse sich taufen!" (Apostelgeschichte 2:38)

Die Taufe ist eine Bedingung um Rechtfertigung zu erhalten. Wie wir gesehen haben, hat Jesus Christus gelebt, Er ist gestorben, Er wurde begraben und Er ist auferstanden. Nun, wie bin ich darin eingeschlossen, was Jesus getan hat? Wie schaut Gott auf mich? Als tot, begraben und in Jesus auferstanden? Es ist durch die Zeremonie der Taufe. Ihr seht, wenn ich getauft werde, werde ich in Christus vereint oder eingeschlossen.

In Galater 3 sagt der Apostel Paulus, daß diejenigen, die Jesus Christus angenommen haben, in Christus hinein getauft worden sind, sie haben Jesus Christus angezogen. Und nun, da ich in Jesus Christus bin, geht Jesus zum Vater und sagt: 'Vater, ich habe einen neuen Bruder!' Und der Vater sagt: 'Oh, wirklich, wie heißt er?' - 'Pastor Bohr!' - 'Oh, Pastor Bohr ist Dein Bruder? Nun, wenn er Dein Bruder ist, dann ist er auch Mein Sohn!' Dies meinte Jesus als Er sagte, daß wir durch Ihn angenommen sind.


Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 © 

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (06) Die Vorrechte des Heiligtums ernten

(07) Ein Volk Seinem Herzen nahe

Ich möchte noch einmal die Chronologie der Ereignisse in Jesu Leben wiederholen, die wir in dem Heiligtumsdienst studiert haben. Der erste Punkt den ich noch einmal anschauen möchte ist, daß Jesus auf diese Erde kam, um im Lager mit uns zu leben. Und in dem Lager lebte Jesus das vollkommene Leben, das das Gesetz von uns allen verlangt. Mit anderen Worten, Jesus lebte das Leben, das wir leben sollten.

Und dann haben wir gesehen, daß Jesus vom Lager in den Vorhof ging. Und in dem Vorhof starb Jesus auf dem Räucheraltar für unsere Sünden, Er starb für alle. So, in dem Lager lebte Er das Leben das wir leben sollten. In dem Vorhof starb Er den Tod den alle von uns erleiden sollten. Und dann haben wir gesehen, daß Jesus am Wasserbecken auferstand. Das ist der zweite Gegenstand der im Vorhof zu finden war. So auferstand Er am Wasserbecken. Und dann sahen wir in unserem letzten Studium, daß Jesus die Erde verließ und betrat dann welche Abteilung des himmlischen Heiligtums? Er betrat das Heilige des himmlischen Heiligtums.

Nun, zwischen der Auferstehung Jesu und Seiner Himmelfahrt haben wir eine Zeitspanne von 40 Tagen. 40 Tage waren es von dem Zeitpunkt an als Jesus auferstand, bis Er in den Himmel auffuhr. Während Er diese 40 Tage mit Seinen Jüngern verbrachte, die Bibel schreibt davon daß Er mit Ihnen darüber sprach was das Reich Gottes betraf, mit anderen Worten, Er hat ihnen die Prophezeiungen der Bibel erklärt.

Die Bibel erzählt uns, daß Jesus vom Ölberg in den Himmel auffuhr. Laßt uns die Beschreibung lesen, die uns die Bibel von der Himmelfahrt Jesu gibt, die 40 Tage nach Seiner Auferstehung stattfand. Dies finden wir in der Apostelgeschichte 1:9-11 Hier heißt es:

"Und nach diesen Worten wurde Er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm Ihn auf und vor ihren Augen weg. Und als sie unverwandt gen Himmel blickten, während Er dahinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, die sprachen: Ihr Männer von Galiläa, was steht Ihr hier und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von Euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in gleicher Weise wiederkommen, wie Ihr Ihn habt gen Himmel fahren sehen."

Und so verschwand Jesus aus ihrer Sicht. Die Bibel erzählt uns, daß die Jünger dann vom Ölberg aus zurück nach Jerusalem und ins Obergemach gingen, wo Jesus mit ihnen das Abendmahl eingesetzt hatte. Die Bibel erzählt uns, daß sich die Jünger für die nächsten zehn Tage, nach Christi Himmelfahrt, einmütig im Obergemach versammelten. Die Bibel erzählt uns, daß sie zusammen beteten. Die Bibel erzählt uns, daß sie die Prophezeiungen zusammen studierten und die Bibel erzählt uns auch, daß sie ihre Meinungsverschiedenheiten ausbügelten. Sie lehrten sich selber durch die Kraft des Heiligen Geistes. Mit anderen Worten, sie bereiteten sich während dieser zehn Tage auf die Ausgießung des Heiligen Geistes vor.

In der Zwischenzeit, in diesen zehn Tagen, wurde Jesus im Himmel als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt. Mit anderen Worten, Jesus hatte das Heiligste des Heiligtums betreten, um Seinen Dienst dort zu beginnen, um den Nutzen von dem auszugießen was Er auf der Erde getan hatte.

Nun ist es sehr interessant festzustellen wer dort in diesen zehn Tagen im Obergemach war. Geht mit mir zu Apostelgeschichte 1:13. Wer war dort im Obergemach? Es heißt dort:

"Und als sie hineinkamen, gingen sie hinauf in das Obergemach, wo sie verblieben,…"

Und nun beachtet die Aufzählung der Apostel die dort waren.

"… nämlich Petrus …"

Er wird in allen Listen zuerst erwähnt, denn er war immer der erste der sprach, denn er hatte Leitungseigenschaften.

"… und Johannes und Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus , der Sohn des Alphäus, und Simon Zelotes und Judas, des Jakobus Sohn."

Wenn wir uns nun diese Liste anschauen, dann ist es sehr interessant zu sehen, daß wir hier nur elf Apostel haben. Wie viele Apostel hat Jesus auserwählt? Jesus hat zwölf Apostel auserwählt, aber hier sind nur elf aufgeführt. Einer von den zwölfen fehlte. Nun ist die Frage, wer fehlte dort im Obergemach? Nun, die Antwort ist offensichtlich, es war Judas Iskariot. Jetzt, laßt uns einmal die Beschreibung die Petrus von Judas Iskariot gegeben hat lesen und warum er nicht dort war. Apostelgeschichte 1:16 erzählt uns die traurige und tragische Geschichte von Judas, einer der zwölf. Hier heißt es und Petrus spricht hier:

"Ihr Männer und Brüder, es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde. Denn er war uns beigezählt…"

Merkt Euch dieses Wort, es ist ein Schlüsselwort!

"Denn er war uns beigezählt und hatte das Los dieses Dienstes empfangen."

Beachtet, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Das Wort "beigezählt" ist sehr, sehr wichtig! Nun beachtet, was er weiter in Vers 18 sagt: Dies ist eine mahnende Beschreibung was mit Judas geschah.

"Dieser erwarb einen Acker aus dem Lohn der Ungerechtigkeit und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Eine ziemlich lebhafte Beschreibung. Vers 19

"Und es wurde allen kund, die zu Jerusalem wohnen, so daß jener Acker in ihrer Sprache Akeldama genannt wurde, das heißt: Blutacker."

Es scheint, daß die Bibel sich bezüglich des Endes von Judas widerspricht. Denn hier steht:

"… und stürzte kopfüber hinab, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus."

Andere Texte sagen, daß er ging und sich selber erhängte. So, wie wollt Ihr diese zwei Aussagen miteinander versöhnen? Nun, Ellen White beschreibt auf eine schöne Weise wie beide dieser Aussagen wahr sind. Sie sagte, im "Leben Jesu" auf Seite 719, daß Judas sich am Ast eines Baumes aufhängte. Mit anderen Worten, er warf den Strick über den Ast und erhängte sich selber und er war so schwer, daß der Ast abbrach und er fiel recht weit runter auf den Boden und als er auf den Boden fiel, platze sein Bauch auf und seine Eingeweide kamen heraus. Sie sagt, als Jesus dann später auf der "Via Dolorosa"entlang kam um auf Golgatha zu sterben, daß die Leute entsetzt waren, als sie sahen, daß die Hunde die Eingeweide von Judas fraßen. Und so war es wie Judas sein Dasein beendete.

Ich möchte daß Ihr beachtet, daß es nur elf Apostel waren die im Obergemach waren, weil Judas Selbstmord begangen hatte und er wurde natürlich nicht mehr zu den zwölfen gezählt. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen und die ist folgende. Nachdem Petrus die traurige, tragische Geschichte von Judas erzählte, teilte er den Jüngern mit, daß sie einen Nachfolger für Judas erwählen müßten. Sie mußten jemanden erwählen, der den Platz von Judas einnehmen würde. In der Tat sagte Petrus, daß dies absolut zwingend notwendig war, sie mußten einen Nachfolger wählen, sie mußten einen Apostel Nummer zwölf wählen. Die Frage ist nun, warum Petrus gefühlt hat, daß sie einen Nachfolger oder einen Apostel Nummer zwölf wählen mußten.

Die Tatsache ist, daß Bibelprophetie es unumgänglich, also zwingend erforderlich macht einen Nachfolger für Judas zu wählen. Mit anderen Worten, Petrus und die Jünger haben Bibelprophetie studiert. Und sie wußten, daß die Bibelprophetie voraussagte, was mit Judas passieren würde und daß sie auch voraussagte, daß jemand sein Amt einnehmen müßte, jemand mußte seinen Platz einnehmen. Laßt uns das in Apostelgeschichte 1:16 lesen. Petrus spricht immer noch und er sagt:

"Ihr Männer und Brüder,…"

Und nun beachtet folgendes:

"… es mußte das Wort der Schrift erfüllt werden, das der heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, welcher denen, die Jesus gefangen nahmen, zum Wegweiser wurde."

Mußte die Prophetie erfüllt werden, ja oder nein? Petrus sagte, daß dies nicht zur Wahl stand, dies mußte geschehen, der Heilige Geist sagte es müsse geschehen. Laßt uns nun zu Vers 20 gehen und sehen welche Prophezeiungen die David aufschrieb, es zwingend notwendig gemacht haben, daß ein Nachfolger für Judas gewählt wurde. Vers 20:

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen:…"

Seht Ihr, daher kommt die Prophezeiung.

"Denn es steht geschrieben im Buche der Psalmen:

"«Seine…"

Es spricht hier von Judas.

"«Seine Behausung soll öde werden, und niemand soll darin wohnen»."

Mit anderen Worten, das bedeutete, daß er nicht mehr länger in sein Haus zurückkehren würde.

Diese Prophezeiung ist in Psalm 69:25. Aber es gibt noch eine weitere Prophezeiung und die ist in Psalm 109:7+8 und sagt aus, daß sein Platz von jemand anderen eingenommen werden mußte. In der Tat heißt es:

«Sein Amt empfange ein anderer».

Und der Grund warum Petrus gefühlt hat, daß es unumgänglich, also zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas genannt werden mußte, weil die Prophezeiung vorhersagte was mit Judas geschehen würde und die Prophezeiung machte es unumgänglich jemanden zu erwählen, der sein Amt einnehmen würde. Nun, es gibt diesen Mythos, den manche Christen haben und das ist der, daß die Jünger im Obergemach sich sehr damit beeilt haben einen Nachfolger für Judas zu wählen. In der Tat aber dachten sie, daß es Gottes Plan war, daß sie ein bißchen warten und absichtlich noch länger dafür beten, bevor sie denjenigen wählten, den sie dann erwählten. In der Tat denken viele dieser Christen, daß es der Apostel Paulus war, der Apostel Nummer zwölf sein sollte, aber die Apostel, wißt Ihr, beeilten sich und wählten Matthias, wo dies doch nicht in Übereinstimmung mit Gottes Plan war, so wird argumentiert.

Aber ich unterstütze das, daß dies nicht wahr ist, dies ist ein Mythos. Mit anderen Worten, dies ist eine unberechtigte Annahme, daß Gott wollte, daß Saulus von Tarsus der zwölfte Apostel werden würde. Die Tatsache ist, daß der Apostel der erwählt wurde genau der war, den Gott erwählt haben wollte. Jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Aus drei Gründen. Nun laßt uns Apostelgeschichte 1:21+22 beachten. Übrigens wo befand sich Jesus als dies geschah? Wo ist Jesus während dieser zehn Tage? Jesus ist im Heiligen und was geschieht dort? Jesus wurde mit allem ausgestattet und vorbereitet, um Seinen Dienst am Pfingsttag als was zu beginnen? Als Hoherpriester, um den Nutzen Seiner Versöhnung auszugießen. Beachtet Apostelgeschichte 1:21+22 Hier ist die Qualifikation, die für den Nachfolger von Judas benötigt wurde. Petrus spricht:

"So muß nun von den Männern, die mit uns gegangen sind die ganze Zeit über, da der Herr Jesus unter uns ein- und ausging, von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tage, da er von uns hinweg aufgenommen wurde, - einer von diesen muß mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden."

Was war die Qualifikation die unbedingt notwendig war? Es mußte jemand sein der bei den Aposteln war, von der Predigt des Johannes des Täufers an, bis wann? Bis Jesus auferstand und in den Himmel gefahren ist. Frage, wird Saulus von Tarsus dieser Anforderung gerecht? Ganz und gar nicht. Hier ist der zweite Grund, es gibt drei Gründe die ich mit Euch teilen möchte, hier der zweite. Tatsache ist, daß die Aufzeichnungen der Bibel uns erzählen, daß die Jünger, die Apostel die richtige Durchführung verfolgten. Apostelgeschichte 1:24-26. Wie heißt es hier? Sie ...

"… beteten und sprachen: Herr, Du Kenner aller Herzen, zeige an, welchen von diesen beiden Du erwählt hast, …"

Was steht dort?

"…welchen von diesen beiden Du erwählt hast, das Los dieses Dienstes und Apostelamtes zu empfangen, von welchem Judas abgetreten ist, um hinzugehen an seinen Ort."

Sie warfen das Los, das war die Art und Weise wie sie es in der Zeit der Bibel getan haben,

"Und sie gaben ihnen Lose, und das Los fiel auf Matthias, …"

Jetzt beachtet diese sehr wichtige Aussage, er wurde was?

"… und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt."

Nun erinnert Euch, daß Judas den zwölfen beigezählt wurde. Und hier steht, als Matthias ausgewählt wurde, wurde er zu den elf Aposteln hinzugewählt. Ist die Zahl zwölf äußerst wichtig? Ganz bestimmt, gemäß der biblischen Aufzeichnung. Es gibt einen dritten Grund wie wir wissen können, daß Matthias Gottes Wahl war und das ist eine Aussage die von Ellen White als Bestätigung für das, was wir in der Schrift lesen, geschrieben wurde. Wißt Ihr, zuerst lesen wir es in der Schrift und dann gehen wir zu Ellen White und schauen was sie darüber zu sagen hat. Ellen White fügt nichts zur Schrift hinzu was mit den biblischen Grundlagen nicht übereinstimmen würde. Sie ist keine andere Bibel, sie fügt keine Information hinzu die sich nicht in der Bibel befindet. Sie verstärkt, vereinfacht und erklärt einfach nur und hilft uns besser zu verstehen, was sich in der Bibel befindet. Beachtet, was sie in "Spirit of Prophecy", übersetzt:"Geist der Weissagung" Band 3, Seite 264 sagt: Hört gut zu!

"Zwei Männer wurden erwählt, die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen…"

In der was?

"…die in der sorgfältigen Beurteilung der Gläubigen am besten für die Stelle qualifiziert waren. Aber die Jünger mißtrauten ihrer eigenen Fähigkeit diese Frage weiter zu entscheiden und haben dies demjenigen übergeben, der alle Herzen kennt. Sie suchten den Herrn im Gebet um ganz sicher festzustellen, welche der beiden Männer für diese Vertrauensposition als ein Apostel Christi geeigneter wäre."

Und nun hört aufmerksam zu:

"Der Geist Gottes erwählte Matthias für das Amt."

Wer erwählte Matthias für das Amt? Der Geist Gottes erwählte Matthias für das Amt. Nun, war es Gottes Plan, daß Matthias den anderen elf Aposteln beigezählt wurde? Ganz bestimmt, aus den drei Gründen die ich erwähnt habe. Jetzt laßt uns wiederholen. Zwei Punkte die wir bisher betrachtet haben, zwei Schlüsselpunkte.

  • Nummer eins: Die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte bekannt gegeben, daß Judas abfallen würde und die Prophezeiung des Alten Testamentes hatte gesagt, daß ein Nachfolger gewählt werden mußte.
  • Der zweite Punkt ist, daß die Jünger die richtigen Schritte in der Erwählung des Nachfolgers für Judas verfolgten.

Aber jetzt müssen wir eine weitere wichtige Frage stellen. Wir haben schon die Frage gestellt warum die fühlten, daß sie einen Nachfolger wählen sollten. Nun, weil die Prophezeiung das so gesagt hat. Aber hier ist eine sehr wichtige Frage. Warum fühlten die Apostel, daß sie einen Nachfolger für Judas vor dem Pfingsttag wählen sollten? Versteht Ihr den Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Frage? Warum nicht noch ein bißchen warten? Ihr versteht. Warum nicht beten und Gottes Wort zusammen studieren und darauf warten, bis Gott Seinen Heiligen Geist ausgießt? Und nachdem Gott Seinen Heiligen Geist ausgegossen hat, dann könnten sie noch ein bißchen länger brauchen, mehr beten und vielleicht herausfinden was Gottes Wille war. Warum haben sie gefühlt, daß es dringend war, noch unbedingt einen Nachfolger für Judas zu benennen, bevor der Pfingsttag gekommen wäre?

Warum fühlten sie, daß es unbedingt erforderlich war, Nummer zwölf zu erwählen um ihn zu den anderen elf Aposteln zu zählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Die Tatsache ist, und Ihr werdet es in den nächsten Minuten sehen, daß wenn die Bibel Einzelheiten hat, jede Einzelheit sehr, sehr wichtig ist.

Was wir jetzt studieren werden, beweißt, mir zumindest, daß die Bibel keine Einzelheit übersieht, sondern wenn man sie aufmerksam studiert, findet man einen Grund für jede Bibelaussage. Warum Dinge getan wurden, auf die Art wie sie getan wurden und wann sie getan wurden und warum sie auf gewisse Art und Weise getan wurden. Nun, um zu verstehen, warum sie fühlten, daß es absolut dringend war, einen Nachfolger für Judas zu wählen bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde, müssen wir die Wichtigkeit der Zahl "zwölf" in der Bibel verstehen. Was müssen wir verstehen? Die Wichtigkeit der Zahl "zwölf", es mußten zwölf sein. Judas wurde den zwölfen beigezählt. Matthias wurde den zwölfen beigezählt. Die Zahl zwölf ist äußerst wichtig. Was aber stellt die Zahl "zwölf" dar?

Nun, geht mit mir zu Offenbarung 12:1. Das ist ein Vers den wir uns später im Seminar noch ein bißchen genauer anschauen werden, aber jetzt möchte ich nur zwei Punkte in diesem Vers unterstreichen. Offenbarung 12:1 sagt:

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, …"

Ein was?

"… ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit dreizehn Sternen."

Nein, so steht es nicht dort, es heißt richtig:

"… und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen: Was stellt diese Frau dar? Die Frau stellt die Kirche dar. Nun ist die Frage, wie können wir wissen, daß in symbolischer Prophetie eine Frau eine Kirche darstellt? Und übrigens, es ist nicht irgendeine Kirche, es ist nicht die gesamte Kirche, es ist die wahre, treue Kirche oder Gemeinde die von dieser Frau dargestellt wird. Ihr fragt: 'Wie weißt Du das?' Laßt uns zwei Verse vergleichen. Den einen finden wir in Daniel 7:25 und der andere ist in der Offenbarung 12:13+14. Wir werden diese beiden Verse miteinander vergleichen um festzustellen, was mit dieser Frau in Offenbarung 12:1 gemeint ist.

Wißt Ihr, wenn ich frage, was die Frau in der Prophetie darstellt, dann ist die Antwort immer: "Oh, die Gemeinde!" Und für gewöhnlich benutzen wir Epheser 5:25 wo es heißt:

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat."

Und das ist ein guter Vers. Aber wißt Ihr, wir müssen noch nicht einmal Daniel und Offenbarung verlassen um zu entdecken, was eine Frau in der Prophetie darstellt weil, denn Daniel und Offenbarung erklären selber, was eine Frau darstellt. Nun geht mit mir zu Daniel 7:25, diese ist eine Prophezeiung die wir noch im Seminar studieren werden. Hier ist die Rede vom kleinen Horn. Was stellt das kleine Horn dar? Welche Macht stellt das kleine Horn dar? Es stellt die römische Kirche, das römisch-katholische Papsttum dar. Beachtet nun Daniel 7:25

"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"

Und jetzt kommt ein sehr wichtiges Detail. Was wird es tun?

"...und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern, …"

Und die Frage ist jetzt, wie lange werden die Heiligen von dieser Macht verfolgt werden? Beachtet:

"… und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."

Wer war es, der die Heiligen "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" verfolgt hat? Das kleine Horn, richtig. Aber nun laßt uns zu Offenbarung 12:13+14 gehen. Dies ist eine Parallelprophezeiung und ich möchte, daß Ihr hier etwas ganz besonderes seht. Es heißt hier in Offenbarung 12:13

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, …"

Nun hört gut zu!

"… verfolgte er …"

Wen verfolgte er?

"… das Weib."

In Daniel 7 ist es das kleine Horn, daß die Heiligen verfolgt. Die Heiligen, richtig? Habt Ihr das gesehen? In Daniel 7 verfolgt das kleine Horn, die Heiligen. Und wen verfolgt hier der Drache? Die Frau. Aber jetzt sagt Ihr: 'Wie weißt Du, daß die Frau das gleiche ist wie die Heiligen?' Laßt uns weiter lesen.

"Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, welches den Knaben geboren hatte. Und es wurden dem Weibe zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste flöge an ihre Stätte, woselbst sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange."

Erkennt Ihr die Parallele hier? In Daniel 7 ist es das kleine Horn, das wen verfolgt? Die Heiligen, wie lange? "Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." In Offenbarung 12 ist es der Drache der wen verfolgt? Die Frau für "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Nun ist die Frage: Was stellt die Frau dar? Sie stellt gemäß Daniel 7, was dar? Die Heiligen. Erkennt Ihr die Parallele? So, die Frau stellt die Heiligen dar. So, ist diese Frau nur eine Kirche im Allgemeinen, treu und untreu? Nein! Sie stellt die treue Gemeinde Jesu Christi dar. Die Frau stellt also was dar? Die Frau stellt die Heiligen dar.

Jetzt müssen wir die Frage stellen: Welchen Zeitabschnitt der Geschichte von Gottes Volk stellt diese Frau in Offenbarung Kapitel 12 dar? Hatte Gott ein Volk im Alten Testament? Wie hieß Sein Volk im Alten Testament? Israel. Hat Er ein Volk des Neuen Testamentes? Ja, wie wird es genannt? Die christliche Gemeinde. Wir haben zwei Zeitabschnitte. Gott hat Sein Volk vom Alten Testament und Er hat Sein Volk vom Neuen Testament. Welcher Zeitabschnitt wird in Offenbarung 12:1 beschrieben? Die treue Gemeinde des Alten Testamentes oder die treue Gemeinde des Neuen Testamentes? Die Tatsache ist, daß Offenbarung 12:1 die treue Gemeinde des Neuen Testamentes beschreibt. Und Ihr fragt, wie weißt Du das? Nun, laßt uns zurückgehen zu Offenbarung 12:1

"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen."

Und wenn Ihr dann Verse 2+3 lest, steht dort ganz klar, daß die Frau was in ihrem Leib hatte? Ein Kind. Sie hatte was für ein Kind? Ein männliches Kind in ihrem Leib, richtig? Und wen stellt dieses männliche Kind dar? Wer ist dieses männliche Kind? Das männliche Kind ist Jesus Christus. Und dann heißt es, daß der Drache neben der Frau steht um das Kind zu verschlingen. Vers 4:

"Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er Ihr Kind verschlänge.

Ich möchte Euch was fragen, gibt es die Frau bevor das Kind geboren wurde? Natürlich. Also welche Gemeinde ist es? Die Gemeinde des Neuen Testamentes oder des Alten Testamentes? Es muß die Gemeinde des Alten Testamentes sein, denn Ihr könnt keine Gemeinde des Neuen Testamentes haben, ohne daß Jesus geboren worden ist. So, wenn Johannes sie in Offenbarung 12:1 sieht, ist dies die Gemeinde des Alten Testamentes. Im Übrigen, bringt die Gemeinde des Alten Testamentes Jesus auf die Welt? War Jesus ein Nachkomme von Abraham, ja oder nein? War Jesus ein Nachkomme von David, ja oder nein? Wurde Jesus von der treuen Gemeinde des Alten Testamentes geboren? Deswegen gibt es die Stammbäume in der Schrift. Die Stammbäume der Treuen des Alten Testamentes von denen Jesus Christus kommt. Könnt Ihr mir bis hierher folgen?

Nun, wir finden dann, daß diese Frau in Offenbarung 12:1 die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt. Aber wir werden ein bißchen später feststellen, daß etwas später in der Geschichte die Frau auch die Gemeinde des Neuen Testamentes darstellt. Nun, wir haben gesehen, daß die Frau die treue Gemeinde war, aus der der Messias geboren wurde und daß die Frau die Gemeinde des Alten Testamentes darstellt, denn das Kind ist noch nicht von der Frau geboren worden. Aber Ihr seht, daß die Frau eine Krone trägt. Und wie viele Sterne hat die Krone? Die Krone hat zwölf Sterne. Jetzt ist die Frage, was stellen die zwölf Sterne dar? Sie helfen uns herauszufinden, was diese Frau darstellt. Nun fragt Ihr: 'Zwölf Sterne, zwölf Sterne, was könnte das darstellen?' Geht mit mir zu 1. Mose 37:9+10. Es ist erstaunlich wie oft Ihr zu 1. Mose gehen müßt, um die Bedeutung der Schrift zu finden, nicht wahr? 1. Mose 37:9+10. Ihr erinnert Euch, daß Josef einen Traum hatte, eigentlich hatte er zwei Träume bevor er gefangen nach Ägypten geführt wurde. Aber es gibt einen Traum, der hatte Sonne, Mond und Sterne in sich. Jetzt beachtet 1. Mose 37:9+10

"Er hatte aber noch einen andern Traum, den erzählte er seinen Brüdern auch und sprach: Seht, ich habe wieder geträumt, und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!"

Übrigens, gibt es Sonne, Mond und Sterne in Offenbarung 12? Es gibt sie ganz gewiß! So gibt es eine Verbindung. Und diesmal verneigen sich die Sonne, der Mond und die elf Sterne. Ah, werdet Ihr sagen:'Ah, es heißt nicht zwölf, sondern elf!' Aber nun möchte ich Euch was fragen, wer war Stern Nummer zwölf? Es war Josef. Wie viele Söhne hatte Jakob? Er hatte zwölf. So heißt es, alle elf Sterne verneigen sich vor Josef. Nun laßt uns weiter lesen. So heißt es weiter in Vers 10:

"Als er aber das seinem Vater und seinen Brüdern erzählte, schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm: Was ist das für ein Traum, den Du geträumt hast? Sollen etwa ich und Deine Mutter und Deine Brüder kommen und uns vor Dir bis zur Erde verneigen?"

Hat sein Vater all zu gut verstanden, was der Traum bedeutete? So, die zwölf Sterne, Josef war der zwölfte Stern, stellen was dar? Sie stellen die zwölf Söhne Jakobs dar. Frage, waren dies die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes? Kam ganz Israel von diesen zwölf her? Ihr habt zwölf einzelne Menschen und später kommt ganz Israel aus ihnen hervor. In der Tat, laßt uns nun 1. Mose 49:28 lesen. Wo es hier nicht nur von den Söhnen Jakobs spricht, sondern es spricht hier auch davon wie sie sich stark vermehrten und zu den zwölf Stämmen geworden sind. 1. Mose 49:28 sagt:

"Diese alle sind …"

Was? Diese zwölf Söhne sind die zwölf Stämme Israels und dies ist, was ihr Vater von ihnen sagte, denn er gibt eine Beschreibung darüber wie ihre Charakter vor dem sind und er segnete sie, jeden einzelnen gemäß ihres Segens. So heißt es hier:

"Diese alle sind Stämme Israels, ihrer zwölf; und das ist's, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat; und zwar segnete er einen jeden mit einem besonderen Segen."

So, Ihr habt die Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, wie viele sind es? Zwölf Gründer der Gemeinde des Alten Testamentes, zwölf buchstäbliche Einzelpersonen. Aber von diesen zwölf buchstäblichen Einzelpersonen stammt ganz Israel, alle zwölf Stämme Israels ab, mit anderen Worten, sie vermehrten sich und wurden zu einer großen Nation. Nun, die Zahl "zwölf" stellt auch die Gemeinde des Neuen Testamentes dar. Ihr fragt. 'Wie weißt Du das?' Nun, hört gut zu! Die Bibel erzählt uns, nachdem das Kind in Offenbarung 12 geboren ist, was macht da die Frau? Wohin flieht sie? Sie flieht in die Wüste, für 1260 Jahre oder "eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit." Ich möchte Euch was fragen, welche Gemeinde ist das, wenn die Frau flieht? Ist das immer noch die Gemeinde des Alten Testamentes oder die Gemeinde des Neuen Testamentes? Dies ist die Gemeinde des Neuen Testamentes, denn das Kind ist geboren und Offenbarung 12:5 sagt,

"Und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."

Mit anderen Worten, er ist zum Himmel aufgefahren und jetzt muß die Frau fliehen. Nun stellt die Frau was dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Hat sie immer noch eine Krone mit zwölf Sternen? So ist es. Sie hat eine Krone mit zwölf Sternen durch ihre ganze Geschichte hindurch. Ich möchte, daß Ihr beachtet, daß Gott nur ein Volk hat. Er hat keine zwei Frauen. Eine Gemeinde des Alten Testamentes und eine Gemeinde des Neuen Testamentes. Nein, Er hat ein Volk, zusammengesetzt aus Seiner Gemeinde des Alten Testamentes und Seiner Gemeinde des Neuen Testamentes, denn eine Frau stellt Gottes Gemeinde in all ihren Zeitabschnitten dar, versteht Ihr mich?

Denn viele Leute sagen, daß Gott einen Plan für das buchstäbliche Israel hat und Er einen anderen Plan für die Gemeinde hat. Sie sagen, Gott hat einen himmlischen Plan für die Juden und einen Plan auf der Erde für die Gemeinde. Gott wird die Gemeinde in den Himmel entrücken und dann wird Er sich um Sein anderes Volk, den buchstäblichen Juden auf der Erde kümmern. Die Bibel lehrt dies nicht. Die Bibel lehrt, daß Gott ein Volk hat, das Alte und das Neue Testament. Das Volk des Messias wird nicht durch zweiFrauen dargestellt, aber durch was? Durch eine Frau. Und in beiden Zeitabschnitten, im Alten und Neuen Testament, trägt sie die Krone mit zwölf Sternen, denn es gibt keinen Hinweis darauf, daß die Krone nach der Gemeinde des Alten Testamentes weggenommen wurde und daß es keine zwölf Sterne mehr gibt.

Nun meine Frage an Euch: Wie viele Apostel wurden von Jesus Christus berufen? Das ist natürlich rein zufällig, oder? Jesus hat sich gefragt: 'Mal sehen, wie viele Apostel brauche ich denn? Hm, 12 wäre eine gute Zahl.' Nein! Die Zahl zwölf ist die Zahl Seines Volkes. Laßt uns Markus 3:14-19 betrachten. Nun fragt Ihr: 'Pastor Bohr, wann kommen wir zurück zu Pfingsten und dem Nachfolger von Judas?' Nun, wir müssen all dieses Hintergrundwissen haben oder wir werden nicht verstehen, warum die Apostel gefühlt haben, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß Apostel Nummer zwölf vor dem Pfingsttag erwählt werden mußte. Es gibt einen biblischen Grund dafür, einen prophetischen Grund. Markus 3:14-19 Beachtet was hier steht. Hier ist die Rede von Jesus, was tat Er?

"Und Er verordnete zwölf, daß sie bei Ihm wären und daß Er sie aussendete zu predigen und daß sie Macht hätten, die Dämonen auszutreiben: Simon, welchem er den Namen Petrus beilegte, und Jakobus , den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus , welchen er den Namen Boanerges, das heißt Donnersöhne, beilegte; und Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, den Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon den Kananäer, und Judas Ischariot, der ihn auch verriet."

Wie viele Apostel formten die Gemeinde des Neuen Testamentes, wie viele machten den Kern der Gemeinde des Neuen Testamentes aus, von der die ganze Gemeinde des Neuen Testamentes kommt? Zwölf buchstäbliche einzelne Menschen. Später vermehrten sie sich stark dadurch, daß sie das Evangelium verkündigt haben und sie bildeten die christliche Gemeinde. Genauso wie da die zwölf Söhne Jakobs waren, die sich stark vermehrten und die zwölf Stämme Israels bildeten. Nun hört einmal, was Ellen White zu der Zahl "zwölf" zu sagen hat. Ich höre niemals damit auf darüber zu staunen, wenn ich die Schrift studiere, denn ich studiere zuerst die Schrift und dann frage ich mich, was Ellen White darüber zu sagen hat. Ich möchte, daß Ihr beachtet was sie in "Wirken der Apostel" auf Seine 19 sagt.

"Wie im Alten Testament, die zwölf Patriarchen als Vertreter Israels standen…"

Die zwölf Patriarchen sind die zwölf Söhne Israels.

"…so standen die zwölf Apostel als Vertreter für die neutestamentliche Gemeinde."
Ist das nicht einfach? Die zwölf Söhne Jakobs stellten was dar? Die Gemeinde des Alten Testamentes. Die zwölf Apostel stellten was dar? Die Gemeinde des Neuen Testamentes. Aber es ist eine Gemeinde. Denn wodurch wird sie dargestellt? Sie wird durch eine einzige Frau dargestellt. Nun müssen wir zu unserer ursprünglichen Frage zurückgehen.

Warum haben die Apostel gefühlt, daß es dringend und zwingend notwendig war, daß ein Nachfolger für Judas erwählt werden mußte, bevor der Heilige Geist am Pfingsttag ausgegossen wurde? Es gibt einen sehr wichtigen prophetischen Grund dafür. Ihr seht, wie wir in unserem letzen Vortrag studiert haben, als Jesus in den Himmel auffuhr, innerhalb der zehn Tage bevor der Heilige Geist ausgegossen wurde, wurde Jesus als der Hohepriester über Sein Volk eingesetzt.

Mit anderen Worten, Jesus sitzt jetzt, wie die Bibel sagt, zur Rechten Gottes, um was zu geben? Israel Buße zu geben und was noch? Und Vergebung der Sünden. Anders gesagt: Jesus hatte Seinen Fürsprecherdienst für diejenigen begonnen, die zu Ihm im Glauben kommen, Sein Leben und Seinen Tod als ihren eigenen beanspruchen. Mit anderen Worten, sie konnten jetzt den Nutzen der Versöhnung Christi empfangen. Während dieser zehn 
Tage wurde Jesus eigentlich als der Hohepriester für Sein Volk eingesetzt. Ihr seht, auf der Erde kam Er in das Lager, um ein Leben eines einfachen Priesters zu leben und dann vollzog Jesus Sein eigenes Opfer als ein einfacher Priester. Er auferstand am Wasserbecken als ein einfacher Priester.


Aber jetzt am Pfingsttag wurde Er als was eingesetzt? Als der "Hohepriester" über Sein Volk. Und Ihr fragt, wo sagt die Bibel dies? Nun, geht mit mir zu Hebräer 8:1+2. Es heißt hier wie folgt:

"Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagten, ist: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel sitzt, einen Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Stiftshütte, welche der Herr errichtet hat, und nicht ein Mensch."

Was machte Jesus im Himmel nach Seiner Himmelfahrt? Er wurde was? Er wurde der Hohepriester. In welchem Heiligtum? Nicht die schattenhafte Kopie, aber in dem ursprünglichen Heiligtum. Mit anderen Worten, Jesus wurde während dieser zehn 
Tage als Hoherpriester für Sein Volk eingesetzt und am Pfingsttag war die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Ankündigung auf der Erde, daß das Heiligtum nun für den Versöhnungsdienst geöffnet wurde. Versteht Ihr mich?


Nun, hier kommt ein sehr wichtiger Punkt. Wenn Jesus nun Hoherpriester sein sollte, mußte Er dann wie ein Hoherpriester gekleidet sein? Ja oder nein? Würde Er die Schärpe tragen, worauf steht: Heiligkeit dem Herrn? Sicher. Würde Er das farbenfrohe, schöne Gewand haben? Gewiß! Doch, was würde Er noch haben? Er würde auch das Brustschild haben. Ich möchte aus der Schrift eine Beschreibung des Brustschildes lesen. 2. Mose 28 und laßt uns bei Vers 15 beginnen. Übrigens, für diejenigen die sagen, daß Jesus direkt in das Allerheiligste ging, werde ich aus der Schrift lesen, daß Er als Hoherpriester in das Heilige ging. Die Schrift macht es ganz und gar klar und wir wissen es auch aus der Offenbarung, daß Jesus zwischen den Leuchtern im Heiligen und nicht im Allerheiligsten umherging und daß Er auch dort war wo der Räucheraltar stand.

Aber hier in Kapitel 28 steht es eindeutig. Laßt uns nun mit Vers 15 zu lesen anfangen. Hier ist die Rede von dem Brustschild, das der Hohepriester über seinem Herzen trug. Es heißt hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch…"

Interessant, die Brusttasche für was?

"Für den Rechtsspruch."

Wessen Rechtsspruch hat Jesus getragen? Er trug unseren Rechtsspruch. Fuhr Er auf in den Himmel um uns vor dem Vater zu vertreten und zu sagen: 'Vater, Ich wurde an seiner Stelle verurteilt, Ich wurde an seiner Stelle verurteilt, bitte nimm ihn und sie an Stelle des Geliebten an!' Ganz gewiß. So heißt es hier:

"Die Brusttasche für den Rechtsspruch soll ein Kunstwerk sein wie das Ephod, von Gold, aus Stoffen von blauem und rotem Purpur und Karmesinfarbe und gezwirnter weißer Baumwolle. Viereckig soll es sein und zweifach, eine Spanne lang und eine Spanne breit. Und Du sollst es mit vier Reihen von Steinen besetzen. Die erste Reihe sei ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd; die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; die dritte Reihe ein Opal, ein Achat, ein Amethyst; die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Schoham und ein Jaspis. In Gold sollen sie gefaßt sein bei ihrer Einsetzung."

Hier ist nun die Brusttasche, wie viele Edelsteine sind darauf? Sie hat zwölf, nicht elf, sie hat zwölf Edelsteine. Was stellen diese zwölf Edelsteine dar? Sie stellen Gott was dar? Gottes Volk, vom Alten und vom Neuen Testament. Beachtet wie es hier in Vers 21 weiter heißt und hört Euch das mal an!

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten."

Was trägt Jesus also über Seinem Herzen? Die Namen der zwölf Söhne Jakobs und was noch? Auch die zwölf Apostel des Lammes. Mit anderen Worten, wo hält Jesus Sein Volk? Kostbar, nahe Seinem Herzen! Und es ist die Brusttasche des Rechtsspruches. Was trug Jesus an unserer Stelle? Er trug unseren Rechtsspruch. So heißt es in Vers 21:

"Und diese Steine sollen nach den zwölf Namen der Kinder Israel lauten und von Steinschneidern gestochen sein, ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme."

Nun laßt uns zu Vers 29, hört gut zu!

"Also soll Aaron…"

Übrigens, was war Aaron? Aaron war der Hohepriester.

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für die Rechtspflege …"

Wo sollte er sie tragen?

"… auf seinem Herzen tragen, …"

Und jetzt hört genau zu!

"… wenn er in das Heiligtum geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Wo trug nun der Hohepriester das Brustschild nahe seinem Herzen? Nicht im Allerheiligsten, sondern imHeiligen des Heiligtums. Vers 29:

"Also soll Aaron die Namen der Kinder Israel in dem Brustschild für den Rechtsspruch auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heilige geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit. Und Du sollst in das Brustschild das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN."

So soll Aaron was tragen? Hier steht es, den Rechtsspruch der Kinder Israel auf seinem Herzen vor dem HERRN, allezeit. Nun verstehen wir, warum sie den Apostel Nummer zwölf haben mußten, bevor Jesus als Hoherpriester eingesetzt wurde. Ihr seht, es gibt einen biblischen Grund. Was wäre geschehen, wenn sie vor dem Pfingsttag nur elf Apostel gehabt hätten? Jesus hätte das Brustschild mit den zwölf Edelsteinen nicht tragen können. Versteht Ihr das? Das Brustschild mußte zwölf Edelsteine haben, das symbolisch für Gottes Volk stand. Aber es gab nur elf Apostel. Was mußten sie tun, bevor Jesus als Hoherpriester für Sein Volk gekleidet werden konnte? Apostel Nummer zwölf mußte erwählt sein. Mit anderen Worten, dafür gibt es einen biblischen Grund. Ist die Bibel nicht großartig? Ich meine es ist erstaunlich! Dies sind Dinge die mir zeigen, daß die Bibel von Gott inspiriert ist. Sie widerspricht sich nicht selber.

Nun beachtet diesen Kommentar von Ellen White: "Evangeliumsarbeiter" Seite 34. Ich liebe diese Aussage, sie schreibt:

"Von Aaron dem Hohenpriester steht geschrieben, daß er die Namen der Kinder Israel auf dem Brustschild über seinem Herzen tragen wird, wenn er in das Heiligste geht, zum Gedächtnis vor dem HERRN, allezeit."

Und dann macht sie diesen Kommentar nachdem sie 2. Mose 28:29 gelesen hat. Sie sagt:

"Welch wunderschöne und ausdrucksvolle Beschreibung dies ist von der unwandelbaren Liebe Christi zu Seiner Gemeinde, unser großer Hoherpriester, von dem Aaron der Schatten war, trägt Sein Volk auf Seinem Herzen."

Und dann sagt sie zu den Predigern. Übrigens, jeder von uns ist ein Prediger um das Evangelium zu teilen. Sollten nicht alle Seine Prediger auf Erden Seine Liebe, Mitgefühl, Besorgtheit und Anteilnahme teilen? Wißt Ihr, daß es für Jesus nichts anderes gibt, das Ihm näher ist als Seine Gemeinde? Als die einzelnen in Seiner Gemeinde? Ihr seht, die zwölf Söhne Jakobs und die zwölf Apostel des Lammes stellen Gottes Volk durch alle Zeitalter dar. Und das was Jesu Herzen am nahesten ist, ist Sein Volk. In der Tat, als Jesus Sein hohepriesterliches Gebet im Garten Gezemane zum Himmel gehen ließ, ist Er für Seine Jünger und für diejenigen eingetreten und hat für sie vermittelt, die später an Ihn glauben würden. Im Höhepunkt Seines Gebetes drückte Er aus, was Sein großes Verlangen war. Er sagte in Johannes 17:24

"Vater, Ich will, daß, wo Ich bin, auch die bei mir seien, die Du Mir gegeben hast, …"


Was möchte Jesus? Wo möchte Er, daß Sein Volk sein sollte? Bei Ihm.


"… daß sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir gegeben hast; denn Du hast Mich geliebt vor Grundlegung der Welt!"

Und manchmal lesen wir den Abschnitt, auf den wir später in der Serie noch einmal drauf zurückkommen, in Johannes 14:1-3

"Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf Mich! In Meines Vaters Hause sind viele Wohnungen…"

Und für gewöhnlich konzentrieren wir uns auf die Wohnungen. Oh, wir werden eine Wohnung dort oben haben!

"… wo nicht, so hätte Ich es Euch gesagt. Ich gehe hin, Euch eine Stätte zu bereiten."

Und viele Leute denken, daß Jesus dort oben irgendwelche himmlischen Bauarbeiten macht, daß Er Häuser baut. Wißt Ihr, Jesus braucht keine 2000 Jahre um Häuser zu bauen, wenn Er diese Welt in sechs Tagen gemacht hat. Er kann sprechen und es ist getan. Er ist ins Heiligtum gegangen um den Nutzen Seiner Versöhnung den einzelnen zu verleihen. Versteht Ihr? Ist der Dienst Jesu im Heiligtum genauso wichtig wie Sein Tod am Kreuz? Ihr könnt ohne Seinen Vermittlerdienst im himmlischen Heiligtum, dort im Heiligen, nicht gerettet werden. Und später werden wir über Seinen Dienst im Allerheiligsten sprechen, der im Jahr 1844 begann. Johannes 14:3 drückt aus, worüber Jesus wirklich besorgt war. Es sagt:

"Und wenn Ich hingehe und Euch eine Stätte bereite, so komme Ich wieder und werde Euch zu Mir nehmen, auf daß auch Ihr seid, wo Ich bin."

Was ist Jesu Verlangen? Das Verlangen Jesu ist, daß wir dort sein mögen, wo Er ist. Hört zu. Die wunderschöne Stadt und die Wohnungen sind nur die Sahne auf der Torte, sie sind der "Nachtisch". Und selbst, wenn nichts im Himmel wäre, nichts von diesen "leckeren Zusatzleistungen" sozusagen, aber Jesus wäre da, es wäre Wert hin zu gehen!

Beachtet Epheser 5:25-27, wißt Ihr, ich werde irgendwie aufgewühlt wenn Leute die Gemeinde kritisieren und der Gemeinde kritisch gegenüberstehen. Hört, Jesus liebt Seine Gemeinde und Er nimmt es persönlich! Das bedeutet nicht, daß wir Falsches, das in der Gemeinde begangen wird nicht korrigieren sollten, aber es ist die Gemeinde Christi und es wird Weizen und Unkraut geben, bis die Gnadenzeit zu Ende sein wird. Aber laßt uns nicht herummäkeln! Laßt uns nicht auf unsere Verwundeten schießen, wie es so oft geschieht! Seht nun Epheser 5:25-27.

"Ihr Männer, liebet Eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat,…"

Was hat Jesus für Seine Gemeinde getan? Er hat nicht irgendwas gegeben, Er hat Sich selbst gegeben.

"…gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und Sich selbst für sie hingegeben hat, auf daß Er sie heilige, nachdem Er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; damit Er Sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, …"

Hört Euch das an, das schließliche Ende auf das Jesus sich freut ist dies:

"… damit Er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos."

Das ist der Grund warum Ellen White in "Zeugnisse für Prediger" Seite 11 schrieb:

"Ich bezeuge meinen Brüdern und Schwestern, daß die Gemeinde Christi, wie geschwächt und fehlerhaft sie auch sein mag, der einzige Gegenstand auf Erden ist, dem Seine größte Aufmerksamkeit gilt. Während er an die ganze Welt Seine Einladung, zu ihm zu kommen und gerettet zu werden, ergehen läßt, beauftragt Er Seine Engel, jeder Seele Hilfe zu bringen, die sich ihm in Reue und Bußfertigkeit naht. Durch Seinen Heiligen Geist befindet Er Sich persönlich inmitten Seiner Gemeinde."

Nun, noch etwas zum Schluß, das ich behandeln möchte ist, daß unser Zuhause, beides, in Ewigkeit und auf der neuen Erde, das Neue Jerusalem, die heilige Stadt sein wird. Ich möchte Euch was fragen, wird die Gemeinde des Alten und des Neuen Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Laßt uns abschließen indem wir zwei Verse lesen. Offenbarung 21:12 es spricht hier von den Toren Jerusalems. Dies ist nicht das alte Jerusalem, dies ist das Neue Jerusalem und beachtet die Namen die auf den Toren sind. Es heißt hier in Offenbarung 21:12

"Und sie hat eine große und hohe Mauer und zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen angeschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Kinder Israel."

Wird die Gemeinde des Alten Testamentes in der heiligen Stadt dargestellt? Ganz gewiß, wie steht es mit der Gemeinde des Neuen Testamentes in der gleichen Stadt? Offenbarung 21:14 und hier ist die Rede von dem Fundament der Heiligen Stadt. Die Tore haben die Namen der Söhne Jakobs. Aber die Fundamente haben andere Namen. Beachtet Offenbarung 21:14

"Und die Mauer der Stadt hat zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes."

Eine Stadt, die das ganze Volk Gottes beinhaltet. Die Heiligen des Alten Testamentes und die Heiligen des Neuen Testamentes, jeder wird für immer in der Gegenwart Jesu Christi leben. Und die Bibel sagt, daß wir von Monat zu Monat kommen werden, um vom Lebensbaum zu essen und daß wir von Sabbat zu Sabbat kommen werden, um unseren wundervollen Schöpfer Jesus Christus anzubeten und wir werden mit Ihm für alle Zeit leben. In dem Land, wo es kein Leid, kein Weinen, kein Leiden, keine Krankheit, keinen Tod mehr geben wird. Dies Land wo alles und für immer Freude sein wird. Und die größte Freude wird natürlich die Freude sein die Ewigkeit mit unserem wunderbaren, geliebten Heiland Jesus Christus zu verbringen, der uns nicht nur etwas gegeben hat, aber hat uns tatsächlich Sich selber gegeben. Er hat Sich uns nicht geliehen, Er hat Sich uns gegeben. Nicht nur für eine Zeitlang, sondern wir haben einen älteren Bruder der durch die Ewigkeit auf dem Thron sitzt! Amen.

Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 © 

Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (07) Ein Volk Seinem Herzen nahe

(08) Das Dreieck der Heiligung

Heute werden wir über das Dreieck der Heiligung sprechen. Oder mit anderen Worten die drei Arten auf denen Gott in uns ein heiliges Leben entwickelt. Nun müssen wir verstehen, daß Jesus in diesem Moment im himmlischen Heiligtum ist, im Heiligen des himmlischen Heiligtums und Er schüttet den Nutzen des Versöhnungswerkes oder Seines Werkes auf der Erde für uns aus. Ihr erinnert Euch daran, daß Jesus vor allen Dingen das Leben geführt hat, das wir führen sollten und dann starb Jesus den Tod, den wir alle sterben müssen. Und dann auferstand Jesus am Wasserbecken von den Toten und dann betrat Er das Heilige des Heiligtums um denen Sein Leben und Seinen Tod anzurechnen, die zu Ihm kommen, ihre Sünden bekannt und bereut haben und den Verdiensten Jesu Christi vertrauen.

Aber dies ist erst der Anfang des christlichen Lebens. Wißt Ihr, Sünde bereuen und bekennen und den Verdiensten Jesu Christi vertrauen und getauft zu sein, das ist alles sehr wichtig. Aber das sind Dinge, die am Anfang unseres christlichen Lebens stattfinden. Aber, nachdem wir Jesus Christus als unseren Heiland und Herrn angenommen haben, müssen wir in Jesus Christus hineinwachsen, wir müssen dahin kommen, daß wir Seinen heiligen Charakter widerspiegeln. Und heute studieren wie die drei Zutaten eines heiligen Wandelns mit Jesus Christus. Und diese drei Zutaten finden wir im Heiligen des himmlischen Heiligtums.

Ihr seht hier die Bilder des Heiligtums in ihrer richtigen Reihenfolge. Als erstes seht Ihr das Lager, und dann ist da der Räucheraltar, dann das Wasserbecken und dann wenn Ihr in das Heilige des Heiligtums geht, seht Ihr dort drei Gegenstände. Nun, der Eingang des Heiligtums war zum Osten hin, was bedeutet, wenn Ihr durch die Tür in das Heilige geht, dann geht Ihr von Westen nach Osten. Wenn Ihr dann nach links schaut, im Heiligen des Heiligtums, das wäre zum Süden hin, dann seht Ihr den siebenarmigen Leuchter. Und dann wenn Ihr durch die östliche Tür geht, in das Heilige hinein, in das Zelt, dann seht Ihr auf der rechten Seite, das wäre nördlich, den Tisch mit den Schaubroten. Zwölf Laib Brot jeweils 6 Stück übereinander gestapelt auf einem Tisch mit Gold überzogen. Und dann direkt vor Euch, was westlich wäre, seht Ihr den Räucheraltar, den goldenen Räucheraltar, wo Räucherwerk am Morgen und am Abendimmer und andauernd verbrannt wurde.

Nun, diese drei Gegenstände stellen eigentlich das Geheimnis eines ausgewogenen, geheiligten und heiligen Lebens dar, ein Leben das dem Leben Jesu ähnlich ist. Wir werden in unserem Studium herausfinden, daß der "siebenarmige Leuchter" darstellt, das unter der Kraft des Heiligen Geistes Zeugnis, für andere abgelegt wird, weil der Leuchter Öl hatte und wir werden herausfinden, daß das "Öl"den "Heiligen Geist" darstellt und dann gibt der Leuchter Licht. So, in anderen Worten, der siebenarmige Leuchter stellt das Zeugnis abgeben für Jesus Christus dar, unter der Kraft des Heiligen Geistes. Der"Tisch mit den Schaubroten" stellt die "Aufnahme des Lebens Jesu Christi" durch das Studium Seines heiligen Wortes dar, denn Brot versinnbildlicht das Wort Gottes. Mit anderen Worten bedeutet das, uns durch das Studium Seines heiligen Wortes geistig von Jesus Christus zu ernähren. Mit anderen Worten, der Tisch mit den Schaubroten stellt das Studium der Heiligen Schrift und das Einswerden mit demLeben Jesu Christi, durch das Studium der Bibel dar. Und dann werden wir herausfinden, daß derRäucheraltar "Gebet" darstellt. Er stellt dar, daß man zu Jesus kommt um Ihm unser Lob, unseren Dank, unsere Bitten und auch unsere Reue wegen unserer Sünden darzubringen. Somit stellt der Räucheraltar"Gebet" dar. So haben wir hier eigentlich ein Dreieck. Wißt ihr, im Bibelstudium spricht Gott zu uns und im Gebet sprechen wir zu Gott. Und wenn wir Zeugnis ablegen, dann sprechen wir mit anderen über Gott. So zeigen uns diese drei Gegenstände, wie wir mit Gott sprechen, wie Gott mit uns spricht und die Wichtigkeit des Sprechens mit anderen Menschen über unsere Erfahrungen mit Jesus Christus.

Nun, zuerst einmal möchten wir den siebenarmige Leuchter studieren, der sich auf der Südseite desHeiligen des Heiligtums befand. Ich möchte euch zuerst ein paar Dinge über den goldenen Leuchtererzählen. Er hatte sieben Arme. Die Zahl sieben stellt die "Gesamtheit" oder "Vollständigkeit" dar. Er wurde aus massivem Gold gefertigt und er wog ein Talent was 120 Pfund oder etwa 55 kg gleich kommt. Nun, wenn man eine Unze oder 28 Gramm mit 1.400 $ berechnen würde, wären das 2.688.000 $, oder fast 2.200.000 Euro, nur für den goldenen Leuchter der im Heiligen des Heiligtums war. Die Bibel erzählt uns, daß die Dochte der Leuchter jeden Tag vom Hohenpriester zurück geschnitten wurden. Und der Hohepriester hat immer sichergestellt, daß diese Leuchter immer genug Öl hatten, damit sie immer brennen konnten. Mit anderen Worten, der siebenarmige Leuchter ist nie leer gebrannt, er gab immer und andauernd sein Licht, was im Übrigen die einzige Lichtquelle für das hebräische Heiligtum war.

Nun, das Öl dieser Lampen stellt den Heiligen Geist dar. Laßt uns in unseren Bibeln Sacharja 4:6 aufschlagen. Es heißt hier, nachdem es sich auf den Leuchter in den vorhergehenden Versen bezogen hat:

"Da antwortete er und sprach zu mir: Das ist das Wort des HERRN an Serubbabel; es lautet also: Nicht durch Heer und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist! spricht der HERR der Heerscharen."

So sehen wird, daß das Öl ein Symbol des Heiligen Geistes ist und natürlich stellen die sieben Arme dar, daß der Heilige Geist vollständiges oder völliges Licht gibt. Nun, was stellt dieser Leuchter wirklich dar? Wir wissen, daß das Öl den Heiligen Geist darstellt, aber was stellt der Leuchter selber dar? Um das verstehen zu können müssen wir zum Buch der Offenbarung gehen und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß sieben Gemeinden erwähnt werden die in Kleinasien sind. Offenbarung 1:10+11. Hier heißt es und Johannes spricht:

"Ich war im Geist am Tage des Herrn und hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das Alpha und Omega der erste und der letzte, was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es …"

Nun beachtet:

"… sende es den sieben Gemeinden die in Asien sind, nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!"

So haben wir sieben Gemeinden in Kleinasien. Nun, möchte ich daß Ihr auch seht, daß in der Vision, die Johannes in Offenbarung 1 erhält, auch sieben Leuchter erwähnt werden. Sieben Gemeinden, wir haben gerade ihre Namen gelesen, aber es gibt auch sieben Leuchter. Beachtet Offenbarung 1:12 Es heißt hier:

"Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete; und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter."

Ihr habt hier sieben Gemeinden, die mit Namen genannt werden und sieben goldene Leuchter. Nun ist die Frage, wofür stehen die sieben goldenen Leuchter, was stellen sie dar? Wir brauchen nicht zu raten, denn in Offenbarung 1:20 finden wir, was diese sieben Leuchter darstellen, hier heißt es:

"Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden."

Wofür stehen also die sieben Leuchter? Sie stehen für die sieben Gemeinden. Sie sind eine Veranschaulichung für die sieben Gemeinden. So, mit anderen Worten, die sieben Leuchter stellen Gottes Gemeinde, die sieben Gemeinden in Kleinasien dar. Nun kommen wir mit einer sehr interessanten Frage daher. Es gab zu der Zeit viele andere Gemeinden in Europa und in Kleinasien, Johannes schreibt um das Jahr 95 n. Chr., das ist lange nachdem Jesus auferstanden und in den Himmel aufgefahren war. Zum Beispiel, nur in Asien, da gibt es Gemeinden wie Troas, Esos, Milites, Kolossa, Hirapolis, Magnesia unter anderen und es gab auch viele Gemeinden in Europa, also warum wurden diese besonderen Gemeinden in Kleinasien ausgewählt? Wenn Ihr Patmos als Fundament eines Leuchters nehmt, dann werdet Ihr sehen, daß der Leuchter einen Schatten nach Kleinasien wirft und die Gemeinden sind in der genauen Reihenfolge angeordnet wie sie im Buch der Offenbarung erscheinen. Das ist kein Zufall. Mit anderen Worten, die sieben Gemeinden bilden ein der Leuchter. Das ist der Grund warum diese sieben Gemeinden ganz besonders ausgewählt wurden, weil sie einen Leuchter bilden und natürlich stellt dieser Leuchter die sieben Gemeinden dar.

Natürlich verbleibt die Frage noch, warum wurden gerade diese sieben ausgewählt über die Tatsache hinaus, daß ein Leuchter durch die Anordnung der Gemeinde gebildet wurde. Warum wurden ausgerechnet sieben gewählt? Nun möchte ich gerne erst einmal eine Aussage aus dem Buch "Wirken der Apostel" lesen. Dies ist das Buch von Ellen White wo sie die Apostelgeschichte in der Bibel kommentiert. Auf Seite 582 erklärt sie, warum sieben Gemeinden gewählt wurden. Hier ist was sie sagt:

"Die Namen der sieben Gemeinden sind Symbole der Gemeinde in den verschiedenen Abschnitten des christlichen Zeitalters."

So sind die Namen was? Sind stehen symbolisch für verschiedene Zeitabschnitte der Gemeinde im christlichen Zeitalter. Sie sagt weiter:

"Die Zahl Sieben weist auf die Vollständigkeit hin und steht symbolisch für die Tatsache, daß die Botschaften bis zum Ende der Zeiten reichen, während die Sinnbilder die gebraucht werden, den Zustand der Gemeinde in den verschiedenen Abschnitten der Weltgeschichte offenbaren."

So, habt Ihr bemerkt, daß sie sagt, daß die sieben Gemeinden sieben Zeitabschnitte darstellen? Sieben stellt die Vollkommenheit dar. Mit anderen Worten, die sieben Gemeinden stellen die Vollkommenheit der christlichen Gemeinde dar, von der Zeit der Apostel an bis zur Endzeit.

Nun möchte ich Euch eine Aussage vorlesen, normaler Weise würde ich von diesem Autoren keine Aussage vorlesen, aber ich werde sie lesen, da er mit Ellen White übereinstimmt. Hal Linsey. Ich stimme mit fast allem was er jemals geschrieben hat überhaupt nicht überein, aber in diesem Fall liegt er richtig. Ich wollte das lesen, denn Ihr könntet sagen, das ist das, was Ellen White sagt, aber eigentlich die meisten konservativen Gelehrten glauben, daß die sieben Gemeinden sieben Zeitabschnitte darstellen. Nicht nur Adventisten, sondern auch Nichtadventisten. Beachtet, was er zu sagen hatte, das steht in seinem Buch: "Vanished into thin air", S. 276 auf deutsch: "In dünne Luft aufgelöst". Er sagt:

"Ich glaube, zusammen mit vielen Gelehrten, daß diese sieben Briefe nicht nur an sieben tatsächliche Gemeinden mit richtigen Problemen geschrieben wurden, sondern daß sie auch eine prophetische Anwendung auf die Kirchengeschichte haben. Ich glaube, daß diese sieben Gemeinden von unserem allwissenden Herrn ausgewählt und angeordnet wurden, weil sie Probleme und Charaktereigenschaften hatten, die sieben Stadien der Geschichte prophezeien würden, durch die die Kirche auf der ganzen Welt hindurchgehen würde."

So, ganz klar, sieben wurden gewählt, weil "sieben" Vollkommenheit darstellt. Diese sieben Gemeinden stellen die Vollkommenheit der Geschichte der christlichen Gemeinde dar. Und der Grund, warum es diese besonderen Gemeinden in Kleinasien sind ist, weil sie einen Leuchter bilden und der Leuchter stellt die sieben Gemeinden dar.

Nun laßt uns alle Symbole zusammenbringen. Was stellt der Leuchter dar? Die Gemeinde durch die ganze Geschichte hindurch. Nun, was ist notwendig, damit der Leuchter Licht spenden kann? Es muß Öl darinnen sein, damit es Licht spenden kann. Ich möchte Euch was fragen: Was braucht eine Gemeinde in allen Abschnitten ihre Geschichte ganz notwendig um Licht zu spenden? Sie braucht die Gegenwart wovon? Sie braucht die Gegenwart von Gottes Heiligem Geist, um Licht in allen Abschnitten der Kirchengeschichte an die Welt weiterzugeben.

Nun beachtet, wie die Bibel Jesus in diesem Bild darstellt. Geht mit mir zu Offenbarung 1:13. Ihr seht, daß das Öl nicht automatisch in den Leuchtern ist. Mit anderen Worten, durch irgendeine Art merkwürdiger Osmose ist das Öl dort, nein, keineswegs. Der Hohepriester mußte im Heiligen sein und er mußte die Lampen ständig mit Öl nachfüllen. Beachtet Offenbarung 1:13. Es heißt hier:

"Und inmitten der sieben Leuchter…"

Und was stellen die sieben Leuchter dar? Die sieben Gemeinden und die sieben Gemeinden stellen was dar? Die Geschichte der Gemeinde, zu welchem Zeitpunkt? Durch die ganze Kirchengeschichte von der Zeit der Apostel an bis zur Endzeit.

"Und inmitten der sieben Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande bis zu den Füßen und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel."

Nun, das ist eine interessante Beschreibung. Er hat, gemäß was hier steht, ein Gewand bis zu den Füßen und Er hat auch über Seiner Brust einen goldenen Gürtel. Nun, wenn Ihr zurück zu 2. Mose 28:4 geht dann seht Ihr, daß dies die Gewänder des Hohenpriesters waren.

"Das sind aber die Kleider, welche sie machen sollen: Ein Brustschild, ein Ephod, einen Rock und einen Leibrock von gewürfeltem Stoff, Kopfbund und Gürtel. Also sollen sie deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen heilige Kleider machen, daß er Mein Priester sei."

Mit anderen Worten, Jesus wandelt inmitten der sieben Leuchter als der Hohepriester. Wohin ging der Hohepriester gemäß dem, was wir in unserem letzten Vortrag studiert haben, wohin ging er? Er ging in das Allerheiligste, richtig? Nein, nein, nein, wohin ging er? Er ging in das Heilige um für Sein Volk einzutreten. Aber nun sehen wir, daß er aus einem anderen Grund hineinging. Ihr wißt, der Hohepriester ist Jesus Christus und Jesus wandelt inmitten der sieben Leuchter. Warum wandelt Jesus inmitten der sieben Leuchter? Denn Er will sicherstellen, daß die Leuchter genug Öl haben, damit sie Licht spenden können. Laßt uns das ansehen, indem wir zum Buch 3. Mose 24:1-4 gehen und sehen, was die Aufgabe des Hohenpriesters im Heiligen des Heiligtums war, zumindest eines seiner Aufgaben. Ich möchte Euch fragen, wer war Aaron und was war seine Funktion? Aaron war der Hohepriester und dieser Abschnitt spricht von Aaron. Beachtet was dort in 3. Mose 24:1 steht:

"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu dir bringen lauteres Öl aus zerstossenen Oliven für den Leuchter, um beständig Licht zu
unterhalten!"

Sie sollten also Öl bringen, damit die Leuchter ständig brennen und niemals ausgehen würden. Nun beachtet wo dies stattfindet, wo Aaron diese bestimmte Handlung ausführt. Es heißt hier:

"Draußen vor …"

Vor was?

"… dem Vorhang des Zeugnisses, …"

Mit anderen Worten, außerhalb des Vorhangs, das das Heilige vom Allerheiligsten trennte. In welcher Abteilung findet dies statt? Es findet im Heiligen des Heiligtums statt, weil dort der Leuchter ist. So heißt es in Vers 3:

"Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, daß es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für eure Geschlechter. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN, beständig."

Was war die Aufgabe von Aaron dem Hohenpriester als er inmitten der Leuchter wandelte? Es geschah zu dem Zweck, um sicher zu stellen, daß die Leuchter immer Öl hatten und die Dochte zurück geschnitten wurden, damit die Leuchter niemals damit aufhörten, was zu spenden? Niemals damit aufhörten ihr Licht zu spenden. Er sollte ununterbrochen Licht spenden.

Nun möchte ich Euch diese Frage stellen. Gab es Zeichen in der Kirchengeschichte wo das Licht flackerte und es so schien als ob es ausgehen würde? Hat irgendjemand von Euch jemals vom "dunklen Mittelalter" gehört? Was meint Ihr, warum es das "dunkle Mittelalter" genannt wird? Weil es zu der Zeit ein Mangel an Licht gab. Aber hört zu. Obwohl diese Zeit dunkel war, war es doch nicht vollständig dunkel. Das Licht der Gemeinde ist niemals ausgegangen. Denn Jesus ging durch die ganze Geschichte der christlichen Gemeinde hindurch, dargestellt durch Sein Wandeln inmitten der sieben Leuchter. Er ging immer in der Mitte der Geschichte der christlichen Gemeinde, um sicher zu stellen, daß das Licht der Gemeinde niemals ausgehen würde.

Ich möchte Euch etwas fragen: Am Pfingsttag, was war es, das den Jüngern die Macht gab die Botschaft der Welt zu verkündigen? Der Heilige Geist wurde ausgeschüttet. Und hier wird veranschaulicht, daß die Jünger wie die Leuchter sein würden, das würde der erste Leuchter sein, es ist die Gemeinde der Apostel. Sie brauchten das Öl. Wer würde das Öl über sie ausgießen? Jesus Christus. Durch wessen Kraft? Durch die Kraft des Heiligen Geistes. So stellt der siebenarmige Leuchter einfach Gottes Gemeinde in allen Zeitaltern dar, wie sie das Licht Jesu Christi durch die Kraft des Heiligen Geistes spenden. Und wer ist inmitten der Gemeinde und stellt sicher, daß das Licht niemals ausgeht? Jesus Christus der Hohepriester stellt das sicher im Heiligen.

Nun geht mit mir zu Matthäus 5:14-16. Jesus spricht hier von einem Seiner Nachfolger und seiner Rolle. Er sagt hier:

"Ihr seid das Licht der Welt…."

Was sind wir? Das Licht der Welt.

"Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, …"

Sondern worauf? Hier steht es, auf einen Leuchter! Und es gibt was? Licht!

"… sondern auf den Leuchter, so leuchtet es allen, die im Hause sind…"

Und dann erklärt Jesus was Er damit meint, daß wir Licht und wie ein Leuchter sind, der dort hingestellt werden muß, wo jeder ihn sehen kann. Beachtet Vers 16:

"So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."

Meine Lieben, jeder der den Heiligen Geist in seinem oder ihrem Leben hat, wird der Welt Licht spenden. Wenn wir kein Licht zu spenden haben, ist es, daß wir mit der Quelle des Lebens nicht verbunden sind. Laßt uns das Zitat in dem Buch "Christian service", übersetzt, "Der christliche Dienst" auf Seite 21 lesen. Ellen White hat diese ehrfurchtsgebietende Aussage gemacht.

"Jeder der mit Gott verbunden ist, wird anderen Licht spenden. Wenn es Menschen gibt, die kein Licht zum spenden haben, ist es deswegen, weil sie keine Verbindung zur Quelle des Lichtes haben."

Das ist eine ehrfurchtsgebietende Aussage, was bedeutet, wenn wir kein Zeugnis ablegen, wenn wir anderen nichts sagen, dann haben wir das Öl nicht. Wir sind dann nicht mit der Quelle des Lichts verbunden. Und übrigens, als Jesus sagte:

"Ihr seid das Licht der Welt" (Matthäus 5:14)

Dann ist Jesus eigentlich das Licht der Welt, nicht wahr? Jesus sagte:

"Ich bin das Licht der Welt!" (Johannes 8:12)

So, wie kann Er dann zur Gemeinde sagen:

"Ihr seid das Licht der Welt"?

Nun, laßt mich das veranschaulichen.

Nehmen wir die Sonne. Hat die Sonne ihr eigenes Licht? Hat sie ihr eigenes, ursprüngliches Licht? So ist es. Nun, in der Nacht scheint die Sonne worauf? Sie scheint den Mond an. Ist das Licht des Mondes Licht? Natürlich ist es das. Ist es aber ursprüngliches Licht oder abgeleitetes Licht? Es ist abgeleitetes Licht. So wenn Ihr abends hinausgeht und den schönen Mond seht, dann sagt Ihr: "Oh, was für ein schöner Vollmond!" Das ist nur teilweise wahr. Was Ihr aber eigentlich sagen solltet ist: "Oh, die Sonne ist heute Abend so schön!" Denn die Herrlichkeit des Mondes ist die Herrlichkeit der Sonne und so ist es mit uns. Wenn wir mit dem Sohn in Verbindung stehen, dann werden wir wie der Mond sein und wir werden das Licht Jesu Christi auf die Welt werfen. Wenn wir kein Licht spenden, dann ist es deswegen, weil wir keine Verbindung zur Quelle des Lebens haben.

Ihr versteht was der Leuchter darstellt? Er stellt die Gemeinde dar, die was tut? Sie legt Zeugnis ab durch die Kraft des Heiligen Geistes. Eine Zutat eines geheiligten Lebens. Ist es das was Jesus gemacht hat? Hat Er ständig Mission betrieben? Hat Er ständig anderen Licht gespendet? So ist es.

Laßt uns jetzt über den "Tisch mit den Schaubroten" sprechen. Was stellt "Brot" in der Heiligen Schrift dar? Laßt uns dazu drei Verse lesen. Matthäus 4:3+4 erzählt uns ausdrücklich was Brot darstellt.

"Und der Versucher trat zu Ihm und sprach…"

Er spricht hier zu Jesus.

"Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.»"

So, was stellt das "Brot" dar? Es stellt "Gottes Wort" dar. Beachtet Jesaja 55:2 Ein weiterer Text der von der Bedeutung des Brotes spricht. Hier sagt Gott:

"Warum wäget ihr Geld dar für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt?"

Und dann erklärt Er es:

"Höret doch auf Mich …"

Wie hören wir aufmerksam auf Gott? Durch was? Durch Sein Wort!

"Höret doch auf Mich und esset Gutes, …"

Das bedeutet Gott, also Seinem Wort, aufmerksam zuzuhören, bedeutet demgemäß hier, "essen". Und dann heißt es weiter:

"… und eure Seele ergötze sich am Fett!"

Eine bessere Übersetzung wäre,

"… und eure Seele labe sich am inneren Überfluß."

Beachtet auch im gleichen Kapitel Jesaja 55:10+11. Es heißt hier:

"Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, er habe denn die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht, daß sie dem Sämann Samen und dem Hungrigen Brot gibt; also soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein…"

Beachtet, daß hier "Brot" mit was verglichen wird? Mit dem "Wort Gottes".

"… es soll nicht leer zu Mir zurückkehren, sondern ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es sende!"

So stellt das "Schaubrot" Gottes Wort dar. Nun laßt uns einen Abschnitt lesen, der das "Schaubrot"beschreibt. Kommt mit mir zu 3. Mose 24:6-8, es spricht hier von diesem Brot. Es heißt hier:

"Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen..."

Mit anderen Worten, wie viele Brote sind auf dem Tisch mit den Schaubroten? Dort waren zwölf. Gibt es genügend Brot für das ganze Volk Gottes? Zwölf ist das Symbol für Gottes Volk, das haben wir im letzten Vortrag studiert, richtig? So, gibt es genügend Brot für jeden? So ist es, für ganz Israel. So heißt es also:

"Du sollst sie in zwei Schichten von je sechs Stück auf den reinen Tisch legen vor den HERRN. Du sollst auf jede Schicht… "

Und nun beachtet folgendes:

"Du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, damit dieser die Brote in Erinnerung bringe, wenn er verbrannt wird vor dem HERRN…"

Und nun beachtet, wann das frische Brot hingelegt wurde. Es heißt in Vers 8:

"Jeden Sabbat soll er sie stets vor dem HERRN aufschichten als Gabe von den Kindern Israel, laut ewigem Bund."

Laßt uns nun ein paar Einzelheiten von diesem Abschnitt beachten, genauso wie einige andere Einzelheiten in weiteren Abschnitten aus der Heiligen Schrift. Zuerst einmal, das Brot war jeden Tag da, richtig? Es wurde am Sabbat ausgetauscht, aber es war jeden Tag da. Und wann wurde das Brot auf den Tisch gelegt? Das frische Brot wurde am Sabbat hingelegt. Ich möchte Euch etwas fragen: Wann bekommt Ihr euer frisches Brot? Ihr bekommt es jetzt gerade, am Sabbat! Das ist der Grund, warum das Brot an Gottes heiligem Sabbat ausgetauscht wurde. Beachtet auch, daß Weihrauch oben auf das Brot gelegt wurde. Weihrauch stellt das Beten für die Verdienste Jesu Christi dar. Wir kommen noch dazu, wenn wir über den Altar sprechen. Sollten wir jemals ohne Gebet an Gottes Wort teilnehmen? Nein. Ganz gewiß nicht! - Das sollten wir nicht tun! Das Gebet, der Weihrauch, ist oben auf dem Brot, es ist mit dem Brot verbunden. Auch heißt es und es steht in 3. Mose 2:5, daß dieses Brot ungesäuert sein soll.

"Ist aber dein Speisopfer in der Pfanne bereitet, so soll es von ungesäuertem Semmelmehl sein, mit Öl gemengt."

Was stellt der Sauerteig dar? Er stellt die Sünde dar. Ich möchte Euch etwas fragen: Ist die Bibel frei von Sünde? Das ist sie ganz gewiß. Sie ist frei von Sünde. Tadelt die Bibel die Sünde? Tadelt die Bibel die Dunkelheit? Das tut sie ganz gewiß, denn sie ist heilig. Sie ist nicht von der Sünde befleckt, sie sagt die Wahrheit und so sollte das Brot ungesäuert sein. Weiterhin erzählt uns die Bibel, daß dieses Brot gesalzen sein mußte. 3. Mose 2:13 sagt, daß das Schaubrot gesalzen sein mußte. Hier heißt es:

"Dagegen sollst du alle deine Speisopfergaben mit Salz würzen und sollst das Bundessalz deines Gottes nicht fehlen lassen in deinem Speisopfer; sondern zu allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen."

Ihr wißt Salz erfüllt mehrere Funktionen, zum ersten es würzt. Ich möchte Euch etwas fragen: Würzt die Bibel Euer Leben? Oh ja, das tut sie ganz gewiß. Das Salz konserviert oder erhält auch. Erhält uns die Bibel ? Das tut sie ganz gewiß. Und das Salz reinigt auch, nicht wahr? Reinigt uns die Bibel? Das tut sie ganz gewiß. Und somit stellt der Tisch mit den Schaubroten "Gottes heiliges Wort" dar. Unbeschmutzt durch menschliche Ausrichtungen oder Neigungen, menschlicher Sünde. Es ist salzig, weil es unserem Leben Geschmack gibt, es reinigt unser Leben, es würzt unser Leben. Jeden Sabbat soll es frisch gegeben werden, deswegen gehen wir am Sabbat zur Gemeinde.

Leider ist es so, daß manche Menschen anderes Essen bevorzugen. Ihr erinnert Euch an Johannes 6 und die Bibel erzählt uns dort, daß viele Menschen Jesus wegen den Wundern die Er vollbracht hat, gefolgt sind. In der Tat, wenn Ihr Johannes 6 lest, dann werdet Ihr herausfinden, daß die Leute Jesus aus drei hauptsächlichen Gründen gefolgt sind.

  • Erstens, weil sie Seine Wunder liebten.
  • Zweitens sind sie Ihm gefolgt, weil sie ein kostenloses Mittagessen bekommen haben, mit anderen Worten für die Brot und die Fische.
  • Und drittens hatten sie die Hoffnung, daß Jesus sein weltliches Königreich hier aufrichten würde.

Mit anderen Worten, sie hatten politische hohe Ziele, sie hatten materielle hohe Ziele und sie liebten die sensationalen und beliebten Wunder. Laßt uns nun Johannes 6:1+2 lesen. Es heißt hier:

"Darnach fuhr Jesus über das galiläische Meer bei Tiberias."

Und jetzt beachtet dies:

"Und es folgte Ihm viel Volk nach, …"

Warum?

"… weil sie die Zeichen sahen, die Er an den Kranken tat."

Ist das der richtige Grund um Jesus zu folgen?

Ah, wißt Ihr, Menschen gehen zu Kirchen wo es allerlei Zeichen und Wunder gibt und Herumhüpfen und Zungenreden und alles Mögliche. Aber wenn es dann dazu kommt Gottes Wort zu predigen, dann ist das eine ganz andere Geschichte, das werden wir gleich mal sehen. Laßt uns nun Vers 14 lesen. Sie waren von den Wundern Jesu beeindruckt.

"Als nun die Leute das Zeichen sahen, welches Jesus getan hatte, …"

Denn Er hatte 5.000 Menschen mit fünf Laib Brot und zwei Fischen gespeist. Sagten sie was?

"Das ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommen soll!"

Seht Ihr, sie sagten, dies ist der Prophet, denn er vollbringt Zeichen und Wunder. Er speiste 5.000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen, dieser Mann würde einen großartigen König ergeben! Aber dann fing Jesus an zu predigen. Beachtet in Johannes 6:53-56 sagte er ein paar bahnbrechende Worte.

"Darum sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esset und Sein Blut trinket, so habt ihr kein Leben in euch. Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und Ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Denn Mein Fleisch ist wahrhaftige Speise, und Mein Blut ist wahrhaftiger Trank. Wer Mein Fleisch ißt und Mein Blut trinkt, der bleibt in Mir und Ich in ihm."

Und als die Leute dies hörten sagten sie: "Dieser Mann lehrt uns Kannibalismus!" Wie kann jemand sein Fleisch essen und sein Blut trinken? Und Jesus machte sehr deutlich, was Er meinte. Beachtet Johannes 6:63. Was Er sagte war, wir essen Sein Fleisch und trinken Sein Blut durch das Studium Seines heiligen Wortes. Mit anderen Worten es geht nicht darum, Jesus körperlich zu essen, wie es von der römisch-katholischen Kirche gelehrt wird, daß man in der Messe tatsächlich das buchstäbliche Fleisch ißt und das Blut Jesu trinkt, obwohl es wie Brot und wie Wein aussieht, es ist immer noch das Fleisch und Blut Jesu. Das ist nicht das, was Jesus sagt. Beachtet was wir in Johannes 6:63 finden. Jesus erklärte was Er meinte und was Er nicht meinte. Er sagt hier:

"Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts."

Mit anderen Worten, der Geist gibt Leben, mein Fleisch zu essen nütze gar nichts. Und dann erklärt Er:

"Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben."

So, was bedeutet es also, das Fleisch Jesu zu essen und das Blut zu trinken? Es bedeutet, was zuzuhören? Seinen Worten zuzuhören.

"Die Worte, die Ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben."

Und wißt Ihr, nachdem Jesus das gesagt hat ging fast jeder, von der großen Menge weg, denn sie sagten:'Wir lieben Wunder und wir würden gerne einen weltlichen König haben. Wir lieben es, wenn wir die materiellen Dinge bekommen, aber vergiß es, wenn es dazu kommt, den Worten dieses Mannes zu folgen, wir sind nicht interessiert!' Und so heißt es in Johannes 6:66 - das ist Zufall - aber ihr könnt Euch immer an diesen Vers erinnern! Es heißt also in Johannes 6:66

"Aus diesem Anlaß traten viele Seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit Ihm."

Aber Ihr wißt, daß Petrus, trotz der Tatsache, daß er für seine Zunge den vierten Gang eingelegt hat, bevor er für sein Gehirn den ersten Ganz einlegte, er den Punkt den Jesus versuchte zu lehren ergriffen hat, denn Jesus fragte Seine Jünger in Johannes 6:67

"Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr nicht auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens."

Hat Petrus verstanden, was es bedeutete das Fleisch Jesu zu essen und das Blut zu trinken? Ja, er sagte:

"Du hast Worte ewigen Lebens."

Körperlich essen wir mit unserem Mund. Geistig essen wir vorwiegend mit unseren Augen und unseren Ohren. Und das was wir essen, macht uns entweder gesund oder es macht uns krank. Ist das wahr? Ganz gewiß! Die Frage ist, ernähren wir uns von geistig wertlosem Essen? Fernsehen, Romane, weltliche Musik, alles das, was uns ganz und gar Jesus Christus unähnlich macht? Geistig werden wir zu dem, was wir essen, genauso wie wir körperlich das werden, was wir essen. Mit anderen Worten, das ist ein Prinzip der Heiligen Schrift, daß wir geistig aus dem zusammengesetzt sind, was wir essen. Und das ist der Grund dafür, warum wir unsere Sinne behüten müssen, hauptsächlich unser Sehen und unser Hören und nichts erlauben, was durch die Türen unserer Sinne kommen könnte, das unsere geistige Gesundheit verunreinigen könnte.

Ich möchte Euch gerne ein Zitat aus dem Buch: "Ruf an die Jugend" von Seite 208 vorlesen. Hört euch diese ernsthafte Aussage an.

"Satan kennt die große Beeinflussung des Geistes durch die ihm zugeführte Nahrung. Er sucht Junge und Alte zum Lesen von Märchen, Sagen und ähnlichem Schrifttum zu verleiten."

Und ich denke heutzutage würde sie dazu fügen, in die Shows zu gehen, gewisse Dinge im Fernsehen anzusehen und sie würde Musik und noch viele andere Dinge auch dazuschreiben. Aber zu ihrer Zeit gab es diese Dinge noch nicht, diese i-pods wo man die Musik drauf laden kann und so fort. Weiter sagt sie:

"Die Freunde solcher Lektüre machen sich untauglich für die Erfüllung der Pflichten, die vor ihnen liegen. Sie leben in einer unwirklichen Welt und haben kein Verlangen danach, die Heilige Schrift zu lesen und sich mit Himmelsbrot zu speisen. Der Geist, der doch gekräftigt werden sollte, wird geschwächt und verliert die Kraft zum Studium der großen Wahrheiten, die sich auf das Leben und Wirken des Heilandes beziehen, -- auf Wahrheiten, die das Gemüt kräftigen, die Einbildungskraft anfachen und das starke, sehnsüchtige Verlangen hervorrufen können, zu überwinden, wie Jesus Christus überwunden hat."

Ich möchte Euch etwas fragen, wenn Ihr ein Kind daran gewöhnt habt, Kekse und Kuchen zu essen und Eis und das ist die Ernährung des Kindes und dann kommt Ihr eines Tages und Ihr habt einen Teller mit Eis, ganz lecker, und Ihr habt einen Teller mit Karotten und dann sagt Ihr zu dem Kind: 'Wähle welches von den zweien Du haben möchtest!' Das Kind sagt: 'Gib mir die Karotten!' Nein, keineswegs. Das Kind sagt: 'Gib mir das Eis!' Warum? Weil dies das Ergebnis ist, wie Ihr seine körperlichen Gewohnheiten trainiert habt.

Geistig gesehen ist es das gleiche. Wir setzen uns geistig aus dem zusammen, was wir essen. Und wenn wir es uns antrainieren wertlose Speisen, also geistlich gesehen, zu essen, dann werden wir immer danach Verlangen haben.

Was Gott möchte, daß wir tun sollen, ist Jesus Christus betrachten, wie Er in Seinem Wort zu finden ist, so daß wir geistliche Nahrung erhalten können und Jesus ein Teil von uns wird, indem wir Sein heiliges Wort studieren. Wißt Ihr, wenn wir Jesus in Seinem Wort betrachten findet eine "geistlicheMetamorphose" statt. Geht mit mir zu 2. Korinther 3:18. Hier finden wir den Apostel Paulus wie er uns eines der geheimen Zutaten für eine geheiligtes und heiliges Leben gibt. Die erste Zutat ist natürlich, daß wir den Heiligen Geist empfangen, damit wir das Licht Jesu und Seine Botschaft an die Welt weitergeben können. Das zweite ist der Tisch mit den Schaubroten. Nun beachtet 2. Korinther 3:18

"Wir alle aber spiegeln mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider…"

Was geschieht, wenn wir die Herrlichkeit des Herrn schauen? Es heißt hier:

"… und werden umgewandelt in dasselbe Bild, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich von des Herrn Geist."

Was geschieht, wenn wir immer Jesus anschauen? Werden wir was? Wir werden umgewandelt. Wenn Ihr nicht glaubt, daß das was Ihr anseht euch verwandelt, so gebe ich Euch ein Beispiel. Als ich Südamerika unterrichtet habe, haben sie an einem Samstagabend beschlossen diesen Film zu zeigen. Ich weiß nicht, warum sie das an unserer Schule gemacht haben. Es war ein Bruce Lee Film. Und Ihr wißt, Bruce Lee Filme sind "tschia - ha - hu!" und herumtreten. Nachdem der Film vorbei war, hättet auch Ihr gedacht, daß Ihr in einer Karateschule sein würdet. Denn alle Kinder gingen nach draußen und machten "tschia - ha - hu!" Ich möchte Euch etwas fragen: Wo haben sie gelernt das zu tun? Sie haben es davon gelernt, was sie gesehen und gehört haben. Das ist nur ein kleines Beispiel, aber es geschieht jeden Tag, wir werden in das verwandelt was wir betrachten. Und übrigens, das Wort das hier gebraucht wird "und werden umgewandelt" ist das Wort "metamorfosis". Wißt Ihr, was eine "Metamorphose" ist?

Wißt Ihr, als ich Kind war, habe ich Schmetterlinge gesammelt. Irgendwann erzähle ich Euch mal die ganze Geschichte. Mit der Zeit wurde ich ein ganz fähiger und fachgerechter Schmetterlingssammler, in dem, wie ich sie klassifizierte und war vorsichtig wie ich sie sezierte und so weiter. Jetzt kann ich sie nicht mehr töten, sie sind viel schöner, wenn sie in der Luft herum fliegen, so wie Gott sie gemacht hat. Aber ich konnte zuschauen was passierte, wenn die Raupe sich an einen Baum oder an eine Wand festmachte und sich dann innen drin im Kokon vergraben hat. Innen drin im Kokon findet ein Umwandlungsvorgang statt, eines der wundersamsten Dinge in der Natur, "Metamorphose" genannt. Und nach ein paar Tagen fängt der Kokon an wild zu zittern und dann bricht er plötzlich auf und siehe und staune aus dem Kokon kommt was heraus? Ein Schmetterling. Beachtet, daß sich sogar der Name geändert hat! Vorher war es eine Raupe nun ist es ein Schmetterling. Die Raupe kriecht auf dem Boden und man kann leicht drauf treten, aber der Schmetterling fliegt.

Das ist das was Jesus meinte. Diejenigen die in Christus sind, sind eine neue Schöpfung. Das alte ist vergangen und alles ist neu gemacht worden. Aber wir müssen die neue geistliche Natur ernähren. Beachtet was "Das Leben Jesu" auf Seite 390 zu sagen hat.

"Wie unser Körper durch Nahrung am Leben erhalten wird, so unser geistliches Leben durch Gottes Wort. Jedes Menschenherz soll aus dem Wort Gottes für sich selbst Leben empfangen. Wie wir um unser selbst willen essen müssen, um ernährt zu werden, so müssen wir uns auch Gottes Wort aus freiem Antrieb zu eigen machen. Wir sollen es nicht bloß durch die Vermittlung anderer Menschen empfangen, …"

So wie Ihr es jetzt z.B. in diesem Vortrag empfangt.

"… sondern sorgfältig die Bibel erforschen und Gott um die Hilfe des Heiligen Geistes anflehen, damit wir sein Wort auch verstehen. Wir sollten uns einen Vers vornehmen und uns ernsthaft bemühen, den Gedanken zu erfassen, den Gott für uns dort hineingelegt hat. Bei diesem Gedanken sollten wir so lange verweilen, bis wir ihn ganz in uns aufgenommen haben und wir wissen, was der Herr sagt."

Dies ist als Jesus in Matthäus 6:11 gesagt hat:

"Gib uns diese Woche unser täglich Brot."

Nein, so steht es hier nicht, sondern:

"Gib uns heute unser täglich Brot."

Ich möchte Euch etwas fragen: Eßt Ihr nur einmal in der Woche? Ich bezweifle es, ich sehe zumindest niemand hier, der nur einmal in der Woche etwas ißt. Ich kann Eure robusten Gesichter sehen, wir sind alle gut genährt. Was würde passieren, wenn Ihr nur einmal in der Woche was essen würdet? Ihr würdet irgendwann mal krank werden und sterben. Und trotzdem ist für viele Menschen ihre einzige Nahrung die Predigt am Sabbatmorgen. Vielleicht übertreibe ich, aber es ist wahr!

Was geschieht geistlich, wenn man von dem Schaubrot nur am Sabbatmorgen etwas ißt? Dann verkümmert unser geistliches Leben und stirbt.

Laßt uns nun über den dritten Gegenstand reden. Lernen wir irgendetwas von dem, was wir im Heiligenhaben? Es ist das Dreieck der Heiligung. Nun laßt uns den "Räucheraltar", den goldenen Räucheraltar betrachten. Dieser Gegenstand stand genau vor dem Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten trennte. Seine Ausrichtung, obwohl er im Heiligen stand, war in Richtung des Allerheiligsten. In der Tat, wenn Ihr ein paar Schriftverse lest, z. B. 2. Mose 30:6, wird uns da gesagt, daß dieser Altar direkt vor dem Vorhang stand, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte und was geschah war folgendes. Wenn das Räucherwerk zusammen mit dem Feuer auf diesen Altar gelegt wurde, dann würde der Rauch den Vorhang hinaufsteigen und über den Vorhang in das Allerheiligste hinein gehen in die Gegenwart Gottes, wo die Bundeslade stand. Beachtet 2. Mose 30:6

"Und du sollst ihn setzen vor den Vorhang, der vor der Lade des Zeugnisses hängt, und vor den Sühndeckel, der auf dem Zeugnis ist, da Ich mit dir zusammenkommen will."

Habt ihr die Ausrichtung bemerkt? Es heißt der Vorhang der in das Allerheiligste führt. Der Vorhang hinter dem der Gnadenstuhl ist und 'Ich werde Dich dort treffen'. Mit anderen Worten: Obwohl er im Heiligen stand, war seine Ausrichtung, in Richtung des Allerheiligsten. Vielleicht ist das der Grund warum in Hebräer der Räucheraltar direkt im Allerheiligsten steht. Beachtet Hebräer 9:2-4. Es heißt hier:

"Denn es war ein Zelt aufgerichtet, das vordere, in welchem sich der Leuchter und der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. Hinter dem zweiten Vorhang aber befand sich das Zelt, welches das Allerheiligste heißt; zu diesem gehören der goldene Räucheraltar und die Bundeslade.

Beachtet, daß der Räucheraltar in Kontakt mit dem Allerheiligsten steht. Laßt uns nun ein wenig über denRäucheraltar sprechen. Der Räucheraltar war so wichtig, daß nur heiliges Feuer auf diesen Altar gelegt werden konnte. Und was stellt Feuer dar? Das Feuer stellt den Heiligen Geist dar. Das Öl gibt Licht, der Heilige Geist gibt Licht. Zweitens das Räucherwerk war von besonderer Art, was bedeutet, daß es nicht kopiert werden durfte. Die Bibel sagt, daß wer auch immer versuchte es zu kopieren oder nachzumachen, also die Zusammensetzung, die für das Räucherwerk verwendet wurde, sollte den Tod erleiden. Es war so ernst, Ihr könnt das in 2. Mose 30:34-38 nachlesen.

Nun werdet Ihr fragen: 'Warum in aller Welt würde Gott so eine hartes Urteil gegen diejenigen aussprechen, die versuchen würden dieses Räucherwerk nachzumachen oder zu kopieren.' Der Grund dafür ist, daß das Räucherwerk die Verdienste der Gerechtigkeit Jesu darstellten und das kann nicht nachgemacht werden. Das kann nicht kopiert werden. Die Gerechtigkeit Jesu ist eine einzigartige Gerechtigkeit. In der Tat möchte ich, daß Ihr beachtet, daß der Räucheraltar mit Gebet verbunden ist. Beachtet Psalm 141:2

"Mein Gebet steige vor Dir auf wie Räucherwerk, meiner Hände Aufheben sei wie das Abendopfer."

So beachtet, was ist mit dem Räucherwerk verbunden? Gemäß dieses Textes ist das Räucherwerk mit Gebet verbunden. Ihr könnt auch Offenbarung 8:3-5 lesen, wo die Rede davon ist, daß die Gebete der Heiligen durch das Räucherwerk, das auf dem Altar geopfert wird, zum Heiligtum aufsteigen.

"Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, der hatte eine goldene Räucherpfanne; und ihm wurde viel Räucherwerk gegeben, damit er es mitsamt den Gebeten aller Heiligen auf den goldenen Altar gäbe, der vor dem Throne ist. Und der Rauch des Räucherwerks stieg mit den Gebeten der Heiligen aus der Hand des Engels auf vor Gott. Und der Engel nahm die Räucherpfanne und füllte sie mit Feuer vom Altar und warf sie auf die Erde; und es entstanden Stimmen und Donner und Blitze und Erdbeben."

Nun möchte ich Euch ein Zitat vorlesen, das wir im "Youth Instructor", übersetzt: "Ausbilder der Jugend"vom 16. April 1903 finden, wo diese sehr bedeutsamen Worte stehen.

"Die Gebete, Lob und Bekenntnisse von Gottes Volk steigen als Opfer zum himmlischen Heiligtum auf…."

Doch hört jetzt gut zu!

"Aber sie steigen nicht in fleckenloser Reinheit auf. Indem sie durch die verdorbenen Kanäle der Menschheit hindurchgehen, sind sie so verunreinigt, daß sie vor Gott nicht annehmbar sind, außer sie werden durch die Gerechtigkeit des großen Hohenpriesters gereinigt."

Wenn Eure Gebete zum Heiligtum ohne das Räucherwerk aufsteigen, werden sie von Gott zurückgewiesen, denn sie kommen von sündigen, menschlichen Kanälen. Sie schreibt weiter, hört aufmerksam zu.

"Christus sammelt in der Räucherpfanne die Gebete, das Lob und die Opfer Seines Volkes und dazu gibt Er die Verdienste Seiner fleckenlosen Gerechtigkeit. Dann steigen unsere Gebete, mit dem lieblichen Geruch des Räucherwerks der Versöhnung Christi versehen, die voll und ganz vor Gott annehmbar sind, zu Ihm auf und gnädige Antworten kommen zu uns zurück."

So stellt der Räucheraltar Gebet dar, das vermischt ist mit der Gerechtigkeit Jesu Christi. Nun, wißt Ihr, daß die Bibel uns sagt, daß es die Engel sind die unsere Gebete in den Himmel hinauftragen und daß die Engel die Antwort von Gott zu uns zurück bringen? Ihr fragt: 'Wo sagt die Bibel das?' Erinnert Ihr Euch an den Vorhang der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, was war dort zu sehen? Dort waren die Cherubim, wir haben das schon studiert, Cherubim die in den Vorhang gewebt waren, die im Vorhang hinauf und hinterstiegen. So, wenn dann der Rauch des Räucherwerks über den Vorhang in die Gegenwart Gottes aufstieg, stellt das die Tatsache dar, daß die Engel eigentlich die Gebete in den Himmel gebracht und die Antworten zurück zu denen, die gebetet haben. Übrigens, Ihr erinnert Euch an die Geschichte mit der Leiter? Das ist ein unzutreffender Name: "Jakobs Leiter". Es war nicht "Jakobs Leiter", es war die "Leiter des Herrn". Wir sprechen von "Noahs Arche", das war nicht Noahs Arche."Salomos Tempel", es in Wirklichkeit nicht Salomos Tempel, es war der "Tempel des Herrn" der von Salomo gebaut wurde.

Ihr erinnert Euch an die Leiter. Die Bibel erzählt uns, daß die Leiter Christus darstellt. Die Spitze der Leiter stellt Seine Göttlichkeit oder Seine Gottheit dar und der Fuß der Leiter stellt Seine Menschheit dar. Aber wer ging die Leiter hinauf und hinunter? Engel stiegen auf dem Sohn Gottes hinauf und hinab. Mit anderen Worten, der Heilige Geist arbeitet durch den Dienst der Engel. Wenn wir beten, dann trägt der Engel unsere Bitten zu Jesus in das Heiligtum und er stellt sie dann dem Vater dar und dann bittet Jesus Seinen Vater und Sein Vater sendet uns Antworten durch den Dienst der Engel zurück. Mit anderen Worten, die Engel sind sehr, sehr wichtig im Ablauf der Erlösung.

Nun, ich möchte Euch noch einen Abschnitt über den Räucheraltar vorlesen, während wir zum Ende kommen. Lukas 1:8-10. Das ist ein sehr wichtiger Abschnitt, denn es gibt uns das Symbol und was das Symbol darstellt. Beachtet Lukas 1:8-10, es heißt hier:

"Es begab sich aber, als er …"

Das ist Zacharias, der Vater von Johannes.

"… als er das Priesteramt vor Gott verrichtete, zur Zeit, wo seine Klasse an die Reihe kam, traf ihn nach dem Brauch des Priestertums das Los, daß er räuchern sollte, und zwar drinnen im Tempel des Herrn. Und die ganze Menge des Volkes…"

Was taten sie?

"… betete draußen, zur Stunde des Räucherns."

Ist das nicht interessant? Ihr habt das Symbol und was das Symbol bedeutet. Denn Ihr habt hier Zacharias der was tut? Der Räucherwerk opfern sollte und was machen die Leute draußen während der Rauch aufsteigt? Was machen die Leute? Sie beten. So, mit anderen Worten: Der Räucheraltar stellt unseren Lob und unsere Dankbarkeit unsere Bitten und unseren Preis an Gott dar, wie wunderbar Er zu uns ist.

Im Buch "Der Weg zu Christus" finden wir auf Seite 67 diese sehr bedeutsame Aussage.

"Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freund, …"

Einige Leute fragen: 'Wie soll ich beten?' Nun, Ich möchte Euch etwas fragen: Wie redet Ihr mit Euren Freunden? So sollten wir beten.

"Im Gebet öffnen wir uns Gott wie einem Freund, nicht, als wäre es notwendig, Ihm zu sagen, was wir sind und wessen wir bedürfen, sondern um Ihn in unsere Herzen aufzunehmen. Das Gebet bringt Gott nicht zu uns, vielmehr uns zu Ihm."

Wir alle kennen diesen kurzen Vers in 1. Thessalonicher 5:17, wo der Apostel Paulus sagt:

"Betet ohne Unterlaß!"

So lautet meine Frage nun: Was ist das Geheimnis von einem heiligen, ausgewogenen, geistlichem Leben? Es ist, daß man im Heiligen zusammen mit Jesus ist.

  • Erstens, um das Öl Seines Geistes zu empfangen, um das Licht an die Welt weiterzugeben.
  • Zweitens, Jesus Christus als unser Leben durch das Studium Seines Heiligen Wortes aufzunehmen.
  • Drittens, auf einer regelmäßigen Grundlage unsere Gebete mit unserem Lob, unserem Dank, unserer Reue und unseren Bitten zu Gott aufsteigen zu lassen.

Und wenn wir diese drei Zutaten in vollkommener Ausgewogenheit haben, daß nicht eines über das andere vorherrscht, dann haben wir ein ausgewogenes, geistliches Leben und wir sind im Heiligen mit Jesus Christus unserem Heiland und Herr.

Übersetzung - Manuela Sahm - Juni 2015 ©
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (08) Stephen Bohr - Das Dreieck der Heiligung

(09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums

Die Bibel beschreibt zwei hauptsächliche Gesetze. Und wenn wir jetzt anfangen zu studieren möchten wir betrachten, was diese zwei hauptsächlichen Gesetze gemäß der Heiligen Schrift sind. Das erste dieser Gesetze ist Gottes Moral- oder Sittengesetz welches gut von böse unterscheidet. Schlagt mit mir in Euren Bibeln 1. Mose 2:15-17 auf. Hier finden wir eine sittliche Anweisung Gottes. Es heißt dort: 



"Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allen Bäumen des Gartens; aber! von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen …"


Beachtet dies:


"…von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst Du nicht essen; denn welchen Tages Du davon issest, mußt Du unbedingt sterben!"


Wie wir in den vorherigen Vorträgen studiert haben, waren in diesem einen Gebot die Grundsätze der ganzen zehn Gebote enthalten. Ich werde das nicht noch einmal betrachten, weil wir dies schon behandelt haben, aber in diesem einen Gebot stecken alle Grundsätze der zehn Gebote drin. Dies ist Gottes Gebot der Tugend. Vom Baum zu essen ist böse und nicht vom Baum zu essen ist gut. Mit anderen Worten, Gott legte die Grundregeln von dem was gut und böse ist fest und Er erwartete Gehorsam von Adam und Eva. Im Grunde genommen hat Gott folgendes gesagt: 'Wenn Ihr Meinem Gebot nicht gehorcht, so ist das Sünde. Und was ist der Lohn der Sünde? Der Lohn der Sünde ist der Tod.' 


So, was ich möchte ist, daß Ihr beachtet, daß Gottes Gebot der Tugend oder das Sittengesetz vor der Sünde existierte, bevor Adam und Eva sündigten. Und der Zweck des Sittengesetzes war, um richtig von falsch und gut von böse zu unterscheiden. Natürlich wissen wir, das Adam und Eva sündigten und als sie sündigten hat Gott ein anderes Gesetz eingesetzt. Es ist bekannt als "Zeremonialgesetz" oder das"Gesetz der Bräuche und Opfer". Das Zeremonialgesetz erscheint nach der Sünde. Es ist kein Teil von Gottes ursprünglichem Plan. Das "Sittengesetz" gab es vor der Sünde, das Zeremonialgesetz wurdewegen der Sünde eingesetzt. 


Nun beachtet 1. Mose 3:21, was wir schon vorherig studiert haben. Hier wird uns gesagt, daß als Adam und Eva sündigten, daß es an dem Tag, an dem sie sündigten ein Opfer gab.


"Und Gott der HERR machte Adam und seinem Weibe Pelzröcke und bekleidete sie."


Wie wurde die Schande ihrer Nacktheit bedeckt? Sie wurde mit Fell bedeckt, das woher kam? Von einem Lamm. Nun, was muß man tun um das Fell eines Tieres zu bekommen? Das Tier muß getötet werden. Und im Grunde hat Gott von Anfang der menschlichen Geschichte an gezeigt, daß die Art und Weise, wie Er die Schande der Nacktheit, die Sünde des Menschen, bedecken würde durch den Tod eines Lammes wäre. Dies alleine würde die Schande der Nacktheit bedecken.


Beachtet, daß das Opfergesetz eingesetzt wurde, nachdem die Sünde in die Welt gekommen ist. Das Sittengesetz war da, bevor die Sünde in die Welt kam. Ist das ganz klar im 1. Buch Mose? Es ist ganz klar. Das Sittengesetz vor der Sünde, das Zeremonialgesetz oder Opfergesetz nach der Sünde und wegen der Sünde.


Nun, wir haben dies in 1. Mose Kapitel 1-3 gesehen, aber wie sieht es mit 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 aus? Denn in 2. Mose 20 stehen die zehn Gebote. Nun, die Tatsache ist, daß die zehn Gebote, Gottes Sittengesetz von 1. Mose 4, bis 2. Mose 19 auch existierten. Ihr fragt: 'Wie wissen wir das?' Ich möchte Euch ein paar Menschen nennen, die gesündigt haben bevor die zehn Gebote auf Steintafeln auf dem Berg Sinai niedergeschrieben wurden. Ich möchte Euch was fragen, hat Satan im Himmel gesündigt? Wir haben das studiert. Die Bibel sagt, daß er sündigte. Seit wann? Von Anfang an. Hat Adam gesündigt? Römer 5:12 sagt: 


"Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist."


Hat Kain gesündigt? Ja, Gott sagte zu ihm, in 1. Mose 4:7 als er vorsätzlich darüber nachdachte seinen Bruder umzubringen: 


"Bist Du aber nicht gut, so lauert die Sünde vor der Tür."


Sündigten die Menschen vor der Flut? Die Bibel sagt in 1. Mose 6:5 


"Aber der HERR sah, daß des Menschen Bosheit sehr groß war auf Erden und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse allezeit."


Haben Sodom und Gomorra gesündigt? Ganz gewiß. 1. Mose 13:13 


"Aber die Leute zu Sodom waren schlecht und sündigten sehr wider den HERRN."


Und 1. Mose 18:20


"Und der HERR sprach: Das Geschrei über Sodom und Gomorra ist groß, und ihre Sünde ist sehr schwer."


Die beiden Verse sagen, daß sie große Sünder vor dem Herrn waren. Haben die Amoriter gesündigt bevor das Gesetz am Berg Sinai gegeben wurde? So ist es. In 1. Mose 15:16 heißt es:


"Das Maß der Sünden der Amoriter ist noch nicht voll."


Wußte Josef, daß Ehebruch falsch war? Er wußte das ganz bestimmt. In 1. Mose 39:9 sagte Josef:


"Wie sollte ich nun ein solch großes Übel tun und wider Gott sündigen?"


Wußte Abraham, daß Lügen falsch war? Das wußte er ganz bestimmt. Und doch log er zweimal. Einmal log er in Ägypten 1.Mose 12:18+19. 


"Da rief der Pharao den Abram und sprach: Was hast Du mir da angerichtet! Warum hast Du mir nicht angezeigt, daß sie Dein Weib ist? Warum hast Du gesagt, sie sei Deine Schwester, so daß ich sie mir zum Weibe nehmen wollte?"


Und einmal log er den König Abimelech an. 1. Mose 20:2


"Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen."


Und wir finden auch heraus, daß es den Sabbat vor dem Berg Sinai gab. Denn in 1. Mose 16 ließ Gott Manna vom Himmel regnen und dies fand statt, bevor die zehn Gebote gegeben worden sind. So ist die Frage, gab es die zehn Gebote zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? Ganz gewiß, denn es gab Sünde und Sünde ist was? Sünde ist die Übertretung des Gesetzes. Doch, ich möchte Euch was fragen: Gab es das Zeremonialgesetz zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19? So ist es. Zuerst möchte einmal erwähnen, daß in 1. Mose 4 die Geschichte von Kain und Abel ist. Hat Gott Kain und Abel aufgetragen ein Opfer zu bringen, ja oder nein? Ja, so ist es. Beachtet 1. Mose 4 und laßt uns die Verse 3-5 lesen.


"Es begab sich aber nach Verfluß von Jahren, daß Kain dem HERRN ein Opfer brachte von den Früchten der Erde. Und Abel, auch er brachte dar von den Erstgebornen seiner Schafe und von ihren Fettesten. Und der HERR sah an Abel und sein Opfer; aber Kain und sein Opfer sah er gar nicht an."


Brachte Abel ein Opfer im Gehorsam zu Gott dar? So ist es. Gab es das Zeremonialgesetz nach 1. Mose 3? Ganz gewiß. Hat Noah ein Opfer dargebracht, als er aus der Arche kam? Ja, Ihr könnt es in 1. Mose 8:20+21 lesen.


"Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar."


Hat Abraham dem Herrn Opfer dargebracht und Altäre aufgestellt? So ist es. Und wir haben die Geschichte von dem Opfer von Isaak studiert, das in die Zukunft zeigte auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz. In der Tat sagte Jesus einmal in Johannes 8:56


"Abraham, Euer Vater, frohlockte, daß er Meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich."


Uns wird auch in 1. Mose gesagt, daß Isaak Opfer darbrachte und auch Jakob brachte Opfer dar. So gab es das Zeremonialsystem von Gaben und Opfern die zwischen 1. Mose 4 und 2. Mose 19 dargebracht wurden, bevor die zehn Gebote niedergeschrieben worden sind. So gab es die zehn Gebote und das Zeremonialgesetz vor dem Berg Sinai. Gottes Sittengesetz gab es vor der Sünde und das Zeremonialgesetz kam nach der Sünde, um sich mit dem Problem der Sünde auseinander zu setzen. 


Laßt uns jetzt einen Vergleich der zwei Gesetze machen und wir wollen zuerst über die zehn Gebote sprechen. Die zehn Gebote sind die Verfassung von Gottes Regierung. Die zehn Gebote sind eigentlich eine Widerspiegelung von Gottes Charakter. Sie sagen uns wie Gott in Person ist und deswegen kann man die zehn Gebote nicht verändern. Man kann die zehn Gebote eben so wenig verändern, wie man Gottes Charakter verändern kann. Der Zweck der zehn Gebote ist es, den Unterschied zwischen gut und böse, richtig und falsch zu offenbaren. Und natürlich offenbaren die zehn Gebote, wie Gott wirklich ist. 5. Mose 5:22 sagt uns, daß Gott die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen hat. Was habe ich gesagt? Gott hat die zehn Gebote direkt zum Volk Israel gesprochen. Laßt uns das in 5. Mose 5:22 lesen.


"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, den Wolken und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und Er tat nichts dazu. Und Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir."


So, zu wem hat Gott hat die zehn Gebote gesprochen? Es heißt: 


"Das sind die Worte, die der HERR zu Eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge."


Gott hat die zehn Gebote direkt zum gesamten Lager Israel gesprochen. Eine weitere interessante Einzelheit über die zehn Gebote ist, daß Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger geschrieben hat. 'Seht dazu 2. Mose 31:18


"Als Er mit Mose auf dem Berge Sinai zu Ende geredet hatte, gab Er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses; die waren steinern und mit dem Finger Gottes beschrieben."


Alles andere in der Bibel, sprach Gott zu den Propheten und die Propheten sprachen oder schrieben es den Leuten auf, aber was die zehn Gebote betrifft, so schrieb Gott die zehn Gebote mit Seinem eigenen Finger und Er sprach sie persönlich zu der gesamten versammelten Gemeinde von Israel. Beachtet auch, daß die zehn Gebote auf Tafeln aus Stein geschrieben waren. Laßt uns dazu 5. Mose 4:13 lesen. Es heißt hier:


"Und Er verkündigte Euch Seinen Bund, den Er Euch zu halten gebot, nämlich die zehn Worte, die Er auf zwei steinerne Tafeln schrieb."


Wodrauf schrieb Gott die zehn Gebote, die Er direkt zu den Kindern Israel gesprochen hatte? Er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Eine weitere interessante Einzelheit ist, wo die zehn Gebote im Heiligtum hingetan wurden. 5. Mose 10:1-5 sagt uns, daß die zehn Gebote in die Bundeslade gelegt wurden. Wir wollen den Abschnitt dazu lesen. 5. Mose 10:1-5. Es heißt hier und Gott spricht zu Mose:


"Zu derselben Zeit sprach der HERR zu mir: Haue Dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, …"


Denn Mose hatte die ersten zerbrochen.


"…und steige zu Mir auf den Berg und mache Dir eine hölzerne Lade, so will Ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln waren, die Du zerbrochen hast, und Du sollst sie in die Lade legen. Also machte ich eine Lade von Akazienholz und hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stieg auf den Berg, und die zwei Tafeln waren in meinen Händen…."


Und nun beachtet dies, "Er", das ist Gott. 


"Da schrieb Er auf die Tafeln in gleicher Schrift, wie die erste war, die zehn Worte, die der HERR zu Euch aus dem Feuer heraus auf dem Berge, am Tage der Versammlung gesprochen hatte. Und der HERR gab sie mir. Und ich wandte mich und stieg vom Berge herab und legte die Tafeln in die Lade, die ich gemacht hatte; und sie blieben daselbst, wie der HERR mir geboten hatte."


  • So, erstens, Gott sprach sie direkt zum Volk, 
  • zweitens schrieb Er sie mit Seinem eigenen Finger und 
  • drittens schrieb Er sie auf Tafeln aus Stein, 
  • viertens legte Mose sie in die Bundeslade und eine 
  • fünfte Eigenschaft ist, daß die zehn Gebote nicht schwer, also keine Bürde sind. 


Mit anderen Worten, die zehn Gebote sind kein Joch der Knechtschaft, wie viele Christen lehren. Beachtet hierzu 1. Johannes 5:3, hier sagt der geliebte Jünger Johannes:


"Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir Seine Gebote halten, und Seine Gebote sind nicht schwer."


Sie sind keine schwere Bürde. Übrigens, David liebte Gottes Gesetz und er hat es nicht als ein schweres Joch der Knechtschaft angesehen. Beachtet Psalm 119 und wir werden jetzt Vers 72 lesen und dann 131 und dann 174 und ich werde sie nacheinander weg lesen. Hört gut zu. David sagt:


"Das Gesetz Deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold- und Silberstücken. Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach Deinen Befehlen. Ich habe Verlangen nach Deinem Heil, o HERR, und Dein Gesetz ist meine Lust."


Hört sich das danach an, als ob das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft für David gewesen wäre? Ganz und gar nicht. Er sagte: 'Ich liebe Dein Gesetz!' Wie kann ein Christ sagen, daß das Gesetz ein schweres Joch der Knechtschaft ist, wenn das Gesetz richtig von falsch und gut von böse unterscheidet? 


Nun laßt uns ein bißchen über das "Zeremonialgesetz" sprechen. Das Zeremonialgesetz wurde eigentlich von Mose geschrieben. Es wurde nicht von Gott geschrieben. Beachtet 5. Mose 31:9 Es heißt hier: 


"Und Mose schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Kindern Levi, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, und allen Ältesten Israels."


So, wer schrieb dieses Gesetz? Die Bibel sagt, daß Mose dieses Gesetz schrieb. Und nicht nur das, Mose sprach dieses Gesetz auch zu den religiösen Führern und zum Volk. Wer sprach die zehn Gebote? Gott sprach die zehn Gebote zu der ganzen Gemeinde. Nun beachtet wie es in 3. Mose 1:1+2 heißt:


"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm …"


Zu wem sprach Gott, als Er die zehn Gebote gab? Zum ganzen Lager von Israel. Zu wem sprach Gott, als Er das Zeremonialgesetz gab? Zu Mose, es heißt hier:


"Und er rief Mose, und der HERR redete zu ihm von der Stiftshütte aus und sprach: Rede zu den Kindern Israel…" 


Seht Ihr, Gott benutzte einen Vermittler, um mit den Kindern Israel zu sprechen.


"…und sprich zu ihnen: Will jemand von Euch dem HERRN ein Opfer bringen, so soll Euer Opfer, das Ihr darbringet, vom Vieh, von Rindern oder Schafen genommen sein." 


Und die nächsten Kapitel beschreiben die verschiedenen Gaben und Opfer die in der Stiftshütte oder im Tempel dargebracht worden sind. Auch möchte ich, daß Ihr beachtet, daß das Zeremonialgesetz in ein Buch geschrieben worden ist und es wurde neben und nicht in die Bundeslade gelegt. Beachtet 5. Mose 31:24-26


"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, …"


Wer schrieb das Gesetz? Mose und wohin schrieb er es? In ein Buch.


"Als nun Mose die Worte dieses Gesetzes bis zu Ende in ein Buch geschrieben hatte, gebot er den Leviten, welche die Lade des Bundes des HERRN trugen, und sprach: Nehmet das Buch dieses Gesetzes und leget es an die Seite der Lade des Bundes des HERRN, eures Gottes, damit es daselbst ein Zeuge wider Dich sei."


Wohin wurde das Zeremonialgesetz getan? Es wurde neben die Bundeslade gelegt. Wohin wurden die zehn Gebote gelegt? Sie wurden in die Bundeslage gelegt. Gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Gottes Sittengesetz und dem Zeremonialgesetz? Gemäß der Bibel ist sie völlig klar. Wir wollen nun ein wenig über das Gesetz, die Sünde, den Tod und den Stellvertreter sprechen. Das erste was ich möchte, daß wir beachten ist, daß der Zweck des Gesetzes ist, die Sünde aufzuzeigen. Seht dazu Römer 3:20


"Weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde."


Wie wißt Ihr, daß eine Tat sündig ist? Weil das Gesetz Gottes Dir sagt, daß sie sündig ist. Wie weißt Du, daß es falsch ist sexuelle Beziehungen mit der Frau deines Nachbarn zu haben? Weil es ein Gebot gibt das besagt: 


"Du sollst nicht ehebrechen."


Wie weißt Du, daß Lügen falsch ist? Weil es ein Gebot gibt das besagt: 


"Du sollst kein falsch Zeugnis reden!"


Mit anderen Worten, der Zweck des Gesetzes, der zehn Gebote ist es, Sünde aufzuzeigen und die Frage ist, was ist Sünde? Die Bibel erklärt was Sünde ist. In 1. Johannes 3:4 heißt es:


"Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung."


So, das Gesetz zeigt Sünde auf und Sünde ist die Übertretung von Gottes Sittengesetz. Und was ist gemäß der Schrift die Konsequenz der Sünde? Seht was Römer 6:23, der erste Teil des Verses sagt:


"Denn der Tod ist der Sünde Sold."


So, beachtet: 


  • Das Gesetz zeigt Sünde auf. 
  • Sünde ist Übertretung des Gesetzes und 
  • Übertretung des Gesetzes führt wohin? Zum Tod. 


Wie viele von uns haben gesündigt? Wißt Ihr, wenn irgendjemand hier sagen würde, er hätte nicht gesündigt, das wäre dann seine erste Sünde, denn er lügt! Die Bibel sagt in Römer 3:10


"Wie geschrieben steht: Es ist keiner gerecht, auch nicht einer."


Und Römer 3:23 sagt:


"Denn es ist kein Unterschied: Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes."


So, haben wir alle Gottes Gesetz übertreten? Ganz bestimmt! Und deswegen verdienen alle von uns was? Wir verdienen alle den Tod. Nun ist die Frage: Müssen wir alle sterben? Ganz und gar nicht. Warum? Denn das was das Gesetz verlangt, hat Jesus zur Verfügung gestellt. Und die Strafe, die das Gesetz Gottes verlangt, hat Jesus bezahlt. Wenn ich also Jesus als meinen Heiland in Reue und Buße annehme und ich Ihm vertraue, dann rettet mich Sein Tod vor der Strafe des ewigen Todes. Beachtet 2. Korinther 5:21. Hier ist das Heilmittel für die Sünde. Das Zeremonialgesetz hat mit dem Heilmittel für die Sünde zu tun. Es wurde nach der Sünde eingesetzt, denn Sünde hat uns alle zum Tode verurteilt. 2. Korinther 5:21 sagt: "Er" ist Gott der Vater.


"Denn Er hat den, …"


"Den", das ist Jesus.


"… der von keiner Sünde wußte, …"


Seht Ihr, Jesus kannte keine Sünde, Er war sündlos, aber was hat der Vater mit Ihm gemacht?


"Denn Er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht,…" 


Mit anderen Worten, Gott nahm unsere Sünden und legte sie auf wen? Auf Jesus und nun beachtet den letzten Teil des Verses:


"... auf daß wir in Ihm Gerechtigkeit Gottes würden."


Er nahm unsere Ungerechtigkeit, damit wir Seine vollkommene Gerechtigkeit haben könnten. Darauf zeigte das Zeremonialgesetz hin. Nun müssen wir eine sehr wichtige Frage stellen. Was errettet die Menschen von der Verurteilung zum Tod? Was ist es? ---- Das Leben Christi und Sein Tod am Kreuz, richtig? Aber hier kommt eine sehr wichtige Frage. Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet bevor Jesus Christus gekommen ist? ---- Hat irgendjemand mal die Frage gestellt: 'Wie wurden die Heiligen aus dem Alten Testament gerettet wenn Jesus noch nicht gekommen war, um die Schuld der Sünde durch Seinen Tod am Kreuz zu bezahlen?'


Nun, laßt uns jetzt mal eine erdachte Situation nehmen. Wir nehmen mal an, daß jemand im israelitischen Lager beschlossen hat die Sandalen seines Nachbarn zu stehlen. Wird damit das Sittengesetz gebrochen? Ja, denn das Sittengesetz sagt: 


"Du sollst nicht stehlen!"


Und wenn man stiehlt, dann ist der Lohn für Stehlen, was? Der Lohn für Stehlen oder das Sittengesetz zu brechen, ist der Tod. Und somit hat diese Person, indem sie die Sandalen ihres Nachbarn gestohlen hat, sich selber auf die Todesliste gesetzt. Natürlich ist die Frage, gibt es irgendwie einen Fluchtweg für den Sünder, daß er dem Todesurteil entkommt und trotz seiner Sünde weiter leben kann? Die Antwort ist: ganz bestimmt ja! Wenn Ihr 3. Mose 1:1-4 lest, und die ersten sieben Kapitel beinhalten verschiedene Arten von Opfer, dann werdet Ihr herausfinden, daß der Sünder ein makelloses, unbeflecktes Lamm in die Stiftshütte bringen mußte und er mußte seine Hand auf den Kopf dieses Lammes legen und seine Sünde über dem Kopf des Lammes bekennen, diese Sünde, daß er die Sandalen seines Nachbarn gestohlen hat. 


Mit anderen Worten, indem er seine Sünden über dem Kopf des Lammes bekannt hat, und beachtet, es ist der Kopf, das ist sehr, sehr wichtig, denn wo hat Jesus unsere Sünden getragen? Er hat unsere Sünden in Seinem Gewissen getragen, das mit Seinem Sinn, Seinem Gehirn zu tun gehabt hat. So, wurde eigentlich die Sünde von dem Sünder auf das vollkommene Opfer gelegt und nachdem sie auf das Opfer übertragen worden ist, dann mußte der Sünder selber das Messer nehmen und das Tier töten. Mit anderen Worten, das Tier hat den Tod an wessen Stelle erlitten? An der Stelle des Sünders. Anders gesagt, das Tier wurde bestraft, so daß der Sünder nicht mit dem Tod bestraft zu werden brauchte.


Nun, es ist interessant zu beachten, daß dieses Ritual rechtsgültig, nicht die Lösung für das Problem der Sünde war. Das Sittengesetz wies auf die Sünde und ihre Strafe hin. Und das Zeremonialgesetz stellte das Heilmittel für das Problem zur Verfügung. Aber das System des Alten Testamentes hat rechtskräfitg eigentlich die Sünde nicht weggenommen. Und Ihr fragt: 'Wie kann das sein?' Laßt uns dazu Hebräer 10:4 lesen. Hier sagt der Apostel Paulus nachdrücklich:


"Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"


Haben diese Opfer rechtsgültig die Sünde weggenommen? Ganz und gar nicht, denn Sünde kann nicht weggenommen werden, indem Tiere sterben. Der Schöpfer selber mußte kommen, um Sein Leben an Stelle Seiner Geschöpfe zu geben. Ihr fragt: 'Was war dann der ganze Zweck dieses Opfersystems?'Laßt es mich so ausdrücken. Das ganze alttestamentarische System war eigentlich ein "Schuldschein-System". Als der Sünder zur Stiftshütte kam, seine Schuld über dem Tier bekannte und dann das Tier tötete, da sagte Jesus in dem Moment: 'Dieser Sünder kam in Reue zu Mir, Ich werde bezahlen.' Mit anderen Worten, der Urteilsspruch des Sünders ist umgewandelt worden, weil Jesus Christus versprochen hat, daß Er in der Zukunft kommen würde um was zu tun? Um für diese Sünde zu bezahlen.


Mit anderen Worten, der Sünder im Alten Testament sah im Opfer ein Symbol für Christus und war dennoch gerettet durch den Christus, der kommen sollte. Aber die Sünde wurde nicht rechtsgültig weggenommen, bis Jesus am Kreuz starb. Mit anderen Worten, was geschehen ist war, daß der Urteilsspruch auf Grund des Versprechens, das Jesus gemacht hat, daß Er kommen würde, um alle diese Schuldscheine des alttestamentarischen Systems zu bezahlen, verschoben oder verzögert worden ist. Das alttestamentarische System war mit anderen Worten ein "Schuldsystem". Es war ein"Kreditsystem", was bedeutet, daß das Heiligtum im Alten Testament mit Sünde überfüllt war, denn das Blut von Ziegen und Böcken kann Sünde nicht wegnehmen.


Geht nun mit mir zu Kolosser 2:13+14, was sich darauf bezieht. Es heißt hier:


"Auch Euch, die Ihr tot waret durch die Übertretungen und den unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, hat Er mit Ihm lebendig gemacht, da Er Euch alle Übertretungen vergab, dadurch, daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, …"


Die Schuldschrift war was? Sie war gegen uns. 


"…welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, …"


Was hat Er aus der Mitte getan? Die Schuldschrift der Anforderungen oder Anordnungen. Es heißt:


"… daß Er die gegen uns bestehende Schuldschrift, welche durch Satzungen uns entgegen war, auslöschte und sie aus der Mitte tat, indem Er sie …"


Indem Er sie wohin tat?


"… ans Kreuz heftete."


"Schuldschrift" ist eine nicht so ganz richtige Übersetzung. Vor nicht all zu vielen Jahren wurde herausgefunden, daß das griechische Wort "cherografon", das mit "Handschriften der Anforderungen"übersetzt wird, sich eigentlich auf eine "Schuldverschreibung" bezieht. Ich werde die Erklärung vorlesen, die ich in einem Lexikon gefunden habe. 


"Das "cherografon" oder die "Handschriften der Anforderungen" die hier erwähnt werden ist ein Zertifikat der Verschuldung persönlich vom Schuldner vorbereitet und unterschrieben." 

Ich möchte noch ein paar Verse von anderen englischen Bibelübersetzungen vorlesen.



  • Die "New American Standard Bible" sagt, daß es eine "Schuldbescheinigung" bedeutet.
  • Die "New Living Translation" sagt, daß es sich auf eine "Aufzeichnung der Anklage" gegen uns bezieht.
  • In der "englischen Standardfassung" heißt es: "Wir brechen die Schuld auf."
  • Die Botschaft bedeutet: "Dieser alte Haftbefehl wurde aufgehoben."
  • Die "New Century Version" übersetzt: "Er hat die Schulden erlassen."
  • Die "neue englische Übersetzung" übersetzt: "Eine Bescheinigung der Verschuldung."
  • In der "überarbeiteten Standardfassung" heißt es: "Wir haben das Band aufgehoben, das gegen uns stand."
  • Und die "neue überarbeitete Standardversion" sagt, "löscht die Aufzeichnung, die gegen uns stand."


Was hat Jesus Christus da am Kreuz von Golgatha angenagelt? Er hat dort am Kreuz alle"Schuldscheine" oder "Schuldverschreibungen" angenagelt, die von den Schuldnern unterschrieben worden sind, die diese Tieropfer im alttestamentarischen System dargebracht haben. Mit anderen Worten, jedes Mal, wenn ein Sünder ein Opfer darbrachte und in diesem Opfer ein Symbol für Jesus Christus gesehen hat, sah er in die Zukunft auf das Kommen des Messias, der gesagt hat: 'Ich werde für alle diese "Schuldscheine" bezahlen. Ich werde für alle diese unbezahlten Schulden bezahlen, die sich angesammelt haben.' Nun, als Jesus Christus kam, hatten sich diese "Schuldscheine" zu einem alarmierenden Berg aufgetürmt und die Schuld war nicht rechtmäßig bezahlt worden, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann keine Sünden wegnehmen.


In der Tat, zwischen Sinai und Golgatha wurden über eine Million Opfer dargebracht und nur die Morgen und Abendopfer gerechnet. Gott hat einfach den Glauben der Person angenommen, die das Tier brachte, seine Schuld bekannte, das Tier tötete und Jesus sagte: 'Eines Tages werde Ich kommen und bezahlen.' So, als Jesus kam, da nagelte Er unsere Schuld, wohin? An das Kreuz. Er hat nicht die zehn Gebote ans Kreuz genagelt. Er hat unsere "Schuldscheine", die uns binden, ans Kreuz genagelt. Er hat sich darum ein für alle mal gekümmert, rechtsmäßig, denn Er hat Sein eigenes, wertvolles Blut geopfert. Versteht Ihr was ich sage? 


Laßt uns nun zu Kolosser 2:15 gehen. Als Ergebnis von dem was Jesus am Kreuz getan hat, könnte Er jetzt ein bißchen damit angeben und Er könnte eigentlich die Machenschaften Satans und seiner Engel aufdecken, denn Satan hat gesagt: 'Du kannst dem Sünder nicht vergeben, denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann Sünde nicht wegnehmen!' Aber als Jesus unsere Schuldscheine an das Kreuz von Golgatha genagelt hat, sagte Er etwas zu dem Gewaltigen und Mächtigen. Seht dazu Kolosser 2:15. Hier heißt es:


"Als Er so die Herrschaften und Gewalten auszog, …"


Machte Er was mit ihnen?


"… stellte Er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben."


Was bedeutet "an demselben"? Es bedeutet Sein Kreuz. Ich möchte Euch ein biblisches Beispiel geben, damit Ihr verstehen könnt, was das bedeutet. In Judas 9 finden wir die Geschichte vom Tode Moses und etwas, das geschah nachdem Mose gestorben war. Es gibt hier zwei merkwürdige Dinge an dem Tod von Mose. Erstens sagt die Bibel, daß Gott ihn begraben hat. Er ist der einzige Mensch, von dem ich aus der Bibel weiß, daß Gott ihn beerdigt hat. Und zweitens sagt die Bibel, daß niemand wußte, wo sein Grab war. Das ist sehr ungewöhnlich, denn die Juden markierten die Gräber ihrer Helden. Und dann später, während Christi Dienst, war es auf dem Verklärungsberg, daß Mose erschien und zu Jesus Christus auf dem Berg sprach. Was muß nun geschehen sein, nachdem Mose gestorben ist? Er mußte auferweckt worden sein. Seht dazu Judas 9, wo wir einen Bezug dazu finden. Es heißt hier:


"Der Erzengel Michael dagegen, als er mit dem Teufel in Streit geriet und …"

Und was tat? Oh, Michael stritt sich mit dem Teufel, um was?



"… und über den Leib Moses verhandelte."


Denkt Ihr, daß Gott nur um einen toten Körper, eine Leiche streitet? Wozu war Michael gekommen, was wollte Er tun? Er kam um das zu tun, was Er tun wird, wenn Er wiederkommen wird. Es heißt in 1. Thessalonicher 4:16 


"Denn Er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herniederfahren, und die Toten in Christus werden auferstehen zuerst."


Er kam um Mose aufzuerwecken und so heißt es weiter:


"Er wagte kein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: «Der Herr strafe Dich!»"


Wißt Ihr, als Jesus von den Toten auferstand, so auferstand Er nicht nur alleine, denn mit Ihm auferstand eine große Menge Menschen. Nun konnte Er sie auferwecken, denn alle Schuldscheine wurden von Jesus Christus bezahlt. Laßt uns das in Matthäus 27:50-53 lesen.


"Jesus aber schrie abermals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich. Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf…"


Dies ist im Zeitabschnitt des Alten Testamentes.


"… und gingen aus den Gräbern hervor …" 


Sie kamen nicht am Freitag hervor, sondern am Auferstehungstag, denn es heißt hier:


"… und gingen aus den Gräbern hervor nach Seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen."


Wenn ich Zeit hätte, würde ich Euch zeigen, daß das "Fest der Erstlingsfrüchte" die Auferstehung Christi darstellte. An genau diesem Tag fuhr Er in die Gegenwart zum Vater auf, ging zu Ihm und sagte: 'Ich habe das Opfer für die Sünde dargebracht, ist Mein Opfer von Dir angenommen worden?' Und der Vater sagte: 'Ja!' und Jesus kehrte auf die Erde zurück. 40 Tage später steigt Jesus wieder zum Himmel auf, aber jetzt steigt Er nicht alleine auf, wer steigt mit Ihm auf? All diejenigen die aus den Gräbern kamen, die von Seiner Auferstehung Zeugnis ablegten, gehen jetzt in den Himmel und sie sind die "Erstlingsfrüchte"der großen "Ernte" von denen die aus den Gräbern hervorkommen werden, wenn Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird.


Ich möchte Euch ein Zitat von Ellen White aus "Signs of the times", übersetzt: "Zeichen der Zeit" vom 22. April 1880 vorlesen. Einige Leute denken, daß die Menschen aus dem Alten Testament durch das Gesetz gerettet wurden, daß es keine Gnade im Alten Testament gab. Hört mal was sie zu sagen hat.


"Viele betrachten die jüdische Wirtschaft als ein Zeitalter der Dunkelheit. Sie haben die irrige Vorstellung, daß Reue und Glaube nichts mit der hebräischen Religion zu tun hatten und sie behaupten, daß sie nur aus Formen und Zeremonien bestand. Aber die Kinder Israel wurden genauso wirklich von Christus errettet, wie es der Sünder von heute wird. Im Glauben sahen sie Christus in diesen Vorbildern und Symbolen, die auf Sein erstes Kommen und Seinen Tod hinwiesen, wenn alle Bilder und Symbole ihre Erfüllung finden sollten. Sie frohlockten in einem Heiland der kommen sollte, bildlich durch die Opfergaben dargestellt, während wir uns in einem Heiland freuen der bereits gekommen ist. Das was für das alte Israel Erwartung war, ist Gewißheit für das moderne Israel. Der Erlöser der Welt stand damals in enger Verbindung mit Seinem Volk als Er in einer Wolkensäule eingehüllt war. Laßt uns dann nicht sagen, daß sie Christus in den jüdischen Tagen nicht gehabt hätten." 


Wie wurden die Menschen im Alten Testament gerettet? Sie wurden durch Jesus Christus gerettet. Die Opfer haben sie nicht gerettet. Sie zeigten nur nach vorne auf den Heiland, der rechtsmäßig für die Sünde bezahlen würde. Jedes mal, wenn sie ein Tier geopfert haben, haben sie einen Schuldschein unterschrieben und Jesus sagte: 'Macht Euch keine Sorgen, Ich werde den Schuldschein bezahlen.' Es war ein gigantisches "Kreditsystem". Und als Jesus kam nahm Er alle Schuldscheine, das Band des Todes und Er nagelte das Band des Todes an das Kreuz. Und all diejenigen die im Glauben gestorben waren, sind tatsächlich, rechtsmäßig in diesem Moment von ihren Sünden gerettet worden, durch den Tod Jesu Christi. Wißt Ihr, dieses ganze System mit den "Schuldscheinen" ging zu Ende als Jesus am Kreuz starb. Bemerkt dazu Hebräer 7:18+19


"Da erfolgt ja sogar eine Aufhebung des vorher gültigen Gebotes,…"


Wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß dieses Gebot, das Gebot der Priesterschaft war.


"… seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen…"


Und dann heißt es weiter und wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß vom Zeremonialgesetz die Rede ist.


"… denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht,…"


Mit anderen Worten, es hat das Problem mit der Sünde letztlich nicht gelöst.


"… zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch welche wir Gott nahen können."


Was ist die bessere Hoffnung? Die Hoffnung die von wem gebracht wird? Von Jesus Christus. Beachtet auch Hebräer 8:13. Es heißt hier:


"Indem Er sagt: «Einen neuen», hat Er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das wird bald verschwinden."


Und wenn Ihr den Zusammenhang lest, werdet Ihr sehen, daß von dem Zeremonialsystem die Rede ist, das Ende ginge, wenn Jesus Christus am Kreuz von Golgatha sterben würde. Dieses ganze priesterliche System aus Opfern und Opfergaben und Waschungen und so weiter, zeigten nach vorne auf Jesus und als Jesus kam, ist all das, was "nutzlos" genannt wurde, ans Kreuz genagelt und weggenommen worden und es war nicht mehr länger nötig die Riten und Zeremonien durchzuführen. 


Nun sind wir vorbereitet um Kolosser 2:16+17 zu verstehen. Dieser Text wird außerordentlich von Christen mißbraucht. Sie benutzen den Text und versuchen damit zu beweisen, daß wir essen und trinken können, was wir wollen und sie versuchen damit zu beweisen, daß wir den siebten Tags-Sabbat nicht mehr zu halten brauchen. Jetzt beachtet, was dieser Abschnitt wirklich aussagt. Kolosser 2:16+17


"So, …"


Weil Er alle Schuldscheine an das Kreuz genagelt hat, das ist der Zusammenhang den wir in Vers 15 gelesen haben,


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats, welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."


Ich möchte Euch eine Aussage vorlesen, die wir in "Patriarchen und Propheten" auf Seite 343 finden. Beachtet was Ellen White über dieses alttestamentarische System zu sagen hat und was viele Christen über dieses System lehren. Sie sagt:


"Viele versuchen, beide Ordnungen miteinander zu verschmelzen. Sie verwenden Schriftworte über das Zeremonialgesetz, um zu beweisen, daß das Sittengesetz abgeschafft sei. Aber das ist eine Verdrehung der Schrift. Der Unterschied zwischen beiden ist ganz deutlich."


Und wir haben das in diesem Vortrag festgestellt.


"Das Zeremonialgesetz setzte sich aus Sinnbildern zusammen, die auf Christi Opfer und Sein Priestertum hinwiesen. Dieses Ritualgesetz mit seinen Opfern und Bräuchen sollten die Hebräer halten, bis im Tode Christi, dem Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt, das Sinnbild dem Urbild entsprechen würde. Dann sollten alle Opferhandlungen aufhören. Dies ist das Gesetz, das Christus "aus der Mitte getan und an das Kreuz geheftet hat".


Nun stellt sich die Frage, was hat das auf sich mit dem 


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank." ?


Wißt Ihr, manche Leute nehmen den Text um damit zu zeigen, daß man alles essen darf, was man will. Tatsache aber ist, daß "Speise und Trank" hier überhaupt nichts mit dem normalen Essen zu tun haben, das Ihr auf Euren Tisch stellt. Wißt Ihr, zusammen mit den Opfern im Alten Testament gab es "Speis- und Trankopfer". Laßt uns ein Beispiel lesen, und es gibt viele. 2. Mose 29:38-41


Dies bezieht sich auf Speise und Getränke, die mit den Opfern dargebracht worden sind und hat überhaupt nichts mit dem Essen zu tun, das wir auf unseren Tisch stellen. Es heißt hier:


"Das ist es aber, was Du auf dem Altar herrichten sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst Du beständig, Tag für Tag, darauf opfern; ein Lamm am Morgen, das andere in den Abendstunden; und zum ersten Lamm einen Zehntel Semmelmehl, …"


Hier ist das Speisopfer.


"… gemengt mit einem Viertel Hin gestoßenen Öls…"


Das ist auch Essen.


"… und einem Viertel Hin Wein zum Trankopfer."


Auch das ist Essen, seht Ihr? Und dann heißt es in Vers 41:


"Das andere Lamm sollst Du in den Abendstunden zurichten; und mit dem Speis- und Trankopfer…" 


Dies ist wieder Essen.


"… sollst Du es halten wie am Morgen; zum lieblichen Geruch, zum Feueropfer des HERRN."


So, auf was bezieht es sich, wenn es hier von Speisen und Getränken spricht? Ist die Rede davon, ob wir nun Schweinefleisch essen dürfen oder nicht, oder ob wir Hummer essen dürfen oder nicht, oder ob wir Krabben essen dürfen oder nicht? Dies hat nichts mit normalem, herkömmlichem Essen zu tun. Es hat mit den Speis- und Trankopfern zu tun, die im Zusammenhang mit dem Opfersystem dargeboten wurden. Nun möchte ich, daß Ihr Hebräer 9:9-12 beachtet, wo diese Anschauung aufgegriffen wird. Hier ist die Rede vom alttestamentarischen System und es heißt:


"Dieses ist ein Gleichnis für die gegenwärtige Zeit, da noch Gaben und Opfer dargebracht werden, welche, was das Gewissen anbelangt, den nicht vollkommen machen können, der den Gottesdienst verrichtet, …"


Mit anderen Worten, diese Opfer des Alten Testamentes konnten den Menschen nicht wirklich das Bewußtsein geben: 'Um meine Sünde ist sich wirklich gekümmert worden.' Denn das Blut von Ochsen und Ziegen kann nicht wirklich Sünde wegnehmen. Beachtet bitte Vers 10. In diesem System hat es sich nur worum gehandelt? Um Speisen und Getränke, das ist der gleiche Ausdruck, den wir in Kolosser 2 finden. So, ist hier die Rede vom Essen, das wir auf unseren Tisch stellen? Nein, es spricht von dem Opfergesetz, von den Gaben und Opfern. So heißt es in Hebräer 9:10


"… der den Gottesdienst verrichtet, da er sich nur auf Speisen und Getränke und verschiedene Waschungen bezieht, auf fleischliche Verordnungen, …"


Nun hört gut zu!


"…welche bis zur Zeit der besseren Ordnung auferlegt sind."


Bis wann sollten diese Speisen und Getränke, Waschungen und Opfer sein?


"Bis zur Zeit der besseren Ordnung."


Die Frage ist, wann ist die "Zeit der besseren Ordnung"? Beachtet den nächsten Vers. Vers 11:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch Sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden."


So, mit was hatten die Speisen und Getränke zu tun? Sie bezogen sich auf das Zeremonialgesetz. Beachtet Hebräer 10:1-4, hier steckt die gleiche Anschauung drin. Es heißt hier:


"Denn weil das Gesetz …"


Und der Zusammenhang zeigt uns, daß es das Zeremonialgesetz ist und wir werden das gleich mal sehen.


"Denn weil das Gesetz nur einen Schatten der zukünftigen Güter hat, …"


Was sind die guten Dinge, die kommen sollten? Jesus Christus, das ist richtig.


"… nicht das Ebenbild der Dinge selbst, so kann es auch mit den gleichen alljährlichen Opfern, …"


Seht Ihr, das ist das Opfergesetz, richtig?


"… mit den gleichen alljährlichen Opfern welche man immer wieder darbringt, die Hinzutretenden niemals vollkommen machen!"


Hier ist die Rede nicht von sittlicher Vollkommenheit. Es ist die Rede von ihnen, daß sie sagen: 'Um meine Sünde ist sich wirklich ein für alle mal gekümmert worden.' Vers 2: 


"Hätte man sonst nicht aufgehört, Opfer darzubringen, …"


Wenn sich diese Opfer um die Sünde gekümmert hätten, warum wurde stetig damit fortgefahren zu opfern, Tag für Tag, Jahr für Jahr? Es heißt weiter: Verse 2-4


"…wenn die, welche den Gottesdienst verrichten, einmal gereinigt, kein Bewußtsein von Sünden mehr gehabt hätten? Stattdessen erfolgt durch dieselben nur alle Jahre eine Erinnerung an die Sünden. Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen!"


Versteht Ihr, was die "Speisen und Getränke" sind? 


Nun laßt uns über die Feste sprechen. So soll Euch nun niemand wegen einer Feier oder eines Festes richten. In einem Buch, daß von kurzen von meinem Freund Ron Du Preez veröffentlich wurde, "Judging the Sabbath", zu deutsch: "Den Sabbat richten", hat er ein interessantes Studium um dieses Wort"Feste" betrieben, das in Kolosser 2:16 benutzt wird. Die Lutherbibel schreibt "Feiertage", aber in Wirklichkeit ist es das Wort "Feste". 


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen eines Festes oder Neumonds oder Sabbats."


Was er in diesem Buch aufzeigt, ist daß das Wort "chag", das im Alten Testament als "Fest" übersetzt worden ist, hier das griechische Wort "heoté" ist, und sich nicht auf alle hebräischen Feste bezieht, sondern es bezieht sich insbesondere auf die Feste, wo die Leute nach Jerusalem gehen mußten, weil diese Feste ihre Anwesenheit verlangten. 


Welches waren diese Feste? Das "Passah" und das "Fest der ungesäuerten Brote", "Pfingsten" und das "Laubhüttenfest". Jeder Mann, zwölf Jahre und älter, mußte nach Jerusalem gehen, um an diesen Festen teilzunehmen. Interessanter Weise beziehen sich die Worte "chag" im Alten Testament, was mit"Fest" übersetzt wird und "heoté", was genau das gleiche auf Griechisch ist, ausschließlich auf diese Pilgerfeste. Sie beziehen sich nicht auf andere Feste. 


Da gab es ja noch das "Fest der Trompeten" und das "Fest des Versöhnungstages", das "Jubeljahr"und das "Sabbatjahr". Interessanter Weise wurden diese ganzen anderen Tage mit dem Wort "Sabbate"bezeichnet. Dies waren "Zeremonialsabbate". Und nun argumentieren manche Leute und sagen: 'Pastor Bohr, hier heißt es "So soll Euch nun niemand richten wegen eines Festes oder Sabbats." Und Du sagst, daß die Feste die jährlichen sieben Feste sind. Ist das nicht das gleiche wie der Zeremonialsabbat?' 


Das ist nicht das gleiche. Denn das Wort "chag" im Alten Testament und das Wort "heorté" im Neuen Testament beziehen sich nur auf die Pilgerfeste. Wohingegen sich die "Sabbate" auf das"Trompetenfest", den "Versöhnungstag", der ein Ruhetag war, das "Sabbatjahr", das jede sieben Jahre und das "Jubeljahr", das alle 50 Jahre stattfand, bezogen. Und so ist im Grunde genommen das, wovon der Apostel Paulus spricht, wenn er sagt:


"So soll Euch nun niemand richten wegen Speise oder Trank, …" 


daß dies die Speisen und Getränke betrifft, die mit den Opfern zusammen dargebracht worden sind.


"… oder wegen eines Festes…"


Was auch in der Luther Bibel mit "Festtage" übersetzt wird. Dies sind die "Pilgerfesttage". Dann sagt er weiter: 


"So soll Euch nun niemand richten wegen…eines Neumond."


Was ist das für eine Sache mit dem "Neumond"? Nun, im religiösen, hebräischen Jahr, gab es sieben Monate des religiösen Jahres. Der erste Monat war so um die Zeit von unserem Ostern herum, März/ April. Der zweite Monat war so um die Zeit September/ Oktober. Und der Neumond kennzeichnete den Beginn jeden Monats. Nun, haben wir heute noch sieben Monate die wir feiern? Nein. Wir feiern die sieben Monate und die jüdischen Feste nicht, richtig? Denn sie alle zeigten worauf hin? Sie alle zeigten auf Jesus Christus hin. So, müssen wir die Neumonde feiern, die den Beginn dieser Monate kennzeichneten? Ganz und gar nicht. Beachtet 4. Mose 28:11-19, wo von den "Neumonden" gesprochen wird. Es heißt hier:


"Aber am ersten Tag Eurer Monate…" 


Mit "Neumond" übersetzt.


"…sollt Ihr dem HERRN zum Brandopfer darbringen: zwei junge Farren, einen Widder, sieben einjährige, tadellose Lämmer; und drei Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Farren; zwei Zehntel Semmelmehl, mit Öl gemengt, zu dem Widder, und ein Zehntel Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, zu jedem Lamm. Das ist das Brandopfer des wohlriechenden Feuers für den HERRN."


Und so weiter und dann ist die Rede von den Monaten. Das Wort "Monat" wird in der King James Version mit "Neumonde" übersetzt. Die Neumonde sind auch verbunden mit den sieben Monaten des hebräischen, religiösen Jahres, welche sie beachteten, aber die wir nicht mehr zu beachten brauchen, denn sie wurden in Jesus Christus erfüllt. 


Wie steht es nun mit den "Sabbaten", die hier in Kolosser 2 erwähnt werden? Ist hier die Rede vom"siebten Tags-Sabbat"? Niemand kann mich richten, weil ich den Sabbat nicht halte? Natürlich nicht. Wißt Ihr, es steht in Kolosser 2, daß die "Sabbate und Feste" ein Schatten von dem waren, was kommen sollte. Ist der siebte Tags-Sabbat ein Schatten von dem, was kommen sollte? Ganz und gar nicht. Der Sabbat wurde vor der Sünde eingesetzt. Und der Sabbat zeigt nicht nach vorne, sondern er tut was? Er zeigt zurück, er ist eine Erinnerung an die Schöpfung. Und so, wie können diese "Sabbate" der siebte Tags-Sabbat sein? Denn der siebte Tags-Sabbat war niemals ein Schatten von dem was kommen sollte, er zeigt zurück auf die Zeit was Gott bei der Schöpfung getan hat. 


Nun laßt uns noch eines betrachten, bevor wir zum Schluß kommen. 3. Mose unterscheidet klar zwischen den "Zeremonialsabbaten" und dem "siebten Tags-Sabbat". In 3. Mose 23:2 heißt es:


"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; das sind Meine Feste:..."


Und dann folgt eine Aufzählung. Beachtet aber, daß Er den siebten Tags-Sabbat absondert. Es heißt hier in 3. Mose 23:3


"Sechs Tage lang soll man arbeiten, aber am siebenten Tag ist die Sabbatfeier, eine heilige Versammlung; da sollt Ihr kein Werk tun; denn es ist der Sabbat des HERRN, in allen euren Wohnorten."


Und nachdem die sieben Feste genannt worden sind, finden wir am Ende des Kapitels in den Versen 37+38 folgendes und ich möchte, daß Ihr beachtet, daß hier ein Unterschied zwischen denZeremonialsabbaten und dem siebten Tags-Sabbat gemacht wird. Es heißt hier in Vers 37:


"Das sind die Feste des HERRN, da Ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem Herrn Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, ein jedes an seinem Tag…"


Und nun beachtet Vers 38. Wann sind alle diese Opfer darzubringen?


"… außer den Sabbaten des HERRN und außer euren Gaben, den gelobten und freiwilligen Gaben, die Ihr dem HERRN gebet."


Finden alle diese Feste an allen anderen Tagen statt, außer am Sabbat des Herrn? Genau so ist es. Der Sabbat des Herrn steht davon getrennt, er ist tatsächlich ein Gedenken an die Schöpfung. Und so endet Kolosser 2:17 damit:


"Welche Dinge doch nur ein Schatten derer sind, die kommen sollten, wovon aber Christus das Wesen hat."


Dies ist der Grundgedanke: Jesus stand hier und Er warf einen Schatten auf die Zeit des Alten Testamentes. Und während die Menschen auf den Schatten sahen, wohin wurde ihre Aufmerksamkeit gerichtet? Wenn Ihr einen Schatten seht, was macht Ihr? Ihr wollt sehen, wo das Echte ist, das den Schatten wirft. So schauten die Juden in all den Festen auf die schattenhaften Feiern, Opfer und Opfergaben und wozu sollte sie das bringen? Daß sie auf das Echte oder auf den Leib schauen sollten, der diesen Schatten geworfen hat. Mit anderen Worten, der Kern des ganzen Systems war Jesus Christus. Sie wurden nicht durch das Gesetz gerettet, sondern durch Gnade, genauso wie wir auch heute noch.
 
Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 © 
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (09) Die zwei Bündnisse des Heiligtums

(10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel

In den nächsten zwei Vorträgen werden wir uns mit ein paar sehr grundlegenden Dingen beschäftigen, die wir dann im Verlauf des ganzen Seminars noch studieren werden. Wir werden jetzt den Übergang in das Allerheiligste des himmlischen Heiligtums beginnen, beziehungsweise vorbereiten. Nun, in diesem Vortrag werdet Ihr die Verbindung von dem, was wir über das Heiligtum behandeln werden, noch nicht sehen. Aber glaubt mir, was wir jetzt studieren legt den Grund für das, was wir im nächsten Vortrag betrachten werden. Und noch viel grundlegender für das, was wir in Daniel 8 studieren werden, was insbesondere das Thema des Heiligtums anspricht.


Ich möchte Euch einladen mit mir Daniel 2 aufzuschlagen, das das Kapitel ist, das wir heute studieren wollen. Das erste was ich möchte, das wir beachten ist, daß Gott wußte, was König Nebukadnezar dachte, als er auf seinem Bett lag. Gott kann Gedanken lesen. Hier ist der biblische Beweis, daß Gott Gedanken liest. Es heißt dort in Daniel 2:29 und Daniel spricht zum König:


"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."


Woran dachte Nebukadnezar als er zu Bett ging? Er dachte an die Zukunft seines Königreiches. Denn es heißt hier:


"Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde."


Wußte Gott was Nebukadnezar gedacht hat? Das hat Er ganz bestimmt getan. So, nun hat Gott zu Nebukadnezar gesagt: 'Du bist also daran interessiert zu wissen, was in der Zukunft geschieht? Gut, ich werde Dir einen Traum geben, damit Du verstehen kannst, was in der Zukunft geschehen wird.' Und so haben wir nun in Daniel 2:1 diesen Traum. Hier heißt es:


"Und im zweiten Jahre der Regierung Nebukadnezars hatte Nebukadnezar Träume, also daß sein Geist sich beunruhigte und der Schlaf ihn floh."


Nun, Nebukadnezar denkt an die Zukunft seines Königreiches, Gott weiß was er denkt und so sagt Gott:'O.k. Nebukadnezar, ich gebe Dir einen Traum, so daß Du eine Antwort auf das bekommst was Dich wegen der Zukunft beunruhigt.' Und so gibt Gott dem Nebukadnezar den Traum, dann wacht dieser auf und kann sich an den Traum nicht erinnern. Beachtet Daniel 2:3 wo der König zu den Weisen Babylons spricht. 


"Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."


Mit anderen Worten, er wachte auf uns vergaß seinen Traum. Nun, was denkt Ihr, wer hatte Nebukadnezar dazu veranlasst seinen Traum zu vergessen? Es war Gott. Ihr fragt: 'Welchen möglichen Grund könnte Gott haben, daß er dem König einen Traum gibt und dann wacht der König auf und dann hat Gott ihn den Traum vergessen lassen, was für ein möglicher Grund könnte darin liegen?'


Gott hatte eine Absicht, denn Er wußte, daß das erste was Nebukadnezar tun würde, daß er die"Experten" Babylons ruft um ihm seinen Traum zu sagen und erklären, was er bedeutet. Ist das genau das, was Nebukadnezar getan hat? Genau das hat er getan, richtig. Beachtet Daniel 2:2 


"Da befahl der König, man solle die Schriftkundigen und die Wahrsager, die Zauberer und die Chaldäer zusammenrufen, ..."


Die Chaldäer waren im Übrigen, die priesterliche Kaste von Babylon.


"… damit sie dem König seine Träume kundtäten. Also kamen sie und traten vor den König. Da sprach der König zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, und mein Geist ist beunruhigt, bis ich den Traum verstehe."


Wußte Gott, daß Nebukadnezar die Schriftkundigen, die Wahrsager und die Zauberer rufen würde um dem König seinen Traum zu sagen? Gott wußte es. Was war der Zweck dessen, daß Gott Nebukadnezar dazu brachte seinen Traum zu vergessen? Der Grund dafür war, daß diese Leute vor dem König erscheinen würden und sie würden nicht fähig sein, dem König seinen Traum zu sagen und jeder würde sehen, daß die Religion Babylons am Ende war. Mit anderen Worten, Gott wollte diese sogenannten"Experten" entlarven. Er wollte zeigen, daß Magie, Astrologie und Zauberei nicht funktionieren. Und die einzige Art und Weise wie das er das machen konnte war, dem König seinen Traum zu geben und ihn den Traum dann vergessen zu lassen, damit er diese so genannten "Experten" rufen würde, damit Gott sie entlarven und zeigen könnte, daß die Religion Babylons am Ende war. Und das ist genau das, was passiert ist. Beachtet Daniel 2:10


"Die Chaldäer antworteten dem König und sprachen: Es ist kein Mensch auf Erden, der kundtun könnte, was der König befiehlt; deshalb hat auch nie irgend ein großer und mächtiger König dergleichen von einem Schriftkundigen, Wahrsager oder Chaldäer verlangt!"


Mit anderen Worten: 'König, was Du forderst, ist zu viel verlangt! Wenn Du uns den Traum sagen würdest, könnten wir Dir sagen, was er bedeutet. Aber Du willst, daß wir Dir den Traum selber sagen, aber es gibt niemanden auf Erden der so etwas tun könnte!' Nun möchte ich, daß Ihr Daniel 2:11 beachtet. Es gab nur eine Quelle um diesen Traum zu erklären und was war diese eine Quelle gemäß den Magiern? Daniel 2:11


"Denn die Sache, die der König verlangt, ist schwer. Es ist auch niemand, der es dem König kundtun könnte, ausgenommen …"


Ausgenommen wer? Und hier sind drei Schlüsselworte die ich möchte, daß Ihr sie beachtet.


"… die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"


Wißt Ihr, was sie sagen? Sie sagen damit: 'Die Göttern, den wir dienen, mögen Dinge verheimlichen. Sie mögen Geheimnisse für sich behalten und nur wenn sie sich dafür entscheiden den Traum zu offenbaren, können wir wissen, was der Traum ist.' Mit anderen Worten ist das was sie sagen: 'Unser Götter verheimlichen, verstecken und behalten Geheimnisse für sich selber.' Laßt mich Euch was fragen: Ist das das Bild das Ihr von dem Gott der Bibel bekommt? Ganz und gar nicht. Beachtet Amos 3:7. Wißt Ihr, Gott ist nicht ein Gott der verheimlicht, sondern Gott ist ein Gott der offenbart! Gott ist nicht ein Gott der Geheimnisse für sich behält, sondern Gott ist ein Gott der Geheimnisse offen darlegt. Beachtet Amos 3:7


"Nein, Gott, der HERR tut nichts, Er offenbare denn Sein Geheimnis Seinen Knechten, den Propheten."


Beachtet Daniel 2:29, das haben wir zwar schon mal gelesen, aber laßt es uns noch einmal lesen.


"Mit deinem Traum und den Gesichten deines Hauptes auf deinem Lager verhielt es sich also: Dir, o König, stiegen auf deinem Lager Gedanken darüber auf, was nach diesem geschehen werde, und da hat Dir der, welcher Geheimnisse offenbart, kundgetan, was geschehen wird."


Gibt es da einen Kontrast zwischen den heidnischen Göttern und dem biblischen Gott? So ist es. Die heidnischen Götter, die haben diese Information, aber sie verheimlichen und verstecken sie, sie wollen sie nicht offenbaren. Aber der Gott der Bibel ist der Gott, der sie Seinen Dienern, den Propheten, offenbart. Erinnert Ihr Euch an die drei Schlüsselworte?


"Ausgenommen die Götter, deren Wohnung nicht bei dem Fleische ist!"


Fällt Euch ein anderer Vers aus der Bibel ein, der diese drei Worte benutzt? Johannes 1:1+14 Was sagt Vers 1?


"Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott."


Hier ist ein Schlüsselwort. Und dann heißt es in Vers 14


"Und das Wort …"


Welches Gott war, wurde zu was? Und hier ist das zweite Schlüsselwort.


"… ward Fleisch …" 


und tat was? Wie heißt es weiter? Hier ist das dritte Schlüsselwort.


"… und wohnte unter uns; …"


Wer ist der große Offenbarer der Geheimnisse Gottes? Jesus Christus in Person. Und so heißt es:


"Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit."


Ich möchte Euch etwas fragen: Kann der Teufel unsere Gedanken lesen? Nein, denn der Teufel brannte darauf, daß er den Astrologen unbedingt sagen wollte, was der Traum war, so daß er zeigen konnte, daß die Religion von Babylon wahr gewesen ist. Aber er war nicht fähig es zu tun. Als der Teufel gesehen hatte, daß Gott seine Religion entlarvt hat, sagte er: 'O.k. was ich jetzt machen werde ist, ich werde Daniel und seine drei Freund umbringen.' Denn der Teufel hatte schon gesehen, daß diese vier Freunde in mögliches Problem für ihn darstellen würden, denn in Kapitel 1 waren diese drei Freunde, zusammen mit Daniel Gott treu geblieben, was Ihre Speisen und Getränke betraf. Und so sagt der Teufel: 'Diese vier sind ein mögliches Problem für mich! Und was ich jetzt tun werde ist, weil Gott meine religiösen Führer aufgedeckt hat, daß ich sie töten lassen werde und auch Daniel und seine drei Freunde und das Problem wäre damit gelöst.' Beachtet Daniel 2:12


"Darüber war der König sehr aufgebracht und zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen. Und der Befehl ging aus, die Weisen zu Babel zu töten; und man suchte auch Daniel samt seinen Mitverbundenen, um sie zu töten."


Doch Gott sagte zum Teufel: 'Freundchen, nicht so schnell! Du hast vor Daniel und seine drei Freunde umzubringen, aber weißt Du, was Ich tun werde? Ich werde sie, bei deinem Versuch sie umzubringen, im Königreich zu Ansehen aufsteigen lassen.' Ist das genau das was geschah? Beachtet was am Ende der Geschichte in Daniel 2:48+49 steht, daß Daniel und seine drei Freunde im Königreich berühmt wurden. Mit anderen Worten, anstatt vernichtet zu werden, wie es die Absicht des Teufels war, erlaubte Gott, daß sie vor den König gebracht wurden, so daß sie bedetende Stellungen im Königreich besetzen und somit das Königreich auf Jahrzehnte hin beeinflussen konnten. Daniel 2:48+49


"Darauf machte der König den Daniel groß und gab ihm sehr viele Geschenke und setzte ihn zum Herrn über die ganze Landschaft Babel und zum Oberhaupt über alle Weisen zu Babel. Daniel aber erbat sich vom König, daß er Sadrach, Mesach und Abednego die Verwaltung der Landschaft Babel übertrüge; Daniel aber blieb am Hofe des Königs."


Seht Ihr, was hier geschieht? Wir haben einen Spieler und einen Gegenspieler. Gott weiß was der König denkt und er sagt: 'Ich weiß was Du denkst, hier ist ein Traum, damit Du weißt, was passieren wird.' Und dann als er aufwacht, sagt Gott: 'Vergiß den Traum, denn Ich will diese Scharlatane entlarven!' Und so ruft der König seine Berater und die Religion Babylons wird entlarvt und dann sagt der Teufel: 'Oh ja, ich werde Deine Leute töten!' Und Gott sagt: 'Nein, das wirst Du nicht tun, Ich werde sie zu Ansehen im Königreich bringen.' Hier gibt es ein Spiel und ein Gegenspiel was hier zwischen zwei Mächten stattfindet, zwischen der Macht des Guten und der Macht des Bösen, zwischen Gott und Satan.


Ich möchte Euch was fragen: Welche Methode benutze Gott um Daniel den Traum zu zeigen? Er sagte zu Daniel: 


'Daniel, warte bis es Nacht ist und dann kannst Du hinausgehen und die Sterne anschauen.' Nein! 
Er sagte: 'Daniel gehe zum König und sage zu ihm, daß er Dir seine Handflächen zeigen soll.' Nein! 
Er sagte: 'Daniel, geht zu einem Medium und laßt das Medium die Toden hervorrufen.' 
Nein!


Wie hat Gott das Geheimnis Seinem Propheten offenbart? Beachtet Daniel 2:17+18


"Darauf zog sich Daniel in sein Haus zurück und teilte seinen Mitverbundenen Hananja, Misael und Asarja die Sache mit; damit sie …"


Damit sie was?


"… damit sie von dem Gott des Himmels Erbarmen erflehen möchten wegen dieses …"


Ha, da ist dieses Wort "Geheimnis" wieder!


"…wegen dieses Geheimnisses, damit nicht Daniel und seine Mitverbundenen samt den übrigen Weisen von Babel umkämen."


Welche Methode gebrauchte Daniel, damit Gott ihm den Traum betreffs der Zukunft offenbaren würde? Er benutzte das Gebet. Wenn wir erfahren möchten, was das Leben für uns bereit hält, was sollen wir machen? 


  • Wir gehen nicht hin und besuchen Astrologen, 
  • wir gehen nicht zu einem Handleser, 
  • wir schauen auch nicht das Horoskop an. 
  • Wir gehen auch nicht um die angeblichen Geister der Verstorbenen zu befragen. 



Wir beten zu Gott, daß Gott uns Sein Geheimnis offenbaren möge! Wißt Ihr, Geschichte ist wie ein Schachspiel. Einige von Euch haben diesen Vergleich vielleicht schon mal gehört. Es gibt da dieses Schachbrett. Auf der einen Seite sitzt Gott und Satan sitzt auf der anderen Seite. Und die Bewegungen der Spielkegel sind die Bewegungen in der Geschichte. 'Du bist dran!' und dann bewegt Satan die Kegel und dann sagt Gott: 'Du hast den Kegel bewegt, nun bin ich dran!' Und so bewegt Gott den Kegel um dem entgegen zu wirken was der Teufel getan hat und so entwickelt sich die Geschichte als ein Spiel und Gegenspiel. Satan versucht Gottes Pläne zu durchkreuzen und Gott setzt Seine Pläne um.


Ich möchte Euch was fragen: Ist der Teufel beim Spiel im Nachteil? Wenn Ihr ein Schachspiel spielen würdet und Ihr wüßtet alle Züge, die der Gegenüber machen würde, wie groß wäre Eure Chance, daß Ihr verlieren würdet? Es gäbe gar keine. Wenn Ihr alle Züge wüßtet, die der andere Spieler machen wird, dann könntet Ihr auf keinen Fall verlieren. Seht Ihr, der Teufel muß raten, wie Gott spielen wird. Aber Gott kennt jeden Zug, den der Teufel machen wird und so kann Gott schon mal vorbereiten jedem Zug entgegenzuwirken, den der Teufel in der menschlichen Geschichte machen wird, denn Gott kennt das Ende vom Anfang. 


Laßt uns jetzt über den Traum sprechen. Daniel 2:31. Hier sagte Daniel zum König:


"Du, o König, schautest, und siehe, ein erhabenes Standbild. Dieses große und außerordentlich glänzende Bild stand vor Dir und war furchtbar anzusehen."


Und dann kommt der Traum selber, Daniel 2:32-35 Es heißt hier:


"Das Haupt dieses Bildes war von gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme von Silber, sein Bauch und seine Lenden von Erz, seine Schenkel von Eisen, seine Füße teils von Eisen und teils von Ton. Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte. Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde." 


Hier gibt es einen sehr wichtiger Punkt, den ich hervorheben möchte und das ist, daß es keine Lücken im geschichtlichen Ablauf gibt den wir in Daniel 2 finden, denn es gibt manche Christen, vielmehr viele Christen die sagen, daß es eine Lücke zwischen den Beinen und den Füßen gibt und diese Lücke hat bisher 1900 Jahre gedauert. Aber es gibt keinen Beweis in diesem Traum, daß irgendwas in Klammern stehen oder es Lücken oder Aussetzer im Ablauf der Mächte geben würde. Der Ablauf der regierenden Mächte fließt eine nach der anderen, ohne Unterbrechung. Nun möchte ich, daß Ihr die Auslegung dieses Traumes beachtet, denn später im Kapitel kommt noch, was der Traum bedeutet. Geht mit mir zu Daniel 2:36-38 Jetzt werden wir sehen, wie Daniel den Traum auslegte oder erklärte. Hier sagt Daniel:


"Das ist der Traum; nun wollen wir vor dem König auch seine Deutung sagen: Du, o König, bist ein König der Könige, …" 


Warum war Nebukadnezar ein so größerer König? Nun, hatte er mehr Waffen als andere, hatte er eine mächtigere Armee, hatte er mehr Geld, war er intelligenter? Ganz und gar nicht. Beachtet, wie es hier heißt:


"Du, o König, bist ein König der Könige, da Dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Glanz gegeben hat; und überall, wo Menschenkinder wohnen, Tiere des Feldes und Vögel des Himmels, hat Er sie in Deine Hand gegeben …" 


Warum war Nebukadnezar König? Weil es Gottes Wille war, daß Nebukadnezar König sein sollte. Gott hat Nebukadnezar dort hin gestellt. Wer hat die Kontrolle über die Menschheitsgeschichte? Gott hat die Kontrolle darüber. Nun beachtet den letzten Teil von Vers 38:


"… hat Er sie in Deine Hand gegeben und Dich zum Herrscher über sie alle gemacht; …


Und jetzt hört gut zu!


"…Du bist das goldene Haupt!"


Erklärt diese Prophezeiung ganz eindeutig, was das goldene Haupt darstellt? So ist es. Was ist das goldene Haupt? Das goldene Haupt stellt Nebukadnezar, aber was war das Königreich von Nebukadnezar? Sein Königreich war Babylon. In der Prophetie werden "König" und "Königreich"austauschbar gebraucht. Laßt uns zum nächsten Vers gehen und Ihr werdet es ganz, ganz deutlich sehen. In Vers 38, im letzten Teil heißt es


"…Du bist das goldene Haupt!"


und Vers 39 fährt damit fort, daß ihm gesagt wird:


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"


Nun, ist das goldene Haupt ein Königreich? Sicher, denn es heißt ja


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen…"


Somit ist Nebukadnezar der König eines Königreiches. Das goldene Haupt, stellt das Königreich Babylon dar. Und nach dem Königreich Babylon, sollte was kommen? Ein weiteres Königreich. Es heißt hier:


"Nach Dir aber wird ein anderes Reich aufkommen, geringer als das deinige; und das nachfolgende dritte Königreich, …"


Aus welchem Metall? Aus Bronze oder ehern.


".. das eherne, wird über die ganze Erde herrschen."


So, wie viele Königreiche gibt es bis jetzt. Drei. Das erste Königreich ist was? Babylon, das Königreich Nebukadnezars. Das zweite Königreich ist wessen Königreich? Der Meder und Perser, es kam sofort nach Babylon, sie haben Babylon eingenommen. Und welches Königreich kommt nach den Medern und Persern? Welches Königreich steigt auf? Griechenland. Nun hört zu, was ich sagen will. Ihr braucht noch nicht einmal zu den Geschichtsbüchern gehen um zu wissen, daß die ersten Königreiche Babylon, Medo-Persien und Griechenland waren. Alles, was Ihr tun müßt, ist das Buch Daniel zu studieren. Daniel hat die Namen von allen dreien, was bedeutet, daß es leicht ist Königreich Nummer vier zu bestimmen. Ihr fragt vielleicht: 'Wie kann das sein?' Sagt die Bibel uns, welches Königreich Babylon eingenommen hat? 


Daniel 5:1. Belsazar war der König von Babylon und Darius, der Meder, der König von Medo-Persien, Daniel 6:1, kam und nahm Babylon ein. Die Truppen von Medo-Persien nahmen Babylon ein. Somit wissen wir welches das zweite Königreich ist, es ist Medo-Persien. Und dann in Daniel 8, das wir später noch in diesem Seminar studieren werden, heißt es, daß das Königreich, das aufkommen, Griechenland sein würde. Griechenland wird mit Namen genannt. Und somit, aus Daniel selber, ohne zum Geschichtsbuch zu gehen, wißt Ihr, daß das erste Königreich Babylon ist. Ihr wißt, daß das zweite Königreich Medo-Persien ist und das dritte Königreich ist was? Das dritte Königreich ist Griechenland. Ist das klar? Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Nun, fragt Ihr vielleicht: 'Was wird das vierte Königreich sein?' Wenn Ihr die ersten drei bestimmt habt, die alle nacheinander ohne Lücke, ohne Unterbrechung kommen, dann ist es leicht das vierte zu bestimmen. Welches Königreich nahm das Königreich Griechenland ein? Es war Rom, das römische Reich. Laßt uns nun Daniel 2:40 lesen. Es heißt hier:


"Das vierte Königreich aber wird so stark sein …


Behaltet dieses Wort!


"…wird so stark sein wie Eisen; ..."


Das Wort "stark" ist das Schlüsselwort.


"… ebenso wie Eisen alles zertrümmert und zermalmt, und wie Eisen alles zerschmettert, so wird es auch jene alle zermalmen und zerschmettern."


Ist das eine ganz konkrete Beschreibung von Rom? Das ist es ganz sicher. In der Tat hat der große Historiker Edward Gibbon, der die fünf Bände "Der Aufstieg und Niedergang des römischen Reiches"schrieb, Rom als "die eiserne Monarchie von Rom" bezeichnet. Das ist interessant, denn er war kein kirchengeschichtlicher Historiker, sondern ein weltlicher Historiker und dennoch nennt er Rom "die eiserne Monarchie von Rom". So sind die Königreiche ganz klar Babylon, Medo-Persien und Griechenland und das römische Reich. Aber nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was die Füße darstellen, das ist das wobei ich am längsten in unserem heutigen Vortrag verweilen will. Daniel 2:41


"Daß Du aber die Füße und Zehen, teils aus Töpferton und teils aus Eisen bestehend gesehen hast, bedeutet, daß das Königreich ..."


Das ist das vierte Königreich. Was wird mit ihm geschehen? Es wird geteilt werden.


"… sich zerspalten wird; aber es wird etwas von der Festigkeit…"


Hier ist das Wort "Festigkeit", Ihr erinnert Euch an das Wort "stark" in Bezug auf das vierte Reich, jetzt heißt es hier: Die Festigkeit von was?


"… des Eisens darinnen bleiben, gerade so, wie Du Eisen mit Tonerde vermengt gesehen hast. Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig …"


Welches ist im Übrigen der widerstandsfähige, starke Teil? Ist es der Eisenteil oder der Tonteil? Es ist der Eisenteil der stark ist und so heißt es in Vers 42


"Und wie die Zehen seiner Füße teils von Eisen und teils von Ton waren, so wird auch das Reich zum Teil widerstandsfähig und zum Teil zerbrechlich sein."


Welches ist der zerbrechliche Teil? Es ist der Teil aus Ton. Nun laßt uns diese Verse anschauen. Sehr wichtige Verse. Wie viele Zehen haben zwei normale Füße? Und der Grund, warum ich "normale" sage, weil ich mal die Frage gestellt habe und die Leute dann gesagt haben: 'Nun, es kommt darauf an, ob jemand einen Zeh amputiert bekommen hat oder nicht.' Und so frage ich dann: Wie viele Zehnen haben zwei normale Füße? Sie haben zehn Zehen. Das bedeutet, was wird mit dem vierten Königreich geschehen? Das vierte Königreich sollte in zehn Königreiche zerteilt werden. 


Ihr fragt vielleicht: 'Wie können wir das wissen?' Das ist sehr einfach. Gibt es Eisen in den Füßen? War das Eisen in den Beinen? Was stellen die eisernen Beine dar? Das römische Reich. Was stellt dann das Eisen in den Füßen dar? Es muß die Tatsache darstellen, daß das römische Reich weiter existiert. Aber wie tut es das? In einem gespalteten Zustand, es ist in zehn Nationen aufgeteilt. Könnt Ihr mir folgen? Es wird in zehn Nationen aufgeteilt. Mit anderen Worten, dieses vierte Reich, würde zerfallen, es wäre immer noch Rom, weil das Eisen mit in den Füßen ist, aber es sollte in zerteiltes Rom werden. Aber dann möchte ich, daß Ihr beachtet daß dem Eisen in den Füßen ein weiteres, merkwürdiges Element hinzugefügt ist. Was wurde hinzugefügt? Eine besondere Art von Ton, Töpferton. Frage: Was gab es vorher, das Eisen oder den Ton? Das Eisen gab es vorher. Das Eisen geht weiter in die Füße und was wird dem Eisen hinzugefügt? Der Ton wurde nachträglich zum Eisen dazu gefügt. Nun laßt mich Euch dies fragen. Ist dies eine andere Art von Rom in den Füßen? Denn zum ersten ist es ein Rom, das in was geteilt ist? In viele Nationen, aber zweitens ist es ein vermengtes oder verschmolzenes Rom. Versteht Ihr, was das Wort "vermengt" oder "verschmelzen" bedeutet? Es ist ein Rom, das eine Mischung, nicht nur aus dem Eisen alleine besteht, nicht mehr nur das politische Rom alleine, denn es gibt ein weiteres Element, das damit vermischt, gemixt oder vermengt worden ist. Ich möchte Euch was fragen: Ist das eine rechtmäßige oder unrechtmäßige Vereinigung? Sie ist unrechtmäßig. Wer würde, wenn er klaren Sinnes ist, Eisen mit Ton vermischen? Es sind total verschiedene Elemente, ganz verschieden! Es geht auf keinen Fall, daß man sie vermischt oder vermengt und das Ergebnis davon wäre, daß sie zusammen stark sind. Der Ton ist gut als Ton und das Eisen ist gut als Eisen. Aber das Problem entsteht, wenn Ihr was damit tut? Ihr sie zusammenfügt oder vermischt.


Nun, haben wir es mit Symbolen in Daniel 2 zu tun? Ist das Gold ein Symbol? Ist das Silber ein Symbol? Ist die Bronze ein Symbol? Ist das Eisen ein Symbol? Ist der Stein ein Symbol? Ist der Berg ein Symbol? Aber der Töpferton, das ist kein Symbol, oder? Was muß er ebenso sein? Es muß auch etwas darstellen oder symbolisieren, denn Rom wird geteilt werden und es wird eine andere Art Rom sein. Es wird ein gemischtes Rom sein. Und so müssen wir wissen, was der Ton darstellt, denn wir wissen ja bereits, daß das Eisen die politische Macht des Römischen Reiches darstellt. Das Römische Reich wird als politische Einheit weiter bestehen, aber Ton wird dazugefügt werden. So müssen wir wissen, was die Bibel mit dem"Ton des Töpfers" meint.


Nun laßt uns ein paar Schriftverse untersuchen, die erklären, was dieser Töpferton ist. Geht mit mir zu Jeremia 18:1-6 Hört gut zu.


"Das Wort, welches an Jeremia vonseiten des HERRN erging, lautet also: Mache Dich auf und gehe in das Haus des Töpfers hinab, daselbst will Ich Dich meine Worte hören lassen! Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab und siehe, da machte er gerade eine Arbeit auf der Scheibe. Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."


Was wird nun durch die Tatsache dargestellt, daß dieses Gefäß aus Ton von dem Töpfer gemacht wurde? Es mißlang und dann fing der Töpfer von vorne an und machte es zu einem ganz neuen Gefäß. Die Tatsache ist, daß Jeremia hier die babylonische Gefangenschaft beschreibt. Und wenn Ihr einen Text haben wollt, der das beweißt, Jeremia 19:11 gebraucht die gleiche Wortwendung des "Töpfers" um sich auf die Gefangenschaft von Israel zu beziehen, als sie von Nebukadnezar eingenommen worden sind. Jeremia 19:11


"…Ebenso will Ich dieses Volk und diese Stadt zerbrechen, wie man eines Töpfers Geschirr zerbricht, …"


Und in den folgenden Versen steht ganz deutlich, daß sie in babylonische Gefangenschaft geraten werden. Jeremia 20:4 


"… Ich will auch ganz Juda in die Hand des babylonischen Königs geben, und er wird sie gefangen gen Babel führen …" 


Jeremia 21:2 


"Frage doch den HERRN für uns, weil der babylonische König Nebukadnezar Krieg wider uns führt!"


Jeremia 21:7 


"Und darnach, spricht der HERR, will Ich Zedekia, … in die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar …übergeben, …"


Jeremia 21:10 


"Denn Ich habe Mein Angesicht wider diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; in die Hände des babylonischen Königs wird sie gegeben und mit Feuer verbrannt werden."


Noch einmal zurück zu unserem letzten Gedanken aus Jeremia 18:1-6


"Das Gefäß, welches er aus Ton machte, mißlang dem Töpfer unter den Händen. Da fing er von neuem an und machte daraus ein anderes Gefäß, wie es in den Augen des Töpfers richtig war."


Mit anderen Worten, Gott formte Israel am Berg Sinai, als Sein Volk, doch durch ihren Abfall zerbrachen sie. Und was hat Gott nach 70 Jahren gemacht? Er hat sie wiederhergestellt und in ihr Land zurückgebracht. Was hat Er also mit dem Gefäß gemacht? Er machte es noch einmal. Wir brauchen damit nicht rumraten, denn die Erklärung wird dort in Jeremia 18:5+6 gegeben.


"Da sprach der HERR zu mir: Kann Ich mit Euch nicht tun wie dieser Töpfer, Du Haus Israel? spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in der Hand des Töpfers, also seid Ihr in Meiner Hand, Haus Israel!"


Was stellt der "Ton des Töpfers" dar? Es stellt Gottes Volk dar. Gottes Gemeinde des Alten Testamentes. Mit anderen Worten, es stellt eine religiöse Einrichtig dar, Gottes Gemeinde des Alten Testamentes, Israel. Laßt uns jetzt zu 1. Mose 2:7 gehen. Ihr werdet die Verbindung hierzu nicht sofort sehen, aber Ihr werdet sie gleich mal sehen. 1. Mose 2:7 Hier ist die Rede von der Schöpfung des Menschen und beachtet was Gott hier gemacht hat:


"Da bildete Gott …"


Gott war was? Er war der Töpfer, ich werde es Euch beweisen.


"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …"


Wie viele von Euch haben versucht irgendwas aus Staub zu formen? Das kann man nicht, aber das hier war feuchter Staub. Das war wirklich Töpferton, wir werden gleich noch einen anderen Text lesen. so heißt es:


"Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, …" 


Welcher Teil des Menschen wurde aus Staub gemacht? Sein physischer Leib, sein Körper, richtig? Hatte dieser Körper alle seine Glieder? Arme, Beine, Herz, Lungen, Magen, Finger, Nase, Mund? Hatte es alle diese verschieden Glieder oder Teile? So ist es. Es war ein perfekter Körper mit allen Gliedern. Aber es war ein lebloser Körper. Beachtet, ich habe nicht gesagt: ein toter Körper. Es war ein lebloser Körper, was fehlte? Der Atem Gottes, oder der Geist des Lebens. Und so heißt es weiter.


"Und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und also ward der Mensch …"


Was wurde der Mensch?


"… eine lebendige Seele."


Hat jedes Glied jetzt seine Funktion übernommen? Fing das Herz an zu schlagen? Haben die Lungen gefangen zu atmen? Hat der Magen angefangen zu verdauen, als Adam und Eva anfingen etwas zu essen? Natürlich! Haben sich ihre Finger bewegt und sind sie mit ihren Füßen gegangen? Ja, denn nun als der Körper alle seine Glieder hatte und der Geist in den Körper hinein kam, so haben alle Glieder in vollkommener Einheit zusammengearbeitet. 


Nun beachtet Jesaja 64:7. Hier erzählt uns die Bibel, als Gott den Menschen erschaffen hat, Er es wie ein Töpfer machte. Es heißt dort:


"Nun aber bist Du, HERR, unser Vater; wir sind der Ton, und Du bist unser Töpfer, wir sind allzumal Deiner Hände Werk."


So, woraus hat Gott den Menschen geformt? Aus Ton, aber aus welcher Art von Ton? Töpferton, richtig? Und dann hat Er den Lebensodem in die Nase des Menschen geblasen und nun wurde der Mensch zu einer lebendigen Seele. Mit anderen Worten, jedes Glied seines Körpers fing an was zu tun? Zu funktionieren. Jesaja 45:9 benutzt die gleichen Worte, es heißt hier:


"Wehe dem, der mit seinem Schöpfer hadert, eine Scherbe unter irdenen Scherben! Spricht auch der Ton zu seinem Töpfer: «Was machst Du?» - oder Dein Werk: «Er hat keine Hände»?"


Nun, diese Verse sprechen von der buchstäblichen Schöpfung des Menschen. Aber die buchstäbliche Schöpfung des Menschen hat auch eine symbolische Bedeutung. Ihr fragt vielleicht: 'Was meinst Du mit symbolischer Bedeutung?' Denn in Daniel 2 gehen wir nicht mit Buchstäblichem um, sondern mit Symbolen. Ich möchte Euch was fragen: Was ist der Leib Christi, symbolisch oder geistlich gesprochen? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Beachtet Kolosser 1:18. Hier ist Rede von Jesus und es heißt:


"Und Er ist das …"


Was ist Er?


"Und Er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde, Er, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem der Erste sei."


So, was ist der Leib Christi? Der Leib Christi ist die Gemeinde. Wer hat die Gemeinde geschaffen? Jesus sagte in Matthäus 16:18 


"Auf diesen Felsen will Ich Meine Gemeinde bauen." 


So, wer hat Seinen Leib geschaffen? Jesus schuf die Gemeinde, Er schuf den Leib. In was für einem Zustand war der Leib vor dem Pfingsttag? Sind sie alle zusammen gekommen? Ja, denn in Apostelgeschichte 1:14 heißt es:


"Diese alle verharrten einmütig."


Aber was fehlte immer noch? Was hatte der Leib noch nicht? Der Leib hatte noch keinen Lebensodem. So was geschah am Pfingsttag? Apostelgeschichte 2:2-4 Es heißt hier:


"Und es entstand plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie von einem daherfahrenden gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, worin sie saßen. Und es erschienen Zungen, die sich zerteilten, wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeglichen unter ihnen. Und sie wurden alle vom heiligen Geist erfüllt und fingen an in andern Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab."


Im Übrigen, sie sprachen nicht nur in anderen Sprachen. Alle Gaben des Geistes wurden nun in der Gemeinde lebendig. Erfaßt Ihr das Bild? Jetzt haben wir es mit Symbolen zu tun. In 1. Mose 2:7 habt Ihr die buchstäbliche Schöpfung des buchstäblichen Menschen. Aber das ist symbolisch für die Gemeinde Jesu Christi die Er sozusagen aus "Töpferton" geschaffen hat und dann hat Er ihr was gegeben? Den Heiligen Geist, den Lebensodem. Ich möchte Euch was fragen: Fing der Leib jetzt an zu funktionieren? Hat jedes Glied des Leibes damit angefangen seine Funktion zu erfüllen? Ja, und ich habe mir diese Veranschaulichung nicht ausgedacht. Die Veranschaulichung des Apostels. Seht dazu Korinther 12:12+13 hier steht sehr klar:


"Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, wiewohl ihrer viele sind, doch nur einen Leib bilden, also auch Christus. Denn wir wurden alle in einem Geist zu einem Leibe getauft, seien wir Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und wurden alle mit einem Geist getränkt."


Nun, eine Frage: Was stell der "Töpferton" dar? Wir haben in Jeremia gesehen, daß der Töpferton Gottes Volk darstellt, Israel. Was stellt der "Leib" im Neuen Testament dar? Was stellt der Töpferton im Neuen Testament dar? Er stellt den Leib Jesu Christi im Neuen Testament dar, der was ist? Seine Gemeinde. So, was stellt der Töpferton dar? Er stellt die Gemeinde dar. Könnt Ihr mir folgen? Nun gibt es eine weitere Veranschaulichung, wo Ihr sehen könnt, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt. Erinnert Ihr Euch an die Vision die Hesekiel von dem Tal mit den trockenen Knochen hatte und sie waren überall auf dem Boden verteilt? Und dann rief Gott die ganzen Knochen auf, zusammenzukommen und Leibern zu formen. Und was hat er dann den Leibern gegeben? Er gab ihnen den Lebensodem, Seinen Geist und sie standen auf. Was wird damit dargestellt, daß alle Knochen und Körperteile zusammenkommen und der Geist in die leblosen Körper kommt? Hesekiel 37 macht es sehr deutlich. Seht dazu Hesekiel 37:10+11


"So weissagte ich, wie Er mir befohlen hatte. Da kam der Geist in sie, und sie wurden lebendig und stellten sich auf ihre Füße, ein sehr, sehr großes Heer. Und Er sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. …"


Erfaßt Ihr das Bild?


"Siehe, sie sprechen: «Unsere Gebeine sind verdorrt, und unsere Hoffnung ist verloren; es ist aus mit uns!»"


So stellt der Töpferton die Gemeinde dar.


Anmerkung:

Zwar steht in diesem Text nicht ausdrücklich, daß der Töpferton die Gemeinde darstellt, aber genauso wie die vertrockneten Gebeine sybolischen Charakter haben hat es auch der Töpferton. Der Leib Christi ist symbolisch die Gemeinde. Der Ton wird in einen Körper geformt und stellt die Gemeinde, also die Gläubigen dar. Hesekiel hat in der Vision gesehen, wie die trockenen Gebeine durch den Geist wieder zu lebendigen Menschen wurden und sie stellten Israel dar. Das geistliche Israel ist die Gemeinde Jesu.
 

Anmerkung Ende.


Jetzt laßt uns zu unserem eigentlichen Thema von Daniel 2, dem Standbild zurückkehren, das wir vor dieser Erklärung behandelt haben.


So, was würde in der Zeitspanne der Füße des Standbildes geschehen, nachdem das Römische Reich geteilt wurde? Es würde einen Zusammenschluss von Kirche und was geben? Von Kirche und Staat. Folgt Ihr mir? Mit anderen Worten, in der Zeitspanne der Füße würdet Ihr nicht nur ein Reich haben, sondern es würde ein Reich sein, das Kirche und Staat vereinigen würde. Merkt Euch das, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen, wenn wir Daniel 7 studieren werden. 


Nun hört zu: Offenbarung 17 stellt den gleichen Gedanken, aber mit anderen Symbolen dar. Geht mit mir zu Offenbarung 17 und dies spricht von der Endzeit. Offenbarung 17:1+2 Verschiedene Symbole, gleiche Bedeutung, Vereinigung Kirche und Staat. Es heißt hier:


"Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, redete mit mir und sprach: Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, …"


Was stellt eine Frau in der Prophetie dar? Sie stellt eine Gemeinde dar. Wenn es eine reine Frau ist, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Eine reine Gemeinde. Wir haben über die Frau in Offenbarung 12 gesprochen, erinnert Ihr Euch daran? Sie stellt Gottes treue Gemeinde dar. Wenn es aber eine Frau ist, die eine Hure darstellt, über was für eine Gemeinde sprechen wir dann? Wir sprechen über eine Gemeinde die abgefallen ist. Nun aber, wie ist sie zur Hure geworden? Wie wurde die Gemeinde eine Hure? Wie wurde sie zur ehebrecherischen Frau? Laßt uns weiter lesen. Es heißt in Offenbarung 17:1+2


"Komm! ich will Dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an vielen Wassern sitzt…"


Und jetzt kommt die Erklärung wie die Gemeinde zur Hure wurde. Vers 2:


"... mit welcher die Könige der Erde…"


Was gemacht haben?


"... mit welcher die Könige der Erde Unzucht getrieben haben und von deren Wein der Unzucht die Bewohner der Erde trunken geworden sind."


Wie ist sie zur ehebrecherischen Hure geworden? Weil sie Unzucht mit wem getrieben hat? Mit den Königen der Erde. Ist das eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat? Es ist ganz gewiß eine Vereinigung zwischen Kirche und Staat!


Hat die Kirche das Recht als Kirche zu bestehen? Ja. Hat der Staat seine Funktion als Staat? So ist es. Wo beginnt aber dann das Problem? Das Problem entsteht, wenn die Vereinigung unrechtsmäßig ist. Denn die Kirche soll nur mit wem "verheiratet" sein? Mit Jesus Christus. Jesus ist der Ehemann und die Kirche ist Seine Braut. So, was passiert, wenn die Kirche versucht, die Könige der Erde dahin zu bringen, das zu tun was Jesus Christus tun sollte? Die Kirche begeht Ehebruch. Die Kirche wird zur Hure. Ist das genau das, was passiert ist, als das Römische Reich zerfiel? Hat sich eine Kirche erhoben die die politische Macht Roms benutzt hat um diejenigen zu verfolgen die nicht in Einklang mit der Kirche standen, ja oder nein? So ist es. Dies kann geschichtlich bewiesen werden.


Ihr habt wahrscheinlich gewußt, daß ich nicht durch den ganzen Vortrag gehen würde ohne von Ellen White zu lesen. Die kleine, alte Frau wußte es die ganze Zeit. Und sie ist nicht durch all dieses biblische Studium hindurchgegangen wie wir es gemacht haben. Wißt Ihr, Ihr könnt ins Internet gehen und jeglichen Mist finden, der dort über Ellen White gebracht wird. Verschwendet nicht einmal die Zeit es zu lesen oder anzuschauen. Es sind die gleichen "aufgewärmten" Argumente die immer wieder aufkommen.Erbsenzählen, kleine Sachen hier und da. Hört zu, in der Bibel gibt es auch kleine Einzelheiten die so aussehen als wären sie Unstimmigkeiten, zum Beispiel sagt ein Evangelium, daß dort ein von Dämonen besessener Mann war und das andere sagt, daß es zwei waren. Und dann sagen die Leute: 'Uh, Du kannst der Bibel nicht vertrauen, denn der eine sagt es war einer und der andere sagt es waren zwei!'Hört mal zu, wenn Ihr zulaßt, daß so was Euren Glauben erschüttert, dann werdet Ihr niemals glauben! Die Sache ist, daß kleine Dinge keinen Unterschied machen, es ist das große Gesamtbild. Und je mehr ich Ellen White lese und je mehr ich sehe, wie sie im Einklang mit der Bibel ist staune ich. Nicht weil sie eine andere Bibel ist. Nicht weil sie den Platz der Bibel einnimmt. Nicht weil sie mehr als die Bibel weiß. Nicht weil sie mehr Lehren bringt, die nicht in der Bibel sind. Aber weil sie das erklärt, verstärkt und vereinfacht, was in der Bibel ist. Nun hört Euch diese Aussage an. Es steht im STA-Bibelkommentar Band 4 auf Seite 1168. Sie sagt folgendes.


"Wir haben eine Zeit erreicht, wo Gottes heiliges Werk von den Füßen des Standbildes dargestellt wird…." 


Sie sagt, wir sind jetzt in dieser Zeit.


"…in denen das Eisen mit dem Ton vermengt ist."


Und dann sagt sie dies:


"Gott hat ein Volk, ein auserwähltes Volk, dessen Unterscheidungsvermögen geheiligt sein muß. Das nicht unheilig werden darf, indem es Holz, Heu und Stoppeln auf das Fundament legt. Jeder Mensch, der den Geboten Gottes treu ist, wird sehen, daß das Unterscheidungsmerkmal der siebte Tags Sabbat ist."


Und dann sagt sie folgendes:


"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde…"


Wenn sie sagt "den Sabbat ehren", dann meint sie damit nicht, daß sie Gesetze erlassen, die den Sabbat zum Ruhetag erklären, sondern daß sie das Recht von Gottes Volk respektieren den Sabbat zu halten und dieses Recht garantieren, wie es im ersten Zusatzartikel der Verfassung steht. Sie sagt also:


"Wenn die Regierung den Sabbat ehren würde, wie Gott es geboten hat würde er in der Kraft Gottes stehen und in der Verteidigung des Glaubens, der ein für allemal den Heiligen übergeben worden ist, aber Staatsmänner werden den falschen Sabbat aufrecht erhalten und werden den religiösen Glauben mit diesem Kind des Papsttums vermengen, indem sie es über den Sabbat stellen, den der Herr geheiligt, gesegnet und ihn für den Menschen abgesondert hat, damit er ihn heilig halte als ein Zeichen zwischen Ihm und Seinem Volk für tausende Generationen."


Und jetzt kommt der Schlüsselteil der Aussage.


"Die Vermischung von Kirche und Staat wird durch das Eisen und den Ton dargestellt. Diese Vereinigung schwächt alle Kräfte der Kirche. Dieses Zusammenspiel der Kirche mit der Macht des Staates wird arge Ergebnisse bringen. Die Menschen haben fast den Punkt von Gottes Geduld überschritten. Sie haben ihre Kraft in Politik investiert und haben sich mit dem Papsttum verbunden. Aber die Zeit wird kommen, wenn Gott diejenigen bestrafen wird, die Sein Gesetz für ungültig erklärt haben und ihr böses Werk wird auf sie selber zurückfallen." 


Ist das nicht eine bemerkenswerte Aussage? Das ist eine erstaunliche Aussage im Licht von dem was wir in der Bibel studiert haben. Nun, wir können nicht zum Ende kommen ohne vom "Berg" und vom"Stein" zu sprechen. Laßt uns nun zu Daniel 2:34+35 gehen, das ist der Höhepunkt dieses Traumes. Das ist der Traum selber und wir werden dann noch die Erklärung dazu lesen, was er bedeutet. Es heißt dort in Daniel 2:34+35


"Du sahest zu, bis ein Stein losgerissen ward ohne Handanlegung und das Bild an seine Füße traf, die von Eisen und Ton waren, und sie zermalmte." 


Wir kommen gleich noch darauf zurück. Vers 35:


"Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf den Sommertennen, und der Wind verwehte sie, daß keine Spur mehr von ihnen zu finden war. Der Stein aber, der das Bild zertrümmert hatte, ward zu einem großen Berge und erfüllte die ganze Erde."


Nun, was bedeutet der Berg der die ganze Erde erfüllte? In der Erklärung dieses Traumes in Vers 44 steht was es bedeutet. Daniel 2:44


"Aber in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das ewiglich nie untergehen wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk übergehen; …"


Mit anderen Worten, es wird keine Königreiche mehr geben.


"… es wird alle jene Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende machen; es selbst aber wird ewiglich bestehen."


Der "Berg" stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar, das die ganze Erde ausfüllt. Aber nun ist die Frage: Wie wird dieses Königreich gegründet? Und hier kommen wir zum "Stein". Der Stein muß etwas tun. Er muß die Königreiche der Welt zerstören, damit dieser Stein zum Berg werden kann, der die ganze Erde ausfüllt. Geht mit mir zu Daniel 2:45 und ich möchte, daß Ihr eine interessante Einzelheit dieses Steines beachtet. Es heißt:


"Ganz so wie Du gesehen hast, daß sich von dem Berge ein Stein ohne Handanlegung loslöste und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott hat dem König kundgetan, was hernach geschehen soll. Das ist wahrhaftig der Traum und zuverlässig seine Deutung!"


Hier ist also der Stein und wie wurde er aus dem Berg losgelöst? Ohne Handanlegung. Nun, was stellt dieser Stein dar? Geht mit mir zu Matthäus 21:42 und dies ist nur einer von vielen Texten, die ich vom Neuen Testament vorlesen könnte. Dies ist die Schlußfolgerung eines Gleichnisses, das Jesus von den Arbeitern im Weinberg gibt. Wir werden in einer der folgenden Vorträge darauf zurück kommen. 


Anmerkung: 


Es handelt sich hierbei um den Vortrag (15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1) 


Anmerkung Ende.


Kommen wir nun zu Matthäus 21:42


"Jesus spricht zu ihnen: Habt Ihr noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist wunderbar in unsern Augen»?"


Auf wen bezog sich Jesus, als Er von dem Stein sprach, den die Bauleute verwarfen? Er sprach von sich selber. So, was stellt der Stein von Daniel 2 dar? Er stellt Jesus Christus dar. Nun beachtet, daß dieser Stein wie aus dem Berg losgelöst wurde? Ohne Handanlegung, ohne Hände. Was bedeutet, das "ohne Hände"? Laßt uns zu zwei Versen gehen, die das erklären. Hebräer 9:11. Jetzt laßt und anschauen, was"ohne Hände" bedeutet. Es heißt hier und es spricht vom himmlischen Heiligtum, verglichen mit dem Heiligtum auf der Erde:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, …"


Welches Zelt ist das? Welches ist das "größere und vollkommenere Zelt"? Es ist das himmlische Heiligtum. Wer hat das Heiligtum auf der Erde gebaut? Mose. Wurde es durch menschliche Hände gebaut? Ja, aber beachtet:


"Als aber Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, ist Er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist."


Wißt Ihr, es gibt diese Anschauung unter Christen, daß wir die Welt übernehmen müssen. Wir müssen die Macht des Staates gebrauchen um das Königreich Christi in den Vereinigten Staaten aufzurichten. Wir müssen zu der guten alten Zeit zurückkehren als dies eine christliche Nation war. 


Wißt Ihr, die beste Art und Weise, dies eine christliche Nation zu machen ist nicht, an Präsident Obama zu appellieren dies zu tun, sondern daß die Gemeinde hinaus geht und unter der Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium verkündigt und die Wahrheit von Jesus Christus. Das ist die Mission zu dem Gott die Gemeinde aufgerufen hat. Gott hat die Gemeinde nicht aufgerufen nach Washington DC und zur Lobby zu gehen, damit der Staat das tut, was die Gemeinde tun sollte. Und abgesehen davon, der Staat verändert niemals die Herzen. Es ist der Heilige Geist, der durch die Macht des Evangeliums, das von der Gemeinde gepredigt wird, eine Veränderung in das menschliche Herz bringt. 


Mit anderen Worten, das Königreich Christi wird nicht durch Menschen innerhalb der Geschichte aufgerichtet werden. Es wird außerhalb menschlicher Geschichte, durch ein Wunder Gottes aufgerichtet werden. Es ist nicht von dieser Schöpfung. Beachtet einen weiteren Text. Markus 14:57+58. Hier spricht Jesus von Seinem eigenen Leib. Wer gab dem Leib Christi seine Dasein als Er Mensch wurde? Maria, richtig? Er wurde von Maria geboren, so wie wir alle von Frauen geboren worden sind. Wie verhält es sich mit dem auferstanden Leib Christi? Dieser Leib wurde durch ein Wunder von Gott, dem Vater gegeben. Es heißt in Markus 14:57+58


"Und es standen etliche auf, legten falsches Zeugnis wider Ihn ab und sprachen: Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören …"


Das war der Tempel den sie gebaut haben und den Herodes umgebaut hatte. 


"… und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist."


Das bedeutet, ohne menschliches Eingreifen, durch ein göttliches Wunder von Gott. Wie wird das Königreich Christi auf dieser Erde aufgerichtet werden? Es wird nicht aufgerichtet, indem Menschen innerhalb der Geschichte die Geschicke lenken um ein goldenes Zeitalter einzuläuten. Es wird von außerhalb menschlicher Geschichte kommen. Ein übernatürlicher Stein, Jesus Christus, der Sein ewiges Königreich aufrichten wird. Nun hört gut zu. Wir müssen eine Entscheidung treffen. Wir können uns entweder dafür entscheiden auf den Stein zu fallen und bekehrt werden, oder der Stein fällt auf uns und zermalmt uns. Das ist alles schön und gut, wenn wir über Reiche und Königreiche sprechen, aber wie steht es da mit uns persönlich? 


Laßt uns nun zum Schluß kommen, indem wir Matthäus 21:44 lesen. Ich glaube, daß Jesus sich hier auf die Prophezeiung von Daniel 2 bezieht. Er sagt dort in Vers 44:


"Und wer auf diesen Stein fällt, …"


Er spricht von Sich selber. Wessen Herz zerbrochen wird und bekehrt ist, ...


"… wird gebrochen werden." 


Aber nun beachtet:


"… aber auf wen er fallen wird, den wird er zermalmen."


So ist Gottes Bitte an uns, daß wir Jesus Christus als unseren Erlöser und Herrn empfangen um auf den Stein zu fallen, damit Er unser selbstsüchtiges Herz brechen kann. Und auf diese Weise werden wir, wenn Jesus kommt, in Seinem Königreich sein. Der Stein wird uns nicht vernichten, sondern der Stein wird uns erretten.

Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 © 
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (10) Die grundlegende Prophezeiung der Bibel

 

(11) Die Chronologie des Gerichtes

Heute werden wir das Thema mit dem Titel: "Die Chronologie des Gerichtes" betrachten. Und ich möchte damit beginnen, daß ich etwas erwähne, womit wahrscheinlich viele von Euch vertraut sind. Und das ist das "Glaubensbekenntnis der Apostel". Nun muß ich dazu sagen, daß das "Glaubensbekenntnis der Apostel" nicht apostolisch ist. Mit anderen Worten, es wurde einige Jahrhunderte nach dem Tod der Apostel ins Leben gerufen. Aber ich möchte gerne einen kleinen Abschnitt von dem"Glaubensbekenntnis der Apostel" lesen und dann werden wir versuchen uns im Rest des Vortrages mit dem Thema beschäftigen, das in dem "Glaubensbekenntnis der Apostel" erwähnt wird. Hier heißt es also und ich zitiere:


"Jesus ist in den Himmel aufgefahren und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters. Von dort her wird Er kommen um die Lebenden und Toten zu richten."


Mit anderen Worten, was ich noch mal wiederholen muß, es ist nicht apostolisch, es wurde nicht von den Aposteln geschrieben. Es sagt aus, daß wenn Jesus Christus bei Seinem zweiten Kommen erscheint, Er dann die Lebenden und Toten richten wird. Nun lautet meine Frage: Ist diese Aussage wirklich richtig und zutreffend? Findet das Gericht wirklich beim zweiten Kommen Jesu Christi statt oder findet es statt bevor Jesus auf diese Erde zurückkommt? Findet dieses Gericht im Himmel statt oder findet das Gericht über die Lebenden und Toten auf der Erde statt?


Mit anderen Worten, die Frage ist, ob das Gericht vor dem zweiten Kommen im Himmel stattfindet oderbeim zweiten Kommen auf der Erde. Ich glaube, daß die Antwort zu diesen Fragen in einem sorgsamen Studium von Daniel 7 gefunden werden kann. Und ich lade Euch ein, mit mir Daniel 7 in Euren Bibeln aufzuschlagen und wir werden uns durch dieses Kapitel Vers für Vers hindurch bewegen. Laßt und nun mit den Versen 1-3 beginnen, die eigentlich die einleitende Szene für die Vision in Daniel 7 sind. Und im Übrigen wird uns auch das Datum gegeben. Es heißt hier in Daniel 7:1-3


"Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht. Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;…"


Laßt und hier kurz innehalten, denn es gibt hier zwei Symbole die wir uns anschauen wollen. Das erste Symbol sind die "vier Winde" und das zweite Symbol ist das "große Meer". Was meint die Bibel damit, wenn es sich in der Prophetie symbolisch auf "Winde" bezieht? Wir sprechen von den Winden des Kampfes, Winde des Streites. Mit anderen Worten, "Winde" stellen Kriege dar. Sie stellen vernichtende Ereignisse dar. Nation erhebt sich gegen Nation. Und Ihr könnt das zum Beispiel in Offenbarung 7:1-3 sehen, wo die Engel, was halten? Sie halten die vier Winde des Kampfes und was geschieht, wenn sie die Winde loslassen? Oh, da gibt es eine riesengroße Katastrophe in der Welt, als Ergebnis daß die vier Winde losgelassen wurden. Laßt uns diese Verse kurz lesen. Offenbarung 7:1-3


"Darnach sah ich vier Engel an den vier Ecken der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgend einen Baum. Und ich sah einen andern Engel vom Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu schädigen, und sprach: Schädiget die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!"


So, die Winde sind Winde des Kampfes, sie stellen Kämpfe und Konflikte zwischen den Nationen dar. Nun, das andere Symbol das wir in diesem einleitenden Abschnitt haben ist das "Meer". Es spricht vom"großen Meer". Was wird durch dieses "Meer" dargestellt? Es heißt, daß die Winde die Wellen des Meeres aufpeitschen. Geht mit mir zu Jesaja 17:12+13, wißt Ihr, die Bibel erklärt sich selber, die Bibel erklärt ihre eigenen Symbole. Wenn wir ein Symbol in Daniel finden, gehen wir zu anderen Texten in der Heiligen Schrift, die uns dabei helfen zu verstehen, was das Symbol bedeutet. 


Jesaja 17:12+13. Hier sagt der Prophet Jesaja: 


"Wehe, ein Toben vieler Völker, welche toben wie das Meer, …"


So, was stellt das Meer dar? Viele was? Viele Völker und sie machen Lärm. Laßt uns weiterlesen.


"… und ein Rauschen von Völkern, welche wie mächtige Wasser rauschen!"


Nun, was stellt das Rauschen wie mächtiges Wasser dar? Das Rauschen von Völkern. Und dann heißt es in Vers 13


"Die Völker rauschen gleich den großen Wassern; wenn er sie aber schilt, so fliehen sie weit davon und werden dahingejagt wie Spreu auf den Bergen vor dem Wind und wie wirbelnder Staub vor dem Sturm."


So, was stellt das "Meer" dar? Viele was? Viele Völker oder Nationen die in Aufruhr sind, denn die Winde peitschen die Wellen und das Meer rauscht, wie das Rauschen vieler Nationen oder vieler Wasser.


Laßt uns nun in unserem Studium zu Vers 3 gehen. Dort heißt es, Daniel 7:3


"… und vier große Tiere …"


Was stellen "Tiere" in der Prophetie dar? "Tiere" stellen Nationen oder Königreiche dar. Wir werden noch feststellen, daß Daniel selber das erklären wird.


"… und vier große Tiere …"


Kamen woher? Aus dem Meer. So, diese Nationen steigen aus Krieg und Unruhen auf. So heißt es:


"… und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom andern:"


Es gibt also vier Tiere. Nun laßt uns das erste Tier betrachten, den Löwen. Daniel 7:4


"Das erste glich einem Löwen…"


Der Löwe ist ja der König der Tiere. Aber was hatte dieser Löwe?


"… und hatte Adlerflügel."


Nun, was stellt der Löwe dar? Es gibt keinen Zweifel daran, daß der Löwe das gleiche wie das Gold im Haupt des Standbildes in Daniel 2 darstellt. Der Löwe stellt das Königreich von Babylon dar. Wir wissen das nicht nur, wegen der Parallele aus Daniel 2, sondern auch, weil vor allen Eingängen zu den Toren der Stadt Babylons zur Zeit Nebukadnezars Sphinxen aufgestellt waren, die Löwenkörper hatten. Weiterhin wird in Jeremia 4:7 die Invasion auf Juda mit einem Angriff eines Löwen verglichen.


"Der Löwe ist aus seinem Dickicht hervorgekommen, und der Verderber der Heiden ist aufgebrochen, ausgegangen von seinem Ort, um Dein Land zur Wüste zu machen, daß Deine Städte zerstört werden und niemand mehr darin wohne." 


So, mit anderen Worten, die Heilige Schrift, sowie die Archäologie zeigen, daß der Löwe ein Symbol für Babylon ist. Nun, was stellen Flügel dar? Nun, Flügel stellen Geschwindigkeit oder Schnelligkeit der Eroberung dar. Aber jetzt möchte ich, daß Ihr beachtet was diesem Löwen passiert. Es heißt weiter im zweiten Teil von Vers 4:


"Ich betrachtete das Tier, bis ihm die Flügel ausgerauft wurden…"


Was bedeutet das? Es bedeutet, daß es weiterhin keine besiegende Macht mehr sein wird. Es wird nicht mehr die Schnelligkeit der Eroberung haben. Und dann heißt es weiter:


"… und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt und ihm ein menschliches Herz gegeben wurde."


Was meint Ihr, wie ein Löwe wohl mit einem menschlichen Herzen ist? Habt Ihr schon mal von "Richard Löwenherz", dem König von England gehört? Warum wurde er "Löwenherz" genannt? Weil er ein König war, der sehr viel Mut hatte. Ich mag das hier gar nicht anführen, aber habt Ihr jemals den "Zauberer von Oz" angeschaut? Was war das Problem mit dem Löwen? Wonach hat er gesucht? Er hat nach Mut gesucht. 


Und so sagt uns der Text in Vers 4 im Grunde, daß an irgendeinem Punkt dieser Löwe die Schnelligkeit seiner Eroberungen beenden würde und irgendwann würde er dann fallen, weil er seinen Mut verloren hat, was das Menschenherz darstellt. 


Und dann in ist da der "Bär" in Vers 5. Laßt uns jetzt über den "Bären" lesen:


"Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären…"


Vergeßt diese Einzelheit nicht, denn wir werden im nächsten Vortrag darauf zurückkommen. Das zweite war also ein Bär und was war das besondere an dem Bären?


"… und war nur auf einer Seite aufgerichtet…"


Mit anderen Worten, die eine Seite des Bären war höher als die andere Seite. Und dann stehen wie vielen Rippen wo hervor?


"… und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es ward zu ihm gesagt: Stehe auf, friß viel Fleisch!"


Nun, dieses Tier stellt das zweite Königreich dar, das gleiche wie die Arme und Brust aus Silber in dem Standbild in Daniel 2. Welches Königreich ist das? Es stellt das Königreich der Meder und Perser dar. Wir werden in unserem Studium stehen, daß das Königreich der Meder und Perser, zwei Königreiche und eines war höher als das andere war und das stärkere stieg zum Schluss auf. Darum ist der Bär auf einer Seite erhoben.


Die "drei Rippen" stellen die drei Königreiche dar, die von Medo-Persien erobert wurden, damit diese Nation zu Macht empor steigen konnte. Laßt mich erwähnen, welches diese drei Nationen sind. Die erste ist Lydia, was sich im alten Anatolien, in der heutigen Türkei befand. Dieses Königreich wurde von Medo-Persien im Jahr 547 v. Chr. erobert. Das zweite ist die Stadt Babylon, die Geschichte steht in Daniel 5 und Babylon wurde im Jahr 537 v. Chr. erobert. Und die dritte Nation oder Königreich, das von den Medern und Persern niedergeschlagen wurde, damit sie zur Macht aufsteigen konnten, war eigentlichÄgypten, das im Jahr 525 v. Chr. erobert wurde.


So, dies fügt sich ganz genau in das ein, was in der Geschichte der Meder und Perser geschah und im nächsten Vortrag werde ich Euch noch weitere Einzelheiten aus der Prophezeiung von Daniel 8 geben. Laßt uns jetzt das dritte Tier betrachten, den "Panther". Frage: Ist der Panther ein schnelles Tier? Ganz bestimmt. Aber da ist noch was mit diesem Panther. Beachtet folgendes. Es heißt:


"Darnach schaute ich weiter und siehe, ein anderes Tier wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; …"


War dieses Tier schneller in der Eroberung als der Löwe der zwei Flügel hatte? So ist es. Dieses Tier stellt das Königreich von Griechenland dar. Wer war der erste König des Königreiches von Griechenland? Wir werden das im nächsten Vortrag näher studieren. Der erste König ist sehr berühmt. Er ist als "Alexander der Große" bekannt. Wißt Ihr, wie lange Alexander der Große dazu brauchte den"Fernen Osten" zu erobern? Von Ägypten ganz bis zum Indus-Tal in Indien? Er brauchte dazu nur eine Zeitspanne von drei Jahren, um die bis dahin bekannte Welt zu erobern. Ich würde das sagen, daß war ziemlich schnell. 


Nun beachtet, es hatte vier Flügel wie von einem Vogel. Im nächsten Vortrag, wenn wir Daniel 8 studieren, werden wir sehen daß ein anderes Symbol benutzt wird, um Griechenland darzustellen und das ist ein"Ziegenbock". Und die Bibel sagt, daß der Ziegenbock so schnell rennt, daß er noch nicht einmal den Boden berührt. Mit anderen Worten, das ist eine Art zu sagen, daß dies eine Nation war, die rasch alles eroberte was sich ihr in den Weg gestellt hat. Und dann seht Ihr, daß der letzte Teil von Verse 6 sagt, daß das Tier was noch hat?


"… auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm ward Macht verliehen."


Wir werden in dem nächsten Vortrag über Daniel 8 feststellen, daß das Königreich von Griechenland, nachdem Alexander der Große gestorben war, in ganz genau vier Königreiche aufgeteilt wurde. Sie bestanden bis Rom kam und Griechenland eroberte. So, diese vier Köpfe des "Panters" stellen die vier Teilungen des Königreiches von Griechenland dar nachdem Alexander der Große tot war. Nun habe ich im letzten Vortrag schon erwähnt, daß wir nicht zu raten brauchen, welches diese drei Königreiche waren und daß wir noch nicht einmal die Geschichtsbücher aufzuschlagen brauchen, denn das Buch Daniel selber beschreibt die drei Königreiche. Weiter bei Vers 7. Dieses Tier ist ganz anders als die anderen.


"Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, das vierte Tier war furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als die vorigen Tiere …"


Und nun beachtet besonders dies. Was hatte es?


"… und hatte zehn Hörner."


Wo sind diese zehn Hörner aufgestiegen? Sie müssen auf dem Kopf des vierten Tieres gewesen sein. Sind sie auf dem Kopf des vierten Tieres? Ja. Sind sie somit römisch in einem gewissen Sinne? Wenn das vierte Tier Rom ist und die Hörner auf dem Kopf von dem vierten Tier sind, dann müssen diese Hörner woher kommen? Von Rom, ganz genau. Erinnert Ihr Euch an die Füße des Standbildes? Sind die Füße des Standbildes aus Eisen? Was stellen die eisernen Füße dar? Das römische Reich. Geht Rom weiter in den zehn Zehen der Füße? Ja. Geht Rom weiter in den zehn Hörner, die aus dem Kopf kommen der Rom darstellt? So ist es.


Nun möchte ich, daß Ihr beachtet, was wir dann in Daniel 7:7 finden. Noch einmal den letzten Satz:


"… es war ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner."


Nun, was stellen diese zehn Hörner dar? Sie stellen die Teilungen des römischen Reiches dar, als das Reich durch den Einfall der barbarischen Nationen von dem nördlichen Sektor des Reiches her, fiel. Ich werde die Nationen bei Namen nennen, und wir werden später im Seminar noch darauf zurückkommen. Die Namen der zehn Königreiche sind 


  1. die Alemannen, woher die Deutschen kommen. 
  2. Die Franken - Frankreich, 
  3. die Burgunder - Schweiz, 
  4. die Sweben - Portugal, 
  5. die Westgoten - Spanien, 
  6. die Angelsachsen - England, 
  7. die Lombarden - Italien, 
  8. die Heruler, 
  9. die Wandalen und 
  10. die Ostgoten.



Ich möchte Euch ein Zitat vorzulesen, das von Jerome geschrieben wurde. Wißt Ihr wer Jerome war? Er lebte im 4. Jahrhundert. Er hatte viel mit der lateinischen Vulgata zu tun. Die Vulgata-Bibel ist die lateinische Übersetzung der Bibel. Jerome war ein großer Gelehrter in Griechisch und Hebräisch. Und er konnte sehen was im 4. Jahrhundert im römischen Reich geschah. Beachtet, was er zu sagen hat.


"Außerdem ist das vierte Königreich, das ganz deutlich den Römern gehört…" 


Wußte er, welches das vierte Königreich war? Ja.


"... das ganz deutlich den Römern gehört das Eisen, das alles in Stücke bricht und sich alles untertan macht. Aber seine Füße und Zehen sind teils aus Eisen und teils aus Ton, was zu dieser Zeit…"


Er spricht von seiner eigenen Zeit.


"…was zu dieser Zeit ganz klar nachgewiesen ist."


So, wann erfüllten sich die Füße laut Jerome? Zu seiner Zeit. Und es heißt weiter:


"… Genauso wie in seinem Anfang, es nichts stärkeres und unnachgiebigeres als das Römische Reich gab, hätte es am Ende seiner Geschichte nicht schwächer sein können."


Hat sich das in den Tagen Jeromes erfüllt? So ist es. Ihr erinnert Euch, daß in 2. Thessalonicher 2:3-6 der Apostel Paulus von einer Macht spricht, die den "Menschen der Sünde" zurückhält? Laßt und das kurz lesen.


Niemand soll Euch irreführen in irgendeiner Weise, denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens, geoffenbart werden, der Widersacher, der sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst als Gott erklärt. Denket Ihr nicht mehr daran, daß ich Euch solches sagte, als ich noch bei Euch war? Und nun wisset Ihr ja, was noch aufhält, daß er geoffenbart werde zu seiner Zeit."


In der Tat glaubten alle Kirchenväter, daß das was den Menschen der Sünde, den Antichristen zurückhalten würde, sich selbst zu offenbaren, das fortwährende Bestehen des Römischen Reiches war. Und sie glaubten, daß wenn das Römische Reich weggenommen, sich der Antichrist offenbaren würde. Und Jerome hat das sehr, sehr deutlich verstanden. Nun laßt uns weiter zu Daniel 7:8 gehen. Wir haben die zehn Hörner, genauso wie wir die zehn Zehen mit Eisen darin haben. Aber dann, was wird den Füßen beigemengt? Wir haben das im letzten Vortrag studiert? Was wird den Füßen beigemengt? "Ton". Gibt es etwas in Daniel 7, das dem Ton gleich ist? So ist es, beachtet Daniel 7:8


"Während ich achtgab auf die Hörner,…"


Das sind die zehn Hörner. Und als er sie ansah, was geschah?


"…siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"


Wo sollte das kleine Horn hervorkommen? Im Mittleren Osten? Natürlich nicht. Es sollte zwischen den zehn Hörnern aufsteigen. Wenn die zehn Hörner das westliche, Römische Reich sind, wo würde dann das kleine Horn hervorkommen? In Westeuropa. Folgt Ihr mir oder nicht? Nun beachtet wie es hier heißt:


"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, …"


Und nun achtes auf folgendes:


"… vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden."


Was bedeutet "ausgerissen"? In der englischen Übersetzung heißt es, samt den Wurzeln ausgerissen. Was bedeutet das? Das bedeutet, als sie einmal ganz ausgerissen wurden, das war's. Mit anderen Worten, sie würden nicht mehr existieren. Die Geschichte beweist, daß genau das passiert ist. Wißt Ihr, drei von diesen Königreichen waren Arianer. Mit anderen Worten, sie glaubten, daß Jesus ein erschaffenes Wesen war. Hierzu heißt es auf der Internetseite "rpi": 


"Der Arianimus stand im Gegensatz zur Trinitätslehre und wurde darum von der römisch-katholischen Kirche als Häresie bezeichnet."


Und auf Grund dessen hat der Bischof von Rom die Macht des römischen Staates beeinflußt gegen diese drei Königreiche zu kämpfen und sie gänzlich auszurotten. Und sie wurden gänzlich ausgerottet. Im Jahr 493 n. Chr. wurden die Heruler aus der Geschichte gelöscht. Keine Nation in Europa stammt von ihnen ab. 544 n. Chr. wurden die Wandalen ausgerottet und im Jahr 538 n. Chr. wurden die Ostgoten von Rom überwunden und erlitten eine schreckliche Niederlage. Mit anderen Worten, genau wie es die Prophezeiung vorausgesagt hatte, wurden drei dieser Königreiche ausgerottet und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt. Laßt uns weiter lesen in Vers 8


"Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, welches große Dinge redete."


Und so, bis Vers 8 gibt es einige Königreiche, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das Römische Reich das dann in zehn Königreiche aufgeteilt wurde und dann erhebt sich zwischen den zehn Königreichen das kleine Horn zur Macht. Nun, es wird uns bis Vers 8 nicht gesagt, wie lange dieses kleine Horn regieren würde. Wir müssen weiter ins Kapitel einsteigen, bis wir herausfinden wie lange es regiert hat, bevor es gefallen ist. Nun möchte ich, daß Ihr bemerkt, welches die nächste Szene ist. Dieses kleine Horn verfolgt die Heiligen, es denkt es kann Gottes Gesetzt verändern er zertritt die Wahrheit auf dem Boden und die Bibel sagt, daß es wächst und gedeiht, alles ist gut.


Aber nun möchte ich, daß Ihre beachtet wie sich um diese Situation gekümmert wird. Die nächste Szene, Daniel 7:9+10, spricht von dem Gericht.


"Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden …"


Waren die Throne vorher dort? Nein, denn sie wurden aufgestellt, richtig?


"… und ein Hochbetagter sich setzte. …"


Wer ist der "Hochbetagte"? Gott der Vater. Saß Er dort vorher? Nein. An diesem Punkt der Prophezeiung tut Er was? Er setzt sich hin. Und nun beachtet, wie Er beschrieben wird.


"Sein Kleid war schneeweiß und das Haar Seines Hauptes wie reine Wolle; Sein Thron waren Feuerflammen und Seine Räder ein brennendes Feuer."


Ah, dies war also ein Thron der Räder hatte. Es ist ein beweglicher Thron und ist von wo anders dort hinbewegt worden. Vers 10


"Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten Ihm emsiglich, und zehntausendmal Zehntausende standen vor Ihm; das Gericht setzte sich,…"


Was bedeutet das? Es bedeutet, daß das Gericht beginnen würde.


"… und die Bücher wurden aufgetan."


Wo findet dieses Gericht statt? Dieses Gericht findet im Himmel statt. Dort sind die Engel und dort ist der"Hochbetagte". Jesus hat uns gelehrt zu beten: 'Unser Vater der Du bist überall.' --- Nein! Er sagte:"Unser Vater der Du bist … " Wo? "… Der Du bist im Himmel." Der "Hochbetagte" ist im Himmel. Diese Szene, dieses Gericht findet im Himmel statt. Laßt uns nun zu den Versen 13+14 gehen, denn der Vater bewegt sich in diesem Thron, der Räder hat, an diesen Ort und setzt sich hin, aber dann bewegt sich jemand anderes und trifft sich mit Ihm dort. Beachtet Verse 13+14:


"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; …"


Wer ist der Menschensohn? Es ist Jesus. Er kam, also war Er dort nicht vorher, richtig? Woher ist Er gekommen? Wenn wir die Reihenfolge des Heiligtums beachten, woher kam Er? Nicht von der Erde, natürlich nicht, sondern aus dem Heiligen. Ist das nicht der Ort wo Jesus dient seitdem Er in den Himmel auffuhr? Dort im Heiligen? So, wenn Er sich also bewegt, wovon bewegt Er sich dann also weg? Von dem Heiligen. Und was ist die nächste Abteilung? Das Allerheiligste. Und so heißt es:


"Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam Einer…"

Manche Menschen sagen: 'Seht, das zweite Kommen!' Nein, es ist nicht das zweite Kommen! Laßt uns weiter lesen:


"… mit den Wolken des Himmels, …"


Was sind die Wolken des Himmels? Die Engel, und wohin kommt Er? Auf die Erde? Bei seinem zweiten Kommen? Nein? Es steht hier, daß Er wohin kam? Zum Hochbetagten. Er kommt hier nicht auf die Erde zurück, sondern Er geht dort hin wo Sein Vater das Werk wovon durchführen wird? Das Werk des Gerichtes. Und so heißt es:


"… der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor Ihn gebracht."


Die Wolken, also die Engel, brachten Ihn dort hin und wozu geht Er dort hin? Beachtet, Er geht dort hin, denn das Königreich wird dem kleinen Horn weggenommen werden und es wird dann wem gegeben werden? Es wird Ihm gegeben werden. Erinnert Ihr Euch an unser Studium vom letzen Vortrag? Was kam nach den zehn Zehen und dem Ton? Da war ein riesengroßer Stein der das Standbild traf und der Stein füllte die ganze Erde und das bedeutet was? Es stellt das ewige Königreich Jesu Christi dar. Und dann heißt es weiter in Vers 14:


"Und Ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß Ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; Seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, …"


Das ist auch der Höhepunkt der Vision von Daniel 2.

"… die nicht vergeht, und Sein Königtum wird nie untergehen."

Beginnt das Gericht nachdem das kleine Horn sein böses Werk vollbracht hat? Ja. Haben wir eine ununterbrochene Reihenfolge? Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom, das kleine Horn, Gericht? Das ist das, was ich möchte, daß wir jetzt sehen. Aber wir wissen immer noch nicht wie lange dieseskleine Horn regiert hat, aber wir werden es gleich mal sehen. Daniel war durch diese Vision betrübt, weil er sie nicht verstanden hat. So in Daniel 7:15-18 finden wir Daniel vor, wie er Seine Betrübtheit äußert und wie er Gabriel bittet, ihm diese Vision zu erklären. Laßt uns bei Vers 15 zu lesen beginnen.


"Da ich, Daniel, deshalb in meinem Geist beunruhigt ward und die Gesichte meines Hauptes mich ängstigten, näherte ich mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und tat mir die Bedeutung der Dinge kund:…"


Und hier kommt eine kurze Erklärung.


"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden;…"


Aber wie wir im letzten Vortrag gesehen haben, die Worte "Könige" und "Königreiche" sind was? Sie sind untereinander austauschbar oder gleichberechtigte Bedeutungen. Ich werde Euch das gleich mal aus Daniel 7 beweisen. Wir haben das schon in Daniel 2 gemacht, erinnert Ihr Euch? Gott sagte zu Nebukadnezar: 


"Du bist das Haupt aus Gold." 


Und dann sagt Er: 


"Nach Dir wird ein anderes Königreich aufkommen!" 


Es ist also nicht nur Nebukadnezar als Person, es ist auch sein Königreich. Wir werden das gleiche hier in Daniel 7 sehen. Jetzt beachtet, wie es weiter heißt: 


"Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden; aber die Heiligen des Höchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft immerfort behalten, bis in alle Ewigkeit."


Wie wurden die Heiligen während der Regierung des kleinen Hornes behandelt? Was sagt die Bibel? Sie wurden ungerecht zertreten und verfolgt. Wie wird Gott das Problem lösen? Was für ein Werk wird Er vollbringen? Ein Werk des Gerichtes. Und in diesem Gericht wird Er ein Urteil gegen das kleine Hornaussprechen und ein Urteil wem zugunsten? Zugunsten der Heiligen die während der 1260 Jahre verfolgt wurden, sowie eine Gruppe die in der Zukunft verfolgt werden wird. Könnt Ihr mir folgen? Laßt uns jetzt zu Daniel 7:19-22 gehen. Es gibt da etwas, was Gabriel nicht erklärt hatte, was aber Daniel verstehen wollte. Daniel 7:19


"Hierauf verlangte ich nach sicherer Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen anderen unterschied, das so furchterregend war, eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat; auch betreffs der zehn Hörner auf seinem Haupte und über das andere, das hervorbrach und vor welchem drei ausfielen; von jenem Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und das so viel größer aussah als seine Gefährten. Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand, …"


War das gerecht? Hatte das kleine Horn Recht und waren die Heiligen im Unrecht oder war es andersherum? Mußte das richtig gestellt werden? Ja, und Gott stellt es richtig durch das Gericht. Nun beachtet wie es weiter heißt, Vers 21:


Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand…"


Wie lange, bis wann?


"… bis der Hochbetagte kam …"


Und zu welchem Zweck kam Er? Er setzte sich und die Bücher wurden aufgetan. Stellt das Gericht die falschen Entscheidungen die auf der Erde gemacht wurden wieder richtig? So ist es. Verteidigt es die Heiligen und verurteilt das kleine Horn? So ist es. Vers 22:


"… bis der Hochbetagte kam…"


Wenn Er gekommen ist, muß er ja vorher nicht dort gewesen sein. Und was war dann?


"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"


das heißt zu Gunsten der Heiligen. Beachtet, daß zuerst der Urteilsspruch erging und es dann heißt:


"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."


Gibt es einen Unterschied wann der Urteilsspruch erging und er dann in die Tat umgesetzt wurde? So ist es, denn es heißt:


"… und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab …"


Das geschieht im Himmel vor dem Hochbetagten, wo der Menschensohn ist und dann heißt es:


"… und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen."


Frage: Sogar in unserer heutigen Welt, wird da das Urteil am gleichen Tag ausgeführt wo es gesprochen wurde? Nein. Das Urteil wird gesprochen und einige Zeit später wird es umgesetzt, richtig? Gibt es vorher eine Untersuchung der Beweise um zu sehen wer richtig oder falsch liegt? So ist es. Meint Ihr, daß Gott ein Untersuchungsgericht im Himmel anberaumt bevor Jesus wiederkommt um das Urteil auszuführen und den Lohn auszuteilen? Ja. Denn es heißt, wenn Jesus kommt, wird Er Seinen Lohn mit sich bringen, was bedeutet, daß Er vorher festgelegt haben muß, wie dieser Lohn aussehen würde. Könnt Ihr mir folgen? Nun, Laßt uns jetzt zu Daniel 7:23+25 gehen, wo Gabriel eine vollständigere Erklärung gibt, denn Daniel hatte gesagt: 'Ich möchte alles über das vierte Tier wissen und auch über die zehn Hörner und das kleine Horn. Gabriel, alles was Du mir gesagt hast war, daß die vier Tiere vier Königreiche darstellen, erkläre weiter, ich will mehr wissen!' Und so finden wir ab Vers 23 eine umfassendere Erklärung über das vierte Tier, die zehn Hörner und das kleine Horn. Beachtet, daß das kleine Horn drei Phasen seines Bestehens hat.


"Er sprach: Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden entstehen wird; …"


Welches Königreich ist das? Es ist Rom.


"… das wird sich von allen andern Königreichen unterscheiden und wird alle Länder fressen, zerstampfen und zermalmen."


Das ist die erste Phase, laßt uns nun die zweite ansehen.


"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"


Regiert das vierte Tier für eine Weile bevor es die Hörner bekommt? So ist es, denn es heißt ja, daß die zehn Hörner vom Tier aufsteigen. So muß also das vierte Tier bereits existieren, bevor die zehn Hörner herauskommen. So heißt es:


"Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden;…"


Und nun beachte die dritte Phase.


"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, …" 


Seht Ihr die Aufeinanderfolge? Das vierte Tier alleine, das vierte Tier mit den zehn Hörnern und dann das vierte Tier mit dem kleinen Horn.


"… und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen."


Und nun beachtet, was es tun wird:


"Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen…"


Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als Lästerung, wir werden das noch sehen. Und was würde es noch tun?


"…und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern,…"


Wessen Gesetz? Gottes Gesetzt und was wird dann sein? Was wird mit den Heiligen sein?


"…und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit."


Laßt uns nun acht Eigenschaften des kleinen Hornes nehmen, um zu bestimmen wer dieses kleine Hornist. Wir wissen was das vierte Tier ist, richtig? Es ist das Römische Reich. Wir wissen, daß die zehn Hörner die Tatsache darstellen, daß das Römische Reich was wurde? Es wurde in zehn Königreiche aufgeteilt. Dann hieß es:


"… siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor,…"


Nun müssen wir bestimmen, von welcher Macht in der menschlichen Geschichte gesprochen wird, die das kleine Horn darstellt. Es gibt acht Eigenschaften und ich werde sie kurz erwähnen. Kürzlich hat Emanuel Beck diese Eigenschaften ausführlicher behandelt. 


Erstes Merkmal: Das kleine Horn geht aus dem vierten Tier hervor, richtig? Was bedeutet, daß es was sein muß? Es muß römisch sein. Denn es erhebt sich vom Kopf des vierten Tieres, das was darstellt? Rom.


Zweites Merkmal: Diese Eigenschaft ist ziemlich offensichtlich. Wenn es sich von Rom erhebt ist das ziemlich offensichtlich was es ist. Es steigt eigentlich zwischen den zehn Hörnern auf. Was stellen die zehn Hörner dar? Die Nationen von Westeuropa. So, wo würde es aufsteigen? Im mittleren Osten? Würde es in Asien aufsteigen? Nein, wo würde es aufsteigen? Es würde dort aufsteigen, wo die zehn Königreiche waren, denn es würde zwischen ihnen aufsteigen. Und natürlich ist Rom in Westeuropa.


Drittes Merkmal: Die Bibel sagt uns, daß es nach den zehn Hörnern aufsteigen würde. Ihr erinnert Euch, daß wir gelesen haben, daß dies war nachdem die zehn Hörner da waren. Wißt Ihr, wann die zehn Hörner vollständig an ihrem Platz waren? Im Jahr 476 n. Chr. Ihr könnt dies im Internet nachsehen wenn Ihr wollt. In diesem Jahr wurde der letzte Kaiser des Reiches entthront. Es gab im westlichen Reich keinen Herrscher mehr. Er hieß Romulus Augustulus. Danach gab es kein Gesetz und Ordnung mehr im Reich, es war ein reines Chaos, denn es gab keine zentrale Autorität. Das Königreich der Babaren hatte das Reich in zehn Königreiche aufgeteilt und im Jahr 476 waren sie damit fertig. 


Dies muß nun eine Macht gewesen sein, die nach dem Jahr 476 aufgestiegen ist. Es mußte mit Hilfe des Staates gewesen sein, denn wie wir bemerkt haben gibt es eine Vereinigung zwischen Eisen und Ton. Es mußte also drei von den zehn rausreißen. Und genau das ist passiert. Die Heruler, die Wandalen und die Ostgoten wurden durch die politische Macht die von der Kirche dazu angestachelt wurde, entwurzelt, denn diese Nationen waren Arianer. Sie glaubten, daß Jesus erschaffen wurde und sie hatten nicht die gleichen Lehren der Kirche. Somit hat die Kirche den Staat beeinflußt, diese Mächte zu überwinden und es gibt keine Nation in Europa die von ihnen abstammt.


Viertes Merkmal: Dies kleine Horn würde große Worte gegen den Allerhöchsten reden. Die Offenbarung bezeichnet diese frechen Reden als "Lästerung". Nun stellt sich die Frage: Was ist "Lästerung"? Wißt Ihr, manche Leute denken, daß "Lästerung" von einer Person kommt, die ihre Stimme erhebt und Gott verflucht, weil sie ein Atheist ist. Das ist nicht die biblische Definition von "Lästerung". Man kann eine religiöse Person sein und lästern. Was ist "Lästerung"? Zwei Dinge, gemäß der biblischen Begriffserklärung? Johannes 10:30-33, Jesus hatte gesagt:


"Ich und der Vater sind eins. Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um Ihn zu steinigen. Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe Ich Euch gezeigt von Meinem Vater; um welches dieser Werke willen steinigt Ihr Mich? Die Juden antworteten Ihm: Wegen eines guten Werkes steinigen wir Dich nicht, sondern wegen einer Lästerung und weil Du, der Du ein Mensch bist, Dich selbst zu Gott machst!"


So, jeglicher Mensch, der behauptet Gott auf Erden zu sein, begeht eine Lästerung. Es gibt eine zweite Begriffserklärung zu Lästerung, es ist mit der ersten verwandt. Markus 2:5-7. Es heißt hier:


"Als aber Jesus ihren Glauben sah, sprach Er zu dem Gelähmten: Sohn, Deine Sünden sind Dir vergeben! Es saßen aber dort etliche von den Schriftgelehrten, die dachten in ihren Herzen: Was redet dieser so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein?"


Es muß also eine Macht sein, die behauptet Gottes Vertreter auf Erden zu haben und die behauptet die Macht hat, was zu tun? Die Macht hat Sünden zu vergeben. Fangt Ihr an das Bild zu ergreifen, was das für eine Macht ist? Laßt uns die Eigenschaften aufzählen. Sie muß römisch sein. Sie muß offensichtlich in West-Europa aufsteigen. Sie muß nach dem Jahr 476 an die Macht gelangen. Sie muß den Staat gebrauchen um drei der Königreiche auszureißen, weil sie Häretiker oder Andersdenkende waren. Sie mußte behaupten, Gottes Vertreter auf Erden zu haben, sowie die Macht Sünden zu vergeben. 


Von welcher Macht sprechen wir hier? Es gibt überhaupt keinen Zweifel, wie auch immer, wir sprechen von dem römisch-katholischen Papsttum und übrigens, diese Auffassung, daß sie sagen, sie könnten Sünden vergeben und daß der Papst der Vertreter Gottes auf Erden wäre, ist nur die Spitze des Eisberges. Denn laßt mich ein paar andere Dinge erwähnen, wo das Papsttum behauptet den Vertreter Gottes auf Erden zu haben. Behauptet das Papsttum, das es das Recht hätte Könige ein und ab zu setzen? Schaut Euch nur die Geschichte des Mittelalters an. Sie sagen: 'Wir haben das Recht Könige ein und ab zu setzen.' 


Gemäß der Schrift, wem gehört dieses Vorrecht? Es gehört Gott! Ferner ermutigt diese Macht, sich vor ihrem Führer, dem Papst zu verbeugen. Nun, nicht einmal ein Engel hat Johannes erlaubt sich vor ihm nieder zu beugen. Und dieser Mensch verlangt es, daß jeder der in seine Gegenwart kommt sich vor ihm beugt. Weiterhin ermutigt er die Menschen ihn "Heiligen Vater" zu nennen, wo Jesus doch gesagt in Matthäus 23:9 gesagt hat:


"Nennet auch niemand auf Erden euren Vater; denn einer ist Euer Vater, der himmlische."


Er spricht nicht von unserem irdischen Vater, sondern davon jemand unseren geistlichen Vater zu nennen. Und doch behauptet diese Einzelperson das Recht zu haben "Heiliger Vater" genannt zu werden. Außerdem hatte sie im Mittelalter behauptet, daß sie das Recht hatte die Todesstrafe auszuführen. Wer ist der einzige, der dieses Recht hat? Gott, der das Leben gibt! 


Fünftes Merkmal: Diese Macht behauptet, sie hätte das Recht das Gottes Gesetz zu ändern. Wer hat das Recht Gottes Gesetz zu ändern? Gott selber! Dann behauptet sie der höchste Richter zu sein über die Dinge auf der Erde im Himmel und in der Hölle. Ich habe Zitate die ich Euch vorlesen könnte, die beweisen, daß dies wahr ist. Und weiterhin ist es eine Macht die behauptet, die unfehlbare Fähigkeit zu haben in Glauben und Sitten zu unterrichten und behauptet, daß der Papst unfehlbar ist. Die Bibel sagt, daß nur einer unfehlbar ist und das ist wer? Das ist Gott! 


Nun, daß er sagt, daß er Gott auf Erden ist und behauptet, daß er die Macht hat Sünden zu vergeben ist nur die Spitze des Eisberges. Es sind alle möglichen anderen Eigenschaften die zeigen, daß diese Macht Gott lästert.


Sechstes Merkmal: Diese Macht war eine verfolgende Macht. Es hat Gottes treue Gemeinde verfolgt. Habt Ihr jemals von dem "Heiligen Amt der Inquisition" gehört? Daran gab es ganz und gar nichts Heiliges. Und vor vielen Jahren gab Johannes Paul eine Entschuldigung ab, ich denke es war 1998, und er brauchte Monate um es auszuarbeiten, sehr vorsichtig gewählte Worte und er sagte, daß die Kirche sich dafür entschuldigt für ein paar falsch geführte einzelne Personen, die in der Verfolgung verstrickt waren. Aber die Inquisition waren nicht ein paar falsch geführte einzelne Personen, es wurde von der Kirche eingeführt und gebraucht! Und es wurde vom Papsttum eingeführt.


Siebtes Merkmal: Diese Macht behauptet, daß sie fähig ist Gottes Gesetz zu verändern. Hat das Papsttum behauptet, daß es Gottes Gesetz geändert hat? Das hat es ganz gewiß getan. Ich Ich habe ungefähr zwölf Seiten mit Zitaten von verschiedenen römisch-katholischen Gelehrten, Priestern und Päpsten die sagen: 'Wir haben den Sabbat in den Sonntag durch die Autorität die Christus uns gegeben hat, verändert.'


Anmerkung:


Diese Vorträge sind noch in der Übersetzung und leider noch nicht auf deutsch erhältlich. Die zwölf Seiten sind ein Ausschnitt davon. Wer daran interessiert ist möge mir bitte eine e-mail schicken und ich werde dann, sobald die Ausarbeitung mit dem Titel "Notizen über Daniel 7" fertig gestellt ist eine Nachricht zu kommen lassen. Ich bin stets bemüht auch das auf deutsch anbieten zu können, was auch Secrets Unsealed seinen englischen Zuhörern anbieten kann.


Anmerkung Ende.

Ferner haben sie das zweite Gebot aus dem Katechismus herausgenommen, das besagt daß man keine Bilder anbeten soll. Und sie haben das Zehnte Gebot in zwei gespalten. 'Begehre die Dinge deines Nächsten nicht und begehre die Frau deines Nächsten nicht.' Und wenn man eine Gebot raus nimmt, dann muß man Nummer zehn in zwei teilen. So behauptet diese Macht, daß es Gottes heiliges Gesetz geändert hat. Und wie lange würde es regieren? Gemäß dem war wir gelesen haben würde es "eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit" regieren. Wie lange ist das? Das ist dreieinhalb Jahre. Aber in der Prophetie ist ein Tag gleich einem was? Einem Jahr. Und dann multipliziert Ihr dreieinhalb mit 360 Tagen, für jedes Jahr und das Ergebnis ist wie viel? 2360 Jahre. Das ist das Erstaunliche. Das letzte der widerstreitenden Hörner wurde im Jahr 538 ausgerissen, als die Ostgoten vernichtend geschlagen wurden und von Rom verbannt wurden, und das war im Februar 538. Wir kennen den Monat aber nicht das genaue Datum. Am 12. Februar 1798, hier wissen wir das Datum. Der General von Napoleons Armeen, General Berthier, betrat Rom und nahm den Papst gefangen und setzte ihn ab und wurde als Gefangener nach Frankreich gebracht wo er im Exil starb. Und danach fing jede Nation in Europa damit an, ihre Unterstützung vom Papsttum abzuziehen. Niemand hat einen Finger gerührt um dem Papsttum zu helfen, als es die tödliche Wunde versetzt bekam. Nicht ein einziger. Während des Mittelalters wären alle Nationen aufgestanden um das Papsttum zu verteidigen, aber nun wollte niemand mehr etwas mit dem Papsttum zu tun haben. Und nun, nach 1798 gibt es eine Kleinstaaterei mit demokratischen Regierungen.


So, von welcher Macht ist die die Rede? Diese Macht ist zweifelsohne das römisch-katholische Papsttum. Laßt uns jetzt zu Daniel 7:26+27 gehen. Nachdem über das erbärmliche Werk des kleinen Hornes gesprochen wurde, heißt es:


"Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Gewalt wegnehmen, …"


Was ist der Zweck dieses Gerichtet, um wessen Gewalt wegzunehmen? Um die Gewalt des kleinen Hornes wegzunehmen.


"… sie endgültig vertilgen und vernichten."


Und was wird dann geschehen?


"Aber die Herrschaft, die Gewalt und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Allerhöchsten gegeben werden; Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden Ihm dienen und gehorchen!"


Wendet sich das Blatt? Ja. Der Urteilspruch ergeht im Himmel, aber das Urteil wird eigentlich ausgeführt, wenn Jesus Sein Königreich aufrichten wird und Er Sein Königreich den Heiligen des Allerhöchsten übergeben wird. Nun müssen wir noch die Beschreibung der Offenbarung betrachten. Offenbarung und Daniel gehen Hand in Hand. Offenbarung 12:1-5:


"Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;..."


Haben wir ein Tier in Daniel, das aussieht wie ein Drache? Ja. Hat es zehn Hörner. So ist es. Es heißt weiter in Vers 4:


"… und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären sollte, auf daß, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind verschlänge."


Wer war dieses Kind? Jesus. Stand der Teufel neben Maria als Jesus geboren werden sollte, mit seiner Heugabel mit, seinem langen Schwanz und Hörner die aus seinem Kopf kamen? Natürlich nicht. Wie hat der Teufel versucht seine Absicht zu erreichen? Es war nicht persönlich, wodurch war es? Durch einen Herrscher des römischen Reiches, wie hieß er? Herodes. Weiter heißt es in Vers 5:


"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Heiden mit eisernem Stabe weiden soll; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu Seinem Thron."


Auf welches Ereignis bezieht sich das? Es bezieht sich auf die Himmelfahrt Jesu Christi. So, wir haben in diesem Abschnitt die Geburt und die Himmelfahrt Jesu Christi. Welches Reich regierte zu dieser Zeit? Das römische Reich. So, was ist dieses vierte Tier, was ist das drachenähnliche Tier? Was stellt es dar? Geht mit mir zu Matthäus 2:16. Auf diese Art und Weise hat der Teufel versucht Jesus zu töten, beachtet folgendes:


"Da sich nun Herodes von den Weisen betrogen sah, ward er sehr zornig, sandte hin und ließ alle …"


Was ließ Herodes alles töten? Was haben wir in Offenbarung 12 gelesen?


"Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind."


Und wie heißt es hier?


"… und ließ alle Knäblein töten, die zu Bethlehem und in allen ihren Grenzen waren, von zwei Jahren und darunter, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundigt hatte."


So, durch wen versucht der Teufel das Kind umzubringen das geboren worden ist? Durch Herodes, der ein Herrscher von was gewesen ist? Von Rom.


Laßt uns jetzt zu Offenbarung 13:2+3 gehen. Ein sehr wichtiger, geschichtlicher Bezugspunkt.


"Und ich sah aus dem Meer ein Tier aufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte und auf seinen Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung."


Vers 2 ist der Schlüssel:


"Und das Tier, das ich sah, war einem Panther gleich, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; …"


Wie viele Tiere werden hier in dem Vers 2 genannt? Gibt es einen Panther, einen Bären, einen Löwen und gibt es einen Drachen? Sind das die gleichen vier Tiere, die wir in Daniel 7 gefunden haben? Ja und laßt mich Euch folgendes sagen, wenn Ihr die Reihenfolge der Tiere in Daniel 7 betrachtet, dann ist da Löwe, Bär, Panther und Drache. Aber in Offenbarung 13 ist es Drache, Panther, Bär, Löwe. Wißt Ihr warum? Daniel lebt in der Zeit des Löwen und er schaut nach vorne, wohingegen Johannes in der Zeit des Drachen lebt und er zurück schaut. Sehr wichtiger Bezugspunkt. So habt Ihr gesehen, es gibt hier einen Löwen, einen Bären, einen Panther und einen Drachen. Wie viel Hörner hat der Drache? Wir haben das schon gesehen, er hat zehn Hörner. Und was hat der Drache dann gemacht? Vers 2:


"…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Macht." 


Genauso wie das vierte Tier dem kleinen Horn seine Macht gab, ist das "Tier" mit anderen Worten, das gleiche wie das "kleine Horn". Ich möchte Euch das beweisen. Offenbarung 13:5+7. Ihr werdet sehen, daß das Tier aus Offenbarung 13 das gleiche tut wie das kleine Horn in Daniel 7 es heißt: 


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete;…"


Hat das, das kleine Horn getan? So ist es.


"… und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang."


Ist das der gleiche Zeitabschnitt? Ja klar. Wenn das Jahr 360 Tage hat, wie viele Tage hat der Monat? 30. Nehmt 30 Tage mal 42 Monate, was kommt dabei heraus? 1260, es ist eine andere Art den gleichen Zeitabschnitt zu erklären. So heißt es:


"Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Dinge und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, Krieg zu führen zweiundvierzig Monate lang. Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen…"


Hat das kleine Horn das auch gemacht?


"…und sie zu überwinden; …"


Hat das kleine Horn das auch gemacht? So ist es.


"… und es wurde ihm Macht gegeben über alle Geschlechter und Völker und Zungen und Nationen."


Ist das Tier das gleiche wie das kleine Horn? Ihr seht den gleichen Verlauf, den gleichen identischen Verlauf. Hier gibt es nun etwas, das ich möchte, das Ihr beachtet, es bereitet schon mal auf den nächsten Vortrag vor. Offenbarung 13:6 Wir werden jetzt noch nicht näher darauf eingehen, aber ich möchte, daß Ihr den Text schon einmal seht. Es heißt hier von diesem Tier:


"Und es tat sein Maul auf zur Lästerung gegen Gott, …" 


Und was kommt als nächstes?


"… zu lästern Seinen Namen und Sein Zelt und die im Himmel wohnen."


Im nächsten Vortrag werden wir Daniel 8 studieren und wir werden herausfinden, daß das kleine Horn auf dem Heiligtum herum tritt. Offenbarung 13 hat diese Einzelheit, wir haben das in diesem Vortrag nicht studiert, aber wir werden es im nächsten Vortrag tun. Laßt uns nun zu Offenbarung 14:6+7 gehen. Wir haben schon den Löwen, den Bären, den Panther, den Drachen, die zehn Hörner, das Tier das 42 Monate regiert, gefunden. Würdet Ihr erwarten, daß nach all dem ein Gericht kommt? So ist es, beachtet Offenbarung 14:6+7


"Und ich sah einen andern Engel durch die Mitte des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium den Bewohnern der Erde zu verkündigen, allen Nationen und Stämmen und Zungen und Völkern. Der sprach mit lauter Stimme: …"


Im Übrigen, wenn diese Botschaft gegeben wird, können Menschen noch gerettet werden? Oder ist Jesus schon wiedergekommen? Das ist eine dumme Frage. Warum sollte man das Evangelium verkünden, wenn Jesus schon wiedergekommen ist? Steht also zu diesem Zeitpunkt die Gnadentür noch offen? Ja, denn das Evangelium wird zu diesem Zeitpunkt noch verkündigt. Nun beachtet das folgende, es ist sehr wichtig, Vers 7:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen…"


Wenn dieser erste Engel seine Botschaft verkündet:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen..."


beginnt das Gericht während das Evangelium verkündigt wird. Und dann heißt es:


"… und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!"


So ist die Frage: Beginnt das Gericht bevor Jesus wiederkommt? So ist es, denn die Stunde des Gerichtes Gottes kommt während das ewige Evangelium verkündigt wird. Seht Ihr diesen Punkt? Weiter hört genau zu, was ich sagen will. Nach der ersten Botschaft wo es heißt, daß das Gericht Gottes gekommen ist, gibt es eine Botschaft die Gottes Volk aus Babylon herausruft? Ja. Das kann weder während noch nach dem zweiten Kommen Jesu stattfinden, weil es dann zu spät sein wird. Und dann heißt es in der dritten Botschaft, daß man sich vor dem Tier und seinem Malzeichen in Acht nehmen soll. Laßt uns das kurz in Offenbarung 14:8-10, erster Teil, lesen. Hier heißt es:


"Und ein anderer, zweiter Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, die mit dem Glutwein ihrer Unzucht alle Völker getränkt hat! Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirne oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken."


Ist die Gnadentür noch offen, wenn die Menschen vor dem Malzeichen des Tieres gewarnt werden? So ist es und nur nachdem diese drei Botschaften verkündigt worden sind, werden wir Jesus sehen, wie in Offenbarung 14:14 beschrieben, auf einer Wolke sitzen und zur Erde zurück kommen.


"Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß einer, der glich einem Menschensohn."


So beginnt das Gericht nach 1798, nach dem Werk des kleinen Hornes, aber es fängt schon vorher im Himmel an, also vor dem zweiten Kommen Jesu Christi. Laßt uns nun noch kurz wiederholen, was wir studiert haben. Wir haben Babylon, Medo-Persien, Griechenland, das Römische Reich, das geteilte Römische Reich, das kleine Horn, welches das Papsttum ist. Und nachdem das kleine Horn 1260 Jahre regiert hat, kommt was? Dann kommt das Gericht das im Himmel stattfindet und danach wird schlußendlich die Zeit kommen, wenn Gottes Volk das Königreich, basierend auf dem Urteilsspruch der während des Gerichtsverfahrens das im Himmel stattfand, gefällt worden ist, erben wird. Aber können wir ein genaues Datum wissen, wann dieses Gericht begonnen hat? Nun, dann verpaßt den nächsten, spannenden Vortrag nicht.

 bersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 © 
Stephen Bohr - "Sein Weg ist im Heiligtum" - (11) Die Chronologie des Gerichtes

(12) Das Heiligtum wird gereinigt (1)

Ich möchte damit beginnen, daß ich das wiederhole, was wir in unseren zwei letzten Vorträgen studiert haben. Die erste Macht, und wir gehen dafür zu Daniel 7 als unser Beispiel. Die erste Macht ist ein Löwe und der stellt welches Königreich dar? Babylon. Das nächste Königreich ist welches? Medo-Persien. Das dritte Königreich, das Panther-Königreich ist was für eines? Griechenland. Dann haben wir ein schreckliches Drachenungeheuer, das eiserne Zähne hat und welche Nation stellt es dar? Es stellt das römische Reich dar. Und aus dem Kopf von diesem Drachenungeheuer kommen was hervor? Zehn Hörner und die stellen die Teile des römischen Reiches dar als es im Jahr 476 n. Chr. auseinander brach. Und dann erhebt sich was zwischen den zehn Hörnern? Ein kleines Horn, ein garstiges kleines Horn und es vollbringt alle möglichen Gräueltaten. Und wie lange regiert es? Es regiert für 1260 Jahre und wann begann dieser Zeitabschnitt? Im Jahr 538 n. Chr. als die Ostgoten vernichtet wurden. Sie waren das dritte der drei Hörner das mit den Wurzeln ausgerissen worden ist. Und bis wann hat das kleine Horn regiert? Bis 1798. Und dann habt Ihr bemerkt, daß die nächste Szene was für eine ist? Das Gericht. So, nach was für einem Datum beginnt das Gericht? Es muß nach 1798 sein. Aber es geschieht auch, bevor die Gnadenzeit zu Ende ist, bevor Jesus kommt. Denn wir haben in Offenbarung 14:7 gesehen, daß es heißt:


"Fürchtet Gott und gebet Ihm die Ehre, denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen."


Während das Evangelium noch gepredigt wird. Die Gnadenzeit kann noch nicht zu Ende sein, wenn das Evangelium noch gepredigt wird. Und nur nach der dritten Engelsbotschaft sieht man Jesus auf einer Wolke sitzen mit einer Sichel in der Hand und Er kommt um die Erde zu ernten. Und so haben wir in unserem Studium gesehen, daß das Gericht in der Zeit zwischen 1798 und dem Ende der Gnadenzeit tagt, obwohl uns nicht genau gesagt wird, was der tatsächliche Zeitpunkt ist. Alles was wir haben, sind die Eckdaten. Aber die Prophezeiung die wir in diesem und in dem nächsten Vortrag studieren werden, betrifft Daniel 8 und wir werden feststellen, daß die Schrift das Datum genau festlegt, wann dieses Gericht beginnen würde. 


Laßt uns nun Daniel 8 aufschlagen und das erste was wir in diesem Kapitel sehen werden ist, daß es nicht mit Babylon wie in Kapitel 2 und 7 beginnt. Es gibt kein Symbol für Babylon. In der Tat beginnt die Vision in Daniel 8 mit Medo-Persien. Ihr mögt Euch vielleicht fragen: 'Pastor Bohr, warum beginnt Daniel 8 mit Medo-Persien, wenn Daniel 2+7 mit Babylon beginnen?' Nun, die traditionelle Auslegung ist, die in der Adventgemeinde gegeben worden ist, daß Babylon schon bald aus der Geschichte verschwinden wird. Aber Tatsache ist, daß diese Vision im 550 v. Chr. stattfindet und Babylon würde erst 11 Jahre später fallen. Es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund, warum Babylon in dieser Vision von Daniel 8 nicht vorkommt und ich möchte diesen Grund ganz einfach erklären.


Die 2300 Tage, die in dieser Vision erklärt werden, beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches. Und somit beginnt die Vision und nun hört gut zu, die Vision beginnt, wo die 2300 Tage beginnen. Wißt Ihr, die 2300 Tage beginnen nicht im Königreich Babylon. Sie beginnen in dem Zeitabschnitt des persischen Reiches und deswegen beginnt die Vision der 2300 Tage mit Medo-Persien und nicht mit Babylon. Versteht Ihr den Grund? Das ist ein sehr wichtiger Grund und wir werden deswegen ein bißchen später darauf zurückkommen. Laßt uns jetzt Daniel 8 aufschlagen und durch diese wunderbare Prophezeiung gehen. Es heißt dort in Vers 1:


"Im dritten Jahre der Regierung des Königs Belsazar …"


Ich hatte erwähnt, daß dies das Jahr 550 v. Chr. ist.


"…erschien mir, Daniel, ein Gesicht, nach jenem, welches mir im Anfang erschienen war."


Welches ist ihm das erste Mal erschienen? Die Vision die wir im vorherigen Kapitel, also in Daniel 7 finden. Nun hört gut zu. Das Wort für "Vision" ist ein sehr wichtiges Wort. Wißt Ihr, in Daniel 8 gibt es zwei verschiedene Worte für "Vision" und wenn wir das nicht wissen, dann können wir zu keiner richtigen Schlußfolgerung kommen, wenn wir dieses Kapitel studieren. Das Wort das hier für "Vision" oder"Gesicht" gebraucht wird ist das hebräische Wort "chazon". Versucht das nicht zu vergessen, denn es ist sehr, sehr wichtig. Laßt uns jetzt zu Vers 2 gehen.


"Und ich schaute im Gesichte, …"


Hier wieder das Wort "chazon".


"Und ich schaute im Gesichte, und es war, während ich schaute …"


Beachtet die Betonung darauf, daß er es mit seinen eigenen Augen sieht.


"…als ob ich mich in der Burg Susa, die in der Landschaft Elam liegt, befände, …"


Susa ist eines der Hauptstädte des medo-persischen Reiches. 


"… und ich sah mich im Gesicht…"


Dies ist das dritte Mal, daß das Wort "chazon" gebraucht wird um die Vision zu beschreiben.


"… und ich sah mich im Gesicht am Flusse Ulai.…"


Beachtet hier in Vers 3, ist wieder die Betonung darauf, daß er die Vision sieht. Die Betonung darauf ist stark.


"Und ich hob meine Augen auf und schaute und siehe, da stand vor dem Flusse ein Widder…"


Ein Widder, nur ein Tier. Aber nun paßt auf, wie es weiter heißt. Was hatte dieser Widder? 


"…der hatte zwei Hörner, …"


So, dies ist eine Nation, die sich aus zwei Königreichen zusammensetzt. Hörner stellen Königreiche dar. Somit ist dies eine Nation, zusammengesetzt aus zwei Königreichen. Es heißt weiter:


"… und beide Hörner waren hoch; aber das eine war höher als das andere, und das höhere wuchs zuletzt."


Hier sind also zwei Hörner, eines ist höher als das andere und das höhere kommt wann hervor? Zuletzt. Von dem Jahr 539 v. Chr. an, als die Meder und Perser zu regieren begannen, bis zum Jahr 522 v. Chr. waren alle Könige Meder außer Kyrus, der halb Meder und halb Perser war. Aber vom Jahr 522 bis 531 v. Chr. ungefähr 200 Jahre, war jeder einzelne König Perser. So, welche Nation war zum Schluß mächtiger? Es waren die Perser und es ist wirklich interessant, daß nach Daniel 8, jedes mal, wenn dieses Königreich in der Prophetie erscheint es nicht mehr "Medo-Persien" genannt wird, sondern nur noch "Persien", denn die Meder sind so gut wie verschwunden und nun regiert Persien. Verseht Ihr was ich damit sagen will? Prophetie ist punktgenau was das betrifft. 


Nun, diesen Kampf den wir hier am Anfang von Daniel 8 sehen, findet auf horizontaler Ebene auf der Erde statt. Es gibt keinen Hinweis, daß diese Nationen im Kampf oder im Streit mit Gott liegen. Dies ist ein geographischer Kampf auf horizontaler Ebene. Hier gibt es keinen Kampf gegen Gott im Anfang des Kapitels. 


Übrigens, erinnert Ihr Euch, daß in Daniel 7 der Bär auf einer Seite höher war? Und hier ist ein Horn, das was ist? Es ist höher als das andere, hier ist eine Parallele.


Beachtet nun Daniel 8:4


"Ich sah, wie der Widder…"


Was die Meder und Perser darstellt.


"Ich sah, wie der Widder gegen Westen, Norden und Süden stieß …"


Wie viele Rippen hatte der Bär in Daniel 7 in seinem Maul? Drei und hier ist der Widder und er erobert in drei Richtungen. Nach Westen war es Babylon im Jahr 539, nach Norden war es Lydia im Jahr 546 und nach Süden war es Ägypten im Jahr 525 v. Chr. Und es heißt weiter:


"… und daß kein Tier vor ihm bestehen und niemand aus seiner Gewalt erretten konnte; sondern er tat, was er wollte, und ward groß. ..."


Erinnert Euch daran! Was wurde der Widder? Der Widder wurde groß, das ist wichtig! Nun gibt es noch eine Macht die sich erhebt. Geht mit mir zu Vers 5:


"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her…"


Das ist interessant, wußtet Ihr, daß Griechenland im Westen von Persien liegt? Und wußtes Ihr, daß Daniel in Persien war, als er diese Vision bekam? Und so sah er, wie dieses Tier vom Westen kam. Welche Nation stellt dieser Ziegenbock dar? Griechenland. Das ist interessant, sogar die Himmelsrichtungen sind genau und zutreffend. Und so heißt es:


"… Während ich nun aufmerkte, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, ohne …"


Ohne was zu tun?


"… ohne den Erdboden zu berühren; …"


Welches Tier hat Griechenland in Daniel 7 dargestellt? Ein Panther. Ist ein Panther schnell? Ja, aber was hatte der Panther? Vier Flügel eines Vogels, schnell, mehr als schnell. Hier stellt der Ziegenbock die gleiche Macht dar und sie ist so schnell, daß sie fliegt. Habt Ihr schon mal einen fliegenden Ziegenbock gesehen? Oh mei! Er erobert wirklich in Windeseile und übrigens, wie ich im letzten Vortag erwähnt habe, wie die Prophetie uns sagt, daß Alexander der Große und er wird als "ansehnliches Horn" dargestellt, doch laßt uns erst mal weiter lesen und dann erzähle ich Euch noch was von Alexander dem Großen. Es heißt:


"…da kam ein Ziegenbock … ohne den Erdboden zu berühren; …"


Und der Bock hatte was?


"… der Bock aber hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen. ..."


Von diesem heißt es später noch in Kapitel 8, daß es den ersten König dieser Nation darstellt, welcherAlexander der Große ist. Alexander der Große ging den ganzen Weg von Athen bis zum Indus-Tal und in drei Jahren eroberte er die damals bekannte Welt. Und er starb betrunken nach einem Saufgelage als er nur 33 Jahre alt war, denn er hatte nichts mehr weiter zu tun, es gab nichts mehr, das er noch erobern konnte. Erstaunlich, er war so schnell. Beachtet Verse 6+7:


"… Und er kam auf den Widder los, der zwei Hörner hatte, den ich vor dem Flusse stehen sah, und lief wütend mit seiner ganzen Kraft gegen ihn an. Und ich sah, wie er nahe an den Widder herankam und sich erbittert auf ihn warf und den Widder schlug und ihm seine beiden Hörner zerbrach; und da der Widder nicht stark genug war, um ihm standzuhalten, warf er ihn zu Boden und zertrat ihn; und niemand rettete den Widder aus seiner Gewalt. ..."


Findet dieser Kampf noch auf horizontaler Ebene auf der Erde statt? Ist das ein Kampf auf der Erde? Gibt es irgendwie einen Hinweis, daß der Ziegenbock irgendwie im Streit mit Gott liegt? Ganz und gar nicht. Dies ist ein geographischer Kampf zwischen Nationen auf horizontaler Ebene. Nun beachtet Vers 8:


Was war mit dem Ziegenbock? 


"… Der Ziegenbock aber ward sehr groß; …"


Wir haben gesehen, daß der Widder groß wurde und nun sehen wir, daß der Ziegenbock was wurde? Sehr groß. Vergeßt das nicht, denn wir werden darauf zurückkommen. Also, der Ziegenbock, der Griechenland darstellt:


"… ward sehr groß; als er aber am stärksten war, …"


Mit anderen Worten, im Höhepunkt seiner Stärke geschah was?


"… zerbrach sein großes Horn, …"


Alexander der Große starb, als Griechenland im Zenit der Macht stand. Wie ich schon gesagt habe, starb er nach einem Saufgelage. Doch beachtet wie es weiter heißt:


"… und es wuchsen an dessen Statt vier ansehnliche Hörner auf, nach den vier Himmelsgegenden hin." 


Wie viele Köpfe hatte der Panther? Der Panther hatte vier Köpfe. Nun, wie viele Hörner kommen hervor, nachdem das große Horn zerbrochen war? Es waren auch vier. Daniel 7 und Daniel 8 sind Parallel-Prophetien. Nun müßt Ihr verstehen was geschah, nachdem Alexander der Große starb. Nachdem er starb gab es einen Streit zwischen seinen Generälen die Macht im Königreich zu erlangen. Und eine Zeitlang gab es drei Königreiche und dann vier Königreiche und manchmal nur noch zwei Königreiche. Aber schließlich kamen vier Königreiche aus dem hervor, was das Reich Alexander des Großen war. Ich möchte Euch ein Zitat vorlesen, das in dem Buch von W.W. Tarn "Helenistische Zivilisation" auf Seite 6 steht, wo er diese vier Königreiche erklärt. Er sagt folgendes. 


"Zum Jahr 275 v. Chr. sind zwei Dynastien von drei seiner Generäle hervorgekommen und sie waren wohl gegründet. …" 


Die im Übrigen vom Jahr 312-63 v. Chr. regierten. Er sagt weiter:


"… Die Seleukiden regierten ein Reich das hauptsächlich ein persisches Reich in Asien gewesen ist. Die Tolomiten, die von 323-30 v. Chr. regierten, beherrschten Ägypten. Und die Antigoniten die von 283-168 v. Chr. regierten, beherrschten Mazedonien. Eine vierte europäische Dynastie, die mit Alexander dem Großen nicht verbunden war, die Akaliten von Pergamon 263-133 v. Chr. kamen dann später auf Kosten der Seleukiden aus Klein-Asien hervor und sie wurden groß durch die Gnade Roms." 


Somit waren diese vier Königreiche, vier stabile Königreiche, die eine bedeutende Zeit bestanden. Es waren die Seleukiden, Tolomiten, Antigoniten und die Akaliten in Pergamon. 


Ich möchte nur erwähnen, daß viele Gelehrte, wahrscheinlich die meisten römischen und protestantischen Gelehrten geglaubt haben, daß dieses kleine Horn, das von diesen vier Hörnern gekommen ist ...


"… nach den vier Himmelsgegenden hin." 


eine widerliche Person mit Namen Antiochus Epiphanes darstellt. Er war ein syrischer Herrscher der vom Jahr 171 - 163 v. Chr. herrschte. Ich möchte Euch sagen, daß ich diese Ansicht nicht teile, daß dieses kleine Horn aus Daniel 8, das zwischen den vier Hörnern empor kommt Antiochus Epiphanesdarstellt, denn es gibt zu viele Parallelen zwischen dem kleinen Horn von Daniel 7 und dem kleinen Horn von Daniel 8, die aussagen, daß diese die gleiche Macht darstellen. Ich möchte ein paar der Parallelen erwähnen. 


  1. Zum ersten, wird von beiden gesagt, daß sie ein Horn sind und obwohl Daniel 7 und Daniel 8 in zwei verschiedenen Sprachen geschrieben worden sind, Daniel 7 wurde auf aramäisch und Daniel 8 auf hebräisch geschrieben, wird das gleiche hebräische Wort "karen" gebraucht um dasHorn zu beschreiben. Ein und dasselbige Wort für die Beschreibung des Hornes in Daniel 7 und Daniel 8.
  2. Zweitens werden beide als "klein" bezeichnet. 
  3. Drittens werden beide groß nachdem sie einen kleinen Anfang hatten. 
  4. Viertens werden beide als verfolgende Macht beschrieben. 
  5. Fünftens richtet sich die Verfolgung gegen die gleiche Zielgruppe. Das ist gegen das Volk des Allerhöchsten. 
  6. Sechstens sind es beide sich selbsterhöhende und lästernde Mächte. 
  7. Siebtens werden beide als verschlagene Intelligenzen hervorgehoben. Eines hat die Augen eines Menschen, in Daniel 7:8 und in Daniel 8:23+25 ist das kleine Horn klug, hinterhältig und betrügt. 
  8. Achtens, beide stellen die letzte Macht dar, die auf dieser Welt regieren wird. 
  9. Neuntens, beide dieser Hörner haben mit prophetischer Zeit zu tun. 
  10. Zehntens, beide dieser Hörner reichen bis zum Ende der Zeit. 
  11. Und elftens, beide Hörner werden übernatürlich zerstört, wenn Jesus kommt.


In anderen Worten das kleine Horn in Daniel 8 stellt die gleiche Macht dar, wie das kleine Horn in Daniel 7. Ich möchte Euch ein Zitat von meinem Lehrer am Seminar in Michigan, Andrews University, William Shea vorlesen ein überragender Gelehrter des Alten Testamentes. Aus dem Buch "Symposium on Daniel" übersetzt: "Fachtagung über Daniel" S. 187, dies ist was er schreibt.


"Wenn der Prophet, das ist Daniel, gewollt hätte daß er verschiedene Mächte in diesem letzten Zeitabschnitt dargestellt hätte, hätte er verschiedene Symbole benutzen können, aber stattdessen hat er das gleiche Symbol des kleinen Hornes am Ende des Kapitels 8 benutzt, so wie er es am Ende der Vision in Kapitel 7 getan hat. Diese Gleichheit der Darstellungen deutet an, daß das gleiche Symbol benutzt wurde, um dieselbe Macht in beiden Fällen darzustellen."


So, mit anderen Worten, das kleine Horn in Daniel 7 und auch in Daniel 8 stellt im Grunde genommen die gleiche Macht dar. Nun, es gibt da ein Problem. In Daniel 7 kommt das kleine Horn aus dem Kopf des vierten Tieres empor. In Daniel 8 steigt das kleine Horn aus einem der vier Hörner empor die ein Teil des gespaltenen Reiches von Alexander dem Großen waren. So sagt Ihr vielleicht: 


'Es macht den Eindruck, daß in Daniel 7, dieses kleine Horn von Rom kommt, aber in Daniel 8 kommt dieses kleine Horn aus einem der vier Teile des Reiches von Griechenland hervor, dem Reich von Alexander dem Großen.' 


Nun, dieses Problem ist nicht so schwer wie manche Leute glauben. Laßt uns nun zu Daniel 8:9 gehen. Es heißt hier: 


"Und aus einem derselben …"


Das ist eines der vier Hörner nach den vier Himmelsgegenden hin und was geschah?


"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß …"


Gibt es hier eine Steigerung? Der Widder war was? Groß. Der Ziegenbock war was? Sehr groß. Und das kleine Horn war übermäßig groß. Deswegen glaube ich nicht, daß das kleine Horn Antiochus Epiphanes sein kann, denn Antiochus Epiphanes war keine bedeutende Person in der Geschichte. Er war nicht größer als die Meder, Perser und die Griechen. Es gibt andere Gründe, warum dieses kleine Horn nicht Antiochus Epiphanes ist. So beachtet wie es weiter heißt:


"Und aus einem derselben wuchs ein kleines Horn hervor, das wurde übermäßig groß gegen den Süden …"


Das ist Griechenland, Klein Asien und Syrien.


"Und gegen den Osten …"


Das ist Ägypten.


"… und gegen das herrliche Land."


Das ist Israel. Nun hört gut zu. Es gibt ein Königreich das in diese drei Richtungen eroberte um zur Macht zu gelangen. Und diese Nation war welche? Rom. Wenn Ihr die Geschichte betrachtet, werdet Ihr sehen, daß Rom den Süden, also Ägypten, eroberte, den Osten, was Griechenland, Klein Asien und Syrien ist, wo die vorherige Macht geherrscht hat und das herrliche Land, welches wessen Land ist? Das Land von Israel. Nun hört gut zu, was ich sagen werde. 


In Daniel 8 stellt das kleine Horn beides dar, das heidnische Rom und das päpstliche Rom. Und Ihr werdet sehen, wenn wir diese Prophezeiung studieren, daß das kleine Horn zuerst nur horizontal und geografisch erobert. Aber plötzlich verändert dieses kleine Horn das nur nach Süden, Osten und Westen erobert hat, seine Richtung und gegen wen kämpft es nun? Es kämpft gegen den Gott des Himmels. Ist das wahr, was in Daniel 7 mit Rom passierte? Die eiserne Monarchie Roms eroberte horizontal aber plötzlich tut das kleine Horn, das auch Rom ist, was? Es spricht Lästerungen gegen den Allerhöchsten aus und es verfolgt die Heiligen des Allerhöchsten und es denkt, es kann das Gesetz des Allerhöchsten verändern.


Aber jetzt fragt Ihr vielleicht: 'Warum ist dieses kleine Horn dargestellt, daß es aus einem der vier Königreiche hervorkam, die von Alexander dem Großen herrührten?' Laßt mich Euch erzählen warum. Der Grund dafür ist, daß Historiker, solche wie Vergil, habt Ihr jemals von Vergil oder Seneca gehört? Seneca und andere Historiker von Rom machten es sehr deutlich, daß die römische Religion, die römische Zivilisation und die römische Kultur, ihren Ursprung in Klein-Asien hatten, besonders in Pergamon. Und das war eines der Königreiche in das das Königreich von Alexander dem Großen aufgeteilt wurde. Mit anderen Worten, es ist absolut wahr, daß das römische Reich aus Klein-Asien herausgewachsen ist. Es ist aus dem Königreich Pergamon herausgewachsen, welches eines der vier Königreiche war, das sich nach dem Fall von Alexander dem Großen formte. Laßt uns nun zu Daniel 8:10 gehen. Im Übrigen, wenn Ihr dies noch intensiver studieren möchtet, ich habe ein Schriftstück verfaßt, daß etwa 30 Seiten lang ist und die ganze Botschaft von Daniel 8 behandelt und es beinhaltet viel mehr Stoff als das was ich in diesem und in dem nächsten Vortrag betrachten könnte. Wenn Ihr Euch also in ein vertieftes Studium begeben wollt, ich habe Zitate von Historikern, daß die römische Zivilisation, Religion und Kultur sich aus eines dieser Königreiche von Griechenland erhoben hat. 


Anmerkung:


Diese Unterlagen, mit dem Titel "Daniel’s kleines versiegeltes Buch" sind auch auf deutsch auf Wunsch erhältlich.


Anmerkung Ende


Nun laßt uns zu Daniel 8:10 gehen. Plötzlich fängt dieses kleine Horn dem es nur darum ging geografisch und horizontal zu erobern damit an, genauso wie das kleine Horn von Daniel 7, gegen den Gott des Himmels zu kämpfen. Nun wird sein Kampf vertikal. Beachtet Daniel 8:10 es heißt hier:


"Und es wuchs sich bis …"


Bis wohin wuchs es?


"… bis an das Heer des Himmels heran und warf von dem Heer und von den Sternen etliche auf die Erde und zertrat sie."


Nun ist die Frage, was stellen das "Heer" und diese "Sterne" dar? Wir mögen versucht sein zu denken, daß dies Engel sind, aber ich denke nicht, daß das kleine Horn fähig dazu war die Engel zu ergreifen auf den Boden zu werfen und auf ihnen herumzutreten. In der Tat benutzt die Bibel das Wort "Heer" nicht nur um das "himmlische Heer Gottes" zu beschreiben, sondern auch, um sein Volk auf Erden, seine Armee auf Erden zu beschreiben, denn in der Heiligen Schrift wird die Gemeinde als was beschrieben? Als eine"Armee", laßt mich das beweisen. Geht mit mir zu 1. Samuel 17:45 Es heißt hier:


"David aber sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Wurfspieß; ich aber komme zu Dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die Du verhöhnt hast!"


So, was ist das Heer, was sind die Schlachtreihen? Die Armee Israels. Was macht also dieses kleineHorn? Wen wirft es nieder? In Daniel 7 heißt es, daß das kleine Horn die Heiligen des Allerhöchstenverfolgen wird. So stellen hier die Sterne, oder Gottes Heer was dar? Sie stellen Gottes Volk dar. Wir werden dies noch später im Kapitel ganz klar ausgedrückt finden. Und das erste was dieses kleine Hornmacht ist das gleiche wie das, was das kleine Horn aus Daniel 7 tut. Es verfolgt die Heiligen, wirft sie zu Boden und tritt auf ihnen herum. Aber dann seht Ihr in Daniel 8:11, daß er noch weiter geht, hier heißt es, daß es sich erhob, bis wohin?


"Ja, bis zum Fürsten des Heeres erhob es sich,…"


Mit anderen Worten, bis zum Führer des Heeres.


"… und von ihm …"


Das ist von dem kleinen Horn,


"…ward das tägliche [Opfer] …"


Ihr müßt das Wort "Opfer" ausstreichen, denn es nicht im hebräischen, da steht nur das Wort "tägliche"und wir werden gleich noch darauf zurückkommen.


"… und von ihm …"


Das ist von dem kleinen Horn.


"…ward das tägliche [Opfer] …"


Was hat es mit dem "täglichen" getan?


"… aufgehoben und seine heilige Wohnung …"


Was geschah mit seiner heiligen Wohnung, dem Heiligtum?


"… und seine heilige Wohnung verwüstet."


Interessant! Nun ist die Frage, wer ist der "Fürst des Heeres"? Nun, dieser identische Ausdruck wird nur an einer anderen Stelle in der Bibel verwendet. Josua 5:13-15. Laßt uns herausfinden, wer der "Fürst des Heeres" ist, von dem das "tägliche" weggenommen und das Heiligtum niedergeworfen wird. Beachtet Josua 5:13-15, dies findet außerhalb der Stadt Jericho statt und wir haben das schon einmal gelesen. Josua begegnet diesem Mann mit seinem Schwert in der Hand, es heißt:


"Es begab sich aber, als Josua bei Jericho war, daß er seine Augen erhob und sich umsah; und siehe, ein Mann stand ihm gegenüber, der hatte ein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst Du uns an oder unseren Feinden? Er sprach: Nein, sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"


Dieser Ausdruck "Fürst über das Heer des HERRN" ist die identische Beschreibung wie im ersten Text,"Fürst des Heeres". In manchen Bibelübersetzungen wird es nicht gleich übersetzt, aber im hebräischen ist es identisch. Und so sagt er:


"… sondern ich bin der Fürst über das Heer des HERRN; jetzt bin ich gekommen!"


Und was hat Josua dann getan? Wie heißt es hier?


"Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und …"


Hat was getan? War dies ein gewöhnlicher, herkömmlicher Mensch? Nein, dies war Jesus.


"… und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein Herr seinem Knechte? Und der Fürst über das Herr des HERRN sprach zu Josua: Ziehe Deine Schuhe aus von Deinen Füßen; denn der Ort, darauf Du stehst, ist heilig! Und Josua tat also."


Wer war der "Fürst des Heeres"? Es ist niemand anderes als Jesus Christus. Was macht also daskleine Horn? Es greift sogar den "Fürst des Heeres", Jesus Christus an und dann nimmt er Ihm sogar noch etwas weg, was ist das? Das "tägliche" und er wirft die Heiligen zu Boden. Nun, fragt Ihr vielleicht:'Was ist mit "das tägliche" gemeint?' Wie ich schon erwähnt habe, das Wort "Opfer" gibt es dort nicht. Es wurde von den Übersetzern hinzugefügt, aber im hebräischen Originaltext ist es nirgendwo zu finden. 


Wißt Ihr, die Übersetzer dachten, daß diese kleine Horn Antiochus Epiphanes darstellte und Antiochus Epiphanes hatte die Opfer im Tempel für drei Jahre ausgelöscht und weil sie an die Tat von Antiochus Epiphanes dachten, übersetzten sie "das tägliche Opfer". Tatsache ist, daß das "tägliche" ein Eigenschaftswort ist, das kein Hauptwort hat um es genau zu bestimmen. Dieses Wort bedeutet einfach nur, daß etwas immer und immer und immer weiter geht ohne Unterbrechung. Mit anderen Worten, es ist ein technischer Begriff und sollte nicht als ein Eigenschaftswort verstanden werden, obwohl es dies technisch ist, es sollte als Hauptwort verstanden werden. 


Und somit ergibt sich die Frage: Er nahm das "tägliche" was weg? Nun, es muß irgendwas mit dem Heiligtum zu tun haben, richtig? Denn das ganze Thema von Daniel 8 dreht sich um das Heiligtum, stimmt das? Sogar die zwei Tiere die Ihr in Daniel 8 findet, sind die zwei wichtigsten Tiere des Heiligtums. 


Beim täglichen Dienst wurde am Morgen und Abend ein Widder geopfert und beim jährlichen Dienst ein Ziegenbock. Und Gott sagt, indem Er diese zwei Tiere ausgewählt hat, daß das zentrale Thema von Daniel 7 was ist? Das Heiligtum. Das kleine Horn nahm das "tägliche" weg. So ist die Frage, welches"tägliche"? Was war es? Nun, wir müssen und die Antwort im Heiligtum ansehen. Wird dieses Wort in Verbindung mit dem Heiligtum gebraucht? So ist es. Nun, möchte ich Euch sagen, daß dieses Wort in Verbindung mit dem Dienst des Priesters im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums gebraucht wird. Es wird niemals gebraucht um das zu beschreiben, was der Priester im Allerheiligsten tat. Es wurde gebraucht um sich auf das zu beziehen was er im Vorhof und im Heiligen des Heiligtums getan hat. Ich möchte einige Verse erwähnen, wo genau dieses Wort "tamid" gebraucht wird. 2. Mose 28:30 Der Hohepriester der im Heiligen gedient hat und die Bibel sagt, daß er "allezeit" diente. Beachtet was es hier sagt: 


"Und Du sollst in das Brustschildlein für die Rechtspflege das Licht und Recht legen, daß sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er hineingeht vor dem HERRN; und also soll Aaron die Rechtspflege der Kinder Israel allezeit auf seinem Herzen tragen vor dem HERRN."


"Allezeit" ist hier das Wort "tamid". Beachtet die ähnliche Sprache in Hebräer 7:23-25, wo es von Jesus spricht. Hier ist die Rede vom alten System, es heißt:


"Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben verhinderte;…"


Seht Ihr das Wort "Bleiben"? Sie konnten nicht bleiben oder weiter machen, weil sie gestorben sind. Aber nun beachtet:


"Er aber hat, weil Er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann Er auch bis aufs äußerste die retten, welche durch Ihn zu Gott kommen, da Er…" 


Da Er was tut?


"… da Er immerdar lebt, um für sie einzutreten!"


Ist der Fürsprecherdienst Jesu ständig oder immerdar? Ist er "tamid"? Wißt Ihr, dieses Wort sollte noch nicht einmal als "täglich" übersetzt werden, sondern "andauernd", "ständig" oder "immer". Beachtet 2. Mose 29:42. Es wird sich auch auf die Opfer die morgens und abends dargebracht worden sind mit dem Wort "tamid", also mit "ständig" bezogen. Es heißt:


"Das soll das beständige Brandopfer Eurer Geschlechter sein vor dem HERRN, vor der Tür der Stiftshütte, wo Ich mit Euch zusammenkommen will, um mit Dir zu reden."


Beachtet: Was war das Opfer? Es war das beständige Brandopfer. Das Feuer das die Opfer verbrannte, war auch ein beständiges Feuer. Beachtet 3. Mose 6:6 Es heißt:


"Ein beständiges Feuer soll auf dem Altar brennen; es soll nie erlöschen!"


Mit anderen Worten, es sollte ständig, ununterbrochen brennen. Das Brot auf dem Tisch wird das"ständige Brot" genannt. Beachtet 3. Mose 25:30


"Und Du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen vor Mein Angesicht."


Es wird mit "allezeit" übersetzt, aber es ist das Wort "tamid". Beachtet auch, daß die sieben Lampen des Heiligen die "beständigen Lampen" genannt werden. 3. Mose 24:1-4


"Und der HERR redete zu Mose und sprach: Gebiete den Kindern Israel, daß sie zu Dir bringen lauteres Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter, um …"


Hier ist wieder das Wort:


"…um beständig Licht zu unterhalten! Draußen vor dem Vorhang des Zeugnisses, in der Stiftshütte, soll es Aaron zurichten, …"


Hier ist noch einmal das Wort:


"…daß es stets brenne vor dem HERRN, vom Abend bis zum Morgen; eine ewige Ordnung für Eure Geschlechter. Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen zurichten, vor dem HERRN,beständig."


Und hier war ein weiteres Mal das Wort "beständig".


So, das "tägliche" oder "beständig" bezieht sich auf das Opfer, auf den Dienst des Priesters im Heiligen, auf das Feuer, das im Vorhof dargebracht wurde, es bezieht sich auf die Schaubrote, es bezieht sich auf die sieben Leuchter und es bezieht sich auch auf den goldenen Räucheraltar im Heiligen. Beachtet 2. Mose 30:8 Es heißt:


"Desgleichen, wenn Aaron in den Abendstunden die Lampen anzündet, soll er auch solches Räucherwerk anzünden. … "


Was soll dieses Räucherwerk sein?


"Es soll ein beständiges Räucherwerk sein vor dem HERRN in euren künftigen Geschlechtern."


Ich möchte Euch nun fragen: Was stellten der Altar, der siebenarmige Leuchter, die Schaubrote, der Räucheraltar und der Priester dar? Sie stellten die verschiedenen Blickpunkte des Erlösungsdienstes von wem dar? Des Erlösungsdienstes Jesu Christi.


Nun beachtet, was würde mit dem Heiligtum geschehen? Es wurde zu Boden geworfen. Wo dient Jesus? Er dient im himmlischen Heiligtum. Was würde das kleine Horn tun? Das kleine Horn würde den himmlischen Dienst Christi nehmen und was würde es damit machen? Zu Boden werfen. Er würde einen gleichgestellten, konkurrierenden, weltlichen Dienst anstelle des Dienstes Jesu Christi aufrichten. Ich möchte Euch was fragen: Wie oft muß Jesus sterben? Hebräer 7:27 sagt


"…denn das hat Er ein für allemal getan, indem Er sich selbst zum Opfer brachte."


Aber in der römisch-katholischen Kirche wird gelehrt, daß Jesus bei jeder Messe wieder gekreuzigt wird. Interessant, aber es gibt noch mehr. Sie lehren auch, daß Jesus sich in jedem dieser kleinen Oblaten, der Hostie befindet. Wenn zehn Millionen Menschen teilnehmen, wenn die Hostie ausgeteilt wird, dann befindet sich Christus vollständig in jeder einzelnen Hostie. Weiterhin ist es interessant, daß diese Hostie was für eine Form hat? Sie ist rund und welche Farbe hat sie? Sie ist gelblich. Was ist rund und gelb? Die Sonne. Nun hört aufmerksam zu. Die Hostie wird in einem kunstvoll gefertigten Behältnis aufbewahrt, das sich das "Monstranz" nennt.


Das heißt, es ist ein kleiner Kreis, dort wird die Hostie hineingelegt und außen rundherum sind die Strahlen der Sonne zu sehen. Ich weiß nicht, ob Ihr das schon in der römisch-katholische Kirche gesehen habt, aber das ist sehr interessant. Und den Katholiken wird gesagt, daß wenn die Hostie empor gehoben wird, daß sie sich niederbeugen und die Hostie anbeten sollen, denn Jesus wäre in der Hostie. 


Weiterhin, hört was ich sagen werden werde. Die römisch-katholische Kirche lehrt, wenn der Priester die Worte ausspricht: "Hoc est corpus meum" - "Dies ist mein Leib", er sagt dies auf lateinisch, auf die traditionelle Art, dann erschafft er Jesus Christus, wahrhaftig und wirklich in der Hostie. Und die Hostie ist nicht länger eine Oblate, obwohl es wie eine Oblate aussieht, das Aussehen verändert sich nicht, aber es ist der tatsächliche Leib Jesu Christi, und der Wein, den der Priester trinkt ist das tatsächliche Blut Jesu Christi, obwohl er wie Wein schmeckt.


Nun, wo liegt der Hauptblickpunkt der Menschen im römischen Katholizismus? Liegt er auf dem Blut und dem Leib Jesu Christi im Himmel, der ein für allemal für uns gestorben ist? Nein? Wohin richtet sich der Blick? Er richtet sich auf die Erde. Und ein weltliches System kann nicht erretten! Das ist sehr, sehr ernst! Wißt Ihr, daß ein katholischer Theologe sagte, daß der Priester der "Schöpfer seines Schöpfers" genannt werden könnte, weil er Jesus in der Hostie erschafft? Erstaunlich. 


Wir haben dies schon studiert. Was stellt der siebenarmige Leuchter dar? Es stellt das Öl des Heiligen Geistes dar, der der Gemeinde gegeben worden ist, damit sie was geben kann? Damit sie Licht geben kann. Was geschah in der Zeit der Regierung des kleinen Horns? Das Licht flackerte und deswegen wird es was für eine Zeit genannt? Es wird das "finstere Mittelalter" genannt, denn die Kirche hat das Evangelium Jesu Christi nicht länger gepredigt, von dem die Heilige Schrift sagt, daß es das Licht ist. Mit anderen Worten, es hat die Mission und die Botschaft der Kirche beeinflußt. 


Wie steht es mit dem Schaubrot? Was stellt das Schaubrot dar? Das Schaubrot stellt das Wort Gottes dar. Zwölf Brote, denn es gibt genug um ganz Israel damit zu speisen, das ganze Volk Gottes. Was hat aber die römisch-katholische Kirche anstelle des Wortes Gottes eingeführt? Tradition. Alle möglichen Traditionen sind in die Kirche gekommen. Fegefeuer, Zölibat, Beichte, ewig brennende Hölle, Fastenzeit, Prozessionen, Messe, Reliquien, Heiligsprechung, Rosenkranz, niederknien vor Heiligenstatuen, unbefleckte Empfängnis, die Himmelfahrt Maria, Babytaufe durch Besprengung, die Novene, das sind rituelle Gebete über neun Tage, die Sonntagsheiligung und ich könnte die Liste noch fortführen. Nichts davon wird in der Heiligen Schrift gelehrt! Mit anderen Worten, an Stelle des Wort Gottes, das die Regel für die Kirche sein sollte, war das Ergebnis, daß die Kirche lauter Traditionen eingeführt hat und somit sind die Menschen auf der Erde geistlich verhungert.


Im Übrigen, beim Konzil zu Toulouse im Jahr 1229 hat die römisch-katholische Kirche offiziell verboten, daß Laien die Schrift lesen dürfen. Und es gab auch noch andere Konzilien auf denen verboten wurde die Bibel zu lesen und aus diesem Grund war Martin Luther, obwohl er ein Mönch war, sehr überrascht, als er die Bibel entdeckte. Die Bibel war nicht zugänglich, denn sie war auf Latein geschrieben. In der Tat, Leute wie Wiklif, wißt Ihr, als er die Bibel auf Englisch übersetzt hat, haben sie ihn auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dafür daß er die Bibel in eine Sprache übersetzt hat, die die Menschen verstehen konnten.


Und anstelle des "Brotes" hat die römisch-katholische Kirche die Traditionen gestellt. Ich möchte Euch was fragen: Was stellt der Räucheraltar dar? Der Räucheraltar stellt dar, daß wenn wir beten unsere Gebete mit der vollkommenen Gerechtigkeit Jesu verschmelzen und wir vor Gott angenommen werden. Frage, was hat die römisch-katholische Kirche an Stelle der einzigen Fürsprache Christi eingeführt? 1. Johannes 2:1 sagt:


"Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten."


Was lehrt aber die römisch-katholische Kirche? Sie sagen, daß wir wem bekennen müssen? Wir müssen unsere Sünden einem Priester bekennen, einem Priester auf Erden! Und nicht nur das, sie sagen, wenn wir Zugang zu Jesus Christus haben möchten, müssen wir zu der Jungfrau Maria gehen und wir müssen auch zu den Heiligen gehen. Wißt Ihr, warum sie das lehren? Obwohl sie es niemals zugeben würden, denn in ihrer theologischen Formulierungen sagen sie dies nicht, aber in der praktischen Wirklichkeit ist es so. Jesus wird von den römisch-katholischen als ein grimmiger Richter angesehen. Er war menschlich, aber er war nicht genau so wie wir und so müssen wir zu jemandem gehen, der uns wirklich verstehen kann, wie zum Beispiel Maria und wie die Heiligen. 


Und was geschieht nun hier? Was hat das kleine Horn, das Papsttum mit allen Aufgaben die Jesus Christus im himmlischen Heiligtum angehören, gemacht? Es hat alle diese Aufgaben genommen und hat sie wohin getan? Es hat sie auf die Erde getan. Meine Frage an Euch: Ist unsere Erlösung hier in Gefahr? Das ist sie ganz gewiß! Versteht Ihr, was das "Wegnehmen des täglichen" ist? Es nahm den"unaufhörlichen Dienst Christi" weg. Christus "speist" die Gemeinde mit dem "Brot" und tritt für sie ein und Er gibt der Gemeinde den Heiligen Geist, damit sie Licht verbreiten kann. Es nahm auch die Lehre weg, daß Jesus ein für allemal für die Welt gestorben ist. Und Übrigens hat die römisch-katholische Kirche auch die Vorstellung eingeführt, daß man die Beichte ablegen muß, damit die Sünden vergeben werden können. Demnach war es nicht genug, daß Jesus am Kreuz gestorben ist, man muß immer noch einen eigenen Betrag zur Bezahlung leisten. Versteht Ihr wovon Daniel 8 spricht? Es ist sehr ernst, es hat mit unserer Erlösung zu tun. Nun laßt uns zu Daniel 8:12 gehen. Hört gut zu:


"Und ein Heer ward gesetzt über das beständige [Opfer], durch Übertretung; …"


Wie gesagt, das Wort "Opfer" sollte dort nicht stehen. Was bedeutet es "ein Heer ward gesetzt über"? Worüber haben wir gesprochen als wir die Füße des Standbildes betrachtet haben? Was wurde da vermischt? Eisen und Ton, Kirche und Staat. Wie hat die Kirche sichergestellt, daß die Leute dieses System weiterführten, über das wir gesprochen haben? Die Kirche konnte es als Kirche alleine nicht tun, sie brauchten eine Armee dazu, sie brauchte eine politische Macht um ihr Rückenstützung zu geben. Ist das genau das, was im "finsteren Mittelalter" passiert ist? Hat sich die Kirche an den Arm des Staates gewandt, um jeden zu bestrafen, der mit ihrem Glauben und Handlungen nicht übereinstimmte? Alles was Ihr tun müßt, ist die Geschichtsbücher zu lesen. Und so heißt es:


"Und ein Heer ward gesetzt über das beständige, durch Übertretung; und die Wahrheit wurde zu Boden geworfen, …"


Und nun schaut Euch das an: Er hat all dies getan und was war?


"… und sein Unternehmen gelang ihm."


Hatte das kleine Horn damit Erfolg als es die Heiligen verfolgte? Ja, es hatte großen Erfolg, alles ging gut. War es notwendig ein Gericht im Himmel abzuhalten um die Dinge wieder richtig zustellen? Was meint Ihr? Absolut! Und dazu kommen wir gleich. Beachtet, wie es weiter heißt und das Wort "gelang"das hier benutzt wird, ist der gleiche Sinn wie es für das kleine Horn in Daniel 7 gebraucht wird. Nun. Wenn wir an diesen Punkt der Vision ankommen, gibt es eine Unterbrechung im "Video" und Daniel kann nur noch "Audio" hören. Daniel 8:13+14. Er hört eine Unterhaltung zwischen zwei Engeln.


"Und ich hörte einen Heiligen reden; und ein anderer Heiliger fragte den Betreffenden, der da redete: Wie lange sollen nach dem Gesicht…"


Das ist das Wort "chazon". Ich möchte Euch was fragen: Was schließt das Wort "chazon" ein? Es schließt die ganze Vision ein, richtig? Schließt dies Medo-Persien ein? Schließt es Griechenland ein? Schließt es den ersten König von Griechenland, die vier Hörner, und das kleine Horn im ersten und zweiten Abschnitt ein? Das ist die Vision, das ist das "chazon". Und so ist die Frage:


"Wie lange…"


Eine bessere Übersetzung wäre, "bis wann"


"… sollen nach dem Gesicht …"


Sollen also nach dem "chazon"...


"…die Aufhebung des beständigen [Opfers] …"


Wie gesagt, streicht das Wort "Opfer", es gehört dort nicht hin.


"… und der verheerende Frevel und die Zertretung des Heiligtums und des Heeres währen?"


Wißt Ihr, es gibt eine ähnliche Szene dazu in Offenbarung 6:9-11. Dort sind die Märtyrer die unter dem Altar sind. Dies ist das fünfte Siegel. Ich wünschte wir hätten Zeit darüber zu sprechen, denn es ist der gleiche geschichtliche Zeitrahmen. Sie rufen, denn sie wurden von der Kirche nieder gemäht, die Kirche die behauptet, die Kirche Jesu Christi zu sein. Vers 10


"Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr! ..."


Ganz dieselbe Frage.


"… Du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest Du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen?"


Nun beachtet Daniel 8:14


"Er sprach zu mir: Bis daß es zweitausend und dreihundertmal Abend und Morgen geworden ist;…"


Wörtlich heißt es auf Hebräisch: für "2300 Abendmorgende", mit anderen Worten, Einheiten die sich aus Abenden und Morgenden zusammensetzen, anders gesagt "Tage". Also für 2300 Tage und was würde dann sein?


"… dann wird das Heiligtum in Ordnung gebracht werden!"


Die englische King James Bibel übersetzt es mit "gereinigt werden". Nun hört gut zu, es gibt hier eine wichtige Nuance. Vor Daniel 8:14 ist das Wort das für "Heiligtum" gebraucht wird, das Wort "migdas". Aber in Daniel 8:14 hat sich das Wort für "Heiligtum" verändert. An Stelle des Wortes "migdas" wird das Wort "codes" verwendet. Interessant: "Das Heiligtum wird gereinigt werden". Hier wird nicht von dem ganzen Heiligtum gesprochen. Es muß etwas anderes sein, denn ein anderes Wort wird benutzt, versteht Ihr mich?


So, das Heiligtum das gereinigt werden soll ist nicht das "migdas", das ganze Heiligtum, es ist das"codes", das sich auf das Allerheiligste des Heiligtums beziehen muß und wir werden das ein bißchen später noch sehen. Nun beachtet Daniel 8:15-19


"Es begab sich aber, als ich, Daniel, das Gesicht sah …" 


Das "chazon".


"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes." 


Dieses Wort "Gestalt", was im englischen "Erscheinung" heißt, ist das gleiche Wort, das mit "Vision"übersetzt ist, wir werden das in Vers 16 sehen. So heißt es:


"…und es zu verstehen suchte, siehe, da stand es vor mir wie die Gestalt eines Mannes. Und ich hörte vom Ulai her eine Menschenstimme, welche rief und sprach: …"


Was hat er gesagt?


"… Gabriel, erkläre diesem das Gesicht!"


Das "mareh". Wißt, Ihr, wenn Ihr das nur auf Deutsch lest, dann würdet Ihr gar nicht wissen, daß hier ein ganz anderes Wort für "Vision" bzw. "Gesicht" verwendet wird. Es ist nicht das Wort "chazon", da es sich nicht auf die ganze Vision bezieht, denn ein anderes Wort, das Wort "mareh" wird hier gebraucht, welches das gleiche Wort ist, das benutzt wird in dem Text "die Gestalt eines Mannes." bzw. die"Erscheinung eines Mannes", das Wort ist "mareh". Das Wort "mareh" wird im Zusammenhang mit den 2300 Tagen gebraucht, in dieser besonderen Unterhaltung zwischen den beiden himmlischen Wesen. Nun, weiter mit den Versen 17-19:


"Da kam er neben mich zu stehen; als er aber kam, erschrak ich so sehr, daß ich auf mein Angesicht fiel. Und er sprach zu mir: Wisse, Menschensohn, daß das Gesicht …"


Dies ist das "chazon".


"… auf die Zeit des Endes geht! Als er aber mit mir redete, sank ich ohnmächtig zur Erde auf mein Angesicht. Er aber rührte mich an und stellte mich wieder auf meinen Standort. Und er sprach: Siehe, ich tue Dir kund, was das Zorngericht für einen Ausgang nehmen wird; denn zu einer bestimmten Zeit wird das Ende sein."


Und dann erklärt er die Vision die wir uns gerade angeschaut haben. Vers 20:


"Der Widder mit den beiden Hörnern, den Du gesehen hast, das sind die Könige der Meder und Perser. Der zottige Ziegenbock aber ist der König von Griechenland; und das große Horn zwischen seinen beiden Augen ist der erste König. Daß es aber zerbrach und an seiner Statt vier andere aufgekommen sind, bedeutet, daß aus dem Volk vier Königreiche entstehen werden, doch nicht von der Stärke, die jener hatte."


Mit anderen Worten, sie werden keine Nachkommen von Alexander dem Großen sein. Erklärt er die Vision? So ist es, die ganze Vision. Vers 23:


"Aber am Ende ihrer Regierung, …"


Das ist die Regierung der vier Königreiche. 


"…wenn die Übertreter das Maß voll gemacht haben, wird ein frecher und listiger König auftreten."


Das ist im Übrigen das kleine Horn. Mit anderen Worten, er ist ein gerißener, durchtriebener Politiker. Vers 24: 


"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft;…" 


Warum nicht in eigener Kraft? Woher bekommt er seine Kraft, seine Macht? Was wurde ihm gegeben? Ihm wurde eine Armee gegeben. Wer war es in Daniel 7 der ihm geholfen hat? Die eiserne Monarchie von Rom, das Eisen vermengt mit Ton. Und so heißt es in Vers 24:


"Er wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft; und er wird ein erstaunliches Verderben anrichten, und es wird ihm gelingen, Starke zu verderben …"


Und was wird er noch tun? Hier wird nun das "Heer" aus Daniel 8:10 erklärt. Er würde was verderben?


"…das Volk der Heiligen."


Das sind die "Sterne" auf denen er herumtreten würde. Nun kommt der letzte Teil, der mit dem "Fürsten des Heeres" zu tun hat. Vers 25


"Und ob seiner Klugheit…" 


Seht Ihr, er ist ein verwegener Politiker.


"…und weil ihm der Betrug …"


Er wird Betrug benutzten, damit er während seiner Herrschaft aufblüht. 


"…in seiner Hand gelingt, wird er sich in seinem Herzen erheben…"


Ist er eine hochmütige Macht, wie das kleine Horn, das Lästerungen gegen den Allerhöchsten ausgesprochen hat und versuchte den Platz des Allerhöchsten einzunehmen? So ist es und beachtet:


"… und viele in ihrer Sorglosigkeit verderben…"


Und nun beachtet den letzten Teil. Was wird er sogar tun?


"… und wider den Fürsten der Fürsten auftreten,…"


Ist dies der gleiche, wie der "Fürst des Heeres"? Richtig? Ja. Erklärt er jede Einzelheit dieser Vision? So ist es. Und dann heißt es weiter:


"… aber ohne Handanlegung zusammenbrechen."


Aber es gibt einen Teil, den er nicht erklärt hat. Den Teil den er nicht erklärt hat, war die Unterhaltung zwischen den beiden Engeln, den Zeitabschnitt. Er endet mit dem "Fürsten der Fürsten". Laßt uns Vers 26 betrachten.

"Was aber über das Gesicht…"


Das ist das "mareh", die Unterhaltung der beiden, die Erscheinung. Und das "mareh"


"… von den Abenden und Morgen …"


Wir wissen was das "mareh" ist, es hat mit den 2300 Tagen zu tun, mit den Abenden und Morgenden.


"Was aber über das Gesicht von den Abenden und Morgen gesagt worden ist, das ist wahr; und Du sollst das Gesicht versiegeln, denn es bezieht sich auf fernliegende Tage."


Was ist das einzige, was in Daniel 8 nicht erklärt worden ist? Der Punkt mit den 2300 Tagen, wißt Ihr warum? Weil Daniel krank geworden ist. Beachtet Vers 27:


"Aber ich, Daniel, lag mehrere Tage krank, ehe ich wieder aufstehen und die Geschäfte des Königs besorgen konnte."


Und nun hört gut zu! 


"Ich war aber ganz erstaunt über das Gesicht …"


Das ist das "mareh" nicht das "chazon". Ist das "chazon" erklärt worden? Ja. 


Er war aber ganz erstaunt über das "mareh", aber niemand was?


"… und niemand verstand es."


Was hat er nicht verstanden? Er hat das "chazon" verstanden, weil Gott ihm das durch Gabriel alles bis zum "Fürsten des Heeres" erklärt hat. Aber was war das einzige was noch nicht erklärt wurde? Der Zeitabschnitt, die 2300 Tage. Nun ist die große Frage, wie könnt Ihr wissen, wo die 2300 Tage enden, wenn Ihr nicht wißt, wo sie beginnen? Daniel 8 sagt uns nicht wo wie beginnen. Wo würdet Ihr den Ort vermuten wo wir es finden könnten, wann die 2300 Tage beginnen? Wie sieht es mit dem nächsten Kapitel aus? Wir werden sehen, daß uns das nächste Kapitel das genaue Datum für den Beginn der Reinigung des Heiligtums mitteilt.

Übersetzung - Manuela Sahm - Juli 2015 © 

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(13) Das Heiligtum wird gereinigt (2)

(14) Die drei Abschnitte der Geschichte Israels

(15) Die Prophezeiung der 70 Wochen (1)

(16) Die Prophezeiung der 70 Wochen (2)

(17) Gefunden! Die Bundeslade

(18) Der Mannatest

(19) Enttäuschung im Heiligtum

(20) Wie ein Dieb in der Nacht

(21) Gott auf der Anklagebank

(22) Die drei Abschnitte des Gerichts

(23) Der Sündenbock und das Millennium der Offenbarung

(24) Eine gewaltige Bekehrungserfahrung

(25) Der Tempel des Antichristen (1)

(26) Der Tempel des Antichristen (2)

(27) Das finanzielle Geheimnis des Heiligtums

(28) Das Heilige und das Gewöhnliche

(29) Die zwei Tempel

(30) Das Heiligtum und die prophetische Gabe

(31) Drei untrennbare Lehren

(32) Endlich zu Hause 

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Stephen Bohr - Der hebräische, geistliche Kalender Teile 1-24

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